Deusche Bahn App

Amelie5000

Ensign
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Hallo,


gestern wollte ich eine Reise um den Bodensee planen, musste jedoch feststellen, dass die Filterfunktion nicht wie erwartet arbeitet. Habe ich etwas falsch gemacht oder liegt ein Fehler in der App vor? Ich nutze sowohl das neueste iOS als auch die aktuellste App-Version, bin aber trotzdem mit den gefilterten Ergebnissen unzufrieden.


Selbst wenn ich als Filteroption „Deutschlandticket“ auswähle, werden nach wie vor Verbindungen angezeigt, die für Inhaber eines Deutschlandtickets nicht nutzbar sind. Wozu dient dieser Filter überhaupt?


Konkret: Wenn ich von Lindau nach Konstanz mit dem Deutschlandticket reisen möchte, werden mir Schiffsverbindungen mit zusätzlichen Kosten und Zugstrecken über die Schweiz angezeigt. Natürlich könnte ich weitere Filter setzen
etwa ausschließlich Fahrten über deutsches Gebiet und​
Schiffe auszuschließen​
Aber genau das sollte doch der Filter „Deutschlandticket“ automatisch berücksichtigen, oder?​
 
Und was sollen wir dazu sagen?

Wäre es nicht besser das Anliegen dort vorzubringen wo es jemanden geben sollte der das dann auch löst?

Oder meinst du wir wissen was der Filter bezwecken soll den wir nicht programmiert haben?
 
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Ich fahre viel in ganz Europa mit der Bahn und empfehle Dir, Deine Suche und Buchung auf der Website der Bahn auszuführen. Browser basierte Suche liefert bei komplexen Anfragen oft andere Ergebnisse als die App. Die App funktioniert oft nur zuverlässig, wenn es ohne Umstiege oder Optionen von A nach B geht.
 
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Mal abgesehen davon, das ich mir das Ding nie installieren würde. Die App stand schon unter massiver Kritik wegen Datenschutz. Also nicht nur Kinderkram a-la "könnte besser sein", sondern aus der Kategorie "Verstoß gegen geltendes Recht".
 
@andy_m4 Ja, man sollte der App alle Berechtigungen entziehen. Praktisch ist sie trotzdem, zum Beispiel um sich in einer fremden Stadt das Ticket für den ÖPNV zu buchen. Die Reise an sich ist auch gut digitalisiert, zum Beispiel durch den Komfort-Checkin im ICE. Generell fahre ich gerne Bahn, würde es aber niemanden empfehlen, der ernsthaft darauf angewiesen ist.
 
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Ich vermute da steckt ein anderer Filter dahinter: Schnelle Verbindungen bevorzugen (schnellste Verbindungen anzeigen). Das was auch schön öfters mein Problem bei solchen Plänen. Routen die deutlich länger brauchen werden dann nicht angezeigt.

Dann solltest du zumindest auch die Verbindung ohne Schiff sehen.

Eben bei mir Android in der App getestet. Ich bekomme auch mit und ohne Schiff angezeigt, trotz allen Filtern. Wobei beim Schiff immer noch Fett dabei steht das man hier noch extra kosten hat.
 
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user_zero schrieb:
Die Reise an sich ist auch gut digitalisiert, zum Beispiel durch den Komfort-Checkin im ICE.
Ehrlich gesagt ist mir der ganze Digitalisierungskram zuwider. Der wird vorwiegend benutzt, um Unzulänglichkeiten zu kaschieren. Früher war die Bahn i.d.R. pünktlich (und zwar pünktlich pünktlich und nicht die aufgeweichte DB-Definition davon) und man brauchte so was wie "welche Ausweichzüge gibt es" nicht.
Fahrkarten holte man sich am unkompliziert Schalter oder löste sie im Zug (was auch nicht mehr geht).

Was nützt mir das ganze "modern und digital" wenn die Basics nicht funktionieren?

Allein schon dieses Komfort-Checkin zeigt das ganze Problem. Einfaches, unkompliziertes Vorzeigen der Fahrkarte wird durch ein Procedere ersetzt, bei dem ich mich erst durch eine App hangeln muss und dann wird mir das durch Wording wie "Komfort" verkauft, das dies eine tolle Neuerung sein soll.
WTF?
 
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Vermutlich zeigt die App neben den Filterergebissen auch die kostenpflichtigen Verbindungen an um mehr Auswahl zu haben.

Ich habe mal die Verbindung Lindau - Konstanz angegeben und da gibt es nur alle 2 Stunden eine Verbindung die durch das Deutschlandticket abgedeckt ist. Um mehr Optionen zu haben wird dann halt der Filter „nur Deutschlandticket“ ignoriert.
 
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SpamBot schrieb:
Muss jetzt jeder selbst wissen wie massiv dieses Kritik ist....
Wie gesagt, hier gehts nicht um Kleinkram, sondern das sind durchaus justiziable Dinge.
Wie man das nun bezeichnet, darüber kann man geteilter Meinung sein.
 
andy_m4 schrieb:
Ehrlich gesagt ist mir der ganze Digitalisierungskram zuwider.
Diese Aussage finde ich nicht gut. Sie blendet aus, dass es ab 2030 nicht mehr genug Hände geben wird, um Dinge zu bewegen. Die Hände wollen alle möglichst schnell in Rente und nicht mehr arbeiten. Wo sollen die ganzen Arbeitskräfte also herkommen, die Dir Dein Ticket verkaufen, es stempeln, Dir Deine Anschlüsse erklären? Es gibt sie einfach nicht, wir werden uns darauf einstellen müssen.

Wo ich Dir voll zustimme ist das Thema Pünktlichkeit. Eine absolute Katastrophe. Reisen mit Kindern ist nicht zu empfehlen, um in den Urlaub zu fahren, da die Züge mit Grenzübertritt oft einfach auf der Strecke liegen bleiben und man sich kümmern muss.

Ich finde es auch bescheuert, dass man die Sitzplätze gegen Aufpreis buchen muss. Die sollten im Preis mit drin sein. Dadurch würde das „Einchecken“, also bis alle irgendwo sitzen, massiv beschleunigt. Das Thema Gepäck ist auch oftmals schlecht gelöst, da es zu wenige Ablagen gibt und man seinen Rucksack oder Koffer nicht abschließen kann. Gerade Ältere schaffen es oft nicht, ihr Gepäck in die Überkopfablage zu hieven.

Es ist so, dass man Bahnreisen immer noch lernen muss. Neulinge sollten sich da mit einem Tagesrucksack erstmal ran testen. Ich mag keine Autos und besitze selbst keins, verstehe aber alle, die damit in den Urlaub innerhalb Europas fahren.
 
user_zero schrieb:
Ich finde es auch bescheuert, dass man die Sitzplätze gegen Aufpreis buchen muss. Die sollten im Preis mit drin sein.
das Prinzip funktioniert dann aber nur mit Zugbindung des Tickets. Sonst koennte man keine Sitzplaetze garantieren - muss man wissen was einem lieber ist.
 
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abcddcba schrieb:
das Prinzip funktioniert dann aber nur mit Zugbindung des Tickets.
Das ist doch nur eine technische Hürde. Mein Vorschlag sieht so aus: Sitzplatz immer dabei, auch beim Flexticket. Sitzplatz kann selber gebucht und storniert werden. Funktioniert, wenn nicht mehr Tickets verkauft werden, als es Sitzplätze gibt UND man immer nur für eine Verbindung selber verwalten darf. Übersehe ich was?
 
user_zero schrieb:
Diese Aussage finde ich nicht gut.
Das bleibt Dir überlassen.
Ich bin kein Gegner von Digitalisierung. Ich finde nur, das da viel Unfug gemacht und effektiv sich auch Sachen zum Schlechteren verändern. Insbesondere, wenn es in Richtung Digitalzwang geht.

Das ist nicht nur für Leute schlecht, die keine Digitalisierung wollen (weil sie es aus Altersgründen oder anderen Einschränkungen nicht können), sondern auch für die, die das nutzen. Weil dann die analoge Konkurrenz fehlt. Das hat dann häufig zur Folge, das man dann auch der Digitalkram schlechter wird, weil die Leute nicht mehr auf Alternativen ausweichen können.

user_zero schrieb:
Sie blendet aus, dass es ab 2030 nicht mehr genug Hände geben wird, um Dinge zu bewegen.
Das wird dann immer als Argument gebracht. Ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Allerdings wird ja Digitalisierung häufig gar nicht verwendet, um Dinge effizienter zu machen, sondern um die Arbeit auf jemand anders abzuwälzen.

Und um mal bei der Bahn zu bleiben: Viele Probleme entstehen durch das marode Schienennetz. Das kriegst Du auch mit irgendwelchen Apps nicht in den Griff.

user_zero schrieb:
Wo sollen die ganzen Arbeitskräfte also herkommen, die Dir Dein Ticket verkaufen, es stempeln, Dir Deine Anschlüsse erklären?
Mir meine Anschlüsse erklären braucht niemand.
Und das Ticket prüfen ist ja etwas, was die Bahn will. Warum soll es mein Problem sein, ob die Bahn da genug Personal findet.
Der ganze Nahverkehrsbereich mit S-Bahn usw. da klappt es ja übrigens auch. Ich kauf mir mein Ticket am Bahnhof am Automaten. Und da kommt auch keiner kontrollieren, sondern man macht allenfalls Stichproben.

user_zero schrieb:
Ich finde es auch bescheuert, dass man die Sitzplätze gegen Aufpreis buchen muss. Die sollten im Preis mit drin sein.
Ja. Wobei Du ja auch häufig überfüllte Züge hast. Da gibts nicht für jeden Passagier ein Platz.
 
andy_m4 schrieb:
Insbesondere, wenn es in Richtung Digitalzwang geht.
Da stimme ich Dir zu. Auch aus Redundanzgründen ist es sinnvoll, weiterhin einen analogen Prozess anzubieten. Also Ticket aus Papier am Automaten / Schalter / Zugbegleiter. Bestes Beispiel ist Spanien. Dort haben in den letzten Jahren viele Rentner revoltiert, weil sie nicht mehr an ihr Geld auf dem Bankkonto gekommen sind. Termine konnte man nur noch online buchen. Das Beispiel ist bisschen vereinfacht, im Kern aber so passiert. Jetzt kann man den Termin wieder per Anruf buchen.


andy_m4 schrieb:
Mir meine Anschlüsse erklären braucht niemand.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Andere brauchen das vielleicht. Nämlich dann, wenn Dein Zug einfach irgendwo stehen bleibt und Dir Dein gedruckter Reiseplan nur noch als Serviette dient. Ich erlebe da immer wieder Ältere oder Leute mit Kindern, die in Panik verfallen und einen Menschen brauchen, der ihnen hilft. Und genau dort sollte investiert werden: Menschen, die erklären, leiten, schlichten. Das Kleinklein der Reise kann durch Selfservice digitalisiert werden.

Auf Deinen Kommentar zum Schienennetz gehe ich mal nicht ein, das ist offensichtlich. Physik ist durch Digitalisierung nicht zu lösen, da sind wir einer Meinung.
 
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user_zero schrieb:
Andere brauchen das vielleicht.
Mag sein. Aber da ich mich angesprochen fühlte, hab' ich für mich geantwortet.

user_zero schrieb:
Ich erlebe da immer wieder Ältere oder Leute mit Kindern, die in Panik verfallen und einen Menschen brauchen, der ihnen hilft. Und genau dort sollte investiert werden: Menschen, die erklären, leiten, schlichten. Das Kleinklein der Reise kann durch Selfservice digitalisiert werden.
Ja eben. Der plädiere ich ja dafür, das man nicht voll durchdigitalisiert. Insofern bestätigst Du damit ja das, was ich bereits sagte und widersprichst mir nicht.
 
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@andy_m4 ich will halt beides. Volle Digitalisierung mit Selfservice für die Power User, um das System zu entlasten. Und Analog als Fallback, wenn der Sonnensturm alle Chips frittiert hat. 😂
 
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durch den Komfort-Checkin im ICE

Der ist auch ohne App möglich über die Webseite, oder das ICE Portal.

Früher war die Bahn i.d.R. pünktlich (und zwar pünktlich pünktlich und nicht die aufgeweichte DB-Definition davon)

Verklärung der Realität. 90% der Verspätungsursachen von heute gab es auch "Damals". Früher sind auch mehr Züge einfach komplett ausgefallen. Und gearde die Bundesbahn hat in den späten 80er Jahren dazu bei getragen das ab 94 nur noch alles schlechter werden konnte. (Schließung von BW/BM/AW usw.)

Mein Vorschlag sieht so aus: Sitzplatz immer dabei, auch beim Flexticket. Sitzplatz kann selber gebucht und storniert werden

Wie soll das gehen? Flex kann man jederzeit stornieren das führt nur zu Problemen.

Life Hack: Eine Verbindugn buchen die zu 90% verspätet ist, Zugbindugn aufgehoben man hat ein Flex Ticket, damit dreist auf einen reservierten Platz setzen udn nciht aufstehen schon hat man gewonnen.
 
Löschknecht schrieb:
damit dreist auf einen reservierten Platz setzen udn nciht aufstehen schon hat man gewonnen.
Spätestens wenn der ursprünglich gebuchte Fahrgast mit dem Zugpersonal vor dir steht machst du Platz.

andy_m4 schrieb:
Allein schon dieses Komfort-Checkin zeigt das ganze Problem.
Du musst den Komfort-Checkin ja nicht nutzen. Als Bahn-Vielfahrer nutze ich diese Funktion immer und bin dankbar, dass ich nicht durch eine Ticketkontrolle in meiner Tätigkeit gestört werde.

user_zero schrieb:
Übersehe ich was?
Ja, und zwar ganz massiv, denn diese Maßnahme würde ordentlich Kapazitäten aus dem eh schon überlasteten Bahnnetz nehmen. 100 zusätzliche Fahrgäste ohne Sitzplatz belasten die Auslastung des Netzes nicht, müsstest du für diese 100 Fahrgäste einen zusätzlichen Zug einsetzen hingegen schon.
 
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