News Digitale Gesundheit: Ärzteschaft will Online-Behandlungen erlauben

Polishdynamite schrieb:
Es geht hier eher um die typischen grippalen Infekte etc. oder eben chronisch Kranke...
Auch hier kannst du eigentlich nicht den Arztbesuch ersetzen. Als jemand der schon viele medizinische Gutachten gelesen hat kann ich dir sagen, dass Ärzten eine ganze Menge Dinge/Symptome bei einer Untersuchung auffallen bei denen du als Patient nichtmal mitbekommst, dass der Arzt darauf geachtet hat.

Und sowas macht halt oft den Unterschied zwischen einer einfachen Erkältung und evtl. etwas völlig anderem.
 
Zuletzt bearbeitet:
MidwayCV41 schrieb:
Starke Bauchschmerzen: Hausarzt: "sind bestimmt Blähungen." Er gab mir ein Rezept und wünschte mir gute Besserungen. Kein abtasten, abhorchen, nix. Ein paar Stunden später wurde ich mit Notarzt Begleitung in die Klinik eingeliefert: Blinddarmdurchbruch. :freak:
Ich würde den Hausarzt erst mal verklagen, was ist das denn?! :mad:
 
Fehlermeldung schrieb:
@eax
Es bedarf bei Dauermedikation einer Überwachung über die Suffizienz der Behandlung. Deswegen wirst du bei chronischer Medikamentengabe auch immer wieder zum Arzt dackeln dürfen.

Naja, ich habe genau so wenig eine Wahl bei der Behandlung wie der behandelnde Arzt und abseits davon sind alle Medikamente letztlich auf Dauer schädlich, so dass es nur noch um die Frage der Effizienz bzw. Wirksamkeit und Nebenwirkungen geht.
Da steht mir exakt ein einziges Medikament zur Verfügung und ich gehe auch nur noch zum Arzt an die Rezeption, hole dort mein Rezept ab und gehe wieder, viel gefährlicher als eine Online "Behandlung" ist für mich das Wartezimmer und dort hausende Krankheiten.

Da sich auch Jeder beim kleinsten Schnüpfchen das Antibiotika reinpfeift als wären es Nahrungsergänzungsmittel, als reine Bakterienschleuder schön Einkaufen gehen, den Kram überall verteilen und an andere Mitmenschen niemals denken oder sich auskurieren unmöglich erscheint - da wundert mich die Fließbandarbeit eines Arztes auch nicht mehr, ist wie Vieh das auf dem Schlachthof noch mal schnell notdürftig gepatcht wird.

Es gibt tatsächlich Alternativen, ja aber... die wo den Mist einnehmen erkennt man sofort daran wie sie aussehen wenn der Kopf so groß ist, dass ein Raumschiff daneben mit der Aufschrift "From Mars" normaler wäre - mit som Teufelszeug kannste auch gleich ausm Fenster springen, bevor dich die Nebenwirkungen langsam zugrunde richten.

Ich lebe lieber so lange wie möglich glücklich, lieber 10 Jahre so, als 50 Jahre leidend - und das hat mein Arzt wohl auch verstanden.
 
Vergesst nicht die ländlichen Regionen wo kaum noch ein Arzt arbeiten will. Die Praxen hier bei uns die dicht gemacht haben weil der Arzt in Rente ist wurden nicht neu besetzt. Somit müssen viel weniger Ärzte deutlich mehr Patienten behandeln. Was nicht ohne Probleme funktioniert. Lange Wartezeiten und ein sehr gestresses Personal, da wird der Gang zum Arzt eine "Nervensache".

Ich finds gut und würde mich freuen wenn das kommt.
 
Ob das die enormen Kosten senken wird wage ich zu bezweifeln. Für reine Krankschreibungen dürfte es jedoch nützlich sein.
Eigentlich bräuchte man, der Gerechtigkeit wegen, eine Art Selbstbeteiligung damit Leute nicht wegen jeder Lappalie zum Arzt gehen.
 
Das trifft dann wieder die ärmere Schicht.
Gut gemacht @ idpro...
 
idpro schrieb:
Ob das die enormen Kosten senken wird wage ich zu bezweifeln. Für reine Krankschreibungen dürfte es jedoch nützlich sein.
Eigentlich bräuchte man, der Gerechtigkeit wegen, eine Art Selbstbeteiligung damit Leute nicht wegen jeder Lappalie zum Arzt gehen.
Praxisgebühr hatten wir schon...
 
Fehlermeldung schrieb:
...
Es bedarf bei Dauermedikation einer Überwachung ...

Beispiel Bluthochdruckpatienten.. Medikation funktioniert, Patient macht regelmäßig Blutdruckmessungen zu Hause und übermittelt das an den Arzt.. Geht es Ihne gut? .. Ja, alles bestens.. Danke, hier ist das Rezept* für die nächste Packung..

Warum muss er zum Arzt, eine Stunde warten, für eine Blutdruckmessung (welche nicht so aussagekräftig ist, wie ein Protokoll)

*Schnitstelle Arzt-Apotheke.. Einmalpin.. fertig.
 
.
Ergänzung ()

dermatu schrieb:
Auch hier kannst du eigentlich nicht den Arztbesuch ersetzen. Als jemand der schon viele medizinische Gutachten gelesen hat kann ich dir sagen, dass Ärzten eine ganze Menge Dinge/Symptome bei einer Untersuchung auffallen bei denen du als Patient nichtmal mitbekommst, dass der Arzt darauf geachtet hat.

Und sowas macht halt oft den Unterschied zwischen einer einfachen Erkältung und evtl. etwas völlig anderem.
In letzter Instanz muss dies der Patient entscheiden. Bei mir verläuft, zum Beispiel, der grippale Infekt exakt nach einem Muster. Sorry, aber da muss ich mich nicht unbedingt in ein "verrotztes" Wartezimmer setzen um die selbe Diagnose nach 2 Stunden Wartezeit zu bekommen. Aus meiner Sicht werden somit Ressourcen für die wichtigen Patienten frei!
 
Soll man sich dann selber Blutabnehmen und abhören?

Das mit dem Ärztemangel ist selbst in Großstädten krass. Schon über 20 angerufen und keinen neuen Hausarzt gefunden.

RedDeathKill schrieb:
Den 0815 Patient (ich weiß nicht was du damit meinst) gibt es nicht. Wenn du schon weißt, was du hast, dann brauchst du gar nicht zum Arzt und kannst dir ein Medikament einfach aus der Apotheke holen.

Das ist allerdings auch das Problem. Meine Oma braucht nach einer OP starke opiumhaltige Schmerzmittel. Ich hab auch schon versucht, das in einer Online-Apotheke zu bestellen. Die haben auch recht schnell zurückgerufen, können die allerdings nur gegen Rezept rausrücken - da muss es auch das violette BTM-Rezept sein. Aber die Rezepte kann nur der Hausarzt ausstellen, da muss man aber eben einen finden, was bisher erfolglos geblieben ist.
Da habe ich die Apothekerin dann auch gefragt, ob man das Zeug jetzt im Darknet bestellen soll.

Auch der Notarzt, der diese Woche innerhalb von 4 Tagen drei mal da war, darf wegen abrechnungsrechtlichen Gründen keine Medikamente verschreiben. Der letzte hat sie dann wieder ins Krankenhaus eingewiesen.
Die Rettungssanitäter fanden diese Bürokratie total absurd.
 
Zuletzt bearbeitet:
wamp schrieb:
Beispiel Bluthochdruckpatienten.. Medikation funktioniert, Patient macht regelmäßig Blutdruckmessungen zu Hause und übermittelt das an den Arzt.. Geht es Ihne gut? .. Ja, alles bestens.. Danke, hier ist das Rezept* für die nächste Packung..

Nur sollten bei Dauermedikation Neben- und Wechselwirkungen früh erkannt werden, und je nach Medikamenten regelmäßige Blutuntersuchungen gemacht werden um z.B. Mängel oder Organschäden früh genug zu erkennen.
Speziell beim Bluthochdruck können diverse Medikamente zu Herzrhythmusstörungen führen. Die erfasst weder das Gerät, noch müssen diese vom Patienten bemerkt werden.

GGG107 schrieb:
Ich würde den Hausarzt erst mal verklagen, was ist das denn?! :mad:

Kommst du in der Regel nicht weit.
So überarbeitet wie viele leider sind, endet das nur in einem Klaps auf die Hand, mehr nicht. Hatte da leider auch schon einige Erfahrungen in der Familie machen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird auch mal Zeit. Bin es leid wegen 0815 Angelegenheiten neben höchst Kranken im Wartezimmer zu sitzen. Finde diese Zustände höchst fahrlässig. Ansteckungen werden regelrecht gefördert.

Rezepte schickt mein Arzt aber bereits per Fax an die Apo, diese holt dann später den Batzen Rezepte aller Patienten ab. Haben ja eh Lieferdienste. Dies geht also bereits, scheitert nur an der Weigerung sich mit Technik zu befassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für einfache Routinesachen wäre das sicherlich ein Fortschritt, für alles andere halte ich das für höchst bedenklich!

Schon vor Ort werden oft fragwürdige Diagnosen abgegeben, da der Arzt in 5 Minuten von Patient zu Patient rennt.
Gewisse Dinge kann man gar nicht abklären, wenn man nur über den Bildschirm verbunden ist. Der Arzt muss sich ausschließlich auf die Aussagen des Patienten verlassen. Ich halte diese Entwicklung für mehr als bedenklich.

Besonders krass empfinde ich die Tatsache, dass ja selbst die Regierung das als Lösung für den Ärzte-Notstand auf dem Land angepriesen hat.
Dabei sind dort die Patienten zu alt für diese Technik und zudem ist genau in diesen abgeschiedenen Regionen die Versorgung mit Breitband am schlechtesten. Einfach ein Fiasko was für Spezialkräfte wir in diesem Land haben...
 
idpro schrieb:
Eigentlich bräuchte man, der Gerechtigkeit wegen, eine Art Selbstbeteiligung damit Leute nicht wegen jeder Lappalie zum Arzt gehen.

Der Hausarzt hier auf dem Dorf hat jeden Tag ein volles Wartezimmer. Mit immer den selben Patienten. Da trifft sich die Rentnergruppe zum Kaffee, verabredet sich zum Kuchen und lässt sich mal eben wieder abhoeren, während man dem Arzt von den Enkeln erzählt, kostet ja nix.

Diesen Mob wird man aber auch nicht mit Online-Behandlungen los.
 
absolut richtig, va. wenn es bspw. mehr um psychische als physische probleme geht.

hinzu kommt: nicht jedesmal, wenn man zum arzt geht, braucht man auch die "leistung" des arztes, sondern oft auch einfach nur das "ergebnis".
 
Zuletzt bearbeitet:
von Schnitzel schrieb:
Würde ich begrüssen.
Bei uns am Land gibt es keinen Arzt mehr, zumindest keinen der noch gesetzlich versicherte Leute nimmt. So muss jeder, selbst mit 42 Grad Fieber hat, mit seinem Auto in die Stadt fahren. Ob das so gut kommt, wage ich zu bezweifeln.
Bei mir auf Arbeit ist es auch so, dass jeder ab dem ersten Tag eine Krankmeldung abgeben muss. Da setz ich mich mit Fieber auch nicht so gern ins Auto.

Wenn man denn noch ein Auto hat . Ansonsten darf man auf sein Glück hoffen .
 
Da habe ich eine großartige Geschäftsidee: Wir setzen 200 Ärzte in einen großen Raum, jeder bekommt seine großzügigen 1,5 Quadratmeter, einen PC, ein Headset und eine Webcam.

Das nennen wir dann Praxisgemeinschaft Call, Center und Partner...

Anstelle sonen Murks zu machen, sollte lieber dafür gesorgt werden das genug Ärzte, auch für ländliche Gebiete, ausgebildet werden.

Halte diese Entwicklung für äußerst bedenklich.

Gerade die Selbstdiagnosen reichen ja von Schnupfen über Lungenkrebs bis hin zur defekten Zylinderkopfdichtung.
 
Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht, im Wartezimmer herum sitzen mit anderen Kranken fand ich noch nie wirklich erheiternd (und gesundheitsfördernd). Die hier angesprochene Anamnese findet meist eh nur noch rudimentär statt, weil keine Zeit. Da wird fix ein Medikament über einen Zeitraum X verschrieben und dann soll man erneut vorbei kommen.
Für ne üble Magen-Darm + Rotzerei Geschichte bekam ich folgendes gesagt: Legen Sie sich ins Bett, decken sie sich dick zu und versuchen Sie zu schlafen. Achja: Und viel trinken! Klasse, wär ich nie von selbst drauf gekommen. Ich bekam Nasenspray und Kohletabletten.:rolleyes:
Die Zeit im Wartezimmer und vor allem der Weg zum Arzt waren eine Tortur.
 
Ergänzung ()

Polishdynamite schrieb:
.
Ergänzung ()

In letzter Instanz muss dies der Patient entscheiden. Bei mir verläuft, zum Beispiel, der grippale Infekt exakt nach einem Muster. Sorry, aber da muss ich mich nicht unbedingt in ein "verrotztes" Wartezimmer setzen um die selbe Diagnose nach 2 Stunden Wartezeit zu bekommen. Aus meiner Sicht werden somit Ressourcen für die wichtigen Patienten frei!
Das funktioniert natürlich so lange gut wie du mit deiner selbst gestellten Diagnose richtig liegst. Das eine einfache Erkältung bei der nicht richtigen Behandlung Herzprobleme verursachen kann wissen viele einfach nicht. Ohne richtige Untersuchung wird das niemand erkennen können.
Man wird natürlich in den meisten Fällen richtig liegen Man kennt seinen Körper ja. Aber dieses eine Mal wo man dann vielleicht falsch liegt und bereits etwas fortgeschrittenes hat... Ich finde nicht dass man das riskieren muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Axxid schrieb:
Der Hausarzt hier auf dem Dorf hat jeden Tag ein volles Wartezimmer. Mit immer den selben Patienten. Da trifft sich die Rentnergruppe zum Kaffee, verabredet sich zum Kuchen und lässt sich mal eben wieder abhoeren
Kuchenstunde beim Doc, läuft.
Made my day :D

Hier in der City gibt es einen Arzt da hast du immer ein leeres Wartezimmer.
Warten tust du aber trotzdem - ich frag mich wozu, aber nun denn, an sich ist der eiglt. gut. - Also..
 
Zurück
Oben