Der Traum von der Kernfusion ?!

Den schrieb:
ich finde aber dass man das ganze geld lieber in erneubare energie inwestieren sollte

Warum, die Fusion ist fast nicht aufbrauchbar, lediglich Wasserstoff muss vorhanden sein und wir könnten
Für unsere Verhältnisse mehr als genug Energie erzeugen, die Sonne bweist es uns jeden Tag aufs neue!

Sgt.4dr14n schrieb:
Ich glaube nicht dass ein Fusionsreaktor eins ist. Immerhin muss man zuerst Energie hineinstecken und Fusionsmaterial liefern.

Ein Perpetuum Mobile erzeugt Energie ja praktisch aus dem "Nichts"

Naja man könnte es denken, den laute Definition

Ein Perpetuum Mobile ist eine Konstruktion, die – einmal in Gang gesetzt – ewig in Bewegung bleibt und dabei Arbeit verrichten soll, ohne dass ihr von außen Energie zugeführt wird.

trifft das zu. Du steckst einmal Energie[wenn auch sehr viel] rein und es kommt Energie ohne hinzufügen von neuer heraus.
Jedoch wiederspricht mir mein Geist der sagt eine Perpetuum Mobile wird es nie geben !

Quelle
 
@rx4711
Das weiß ich doch.;)
Ich habe ein Zitat genommen, diese PM Definition als falsch zurück gewiesen und auch gleich den Grund angegeben, warum die Kernfusion kein PM ist.

Aber es wird von außen Energie zugeführt - in Form von Brennstoff!!
 
Nein der Fusionsreaktor ist kein PM ...
er braucht Brennstoff, der von Außen zugeführt wird ...

Er ist nur gut darin, aus sehr wenig Materie sehr viel Energie zu gewinnen,
und dabei (im Gegensatz zum Spaltungsreaktor) relativ wenig Abfallstoffe zu erzeugen.


@surfix: Schön dass Du das Thema hier eingestellt hast ... sehr interessant !

Und wenn man mal darüber nachdenkt wieviel Energie man aus einem kleinen Häufchen Materie
gewinnen kann ... und welche Kräfte und Energien das Universum zusammenhalten ...
kann man eigentlich nur ganz klein und ehrfürchtig werden ...
:)


/Edit: dann heißt es jetzt bis 2016 warten, bis ITER eingeschaltet wird ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Update.
 
auch wenn das, im gegensatz zu dem material aus dem eröffnungspost, in der "etablierten" wissenschaftswelt noch(?) nicht akzeptiert ist, finde ich die "kalte fusion" mindestens so interessant wie die "heiße fusion". habe dazu auch unlängst einen sehr lesenswerten artikel auf telepolis dazu gelesen: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29969/1.html

dass die kalte fusion (oder was auch immer das war) schon über 160 mal dokumentiert wurde (und selbst wenn es zufall gewesen ist, irgendwas MUSS da sein!) ist schon signifikant. zumal sie ja auch schon u.A. von der französischen atomenergiebehörde dokumentiert wurde.

jedoch möchte ich die diskussion nicht wirklich in dieses thema ziehen, sofern der threadstarter nicht damit einverstanden ist!

mfg
 
ich möchte mich schon auf die Plasma basierte fusion beschränken. Ich werden alles noch weiter ausführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inzwischen können die ehemals kritischen Probleme - die Heizung, Wärmeisolation und Reinhaltung des Plasmas sowie die Energieauskopplung - als gelöst gelten. Es ist gelungen Fusionsleistungen von mehreren Megawatt freizusetzen. Diese Ergebnisse erlauben die Planung eines Testreaktors der erstmals ein für längere Zeit energielieferndes Plasma erzeugen soll.

Nun, bislang sieht das doch eher mau aus, was die Zeitdauer des Plasmaeinschlusses angeht. 1-2 Sekunden, steht da.
Wieviel Mathematik und Erfahrung muss dann noch investiert werden, bis man das System mehrere Stunden oder gar Tage am Stück am laufen halten kann?
 
Die fusion macht unabhängig. Und sie ist im Gegensatz zur Kerspaltung sehr sicher. Sie kann eigendlich nicht ausser Kontrolle geraten.
 
Odium schrieb:
Wieviel Mathematik und Erfahrung muss dann noch investiert werden, bis man das System mehrere Stunden oder gar Tage am Stück am laufen halten kann?

Ich habe den Bericht auf 3Sat auch mitverfolgt. Meines Wissens ist für eine längeranhaltende Kernfusion nur ein größerer Reaktor nötig. Dieser befindet sich bereits in Planung (versch. EU-Länder in Coop). Allerdings hat dieser kleine Testreaktor bereits etliche Millionen verschlungen. Und zwar nur der Bau. Der große wird Milliarden verschlingen. Die genauen Zahlen weiß ich leider nicht mehr.
Anhaltende Kernfusion sollte also machbar sein. Nur die entsprechende Hardware fehlt noch. Und was Highend-Hardware kostet, wissen die Benutzer dieses Forums doch ganz genau ;-)
 
Böse zungen behaupten das bei diesem vorhaben Geld zum Fenster raus geworfen wird. Es wird aber aus meiner sicht nie ganz ohne Kernenergie gehen.
 
Es gibt und gab immer böse Zungen die irgendwas behaupten wenn irgendwas neues erforscht wird.

Was würde den die Erdöllobby wohl machen wenn es von heute auf morgen sauber Energie in fast unbegrenzter Menge gibt? Bestimmt ordenlich Wissenschaftler kaufen die dann irgendwelche dubiose Studien über die Gefährlichkeit von Kernfusion veröffentlichen. Meinst du das mit "bösen Zungen"?

Ich finde jetzt auf die schnelle das Zitat nicht. Irgendwer schrieb über das erste Automobil (oder wars die Dampfeisenbahn?) das man bei dieser "irrwitzigen" Geschwindigkeit (weniger als 10Kmh) der menschliche Verstand schaden nehmen müßte. Oder so ähnlich.
 
Ich will ja deine Vision kaputtreden, aber von unbegrenzter Energie wurde gesprochen, als die Verbrennungsmotoren Anfang des 20. Jahrhunderts verbessert wurden und die Dampfmaschinen verdrängten. Das gleiche gab es dann in den 50ern, kurz bevor in Großbritannien der erste, größere kommerzielle Kernreaktor in Betrieb genommen wurde.

Die Erzeugung von Energie ist nicht das Problem, sondern die Bereitstellung von Exergie, die tatsächlich nutzbare Energie. Und selbst wenn wir einen Reaktor bauen können, der endlich groß genug, dass er mehr Energie liefert, als hineingesteckt wird, bleibt noch immer das Problem der Energieverteilung. Hochtemperatursupraleiter wären eine Lösung, funktionieren aber noch nicht bei Umgebungstemperatur und wären viel zu teuer, um unsere Freileitungen damit aufzurüsten.

Wir müssen also, wie jetzt, mehrere Fusionsreaktoren bauen und da sie technisch um ein vielfaches aufwendiger sind als herkömmliche Kernspaltreaktoren, bleibt die Frage, ob die konventionellen Energieerzeuger wie Gas-, Kohle- oder Ölkraftwerke nicht langfristig besser sind. Da gehen die Rohstoffe irgendwann zwar aus, aber in naher Zukunft nicht und das muss man ja auch im Blickfeld behalten.
 
bleibt die Frage, ob die konventionellen Energieerzeuger wie Gas-, Kohle- oder Ölkraftwerke nicht langfristig besser sind

Auf gar keinen fall. Das was unsere schöne Regierung derzeit macht. Sie steigen aus der Kernenergie aus und bauen statt dessen neue KKWs ist in meinen augen der falsche weg. Was wird wohl passieren wenn die Rohstoffe knapper werden ? In meinen augen ist unabhängigkeit bei der Energiegewinnung das mit abstand wichtigste.

Ich habe noch ein PDF der Bundesakademie für Sicherheitspolitik angehängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinen augen ist unabhängigkeit bei der Energiegewinnung das mit abstand wichtigste.
Sehe ich auch so. Allerdings muss man bedenken, dass so komplexe Maschinen immer auch einen Haufen Hoch-Technologie Verschleißteile haben. Im Endeffekt wäre man unabhängiger vom Brennstoff, aber abhängiger von Ersatzteilen.;)
Allerdings ist dies noch immer wesentlich besser als die derzeit notwendigen Uran- oder Erdöl- und Erdgas- Importe.

Ich denke allerdings auch, dass die Kernfusions Forschung zu früh angegangen wurde. In den 70er Jahren wurde schon intensiv geforscht, obwohl die Materialtechnologie noch bei weitem nicht fortgeschritten genug war.
Damals hätte man das Geld besser in andere Forschungsbereiche investieren sollen. Der Forschungsaufwand damals war für kleine Resultate einfach ungleich größer als heute für riesige Fortschritte.
 
Also wenn man bedenkt wie viel Geld jetzt für Subventionen der Wirtschaft ausgegeben wird finde ich die Kosten für die Forschung an effizienten Energiequellen recht günstig. Das man auch mal Rückschläge zu erleiden hat ist dabei ganz klar. Aber als Verschwendung sehe ich das nicht an.

Gruß
 
Die Sache mit der Abhängigkeit von Ersatzteilen ist aber ja aus deutscher Sicht kein Problem - wenn man sich früh reinhängt, diese Technologie mit entwickelt und Patente hät, kann man plötzlich zu den exportierenden Ländern der Energiewirtschaft gehören - das OPEC-Kartell der Zukunft ;) .

Somit kann man schon zu den Gewinnern zählen. Die Gefahr ist eigentlich nicht weiter groß, im Gegensatz zum Kernfissionsreaktor befindet sich ja immer nur eine relativ kleine Menge an Plasma im Reaktor - ein Ausfall der Systeme und SuperGAU würde ja nur zu einer Maximalexposition von wenigen Gramm Plasma führen.

Und man braucht keinen "normalen" Wasserstoff, sondern die schweren Isotope - Deuterium und Tritium - welche schwieriger herzustellen bzw. herauszufiltern sind als normaler Wasserstoff. Der Restsoff ist Helium - das ist an Giftigkeit eigentlich kein Problem. Und die unfassbare Menge an Energie ist von Kohle- bzw. Regenerativenergiekraftwerken weit, weit entfernt. Alles in allem ist, in meinen Augen, eine Investition in Fusionskraftwerke eine Investition in die Zukunft, gerade wenn man den steigenden Energiebedarf durch Verknappung des öls betrachtet (Strom-Kfz im Verkehr etc.).

Gruß,
[sauba]
 
Haudrauff schrieb:
Allerdings hat dieser kleine Testreaktor bereits etliche Millionen verschlungen. Und zwar nur der Bau. Der große wird Milliarden verschlingen.

Lächerliche 5 Milliarden (zum Vergleich: die ICE-Strecke zwischen München und Nürnberg hat 3,6 gekostet (wobei man nur ab Ingolstadt richtig schnell fahren kann).
Und: besser man investiert das Geld in die Forschung wo vielleicht etwas sinnvolles rauskommt anstatt in arbeitslose Physiker und Ingenieure, wo mich Sicherheit nichts sinnvolles rauskommt.
 
Tja, aber an allen Dingen wie z.B. einer Bahnstrecke kann man schon im Vorfeld mit einen Rendite rechnen sobald die Strecke fertig ist. Bei so neuen Technologien weiß man ja nicht so genau ab wann sich das rendiert. Da kann man zwischenzeitlich sein Geld besser arbeiten lassen.
Deshalb sind die 5Milliarden im Vergleich sehr viel höher zu bewerten als die 3,6.
 
wenn sich die Baghnstrecke so toll rentieren würde müßte der Staat wohl kaum Geld zuschießen sondern die Bahn häte es alleine finanzieren können.

Und wo ist die Rendite bei Kohle und landwirstschafts Subventionen?

Aber natürlich könnte man für ds Geld auch 2 Braunkohlekraftwerke oder AKWs bauen. Nur was will der Staat damit, dafür gibts ja Private unternehmen die das finanziert bekommen.

Gruß
 
Nun, ich hab mich wohl ein bischen ungeschickt ausgedrückt. Seh rentieren im Bezug auf dem direkten Nutzen und nicht auf den ausschließlich wirtschaftlichen Gewinn.
Und eine neue Bahnstrecke nützt den Bürger unmittelbar mehr als irgendein Forschungsreaktor. Der kostet nur und der Nutzen macht sich erst in Jahren oder Jahrzehnten bemerkbar.
Klar, das ist nicht sonderlich intelligent und weitsichtig. Aber gabs da nicht mal diese tolle Umfrage? Irgendwie sowas wie zB. man hatte die Wahl entweder 1000€ oder 12 Monate lang 100€. Die Mehrzahl der Befragten würden lieber die 1000€ nehmen.
Ich glaube ähnlich Verhält es sich mit dem Thema Forschung und Investition.
 
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