Digitale Spiegelreflexkamera bis 700€

MSchelle

Ensign
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Mai 2009
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Hallo,

Und zwar suche ich eine digitale Spiegelreflexkamera mit Objektiv, welche preislich zwischen 500 und 700€ kosten soll.

Fotografiert werden sollen damit ausschließlich Rassehühner. Allerdings bewegen diese sich zum Zeitpunkt der Aufnahme recht wenig. Die Tiere werden vor dem fotografieren beruhigt und in einen Fotokasten gesetzt. Wichtig ist mir eine sehr gute Fokussierung. Zur Zeit werden die Fotos mit einer Canon EOS 300D gemacht und die meisten Bilder fallen durch, da ein Teil des Tieres unscharf ist. z.B. sind der Schwanz, Körper und die Beine scharf und der Kopf ist unscharf. Entferneung zu den Tieren liegt bei etwa 50-100cm.

Würde mich über Hinweise und Empfehlungen sehr freuen.

Viele Grüße. MSchelle
 
Also, mit welcher Blendenöffnung haben Sie den fotografiert - das klingt einfach danach, das Sie zu wenig Schärfentiefe nutzen. Wenn Sie den Fehler auch bei den neuen Kameras anwenden würden, wäre das Ergebnis das Gleiche. Fotografieren Sie im automatischen Modus, wenn ja liegt der grund hier, da die Kamera automatisch die Blende weit öffnet, umso eine gute Belichtungszeit zu erreichen.
 
Ich weiß, dass es manchmal blöd vorkommt, aber darf ich fragen, mit welchem Objektiv du fotografierst und mit welcher Einstellung an der Kamera?

Ich vermute aufgrund der Beschreibung fast, dass im Automatik bzw. Programmmodus fotografiert wird, oder aber mit einer zu hohen Blende im M-Modus. Z.B. 1,8 oder 2,0 wo es naturgemäß eine sehr geringe Tiefenschärfe gibt.

Sprich der Af- fokussierte Kopf ist scharf, aber die hinter dem Kopf gelegenen Bereiche sind schon unscharf, bzw im Bokeh.

Vlt. mal im M-Modus auf Blende 8-11 stellen und dann das ganze nochmal probieren.

Wie gesagt nur eine Vermutung meinerseits, kann nat. sein, dass du das alles bereits so machst.
Ansonsten wäre ein Beispielbild mit EXIF auch nicht verkehrt :)
 
hi

dass nur ein teil des tieres momentan scharf ist kann an fehlfocussierung des objektivs liegen...

oder dass deine blende (f zahl) nicht gut gewählt ist/wird...

probier mal eine hohe f zahl dann bekommt man einen gößeren schärfebereich...

ist vielleicht ein bisschen oftopic da keine empfehlung ...

mfg belgee
 
Ich behaupte mal, dass man auch mit einer EOS300D ein gutes Ergebnis erzielen kann. Problem liegt wohl eher an deinen Fähigkeiten (oder an einer falschen Objektivwahl - welches du übrigens ruhig hättest erwähnen können, da das Objektiv nun mal wichtiger als das Gehäuse ist) - ob da eine neue DSLR groß Besserung verspricht, sei dahingestellt.

Allgm, kann man für Anfänger sicherlich die Nikon D3100 + 18-105mm Kit-Objektiv empfehlen.
 
Richtig, die Tiefenschärfe hängt von der Blendenöffnung ab. Will man alles Scharf haben, sollte man eine Blende von 8 und höher benutzen.

Da nun weniger Licht ankommt, ist die Belichtungszeit länger und das Bild droht zu verwackeln, sofern sich Motiv oder Kamera bewegen. Oder es kommt zum Bildrauschen, da der ISO-Wert erhöht werden muss.

Wie sind die Lichtverhältnisse? Darf ein Blitzgerät benutzt werden?
 
Eventuell ist ja noch etwas zu ändern, wenn man bei der Einstellung, des AF-Punktes von einem auf mehrere, z.B. 5, stellt.

MfG, Urgixgax.
 
-> So, jetzt müssen wir erstmal warten was der Autor schreibt, da wir ja scheinbar alle das selbe Problem vermuten :)
 
Ich denke, es geht hier nicht um künstlerische Fotos der Rassehühner sondern um Dokumentationsaufnahmen.
Ein komplettes Hähnchen (sorry...) bekommt man mit APS-C-Kameras schwerlich in die Schärfezone. Eventuell hilft eine Four-Third-Kamera weiter. Der Chip ist kleiner und bringt somit mehr Tiefenschärfe bei gleichen Lichtwerten in das Foto. Noch mehr Tiefenschärfe gibt's dann nur noch mit Kompaktkameras. Allerdings gilt: je kleiner der Chip, desto schlechter die Bildqualität.
Gruß
Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Urgixgax schrieb:
Eventuell ist ja noch etwas zu ändern, wenn man bei der Einstellung, des AF-Punktes von einem auf mehrere, z.B. 5, stellt.

Das würde ich sicher nicht machen, schließlich weiß die Kamera nicht welchen der AF Punkte sie nun scharf stellen soll...tut sie das auf der Brust ist der Kopf auch nicht richtig scharf. Ein Möglichkeit wäre A-dep=Tiefenschärfenautomatik (stellt so ein das du auf der ganzen Fläche gute Tiefenschärfe hast, ich benutze es aber eigentlich nie....)
Besser du nimmst nur den mittleren AF Punkt, wählst Blende 11 oder 13 und Fokussierst auf den Kopf, verwende am besten dafür ein Stativ oder Einbein, wenn die in einen Fotokasten sitzen, sollte das kein Problem sein.
 
Achsoooo ich dachte wenn man mehrere AF-Punkte nimmt, bildet die Kamera eine Art Durchschnitt und macht halt nicht nur das Zentrum scharf.
Wieder etwas gelernt.
 
Guten Abend zusammen,

Vielen Dank euch allen für die zahlreichen Antworten. Werde das alles demnächst ausreichend testen.
Trotz alledem brauche ich eine neue Kamera für genau den Verwendungszweck, da ich die Canon 300D nur leihweise benutze und etwas eigenes benötige.

MSchelle
 
Für ein Betätigungsfeld sind die Anforderungen an die Kamera enorm niedrig. Da kannst du quasi alles nehmen. Als Objektiv eine Makro-Festbrennweite dazu (Die können am besten mit kleinen Blenden umgehen).
 
Wenn es wirklich nur darum geht bei einer festen Konfiguration immer wieder das Selbe zu fotografieren reicht eine etwas bessere Kompaktkamera oder ne Bridge-Kamera aus. Noch ein paar Euro in ein paar Tageslichtlampen investiert und gut ist. Dazu braucht es doch keine Objektive für 350€ + 300€ Body. Vor allem da der TE anscheinend nichteinmal Grundkenntnisse mit dem Umgang einer DSLR hat.
 
@Piktogramm:
Ich würde darum bitten, dass du deine Wortwahl in Zukunft gepflegter wählst.
Und ich dachte immer ein Forum ist dafür da, anderen zu helfen und Tipps zu geben. Wenn ich eine Kompaktkamera suchen würde, hätte ich das natürlich auch geschrieben.
 
Zu einer guten Beratung gehört mitunter hinzu dem Hilfesuchenden klar zu sagen, dass das was er sich vorstellt nicht die beste Lösung darstellt dürfte. Wenn es sich wirklich nur um das besagte Szenario handelt profitierst du eben nicht von einer DSLR.

Du kannst bei einem derart stationärem Einsatzbereich die Beleuchtung dermaßen optimieren, dass die eingebauten Objektive der Bridge Kameras locker reichen. Wobei Fotografieren ja "Malen mit Licht" bedeutet, insofern ist das Geld welches du zu einer DSLR sparst gut in einer gescheiten Beleuchtung investiert. Bei einer schlechten Beleuchtung kann die DSLR die Farben die ich mir bei den Rassehühnern als relevant vorstelle auch nicht gescheit abbilden. Bei einer gescheiten Beleuchtung liegen Bridge und Einsteiger DSLR aber locker auf Augenhöhe
Ein paar weniger Megapixel die eine Bridge Kamera zur DSLR liefert macht auch keinen Unterschied. Mit 10MP kannst du große Poster ausdrucken denen man auf 30cm Betrachtungsabstand nicht ansieht mit welcher Auflösung sie geschossen wurden.
Wenn Objekt und Objektabstand nur gering variieren sind keine wechselbaren Objektive nötig. Wobei die Naheinstellgrenze der Bridge Kameras meist gering genug sind um so ein Huhn auf 50-60cm ab zu bilden. Näher sollte man eh nicht mit der Kamera an das Objekt heran, da ansonsten die Perspektive im Eimer ist.

Das du ansonsten noch keine Erfahrung hast wird aus dem ersten Post klar. Fokus, Blende, Belichtungszeit, ISO, Belichtungskorrektur, Weißabgleich wählen ist bei der DSLR quasi Pflicht um die Qualitäten der Geräte nutzen zu können. Wobei die Bridge Kameras einen großen Teil der Einstellungen ebenfalls zulassen ohne essentielle Nachteile zu bieten. Selbst die Ansteuerung der Blitzgeräte ist bei Einsteiger-DSLR und Bridge halbwegs auf Augenhöhe. Wobei das Blitzen von Tieren nicht nur Anhänger findet, auch wenn die Tierchen ruhig gestellt sind.
Wobei die Bridge oder eine Kompakte mit gutem Funktionsumfang wesentlich günstiger sind als Einsteiger DSLR + gescheites Objektiv. Das Objektiv sollte jedoch so teuer sein wie eine Bridge Kamera damit das Foto Ergebnis auf dem Niveau der Bridge landet.
Selbst RAW Formate schreiben einige Kameras der besagten Kategorie "Bridge" im Zweifelsfall kann man die RAW Fähigkeit bei Canon per 100%ig reversiblem "Hack" ohne Garantieverlust nachrüsten.
Normal reicht aber eh ein JPEG Bild zum einmal schnell drüber bearbeiten. Die meisten Medien zum Veröffentlichen irgendwelcher "Produkt"-Fotos lohnen den Aufwand den RAW nach sich zieht eh nicht. (Die Bildschirme der Kunden Zuhause sind meist eh irgendwelche billigen TN Displays und selbst die IPS Dinger die ab und an mal bei Privatpersonen rumstehen sind nicht kalibriert, bei den Printmedien wird in den meisten Fällen dann auch nur Schindluder getrieben)

Ansonsten zu meiner Wortwahl, woran störst du dich genau? An sich finde ich ja, dass sie das vermittelt was ich dir mitteilen wollte ohne irgendjemanden an zu greifen. Zudem will ich deine Feststellung zu einem Forum erweitern, ein Forum ist zum Austausch da, um Hilfe zu suchen. Nur wer Hilfe sucht sollte die Hilfe in jeder Form auch kritisch verinnerlichen. Wobei ich nicht traurig darüber wäre, wenn mir Jemand in einem Forum sagt, dass anstatt 700€ eben auch eine 400-500€ (Kamera + besagtes, notwendiges Licht) Lösung für meine Ansprüche reicht oder diese gar besser bedienen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm hat Recht. Das Werkzeug soll optimal zum Verwendungszweck passen, und da ist in diesem Fall das 85/1.8 Objektiv schon mal völlige "overkill".
Gründe ein solches Objektiv anzuschaffen können im Bedürfnis nach geringe Schärfetiefe (Portraitfotografie), oder kurze Verschlusszeiten (Hallensportfotografie) liegen. (fürs letzte habe ich selber eins)
Dafür braucht man eine große Offenblende, welche hier mit f1.8 vorhanden ist.
Ausserdem ist dieses Objektiv ein Festbrennweite, d.h. man kann nicht "zoomen".
Mit 85mm Brennweite am APS-C-Sensor wird eine Aufnahmedistanz von ~1,5m gebraucht um ein Huhn bildfüllend abzulichten. Flexibel ist man da nicht mehr. (Fusszoom!)

Da hier viel Schärfetiefe gewünscht wird (um das komplette Federdeck scharf abzubilden?!) ist der Offenblende überhaupt nicht wichtig.
Wie vorher geschrieben ist eine Blende f8 (evt. f11, aber nicht höher wegen Beugungsunschärfe!) bestens geeignet, und das kann jedes Objektiv.
Ein günstiges 18-55/3.5-5.6 Zoom-Kit-Objektiv, dass meist beim Kamerakauf mit dabei ist, reicht hier eigentlich schon aus. (der Verzicht auf DSLR und Wahl eine Bridgekamera ist überlegenswert)
Persönlich würde ich zum Olympus mit der etwas kleinere Four-Thirds-Sensor greifen.
Der ermöglicht etwas mehr Schärfetiefe als der vorgeschlagene Canon mit APS-C-Sensor.
Beim Olympus wird für die Hühnerbilder ein 14-42 Kit-Objektiv reichen.
Dafür ist nur ~200-250€ zu investieren (z.B. gebrauchte E-420).

Weiteres Geld kann dann verwendet werden um für gutes Licht zu sorgen (und evt. ein vernünftiges Stativ anzuschaffen).
Als gutes Licht würde ich in diesem Fall das kostenlose Tageslicht verwenden.
Dazu ein wenig experimentieren wie man es am besten auf das Huhn bekommt.

Wichtig für gute Ergebnisse sind Kenntnisse der Fotografie + Erfahrung. Der Kamera ist weniger ausschlaggebend, vor allem wenn keine besondere Anforderungen vorliegen.


gruß
deChip
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke schon einmal für die vielen Hinweise. Da es ja nun anscheinend mehr Sinn macht sich so eine Bridge-Kamera zu holen wollte ich mal in Erfahrung bringen, was für den angegebenen Verwendungszweck empfehlenswert wäre?

Vielen Grüße.
MSchelle
 
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