Donald Trump wird 45. Präsident der USA? Ein (Alb-)Traum?

Würdest du Bernie Sanders in den USA wählen?

  • Ja

    Stimmen: 96 66,7%
  • Nein

    Stimmen: 48 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    144
Ja, andere haben offensichtlich mehr Ahnung von geopolitischen Gegebenheiten und wissen, dass das keineswegs nur die USA machen/haben....
 
@Sologruppe:
Das macht in diesem Ausmaß kein anderer Staat.
das ist aus dem kalten krieg erwachsen: es gab die zwei supermächte, die sich gegenüberstanden. die sowjetunion ist zusammengebrochen, darum macht das nur noch die usa in dem maße (in kleinerem maße aber auch sehr viele andere staaten). allerdings legt russland in diesem punkt wieder zu. auch russland bombardiert gegner in syrien und auch semioffiziell in der ukraine und auch russland hat viele ausländische militärstützpunkte. früher zu zeiten der kolonialmächte war das auch bei frankreich und groß britanien so üblich...
kurz gesagt, dieses verhalten der usa ist gemessen an ihrer globalen bedeutung schon normal.
 
Ich glaube nicht wirklich, das dies normal ist.

Demzufolge sollten zB China und Russland ähnlich viele Millitärstützpunkte wie die USA unterhalten- dem ist aber überhaupt nicht so! Die USA haben 761 offizielle Millitärstützpunkte, Russland und China jeweils weniger als 20!


https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Militärbasen_der_Vereinigten_Staaten_im_Ausland

https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Streitkräfte#Militäranlagen_im_Ausland

https://de.wikipedia.org/wiki/Volksbefreiungsarmee#Stützpunkte_und_Stationierungen_im_Ausland
 
Weil es sich andere auch gar nicht leisten können. Und die einzigen, die es neben den USA können (China) sind geschichtlich einfach nie in der (Zwangs)lage gewesen, dies tun zu müssen. Bei China kommt noch hinzu, dass sie geostrategisch dazu viel weniger gezwungen sind.
 
Natürlich können sich Russland und China nicht jeweils 760 Militärstützpunkte leisten- die USA mit ihren riesigen Schuldenberg aber eigentlich auch nicht. Was bleibt, ist das die USA ihre Politik mit der leisen Androhung von Waffengewalt umsetzt, bzw wirklich imperialistisch agiert. Sie besetzen ein Land nach dem anderen mit ihren Stützpunkten, treiben dort wer weis was und lassen meist keine anderen Stützpunkte von fremden Ländern danach zu. Aus meiner Sicht agieren die USA seit dem kalten Krieg, Werte, Kultur, Millitär und Wirtschaftsimperialistisch. Sie versuchen sich in andere Länder zu kopieren und glauben, dagegen dürfe es keinen Widerstand geben.

Zur Verteidigung der USA muss man aber sagen, es könnte schlimmer sein! Wir leben ganz gut mit ihnen, auch wenn sie Europa hin und wieder mit milliardenschweren Klagen schröpfen.
 
Besetzen? Die USA können nur mit Genehmigung Stützpunkte betreiben in fremden Ländern. Besetzen ist hier schlicht und ergreifend propagandistische Wortwahl...

Und bitte, die Chinesen können es sich leisten, die USA auch, die Schulden kommen nicht davon. Aber noch mal: Du unterlässt zur Bewertung dieser Tatsache die geostrategische Betrachtung zur Lage der USA, CHinas und Rußlands. Letztere sind, auch wenn sie es sich leisten könnten und wollten, überhaupt nicht darauf angewiesen, solche Stützpunkte in der Größenordnung zu haben. Sie kommen aus ihren Landesgrenzen heraus nahezu überall hin in Bezug auf Europa, Japan, den Nahen Osten und große Teile Afrikas. Die USA nicht. Dies ist der wichtigste Punkt und Unterschied bei dieser Thematik. Oder begreifst du nicht, welch gewaltige Wassermassen zwischen den USA und dem eurasischen Kontinent liegen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
china ist zwar auch eine weltmacht, hat aber weniger militärische als viel mehr kapitalistische ambitionen. am militär sind primär usa und russland interessiert. und wie schon geschrieben wurde, hat russland den luxus extraterritoriale standorte nur bei bedarf zu beziehen (bsp syrien, ostukraine), da die meisten relevanten gebiete quasi vor der eigenen haustüre liegen. die usa müssten dazu erstmal aus nordamerika über die ozeane rüberkommen mit allem. da können sie besser gleich ihr gerät in rammstein und co belassen. das spart im bedarfsfall massiv zeit und kosten.

kleines beispiel: korea. usa hat stützpunkte im pro-westlichen süden, um im ernstfall eingreifen zu können. der norden wird durch russland und china geschützt, aber die haben da keine eigenen stützpunkte. im bedarfsfall kommen sie einfach kurz rüber und nutzen die vorhandenen stützpunkte nordkoreas mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ihr findet es normal, das die USA fast überall drinnen sitzen, irgendwie an jeden Konflikt nahe daran sein wollen?
Ich finde das komisch.

Was geht die USA Afrika, Europa oder Asien an? Ich vermute mal, die meisten US Bürger würden nicht mal Indien oder Deutschland auf dem Globos finden, von Afghanistan oder Syrien ganz zu schweigen.
 
Lübke schrieb:
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kleines beispiel: korea. usa hat stützpunkte im pro-westlichen süden, um im ernstfall eingreifen zu können. der norden wird durch russland und china geschützt, aber die haben da keine eigenen stützpunkte. im bedarfsfall kommen sie einfach kurz rüber und nutzen die vorhandenen stützpunkte nordkoreas mit.

Weder Russland noch China würden aktiv (mit eigenen Truppen) das nordkoreanische Regime im Falle eines Krieges mit dem Süden und den USA unterstützen.
 
@Wiggum
Ach so? Haben sie im Koreakrieg aber getan. Mit welcher Gewissheit kannst du behaupten, dass Sie das nicht wieder tun? Zumindest China hat immer wieder betont, dass sie Kim im Falle eines militärischen Konflikts schützen werden.

@Sologruppe
Stell dir vor, ganz viele von diesen Stützpunkten sind sogar gewünscht. :o Zum Beispiel die in Japan, Südkorea und über die NAto in Lettland und Co. Nicht jeder hat solche Vorurteile den Amerikanern gegenüber wie du und sehen in ihnen wichtige Partner, die helfen, ihre territorialen Grenzen zu schützen. Ebenso gehen viele dieser Stützpunkte auf den 2. WK und den Kalten Krieg zurück und sind in den Regionen wo sie sind, wichtige und große Arbeitgeber und schon allein deswegen gern gesehen.
 
@Sologruppe: es geht nicht darum, an konflikten nah dran zu sein, es geht darum die eigenen globalen interessen durchzusetzen. und die usa haben als supermacht das potential dies auch tatsächlich zu tun.
wie gesagt, erwachsen ist das ganze im kalten krieg. und teilweise sind die bedrohungen noch immer gegeben. siehe korea, siehe ukraine...

@Wiggum: china und russland sind schutzmächte nordkoreas. die würden ganz sicher nicht tatenlos zusehen, wenn der "klassenfeind" das land übernimmt.
kommt natürlich auch auf andere faktoren an, zuletzt hat sich kim jong un nicht grad beliebt gemacht bei seinen schutzmächten, aber dennoch muss die usa immer rücksicht auf russland und china nehmen, wenn sie mit nordkorea interagieren wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich sind viele dieser Stützpunkte erwünscht- aber einige, wie zB jene in Syrien von dessen Regierung eben nicht.
Ich glaube auch nicht, das die USA einfach auf eine nette Bitte zB der japanischen Regierung aus Japan abziehen würden.

Wenn zB die Türkei die USA/Nato bitten würden, aus Incirlik zu verschwinden, dann wäre ich mal auf die Reaktionen aus Washington gespannt. Incirlik liegt zwischen Syrien und Russland, ist nahe an Russland, Syrien und dem Iran und in Incirlik hat die Nato noch 90? Atombomben gelagert- alle herrlich nahe zu Russland, Syrien und dem Iran...

Ich vermute die USA/Nato würde abziehen- aber dann würde die Türkei wirtschaftlich für diesen Schritt bestraft werden- und zwar so, das es spürbar schmerzen würde. Man könnte aber auch zB den Griechen auf Zypern helfen, sich von der Türke zu befreien, usw.

https://de.wikipedia.org/wiki/Incirlik_Air_Base
 
Mustis schrieb:
@Wiggum
Ach so? Haben sie im Koreakrieg aber getan. Mit welcher Gewissheit kannst du behaupten, dass Sie das nicht wieder tun? Zumindest China hat immer wieder betont, dass sie Kim im Falle eines militärischen Konflikts schützen werden.

Schon klar...und Deutschland würde den USA auch in 2018 den Krieg erklären wenn die Japaner einer US-amerikanischen Hafen bombardieren...haben sie 1941 schließlich auch gemacht...

Zeig mir mal bitte wo China "betont hat" das sie Kim im Falle eines militärischen Konflikts (mit eigenen Truppen) schützen werden...
 
Ne du sorry, aber ich werde dir jetzt nicht Eigenrecherche ersparen. Google ist voll davon, weil es sich ab Mitte 2017 im Zuge des Atomkonflikts erstmalig abgezeichnet hat, dass China Nordkorea nicht mehr vorbehaltlos unterstützt. Zudem stellt sich die Frage, warum ich meine Gegenthese beweisen muss, während du deine These einfach hinschmieren kannst und behaupten "Isso!". Diese Art des "Diskutierens" ist mir zuwider.

Fakt ist, China ist ein Verbündeter Nordkoreas und niemand, wirklich niemand, kann behaupten zu wissen, dass China definitiv nicht eingreift. Seit Mitte 2017 ist es zwar zunehmend unwahrscheinlicher geworden, aber bis dahin haben nicht mal amerikanische Generäle dies ausgeschlossen. So ist man ziemlich sicher, das China zumindest militärisch einrückt, um das Atomarsenal Nordkoreas zu sichern. Ob man dabei Spuren vernichten will oder wirklich nur in "guter Absicht" handelt, weiß man nicht. Bis heute wird nämlich bezweifelt, dass Nordkorea komplett allein in der Lage gewesen ist, sowohl Atomsprengköpfe als auch Trägerraketen in so kurzer Zeit selbst (weiter) zu entwickeln, zu mal Nordkoreas Raketen verblüffend viele Ähnlichkeiten mit bestehenden russischen und chinesischen Modellen haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Wiggum
Vor allem ist deine Argumentation etwas flach. Natürlich lassen Taten aus der Vergangenheit gewisse Rückschlüsse auf das Verhalten der Zukunft zu. Allein wenn man sich die Konsequenzen einer militärischen Intervention in Nordkorea durch die USA vorstellt, wird doch klar, dass sich das China nicht wünschen bzw. zulassen wird. GIs an der chinesischen Grenze, Millionen Flüchtlinge, der Gesichtsverlust auf internationalem Parkett, eben weil sich China in den letzten Dekaden als Schutzpatron der Kims präsentiert hat und natürlich auch einen Verlust an regionalem Einfluss. ALLE relevanten Anrainerstaaten im Pazifik sind im westlichen Wertebündnis verankert und momentan ist es so, dass an China kein Weg vorbeiführt wenn man politische Erfolge in Nordkorea erzielen will. Ein verlässliches (aus chinesischer Sicht) Nordkorea als "ständige" Bedrohung in der pazifischen Einflusssphäre ist - je nach Einschätzung - relativ wichtig für Peking.

Deiner Argumentation verstehe ich so: "Nur weil gestern die Sonne aufgegangen ist, muß das doch nicht heißen, dass sie morgen auch wieder aufgeht."

Und China hat - natürlich im Diplomatensprech - deutlich gemacht, dass ein militärisches Eingreifen in Nordkorea nicht ohne Folgen bleiben würde. Denn was hätte denn sonst George W. Bush oder Obama davon abhalten sollen, sich der Kims zu entledigen?
 
@ Sologruppe

In den immer wieder angesprochenen 7xx Militärbasen der USA befinden sich nicht nur Militärbasen nach dem Muster, dass man sich landläufig vorstellt und das vor allem auch mit den Basen vergleichbar ist, die Russland und die VR China unterhalten. Neben einer Anzahl tatsächlicher großer Stützpunkte ist da auch viel Kleinkram drunter, der auch nicht (immer) zusammengefasst ist. Dazu kommt, dass alle drei Listen auf Wikipedia grob falsch/unvollständig sind.

Weiterhin haben die USA bereits in der Vergangenheit Stützpunkte auf Wunsch des jeweiligen Staates geschlossen. Das Bekannteste aktuelle Beispiel sind die Philippinen. Auch Stützpunkte auf japanischen Inseln haben die USA nach Bitten verlegt, verkleinert und geschlossen.

Auch hat die Türkei den USA mehrfach Hilfe verweigert: Afghanistan 2001, Irak 2003, aber auch der Abzug auf diesen Staaten ab 2010. Dafür wurde die Türkei nicht abgestraft, schon gar nicht in der von dir angenommenen Form.

Zuletzt werden auch viele Österreicher, Schweizer und Deutsche auf einer Weltkarte nicht zielsicher Tennesse, Wyoming oder Vermont finden.


Bevor du also so Allgemeinplätze heraus haust, und davon auch noch viele, solltest du dir vielleicht eine gewisse Basis anlesen.
 
Wiedermal eine außenpolitisch dumme Entscheidung von Trump:
https://www.reuters.com/article/us-...estinian-aid-after-trump-threat-idUSKBN1F52GA

"In a Twitter post on Jan. 2, Trump said that Washington gives the Palestinians “HUNDRED OF MILLIONS OF DOLLARS a year and get no appreciation or respect.” Trump added that “with the Palestinians no longer willing to talk peace, why should we make any of these massive future payments to them?"


Warum sollte man seine Gedanken zu einem Thema auch erläutern? Sollen sich die anderen User doch einen Reim darauf machen, was an der Entscheidung klug gewesen sein soll.
 
Das sollte eigentlich jedem klar sein, dennoch erläutere ich das gerne:

"The problem isn’t just waste of money, however. Almost a quarter-century after the Palestinian Authority began, UNRWA has eroded rather than supported the foundations of good governance. After all, if UNRWA promises to take care of housing, education, and support, why shouldn’t both the Palestinian Authority and their sometime-partner Hamas spend money on terror pensions, terror tunnels, and an arsenal of rockets?"

http://www.washingtonexaminer.com/us-support-for-unrwa-has-gone-on-long-enough/article/2646140

https://en.wikipedia.org/wiki/UNRWA#Criticism_and_controversies

Und was bekommt die USA zum Dank für das viele Geld ? Hass und Gewalt gegen Verbündete...wie gesagt kluge Entscheidung von Trump.
 
Erneut erklärst du nichts. Du kopierst die Aussage des Autors (die redaktionell auch als "Kommentar" gekennzeichnet ist) warum seiner Meinung die Budgetkürzung sinnvoll ist. Michael Rubin, Autor des Artikels im Washington Examiner hat dazu passend auch einen Roman geschrieben. In "Dancing with the Devil" beschreibt er die Blaupause einer durch Sanktionen und militärischen Interventionen orientierten US-amerikanischen Außenpolitik. Ich will nicht sagen, dass das Buch schlecht wäre aber Michael Rubin ist ohne weiteres als Falke zu bezeichnen. Das ist als wenn du den Papst fragst, warum er das Zölibat für richtig hält.
So ein Kommentar bietet daher letztlich eine Perspektive zu einem bestimmten Thema, aber es ist doch keine Begründung bzw. abschließende Erklärung.

Übrigens: Vor knapp einem Jahr war die Arbeit der UNRWA offenbar noch wichtig genug, um die jährliche Zahlung in voller Höhe zu leisten.
“America has long been committed to funding UNRWA’s important mission, and that will continue.”

Auch sonst bietet der Artikel interessante Einsichten in die Frage der UNRWA:
http://foreignpolicy.com/2017/08/24...nian-refugees-israeli-leader-wants-shuttered/

Lirum larum. Trump tut (mal wieder) so, als würde er mit seiner Entscheidung dem internationalen Terror Einhalt gebieten, dabei behindert er letztlich die tägliche Arbeit von Lehrern, Ärzten und anderen Sozialarbeiten im Gazastreifen, im Westjordanland und der Palästinenser allgemein. Denn während sich die Hamas auch locker ohne Trumps Geld finanzieren kann und Waffen sowie Terroristen trotzdem Tunnel buddeln werden, können Schulen und Krankenhäuser nicht einfach so Öl auf dem Schwarzmarkt verkaufen um sich Unterrichtsmaterialien und Medizin zu besorgen.

Mittelbar müssen die 700 Milliarden US-Dollar, die Trump dem US-Militär versprochen hat aber natürlich auch irgendwo her kommen. Addiert man dann noch die zwischen 1 - 1,4 Billionen US-Dollar, die dem US-Staatshaushalt durch Steuererleichtern aufgebürdet werden und man ja weiß wie wenig Trump von der Umwelt oder einer wie auch immer gearteten Verantwortung in der Welt hält, wird natürlich dort am meisten gekürzt.

Das "Ich brauche das Geld für mein Militär", ist aber selbst Trump zu offensichtlich. Aber man muß sich nur mal anschauen, in welchen Bereichen des Staatshaushalt gespart wird, dann liegt zumindest der starke Verdacht nahe, die Unterstützung von Terroristen war nicht der Hauptgrund für die Kürzung der UNRWA.
http://edition.cnn.com/2017/05/23/politics/trump-budget-cuts-programs/index.html
 
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