BTICronox schrieb:
Mein Desktop, angeschlossen über eine Fritz! Powerline 1260E (2er Kit, soll maximal 1200Mb/s können) bekomme Ich aber nicht einmal 100Mbit/s. Vorher waren es trotz kleineren Vertrags wenigstens 110Mbit/s.
PowerLAN ist eine Zweckentfremdung des Stromnetzes, das niemals für eine derartige Datenübertragung gedacht war. Daher ist es auch extrem störanfällig gegenüber ALLEN Teilnehmern im Stromnetz, vom Kühlschrank, dem Fernseher, dem Radiowecker, der Nachttischlampe bis hin zum Netzteil des Routers. Jedes ein- oder ausgeschaltete Gerät, aber auch einfach nur ein eingestecktes Ladegerät ohne Abnhemer kann beliebige Störungen verursachen, weil einem Ladegerät die für PowerLAN genutzten Frequenzen schlichtweg egal sind, egal wieviel dort gestört wird. Aus diesem Grund ist es vollkommen normal, dass PowerLAN bei der Messung schwankende Ergebnisse liefert, mal mehr und mal weniger.
Darüber hinaus interpretiere ich deinen Text so, dass du stets mit einem Online Speedtest misst. Das ist natürlich schon mal per grundsätzlich der falsche Weg, weil man nie sicher sein kann ob in diesem Moment die Gegenstelle - der Speedtestserver - vielleicht seinerseits ausgelastet ist. Messungen von Netzwerkstrecken
innerhalb des Netzwerks sollte man daher auch stets
innerhalb des Netzwerks testen, also zB mit einem Dateitransfer von PC zu NAS oder im Idealfall mit Tools wie iperf. Nur so bekommt man belastbare Messwerte.
BTICronox schrieb:
Am Stromkreis nichts geändert.
Eben doch. Buchstäblich jeder Stecker bzw. jedes Netzteil in der Steckdose hängt im Stromkreis und kann beliebige Störungen verursachen. Du hast offensichtlich den Router inkl. Netzteil getauscht und das ist bereits eine Änderung, die dein PowerLAN beeinflussen kann. Abgesehen davon kann natürlich auch jederzeit ein Netzteil den Geist aufgeben oder kurz davor stehen und von heute auf morgen zur Störquelle werden.
Eine Anekdote, die ich in so ziemlich jedem Thread über PowerLAN erzähle:
Ich habe bei einem Bekannten vor Jahren mal das PowerLAN "reparieren" dürfen. Angeblich hat sich üüüüüüüüüüberhaupt nichts geändert und gaaanz plötzlich ist sein PowerLAN tot, null, nada, nix. Des Rätsels Lösung war eine 10€ Lampe im Wohnzimmer, von seiner Freundin in einem schwedischen Möbelhaus gekauft. Stecker rein, PowerLAN tot, Stecker raus, PowerLAN top. Es kann manchmal so einfach sein, aber wir haben mehrere Stunden in der ganzen Bude die Stecker gezogen und getestet bis so ziemlich als letztes die Lampe am anderen Ende der Wohnung an der Reihe war...
BTICronox schrieb:
Aber wieso sollte das DLAN ohne weitere Änderungen langsamer sein
Siehe oben. Es gab sogar schon Fälle, bei denen die Hausverkabelung offenbar so mangelhaft war, dass selbst die Geräte vom Nachbarn noch das PowerLAN gestört haben.
Wie in meiner Anekdote schon angedeutet untersucht man ein PowerLAN recht einfach. Alle Stecker ziehen, testen. Wenn ausschließlich Router + PowerLAN + Endgerät angeschlossen sind (theoretisch also auch Kühlschrank ausstöpseln), hat man das Maximum was das PowerLAN zu leisten vermag - schneller wird es nicht werden. Steckt man nun nach und nach die Stecker wieder rein, testet man erneut und es wird tendenziell weniger werden bis irgendwann der Einbruch kommt - das störende Gerät wurde eingesteckt.