'Dicke' Elkos (vorsorglich) austauschen?

JensS.

Commodore
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Moin,
ich habe hier grad ein MSI K8N Neo4-F vor mir, das 2 'dicke' Elkos hat, sprich die sind oben schon etwas ausgebeult.
Sind die nun richtig kaputt oder erst angeschlagen!?

http://www.pic-upload.de/view-5610183/5.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-5610213/6.jpg.html
Das sind die betroffenen Elkos (ich hab' die jetzt mal beim Verkäufer gemopst, ja ;) )

Mein Vater meinte, die sind, sobald es die Kappe oben aufbläht, ohnehin hinüber - ich kann die jetzt also tauschen gegen 2 Elkos mit niedrigerer Kapazität ("Sollte passen") oder ich kanns auch einfach so lassen, da das Board ja läuft.
 
jo, sobald so elkos nichtmehr schön glatt sind oben sind se eig. kaputt

von daher wenns noch super funktioniert könntest dus vl. lassen, weil die nicht sofort alles an kapazität verlieren, aber kaputt sinds definitiv
 
Warum nicht gegen Elkos passender Kapazität tauschen?

Und ja, die sind fällig! Auslaufendes Elektrolyt könnte schn bald noch größeren Schaden anrichten.
 
wenn es bei einem Elko die Sollbruchstelle Aufreist, dann entweichen die Elektrolyte im Inneren, folglich ist der Elko dann kaputt.

ob du den nun auswechseln willst, naja musst du wissen
 
Kaputt ist relativ. Aber angeschlagen sind sie definitv, kann sein, dass die noch ne gute Restkapazität haben wenn noch genug Elektrolyt drinnen ist. Tausch die Dinger aber tdm vorsorglich gegen hochqualitativere Elkos aus. Die Dinger dürften für die Spannungsversorgung sein, da kannst du auch gerne größere nehmen, bleibt aber ohne Nutzen.
 
meine erfahrung mit dem aus und einlöten von elkos auf pcb's mit mehreren layern sind eher durchwachsen. vllt war es einfach nur pech, aber die NB hat sich danach in einem wölkchen verabschiedet. und ich bin nun wirklich kein unerfahrener löter.
deshalb schließe ich mich der "laufen lassen bis exitus-fraktion" an.
aber das board war eh ein medion anno 2000. also nicht sonderlich schade drum.
 
Beim Wechseln unbedingt auf Low ESR Typen achten, da einfache Elkos mit den hohen Frequenzen nicht klat kommen und sich noch zu stark erwärmen könnten.

Auslaufendes Elektrolyt sollte da keins mehr sein, da die sich aufblähen, wenn schon das meiste verdunstet ist. Kaputt sollte nichts gehen, höchstens der PC stürzt ab. Spätestens dann muss man die wechseln.
 
Ich würds lassen solange es noch läuft. Habe bei einem bekannten eines meiner alten K7 Mainboards mit einem Athlon XP1800+ laufen, dort fehlen sogar 2 Kondis.

Hab ich damals beim Grakatausch abgebrochen und mir dabei am Gehäuse den Finger aufgeschnitten ;-)
 
Hui, danke für die Antworten.
Also ist erstmal keine so riesige Gefahr - gut. Dann werde ich mal abwarten, sollte das Board anfangen zu zicken, kann ich ja immernoch passende Elkos einlöten.

@Klassikfan: Hier liegen noch 1200µF-Elkos rum, auf dem Board sind welche mit 3300µF verbaut. Daher hätte ich es damit versucht, wenn es wirklich dringend gewesen wäre.

@ghecko: Mhm, ich habe mal am Board einer Streamingbox umhergelötet - da haben mir nur die Masseflächen zu schaffen gemacht (die Kupferfläche leitet die Wärme von der Lötstelle ab... Ein großer Spaß...), da bin ich dann auch etwas rabiater bei gegangen - Heißluftpistole und drauf um das zu erhitzen. :D Hat funktioniert. Scheint wohl alles etwas Glückssache zu sein.

@And.!: Hmm, dann muss ich doch mal meinen Vater beauftragen, da was passendes (und ordentliches) mitzubestellen, dann hab' ich die auf Reserve und gut.
 
Die Kondensatoren in der Nähe der CPU dienen höchstwahrscheinlich als Stützkondensatoren um die Spannungsschwankungen zwischen idle und Last zu kompensieren.
Sind diese defekt, so kann die Spannung unter Umständen beim Lastwechsel über ihr erlaubtes Maximum herausschnellen und somit die CPU beschädigen bzw schneller abnutzen und falls sie zu stark abfällt Instabilitäten verursachen.
Zur Anschauung bei den Schwankungen im Allgemeinen bei Lastwechseln siehe:
http://i57.photobucket.com/albums/g232/wallossek/VID_01-1.gif
Ohne Stützkondensatoren sollten die Ausschläge noch größer sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die 2 aufgeplatzten Elkos wurden jetzt schonmal getauscht.
Ich hab' die kaputten Elkos mal spaßhalber gemessen - die haben nur noch als 1W-Heizelement getaugt, mehr nicht...

Nur dass es kein Spaß ist, Boards zu löten... Heißluftpistole mit 100-150°C draufhalten und dann mit der Lötspitze bei. Sonst passiert da garnix.

Jetzt wird das Board bis zum auseinanderfallen genutzt :lol:
 
Ich hoffe, das du die ebenfalls durch 3300uF Elkos ersetzt hast!?


Was zum Löten übrigens auch sehr gut geht, das ist Flußmittelgel.
Das ist zwar etwas teurer, ist aber wunderbar für solche Lötvorgänge geeignet, da sich die Wärme der Lötspitze an den Stellen, wo das Flußmittelgel aufgetragen wurde, konzentriert.
Das Flußmittelgel reicht übrigens ewig, wenn du nicht täglich lötest und am Anfang ausprobierst, wieviel du davon benötigst.
 
Haste jetzt die 1200er eingelötet?
Diese ELKos sind die Spannungsglättungselkos des Schaltnetzteils der CPU, mit hohen Frequenzen und Strömen. Da müssen unbedingt Low ESR Elkos rein!
Sonst machen die neuen auch bald den Deckel auf weils zu warm wird.
 
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