Distribution gesucht für spez. Anforderung

Aristotle

Cadet 4th Year
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Hallo an alle,

Suche Lösung für Dilemma: Ich betreibe/betrieb einen Flugsimulator mit 3 Monitoren (a 1920x1080 @60Hz) für die Außenansicht (3D) und 2 Monitore für Instrumente (2D). Jeder Monitor für die Außenansicht ist/war an eine eigenen Grafikkarte angebunden (also 3 Stück gesamt). Verwendet wurde für den Betrieb am Anfang Linux Mint 17.1 und später Devuan 1. Mit diesen Versionen könnte ich für jeden Monitor einen eigenen Desktop mit Menüleiste (Xscreen0, Xscreen1 usw) erzeugen und auch separat ansprechen. Für den Betrieb des Flugsimulators habe ich 3 Instanzen, pro Monitor eine, der Software (X-Plane) gestartet, via script ->

#!/bin/bash export LD_LIBRARY_PATH=/path/to/.x-plane-libs DISPLAY=":0.0" /path/to/x-plane/left/X-Plane-x86_64 & DISPLAY=":0.1" /path/to/x-plane/center/X-Plane-x86_64 & DISPLAY=":0.2" /path/to/x-plane/right/X-Plane-x86_64 &



Das entscheidende dabei war, dass auch die dazugehörige Grafikkarte die Berechnung für diesen Desktop/Softwareinstanz übernommen hat.

Mit der Umstellung von GTK2 auf GTK3 in neueren Distribution, durch Hardwaretausch notwendig (AMD Ryzen 7 3700X), ist dieses gewünschte Verhalten nicht mehr möglich (nicht immer ist neuer auch besser, leider). Alles wird auf eine Grafikkarte zur Berechnung umgeleitet und die geht in die Knie.

Was habe ich bisher versucht: neueren Kernel 4.19 - 5.4 auf altem System (Linux Mint 17.1, Devuan 1) -> massive Probleme. So ziemlich jede gängige Distro durchprobiert -> ohne Erfolg.

Zur Zeit laufen 3 Rechner für je einen Monitor der Aussenansicht. Erkaufe mir mit dieser Lösung zwar einen stabilen Betrieb aber die Nachteile sind gewaltig: 3fache Lizenzkosten, Energieverbrauch, Platzbedarf der Rechner inkl. Kabelsalat, Datenvolumen/Festplatten, Synchronisation und, und, und.

Mein Wunsch: zurück zu einem Rechner. Kennt jemand eine Distribution die mein Scenario unterstützt oder hat wer einen anderen Lösungsvorschlag.

Danke im Voraus

Hinweis: für eine einzelne Instanz ist bei einer Gesamtauflösung von 5760x1080 CPU und GPU zu schwach. Maximal 2 Monitore (3840x1080) können damit noch mit zufriedenstellenden FPS (30-60) betrieben werden. Die 2 Monitore für die Instrumente machen in keinem Scenario Probleme, da 2D.

Die Hardware falls von Interesse.

Ryzen 7 3700X, 32 GB RAM, ASUS B450 Board, GTX 1060
Ryzen 3 3200G, 16 GB RAM, ASUS B450 Board, GTX 1660 Super
Intel P5 4460, 16 GB RAM, ASUS Z97 Board, GTX 1660 Super

Auf allen Systemen läuft Linux Mint 19.3
 
Find ich ein interessantes problem, zwar keine Ahnung was die Lösung ist aber dafür kann ich mit dem Link eine Suche ersparen: https://www.x-plane.com/

und einer geht noch: https://www.x-plane.com/kb/multiple-monitors-linux-x-plane-11/ - ev les ich mich später auch ein.

früher ging mit nvidia xinerama aber ich nutze auch keinen multimonitor in spielen weil mir "ein gigantischer monitor" bei der arbeit extrem im weg wäre und ich nicht laufend umstellen will (und kein extra gerät haben will).

Dann kenn ich noch von notebooks mit integrierter und extra Graka die möglichkeit im terminal mittels DRI_PRIME=1 als prefix in der kommandozeile die 2. GPU zu nutzen also zb DRI_PRIME=1 DISPLAY=":0.0" /path/to/x-plane/left/X-Plane-x86_64 & Details: https://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/PRIME/
 
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netzgestaltung schrieb:
früher ging mit nvidia xinerama aber ich nutze auch keinen multimonitor in spielen weil mir "ein gigantischer monitor" bei der arbeit extrem im weg wäre und ich nicht laufend umstellen will (und kein extra gerät haben will).
Mit xinerama würde es funktionieren aber die Ansicht wird zu den Rändern hin stark verzerrt (Software bedingt). Weiters kann man mit dieser Einstellung den Rahmen der Monitore nicht heraus rechnen. D. h. es geht nahtlos von einem Monitor zum nächsten und der dahinter liegende Bereich wird nicht abgedeckt/verdeckt. Speziell sichtbar bei Linien, allen Objekten und Wolken.
netzgestaltung schrieb:
Dann kenn ich noch von notebooks mit integrierter und extra Graka die möglichkeit im terminal mittels DRI_PRIME=1 als prefix in der kommandozeile die 2. GPU zu nutzen also zb DRI_PRIME=1 DISPLAY=":0.0" /path/to/x-plane/left/X-Plane-x86_64 &
Danke, muss ich mir anschauen.
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Kann dir nicht helfen, aber du weißt schon das es zu der Software auch ein Linux-Forum gibt?
https://forums.x-plane.org/index.php?/forums/forum/49-x-plane-linux/
Kenne ich, danke. Wie ich oben schrieb mit 2 Monitoren ist diese Lösung akzeptabel. Problem besteht weiter mit mehreren Grafikkarten.

Die Erzeuger von X-Plane schreiben selbst, dass ich mit meinen Anforderungen nur einen kleinen Prozentsatz aller Spieler ausmache und MultiGPU keine Priorität hat.

Der Grund dafür ist dieser:

The situation on Linux is absolutely ridiculous, there exists a total zoo of different display servers, on which different window managers run, on which different desktop environments run.

Our plan is to open-source this part of X-Plane, so the Linux community can write their own code to glue X-Plane to whatever window manager they want.
 
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Hallo!

Hat das vorher auch mit NVidia-Karten geklappt? Da du bei diesem Hersteller von der Gnade der verfügbaren proprietären Treiber abhängig bist, kann das schon mal schiefgehen.

Zunächst prüfe mal, ob du überhaupt eine XServer-Instanz startest oder dein Displaymanager dich zu Wayland schiebt. echo $XDG_SESSION_TYPE sollte schon reichen.
Dann verrate mal, welche Desktopumgebung du da nutzt und warum. Es spräche ja nichts dagegen für den Flugbetrieb wieder eine simplere Alternative zu nutzen, im Idealfall mit getrennten Nutzern, damit einer ausschließlich für deinen Flugsimulator zuständig ist.

Hast du vom alten System deine xorg.conf noch? Diese könnte man nachzuahmen versuchen. Mich würde ja auch reizen das mal mit Wayland auszuprobieren ;)
 
Sommersocke schrieb:
Hat das vorher auch mit NVidia-Karten geklappt? Da du bei diesem Hersteller von der Gnade der verfügbaren proprietären Treiber abhängig bist, kann das schon mal schiefgehen.
Beginnend mit einer GTX 660, 960, 1060 und 1660S und den Treiber 330, 390 und 440, reibungsloser Betrieb. Erst der Umstieg verursachte Probleme.
Sommersocke schrieb:
Zunächst prüfe mal, ob du überhaupt eine XServer-Instanz startest oder dein Displaymanager dich zu Wayland schiebt. echo $XDG_SESSION_TYPE sollte schon reichen.
x11 = die Ausgabe.
Sommersocke schrieb:
Dann verrate mal, welche Desktopumgebung du da nutzt und warum. Es spräche ja nichts dagegen für den Flugbetrieb wieder eine simplere Alternative zu nutzen, im Idealfall mit getrennten Nutzern, damit einer ausschließlich für deinen Flugsimulator zuständig ist.
Verwende MATE, mag das alte Gnome-Look-Feel, bin hier aber flexibel. Der Desktop dürfte aber nicht die Ursache sein, hier ein ausführlicher Bericht mit XFCE der exakt die gleiche Problematik beschreibt. Habe mir von (X)Ubuntu jetzt die 18.04 Version besorgt bzgl. GTK. Mal sehen ob es damit noch geht.

Wenn alles nix nutzt bleibt nur noch zu hoffen dass AMD/Intel CPUs raushaut mit min. 8GHz 4/8 CT. Man wird ja noch träumen dürfen. :D
 
Der von dir verlinkte Beitrag bezieht sich auf zaphod. Also pro Grafikkarte ein separater XServer. Hattest du das genutzt? Da wäre die xorg.conf interessant.
Du müsstest also (manuell) ein ServerLayout einrichten, die Karten, Monitore, etc. anlegen und dann die Logs prüfen (~/.local/share/xorg/Xorg.X.log).

Alternativ könntest du es mit Wayland versuchen, bspw. sway und dort die Outputs versuchen entsprechend einzurichten.
 
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