DSL: Kurzschluss auf Leitung – Interpretation FritzBox-Spektrum?

Erdmann86

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Hallo zusammen,

mein DSL treibt mich derzeit leider etwas in den Wahnsinn. Vielleicht kann mir jemand von euch helfen, die Werte meiner FritzBox zu interpretieren:

Problem:

Mein DSL (WinSim, 100.000er Leitung) ist vor einigen Wochen permanent abgebrochen (teilweise alle drei Minuten ein Verbindungsabbruch). Über die folgenden Stunden wurde es besser und die Abbrüche weniger – allerdings sind diese nicht ganz verschwunden. Auch die „nicht behebbaren Fehler“ die meine Fritz.Box zurückmeldet (meine erste, darum habe ich keine Ahnung) sind weniger geworden, aber nicht verschwunden. (Teilweise über 4000 Fehler) Die Geschwindigkeit war seitdem auf 80.000 reduziert obwohl immer konstant 100.000 ankamen. Hier im Forum habe ich gelesen, dass „Assia“ mich wohl runtergedrosselt hat.

Telekom- und Elektrikerbesuche

Der Telekomtechniker der im dritten Anlauf endlich mal Zeit fand zu mir zu kommen, meinte es wäre ein „Kurzschluss“ in der Leitung zwischen APL und meiner Wohnung. Er hat noch die Telefondose ausgetauscht, hat aber nicht geholfen. Er sagte die Leitung müsse neu gezogen werden. Drei Wochen später kam gestern endlich der von der Hausverwaltung beauftragte Elektriker. Ich war selbst nicht vor Ort aber er hat auf dem Flur in meiner Wohnung an irgendeinem Verteiler was ausgetauscht. (Ich glaube irgendwelche Klemmen) Er sagte (wir haben kurz telefoniert) um der Sache weiter auf den Grund zu gehen, müsste man auch in die anderen Wohnungen unter mir im Haus rein. Er „hofft“ (lol) aber, dass es jetzt wieder funktioniert… .

Fritz.Box-Protokolle

Ich habe dann gestern gegen 17 Uhr die Fritzbox nochmal neugestartet. Für mich sehen diese Werte nicht normal aus:

1.jpg


Ich bin mir sicher, dass die „Störabstandsmarge Empfangsrichtung (dB)“ vor dem Beginn der Störung immer konstant und höher war. Die Leitungskapazität schwankt aktuell. Vor der Störung war diese permanent knapp über 100.000. Gestern Abend war sie bei > 90.000 und jetzt bummelt sie zwischen 80.000 und 90.000 rum:

2.jpg


Den Fehlerzähler kann ich selbst nicht wirklich interpretieren:

3.jpg


Ebenso wenig das Spektrum:



4.jpg

Mit Minimum-Maximum:

5.jpg



Meine Frage:

Für mich als Laie sieht die Störabstandsmarge halt nicht normal aus. Dass die Leitungskapazität schwankt, ist für mich ebenfalls nicht normal. Meine Befürchtung ist jetzt, dass spätestens sobald die Drosselung durch Assia aufgehoben wird, die Abbrüche wieder beginnen und alles von vorne anfängt. Stand jetzt sehe ich nach der Arbeit vom Elektriker gestern keine Veränderung – bisher gab es keine neue Synchronisation, aber das ist auch schon alles. Die waren in den letzten Tagen ohnehin deutlich besser geworden.

Lässt sich anhand des Spektrums oder der weiteren Screenshots erkennen, ob der „Kurzschluss“ behoben wurde?

Wenn ich drei bis vier Wochen warte bis die Drosselung von Assia aufgehoben wurde und die Abbrüche wieder kommen, wird es wieder ein Tanz mit der Hausverwaltung, bis die sich bereit erklären, den Elektriker nochmal vorbeizuschicken. Zumal sich Hausverwaltung und Vermieter ohnehin nicht sicher sind, wer von beiden nun zuständig ist.. . Wenn anhand der Daten der FritzBox hingegen erkennbar ist, dass die Leitung weiterhin gestört ist, rufe ich heute direkt beim Elektriker an, dass das Problem noch besteht.

Vielleicht kann mir einer von euch helfen, die Werte die meine FritzBox da ausspuckt zu interpretieren… .

Vielen Dank und liebe Grüße!
Erdmann
 
mit verlaub:
es ist ned dein job, diese werte zu interpretieren.
weil die leitung: das ist sache des providers.
 
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Was auffällt, dass die Störungen zeitlich befristet sind. Das spricht gegen einen Kurzschluss, der sich permanent auswirken würde (und meines Erachtens noch deutlich katastrophalere Folgen hätte). Ist es sicher, dass da nicht einfach ein Nachbar Powerline verwendet? Abends schaut er fern, da werden viele Daten erzeugt, und stören dein DSL Signal. Die Einzüge im Spektrum würden zu Powerline passen.
 
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Wir hatten mal ein ähnliches Problem. Da hatten die Nachbarn ein defektes Netzteil nahe ihrer TAE-Dose und das hat derbe in die Hausinstallation gestreut. Da kam dann ein Techniker mehrfach vorbei - mit Prüfequipment im Wert eines Kleinwagens - um das zu finden. Das muss aber wie bereits gesagt die Telekom tun.
 
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DLM wird die Leitung weiterhin drosseln, da braucht man keine Angst haben. Und ja es sieht so aus als würde die Leitung von irgendwas gestört, die SNR schwankt schon recht stark. Sind im Fritzbox Log irgendwelche Meldungen wie Powerlan Störer erkannt?
Anderes Kabel zum Router schon mal probiert? Auch ein Blick in die TAE schadet nichts.
 
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Erdmann86 schrieb:
Für mich als Laie sieht die Störabstandsmarge halt nicht normal aus.
Bis runter auf 6 dB ist alles ok, aber die starken Schwankungen sind es nicht.

Aber ein Lob für die ordentliche Schilderung und Bebilderung inkl. Min./Max. beim Spektrum :)
 
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Vielleicht kannst du die Gelegenheit nutzen und nach Glasfaser fragen? Falls da sowieso rumgebuddelt wird, könnten die Bauarbeiter ja mal ein paar Glasfaser-Adern in den Graben fallen lassen 😅

Es gab letztens einen Bericht, dass die Telekom tatsächlich ein Problem mit Kurzschlüssen hat. Die Verbindungsstücke der sehr alten Kupferstrecken kommen mit dem steigenden Grundwasserspiegel durch den vielen Regen nicht zurecht und eindringendes Wasser sorgt für Korrosion und Kurzschlüsse. Wenn das Wasser weiter in das Kabel eindringt, reicht es auch nicht, das Verbindungsstück zu erneuern.
Die Lösung für die Telekom wäre ironischer Weise das Medium, das sie so lange schon blockieren: Glasfaser.

Ich drücke die Daumen, dass sich das Problem für dich bald löst. Halte uns gerne auf dem Laufenden.
 
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R00kie schrieb:
Vielleicht kannst du die Gelegenheit nutzen und nach Glasfaser fragen? Falls da sowieso rumgebuddelt wird, könnten die Bauarbeiter ja mal ein paar Glasfaser-Adern in den Graben fallen lassen 😅

Glasfaser hilft aber nicht, wenn die Inhouseverkabelung durch Kurzschlüsse oder einstreuende Frequenzen verseucht wird. Wie MTGL schon erwähnt, können auch defekte Netzteile oder schlecht isolierte Netzteile aus China gerne mal solche Fehler verursachen. Hier wurde ja bereits festgestellt, dass es einen zeitlichen Bezug gibt. Vielleicht hat der OP sich vor einigen Wochen ein neues Gerät besorgt - oder eben die Nachbarn. Würde in der Nachbarschaft mal rumfragen, ob man sich vor kurzem ggf. irgendwelche elektronischen Gerät neu gekauft hat.
 
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Frequency schrieb:
Glasfaser hilft aber nicht, wenn die Inhouseverkabelung durch Kurzschlüsse oder einstreuende Frequenzen verseucht wird.
Natürlich hilft das wenn GF als FTTH ausgebaut wird.
Aber der Vorschlag bringt natülich keinerlei kurzfristige Lösung mit sich.

Erdmann86 schrieb:
Mein DSL (WinSim, 100.000er Leitung) ist vor einigen Wochen permanent abgebrochen (teilweise alle drei Minuten ein Verbindungsabbruch
zunächst mal wäre wichtig was geneu bei einem Verbindungsabbruch passiert.
Neue Synchronisierung?
Routerneustart?
PPPoE Disconnect?
Erdmann86 schrieb:
Geschwindigkeit war seitdem auf 80.000 reduziert
Hat es denn damit akzeptabel funktioniert oder gab es nur seltener Abbrüche?


Um das Modem im Router als Fehlerquelle auszuschließen würde ich einfach mal einen anderen Modemrouter da dran hängen. Ist bei DSL ja easy, entweder austausch schicken lassen fasll Mietrouter oder beim Kumpel ausleihen.

Zudem könntest du mal testen ob es stabiler oder sogar "gut" wird, wenn du deine Fritzbox auf maximale Störsicherheit stellst.
 
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Frequency schrieb:
Wie MTGL schon erwähnt, können auch defekte Netzteile oder schlecht isolierte Netzteile aus China gerne mal solche Fehler verursachen. Hier wurde ja bereits festgestellt, dass es einen zeitlichen Bezug gibt.
Richtig, aber deswegen muss ich es ja nicht noch mal wiederholen.
Alle zuvor schon gebrachten Punkte waren gut, aber ich habe mich entschieden, lediglich noch etwas neues, einen anderen Gedanken hinzuzufügen. Und in keinem Satz habe ich erwähnt, dass mein Vorschlag eine schnelle Lösung sein soll.

Vielmehr war es eine Erklärung, warum der Techniker einen Kurzschluss im Verdacht haben könnte, eben weil das Unternehmen inzwischen häufiger davon betroffen ist.
Und ich wollte nur eine Idee geben, den Vorfall vielleicht mit der Anfrage nach Glasfaser zu verbinden, weil in einigen Gebieten bisher nicht ausgebaut wird, gewisse Störungen aber vielleicht einen neuen Anstoß dafür geben könnten, insbesondere wenn Kunden unter Störungen leiden und häufiger nach Glasfaser nachfragen.

Fragen kostet nichts und steter Tropfen höhlt den Stein.
 
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Wow! Danke für die vielen Rückmeldungen! :)

rezzler schrieb:
Aber ein Lob für die ordentliche Schilderung und Bebilderung inkl. Min./Max. beim Spektrum :)

(Danke - Berufskrankheit 😅)

Aber zum Thema:

Sofern ich dem Thread richtig folgen kann, glaubt hier niemand wirklich an einen "Kurzen" in meiner Telefonleitung. Damit wäre die Sache mit dem Elektriker ersteinmal vom Tisch, richtig? Denn das ist ja leider nur die halbe Wahrheit:
whats4 schrieb:
mit verlaub:
es ist ned dein job, diese werte zu interpretieren.
weil die leitung: das ist sache des providers.
Die Leitung vom APL in die Wohnung ist Sache des Eigentümers. Mir geht es grundsätzlich darum, das Problem "schnell" zu lösen. Ein hin- und her zwischen Vermieter, Hausverwaltung und Provider kann langwierig und anstrengend sein... . Darum möchte ich alle Mittel nutzen die ich habe, um das Problem zu lösen. Daher auch mein Eintrag in diesem Forum.

Dank an @riversource und @MTGL auf den Hinweis mit dem externen Störer evtl. durch Powerline oder ein anderes defektes Gerät. Habe ich da eine Möglichkeit der Ursache näher auf den Grund zu gehen? Ich wohne in einem großen anonymen Haus - ich rechne mir nicht viel Erfolg aus, bei allen 40 Parteien zu klingeln und die zu bitten, nacheinander ihre Endgeräte vom Strom zu nehmen.
Luftgucker schrieb:
DLM wird die Leitung weiterhin drosseln, da braucht man keine Angst haben. Und ja es sieht so aus als würde die Leitung von irgendwas gestört, die SNR schwankt schon recht stark. Sind im Fritzbox Log irgendwelche Meldungen wie Powerlan Störer erkannt?
Anderes Kabel zum Router schon mal probiert? Auch ein Blick in die TAE schadet nichts.
Die Fritzbox hat keine Meldungen hinterlassen bzgl. einer Störung durch Powerline o.ä., nein.
stage schrieb:
Da du die Box aber vom Strom getrennt hast, wird in deinem Log nicht mehr so viel stehen. Daher musst du erstmal ein wenig laufen lassen, bis es wieder zu den Störungen kommt.
Das ist nicht ganz korrekt. Mir fällt nämlich gerade ein, dass ich am 19.02 mein Log aufgrund der Störung gespeichert habe. 😅

Hier mal exemplarisch eine Seite. So ging das halt permanent. An dem Tag war es noch "gut". Es gab Tage mit häufigeren Abbrüchen:
10.jpg

Frequency schrieb:
Vielleicht hat der OP sich vor einigen Wochen ein neues Gerät besorgt - oder eben die Nachbarn. Würde in der Nachbarschaft mal rumfragen, ob man sich vor kurzem ggf. irgendwelche elektronischen Gerät neu gekauft hat.

Zumindest für mich kann ich ausschließen, dass ein "neues" Gerät die Ursache ist. Aber vielleicht hilft es, wenn ich meine vorhandenen Geräte mal vom Strom nehme und eins nach dem anderen durchteste. Das werde ich genauso probieren wie:
Luftgucker schrieb:
Anderes Kabel zum Router schon mal probiert? Auch ein Blick in die TAE schadet nichts.
Nur was ich als kompletter Laie in der TAE sehen kann, weiß ich nicht so recht.
h00bi schrieb:
zunächst mal wäre wichtig was geneu bei einem Verbindungsabbruch passiert.
Neue Synchronisierung?
Routerneustart?
PPPoE Disconnect?

Hat es denn damit akzeptabel funktioniert oder gab es nur seltener Abbrüche?


Um das Modem im Router als Fehlerquelle auszuschließen würde ich einfach mal einen anderen Modemrouter da dran hängen. Ist bei DSL ja easy, entweder austausch schicken lassen fasll Mietrouter oder beim Kumpel ausleihen.

Zudem könntest du mal testen ob es stabiler oder sogar "gut" wird, wenn du deine Fritzbox auf maximale Störsicherheit stellst.
Die erste Frage dürfte ich mit dem Bild beantwortet haben? Zur zweiten Frage: Es gab seltener Abbrüche. Noch nicht mal täglich. Manchmal war es zwei, drei Tage okay, dann aber wieder mehrere Abbrüche an einem Tag, häufig auch direkt hintereinander. Die Reduktion der Geschwindigkeit nervt mich halt auch schon etwas, muss ich gestehen... .

Wäre aus eurer Sicht denn noch ein Termin eines Telekom-Technikers ratsam? Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, was ich sonst machen sollte (außer dem oben genannten um auszuschließen, dass ich nicht sogar selbst der Störer bin)
R00kie schrieb:
Ich drücke die Daumen, dass sich das Problem für dich bald löst. Halte uns gerne auf dem Laufenden.
Mache ich gerne! :-)

Danke für eure ausfühliche Hilfe!

(Noch eine kurze Frage am Rande zu der Glasfaserdiskussion: In meiner Wohnung liegt noch ein Anschluss von Vodafone [Kabel]. Würden die Störungen, sofern es sich um eine externe Störquelle handelt auch auftreten, wenn ich diesen Anschluss nutzen würde? Das löst das Problem natürlich nicht kurzfristig, da ich noch 1,5 Jahre in dem derzeitigen DSL-Vertrag hänge. Aber rein aus Interesse)
 
Die Fehlermeldung "DSL antwortet nicht (keine DSL-Synchronisierung)" ist keine gute Nachricht.
Die Verbindung zum DSLAM im Verteilerkasten an der Straße ist gestört, aber das ist eine lange Strecke, mit vielen kleinen Teilabschnitten, in denen man den Fehler nun suchen muss.

Ich würde dem Techniker auf keinen Fall absagen. Selbst wenn er vielleicht nichts machen kann, suchen so immerhin mindestens zwei Personen nach der Ursache (nicht nur du alleine) und der Techniker sollte zumindest der Fachmann mit dem richtigen Werkzeug und dem Insiderwissen sein, der auch mal in den Verteilerkasten an der Straße sehen und ggf. die Leitung durchmessen kann.
Sei froh, wenn der wenigstens immer mal wieder zu dir rausgefahren kommt und mit sucht.

Also ich schließe einen Kurzschluss nicht aus. Die Vermutung, dass bei einem Kurzschluss dauerhaft ein Problem bestehen müsste und dieser daher ausgeschlossen werden kann, teile ich nicht. Ich will nicht sagen, dass es definitiv ein Kurzschluss ist, aber ich würde die Idee des Kurzschlusses auch nicht voreilig vom Tisch wischen, nur um dann doch die ganze Zeit in die falsche Richtung gesucht zu haben.
Vielmehr wollte ich dazu noch mal fragen, ob es an dem Tag oder ein paar Tage zuvor vielleicht stark geregnet hat. Ich habe den Artikel jetzt extra noch mal rausgesucht:
https://www.golem.de/news/klimakata...ekom-saeuft-im-dauerregen-ab-2401-181197.html

Der Techniker könnte doch mal wenn gerade eine Störung zu sehen ist, die Verbindung vom Haus-APL bis zum DSLAM durchmessen. Dann könnte man die Ursache schon mal auf eine der beiden Abschnitte eingrenzen. Aus deiner Nachrichten klingt es so als würde er sich auf die Hausverkabelung fokussieren.
Okay, wenn es an der Außenverkabelung liegt, müssten sehr wahrscheinlich mehr Kunden betroffen sein. Hänge doch mal einen Aushang ans schwarze Brett, ob noch jemand Internetstörungen bemerkt.

Oder hat der Techniker schon von unten im Haus bis zur Wohnung gemessen und dabei Störungen festgestellt?

Erdmann86 schrieb:
Nur was ich als kompletter Laie in der TAE sehen kann, weiß ich nicht so recht.
Wenn der Techniker diese schon erneuert hat, dann sollte die eigentlich in Ordnung sein. Wäre schon komisch, wenn man als Laie Fehler in der Arbeit des Fachmanns entdeckt 😅

In so einem großen Haus hast du leider nicht so viel Einfluss auf die verlegten Leitungen (wie die vom APL in deine Wohnung), aber wo möglich könntest du gut geschirmte (>= Cat 7) Netzwerkkabel verwenden, um Störeinfluss durch elektromagnetische Strahlung zu reduzieren und sofern möglich der Empfehlung folgen, Netzwerkkabel nicht direkt neben Stromleitungen verlegen (Mindestabstand waren 20cm, glaube ich). Das minimiert Risiken zumindest auf den letzten Metern.
Idealerweise wären im restlichen Haus auch gut geschirmte Kabel verlegt, dann ist ein Netzwerk auch nicht so störanfällig für Powerline und Co.

Für die Frage wie man Störsignale auf der Datenleitung am besten ermitteln kann, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Laienhaft würde ich sagen, den Klingeldraht zu deiner Wohnung unten im APL abklemmen, sodass der Draht keine Verbindung hat und dann bei dir in der Wohnung die Andern (aus der TAE-Dose) an ein Oszilloskop klemmen. Eigentlich sollte die Leitung tot sein, aber wenn es da weiterhin gewisse Ausschläge gibt, empfängt die Leitung was. Aber das ist jetzt ein extrem laienhafter Gedanke und sagt nichts darüber aus, welche Stärke der Störsignale noch völlig okay wäre usw.
Ergänzung ()

Erdmann86 schrieb:
In meiner Wohnung liegt noch ein Anschluss von Vodafone [Kabel]. Würden die Störungen, sofern es sich um eine externe Störquelle handelt auch auftreten, wenn ich diesen Anschluss nutzen würde? Das löst das Problem natürlich nicht kurzfristig, da ich noch 1,5 Jahre in dem derzeitigen DSL-Vertrag hänge. Aber rein aus Interesse
Das könnte helfen. Der Kabelanschluss bringt seine eigenen Probleme mit sich (shared-Medium - und das in einem Mehrfamilienhaus - und laut Bekannten auch gerne mal ausfallgeplagt), aber es ist auch ein ganz anderes Netz und die Schirmung der Hausverkabelung dürfte von Anfang an besser sein, weil dafür durchs ganze Haus Koax-Kabel verlegt sind, die eine deutlich bessere Schirmung aufweisen, als der "Klingeldraht" für DSL (in der hausinternen Verkabelung).
Und auch die Verbindung zum Verteilerkasten auf der Straße ist eine andere.
Also die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sich das Problem auf "Kabel" nicht zeigt.
 
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R00kie schrieb:
Oder hat der Techniker schon von unten im Haus bis zur Wohnung gemessen und dabei Störungen festgestellt?

Okay, entschuldige, das scheint bei meinem ersten Posting nicht so ganz rübergekommen zu sein: Ja, der Telekom-Techniker war da und hat die Leitung von meiner Wohnung und vom APL durchgemessen. Er kam allerdings schon – bevor er irgendwas im Haus gemessen hat – rein und sagte, dass er schon wüsste wo der Fehler liegt. Ich hätte einen Kurzsschluss in der Hausverkabelung. Erst dann hat er im Haus gemessen und die TAE getauscht. (Er war auch nicht sonderlich motiviert.. Er (Zitate) „hasst dieses Haus“ und der APL „sieht aus wie sau“ usw. )

Daraufhin habe ich mich mit Vermieter und Hausverwaltung auseinandergesetzt, bis die mir endlich einen Elektriker vorbeigeschickt haben. Der war am Montag da und darauf folgte mein Thread.

Ich kann auch gerne zweigleisig fahren und sowohl Telekom-Techniker als auch Elektriker nochmal antanzen lassen. Meine Hoffnung war, dass einer von euch in dem von mir geposteten Spektrum etwas „rauslesen“ kann, damit ich ein weiteres handfestes Argument habe, dass eine Störung in der Hausverkabelung oder wo anders vorliegen muss. Ich muss nämlich leider dazu sagen, dass auch der Elektriker wohl laut der Person die in der Zeit in meiner Wohnung war, nicht sonderlich motiviert war. Zitat: „das liegt am Internetanbieter WinSim“.

R00kie schrieb:
Vielmehr wollte ich dazu noch mal fragen, ob es an dem Tag oder ein paar Tage zuvor vielleicht stark geregnet hat. Ich habe den Artikel jetzt extra noch mal rausgesucht:
https://www.golem.de/news/klimakata...ekom-saeuft-im-dauerregen-ab-2401-181197.html

In dieser Stadt regnet es immer stark. 😅 Also ja, soweit ich mich erinnere, war es bei uns vor einem Monat wirklich etwas stärker am Regnen. Widerspricht aber der These des Telekom-Technikers, dass die Störung in der Verkabelung zwischen APL und TAE liegt, oder? Was etwa zur gleichen Zeit auch begann, war die Kernsanierung in der Wohnung zwei Stockwerke unter mir. Die stemmen da alle Wände auf und verlegen m.W. auch neue Kabel und da war meine Überlegung natürlich auch, dass die da was kaputt gemacht haben. Das ist aber eine absolute Vermutung, die ich durch nichts belegen kann.

R00kie schrieb:
Idealerweise wären im restlichen Haus auch gut geschirmte Kabel verlegt, dann ist ein Netzwerk auch nicht so störanfällig für Powerline und Co.

Das Haus ist leider aus den 60ern und damit ist die Verkabelung sicher auch alt. Zumindest die Klemmen, die der Elektriker am Montag ausgetauscht hat, waren wohl angeblich mindestens 40 Jahre alt. Mein Einfluss darauf ist gleich 0.

R00kie schrieb:
Das könnte helfen. Der Kabelanschluss bringt seine eigenen Probleme mit sich (shared-Medium - und das in einem Mehrfamilienhaus - und laut Bekannten auch gerne mal ausfallgeplagt)


Ja, ich weiß, ich habe während des Studiums nebenbei mal kurz bei Vodafone gearbeitet und habe mit der Problematik des „Shared-Mediums“ meine eigenen Erfahrungen gemacht. 😉 Darum wehre ich mich eigentlich auch bis heute zu VF-Kabel zu gehen. Aber danke für deine Einschätzung! Notfalls wird das irgendwann eine Option… .

Ich bin gerade ziemlich genervt von dem Ganzen. Vor allem weil weder Elektriker, noch Telekom, Provider oder Hausverwaltung/Vermieter ein Interesse daran zu haben scheinen, das Problem zu lösen. Mein Störungsticket bei WinSim wird im Übrigen immer wieder geschlossen. Angeblich ist dafür die Telekom verantwortlich…

Ich bin leider gar nicht gut in solchen Sachen und daher etwas ratlos, wie ich weiter vorgehen sollte.. Ich hab mittlerweile gelesen, dass bei einer externen Störquelle auch die Bundesnetzagentur ein Ansprechpartner sein soll – gibt es da Erfahrungen? Ansonsten lasse ich Elektriker und Telekom nochmal herkommen?
 
Laut dem Bild läuft es ja recht lange ohne einen Abbruch. Vielleicht erst mal das schöne Wetter genießen und warten bis die Bauarbeiter wieder aus dem Haus sind. Dann kannste immer noch die Techniker bemühen.
 
Erdmann86 schrieb:
Das ist nicht ganz korrekt. Mir fällt nämlich gerade ein, dass ich am 19.02 mein Log aufgrund der Störung gespeichert habe. 😅
Hast du auch das Spektrum und die DSL Informationen Seite (Störabstand, Leitungskapazität) von damals?

Hat der Techniker an der TAE und am APL mit seinem Messgerät den DSL Sync. gemessen und ihr konntet zusammen beide Messungen vergleichen?
 
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Luftgucker schrieb:
Laut dem Bild läuft es ja recht lange ohne einen Abbruch. Vielleicht erst mal das schöne Wetter genießen und warten bis die Bauarbeiter wieder aus dem Haus sind. Dann kannste immer noch die Techniker bemühen.
Das Bild zeigt nur ein 24-Stunden-Intervall wobei alle Werte von vor 17 Uhr fehlen, da ich da den Router neu gestartet habe... . Abgesehen davon scheinen ja noch andere Dinge nicht zu stimmen, etwa die Störabstandsmarge die stark schwankt.
Ergänzung ()

blastinMot schrieb:
Hast du auch das Spektrum und die DSL Informationen Seite (Störabstand, Leitungskapazität) von damals?
Ich glaube die DSL Informationen mit Störabstand habe ich auch noch archiviert, ja. Ich muss jetzt zur Arbeit und lade den Screenshot heute Abend hoch.
blastinMot schrieb:
Hat der Techniker an der TAE und am APL mit seinem Messgerät den DSL Sync. gemessen und ihr konntet zusammen beide Messungen vergleichen?

Der Telekom-Techniker hat an der TAE und dem APL "irgendwas" gemessen. Für meine Werte hat er sich nicht interessiert. Der Elektriker hat nur von meiner Wohnung aus gemessen.
 
Leitungsparameter können sich halt leider auch verschlechtern, das können neue Nachbarn sein die jetzt Internet nutzen und schon geht deine SNR in den Keller. In so einem großen Haus ist ja alles möglich.

Was hat denn der Elektriker gesagt außer WinSim sei Schuld?
 
Erdmann86 schrieb:
Der Telekom-Techniker hat an der TAE und dem APL "irgendwas" gemessen. Für meine Werte hat er sich nicht interessiert. Der Elektriker hat nur von meiner Wohnung aus gemessen.
Wenn er dir beim nächsten Termin den DSL Sync. Wert seines Messgeräts an der TAE und am APL zeigt, am besten noch mit Spektrumsgraph dazu (Foto machen), dann bist du ein Stück weiter.
Unterscheiden sich die Werte massiv, ist von einem Problem (Kurzschluss etc.) auf der Endleitung (zwischen TAE und APL) auszugehen. Hier müsste man dann abschnittsweise messen, beispielweise im Hausflur bzw. an allen Stellen wo die Endleitung nicht durchgängig ist sondern mit einer Kontaktstelle verlängert wurde. Irgendwo wird man dann das betreffende Teilstück ermitteln und dann gehts nur noch drum wer die Leitung austauscht.

Sind die Messwerte relativ ähnlich (Abweichung von ein paar Mbit sind je nach Länge der Endleitung hinnehmbar, so lange das Spektrum nicht große Ausreißer zeigt), wird der Fehler woanders liegen (Powerline, andere Störer).
Luftgucker schrieb:
Leitungsparameter können sich halt leider auch verschlechtern, das können neue Nachbarn sein die jetzt Internet nutzen und schon geht deine SNR in den Keller. In so einem großen Haus ist ja alles möglich.
Wenn da nicht noch FTTB oder ähnliches im Spiel ist, wird sich durch einen weiteren korrekt angeschlossenen Teilnehmer der SNR nicht massiv ändern.
 
Erdmann86 schrieb:
Dank an @riversource und @MTGL auf den Hinweis mit dem externen Störer evtl. durch Powerline oder ein anderes defektes Gerät. Habe ich da eine Möglichkeit der Ursache näher auf den Grund zu gehen? Ich wohne in einem großen anonymen Haus - ich rechne mir nicht viel Erfolg aus, bei allen 40 Parteien zu klingeln und die zu bitten, nacheinander ihre Endgeräte vom Strom zu nehmen.
Das kann nur die Telekom selbst veranlassen, aber man könnte es gegebenenfalls mal erwähnen. Vielleicht macht es dann beim Techniker klick. Ansonsten gibt es bestimmt einen großen Verteilerkasten im Keller, in dem sich die Stromzähler und die Hauptschalter der Wohnungen befinden. Wenn du dich richtig beliebt machen willst, haust du die der Reihe nach raus und schaust, wie es sich verändert. Oder eher nicht ;-)
 
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