Master und Diplom haben weitgehend unterschiedliche Regelstudienzeiten.
Ein Diplom erhält man durch einen kompletten (vollzeit) Studiengang.
Einen Master kann man sowohl durch einen kompletten eigenständigen Studiengang,
als auch durch einen Aufbaustudiengang erwerben.
Die Qualifikation zum Aufbaustudiengang Master, erhält man international durch den
abgeschlossenen Bachelor.
Die Idee hinter der Sache ist ja, dass man zwischen Bachelor und Master den Studienort
weltweit wechseln kann, ohne irgendwelche Probleme zu bekommen.
(die Praxis ist was Anderes)
Es gibt aber auch die Möglichkeit sich mit dem Diplom zum Master zu qualifizieren.
Das macht auch (da das Diplom gleich oder umfangreicher ist, als ein Bachelor) normalerweise nicht
sonderlich viele Extraprobleme.
Die Abschlüsse
Bachelor of ...
Diplom...
Master of ...
Sind drei verschiedene Abschlüse.
Zur Promotion befähigt einen in jedem Fall der Master, und ein Uni-Diplom.
Ein FH-Diplomand KANN zur Promotion zugelassen werden, wenn seine Leistungen stimmen.
Rechtlich kann auch ein Bachelorand zur Promotion zugelassen werden, WENN seine Leistungen stimmen.
Dafür gibt es dann ein Eignungsfestellungsverfahren (tolles Wort).
Die genaue Promotionsregelung hängt aber von der jeweiligen Hochschule ab.
Es kann also auch durchaus sein, dass man trotz Eignung, noch zusätzliche Kurse besuchen muss.
Die Vergleichbarkeit ist nie 100% gegeben. Nach Kultusministerkonferrenz ist ein Diplom
in Deutschland einem 4jährigen Bachelor gleichzusetzen.
Rechtlich hat man mit einem Bachelorabschluss meist die gleiche Situation, wie mit einem
Diplomabschluss.
Der 4jährige Bachelor ist der, der z.B. in den USA zum Einsatz kommt.
Leider ist es schon so, dass selbst inerhalb der USA massig Probleme auftauchen.
was Vegleichbarkeit betrifft.
Die Bachelorstudiengänge sind in Module organisiert, und werden über CreditPoints abgerechnet.
Formal sind die Studiengänge also gleich, und ein Wechsel des Studienortes sollte kein Problem sein.
Das scheitert natürlich an den Qualitätsunterschieden der Hochschulen.
Da wird nicht einfach fröhlich jeder Kurs anerkannt.
Eine Uni kann ihren hohen Platz im Hochschulranking ja schließlich nicht dadurch beflecken,
dass sie Bachelorabgänger, oder Wechsler von schlechter gerankten Unis einfach so annimt.
Dass es dann international zu noch mehr Stress kommt, sollte klar sein.
(z.B. verkürztes Abitur 12 Jahre, + 6 Sem. Bachelor = 15 Jahre Schulbildung, und dann zu einer
Uni, die 16 Jahre Schulbildung voraussetzt...)
Was die "freie Wildbahn" angeht, ist es noch schwieriger.
Die Firmen orientieren sich natürlich an den Hochschulrankings, weil ihnen kaum was anderes bleibt.
Der dapm macht z.B. ein Bachelorranking (
www.dapm.org)
Die Platzierung der Hochschule sagt allerdings über die Leistung des Abgängers nichts aus.
(z.B. ist ein Evaluationsverfahren für die Kurse Pflicht, um in die höchste Stufe der Hochschulen eingeordnet werden zu können. Die Ergebnisse der Evaluation sind dafür aber uninteresant.)
Dazu kommt, dass Firmen eh immer den 16jährigen Professor mit der Erfahrung einer 100jährigen Schildkröte einstellen wollen, der jung, dynamisch und innovativ ist, gerne im Team oder
alleine so viel wie ein Team arbeitet, das Wort "Patent" nicht kennt und noch zuhause wohnt.
Zum einen sind es die Kosten, zum anderen die schlechten Erfharunge mit den Abgängern.
Warum sollte man einem Master mehr bezahlen und länger auf ihn warten, wenn man ihn eh
noch ein Jahr nachlernen muss ?
Gewünscht ist da eher ein Student mit Masterabschluss der nach 6 Semestern erreicht wurde, und sich
gerne nur wie ein Bachelor bezahlen lässt ...
-- -- muckelzwerg