Eierlegendewollmilchsau - Home Server Projekt (Achtung viel zu lesen!)

tony_mont4n4

Lt. Junior Grade
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Jan. 2012
Beiträge
357
(Zuerst - sry, falls ich den Thread im falschen Bereich des Forums erstellt habe, aber war mir nicht genau sicher wo ich ihn erstellen soll. Kann auch gerne von einem Mod oder Admin in das richtige Unterforum verschoben werden.)

Hallo zusammen,

anbei etwas mich schon seit Jahren beschäftigt und was ich nun gerne endlich mal in die Tat umsetzen möchte. Sozusagen eine Eierlegendewollmilchsau (später werdet ihr verstehen warum ;-) .

Ich würde mir gern einen leisen und stromsparenden Homeserver, dessen Hardware recht länge hält, mit dem besten Preisleistungsverhältnis zusammen stellen, welchen ich unter anderem für einen Teil folgender

Dienste nutzen möchte:

- Filer
- Print
- DNS(SEC)
- PXE
- Media Player
- JDownloader
- OwnCloud
- Musik/Video Streaming
- Backup
- FTP
- DHCP
- Mail
- Wiki
- Blog
- Webserver
- Monitoring
- SSH
- Proxy / Socks
- IDS/IPS
- Firewall
- Virenscanner
- Pentesting
- Honeypot
- Wireshark
- Firefox Sync
- NTP
- VPN
- IRC
- Jammer
- Torrent
- Radius
- Virtualisierung
- Key Management (PGP)
- Passwort Manager
- Media Center
- WSUS
- Softwareverteilung
- Datenbank
- Intranet
- Dokumentenmanagement
- Groupware
- Samba
- Active Directory
- DynDNS
- Jabber
- VoIP
- Fax
- SMS Gateway
- CA (Zertifikate)
- CMS
- Forum
- Plex Media Server
- iTunes Server
- Kodi
- Entwicklungsumgebung
- Lamp/Xampp
- HomeKit
- Foto/Bilder/Dia
- Videorecorder
- Build (für´s Programmieren)
- RSS Reader (Tiny Tiny RSS)
- Only Office
- Cozy
- Überwachungskameras
- Smart Home Steuerung
- Bookmarkverwaltung
- GitHub
- Collabora / OnlyOffice
- Webradio
- Telefonanlage
- Moodle
- CRM
- DLNA
- AirPlay
- Push Benachrichtigungen
- Game
- TOR Node
- Kamera
- BitCoin Mining
- Seti@Home
- BOINC
- WordPress
- CAD Konverter
- Adobe Cloud
- Wetterstation
- SFTP
- Messenger (IRC)
- Docker
- AirPrint
- USB Server
- Router
- Chat
- Foto
- Infobeamer
- Online Shop
- Plesk
- TeamSpeak
- DFS
- Slack
- Mobile Device Management (MDM/EMM)
- TVAheadend (Fernsehen)
- Home Assistant (wie Alexa, Siri, Cortana, etc.)
- Zufallsgenerator
- Emulator (Spiele)
- ToDo Planer / Kalender
- Project Management
- PortMapper
- Lesezeichenspeicherer (wie Pocket)
- Syslog
- Rsync (Synchronisierung)
- DokuWiki
- Mailarchivierung
- Notizen/Notes
- Weblinkshortener (URLshortener wie Bit.ly)
- iSCSI Target
- eBook Verwaltung
- Z-Push
- Podcasts
- Discord
- Password Cracking
- AdBlocker
- Wlan-Controller
- Umfragetool (Doodle, LimeSurvey, etc.)

Ich werde am Anfang nicht gleich alles nutzen, hauptsächlich Fileservices (Sync, OwnCloud, Filer, etc.), Mediaservices, ToDo Services (Office, Notes, etc.) und Internetservices (Firefox Sync, etc.). Aber im Laufe der Zeit kann Weiteres hinzukommen.

Ich weiß das nicht alle Services unter allen Betriebssystemen umsetzbar sind und eine genaurere Spezifikation würde es erleichtern, aber bisher konnte ich dies zeitlich noch nicht prüfen.

Eins der primären Ziele soll sein, dass der Server Daten synchronisiert und parat hält für mehrere Enddevices. Aber nur läuft, wenn er wirklich benötigt wird. Ansonsten soll er "schlafen".

Ein genaues Budget kann ich noch nicht dafür veranschlagen, aber ich denke mehr als 500/600/700 € sollte das nicht kosten?

Mir ist auch klar, dass ich mir damit viel Arbeit aufhalse und ich vieles einfach mit einem NAS erschlagen könnte, aber ich möchte davon lernen und auch gerne etwas basteln.

Ich weiß das wird keine leichte Aufgabe, da ich wie oben bereits erwähnt nicht unendlich viel Geld ausgeben möchte und auch langfristig die Stromkosten möglichst gering halten möchte.

Ein NAS kommt für mich nicht in Frage, da zu unflexibel und man auf die Updates der Hersteller angewiesen ist.

Auch ein HP Microserver kommt nicht in Frage, da mir dieser für das gebotene zu wenig Leistung bietet und eine zu hohen Stromverbrauch hat (meiner Meinung nach).

Des Weiteren sind für mich KEINE Lösungen -> HDD am Router, Raspberry Pi, Alter Rechner, ausgemusterter Laptop, etc.

Ich würde mich im ersten Schritt an die Bauvorschläge der C`T für einen 10 Watt Rechner orientieren und diesen dann um eine oder zwei große Festplatten als Speicher ergänzen. Auch interessantes Lesematerial zu Selbstbau NASen gibt es bei Technikaffe (früher Blaupausen.net) - wo ich mir unter anderem Inspiration für das Projekt eingeholt habe. Allerdings wird hier der Fokus mehr auf NAS als Allroundserver gelegt.

Da die AMD CPU´s im Leerlauf ja mehr Strom ziehen als die Intel´s fallen diese vermutlich raus, oder?

Ein RAID sehe ich nicht für notwendig, da dieses kein Backup ist (ich würde regelmäßig selbst ein Backup auf eine externe Festplatte bzw. einen "Fileserver" [alter Rechner mit vielen Platten, wo nur für das Backup genutzt und eingeschalten wird]), mir der Stromverbrauch zu hoch ist und die Anschaffung einer weiteren Platte welche z.B. durch ein RAID 1 komplett ihren Speicherplatz "verlieren" würde - nicht sinnvoll erscheint.

ECC RAM benötige ich ebenfalls nicht. Es soll auch kein NAS OS (FreeNAS, etc.) für viele Daten, wo ECC eventuell Sinn machen würde, verwendet werden.

Als Betriebssystem würde ich gern ein stabiles, bekanntes und nach Möglichkeit mit langem Support (Updates) verfügbarem Linux vorschweben. Voraussichtlich Debian. Ich bin kein Linux Profi, aber auch kein Anfänger und bereit diverse Hilfsseiten und Wikis zu lesen oder auch entsprechende Utubevideos anzusehen.

Als Hardware würde ich mir (ungefähr) so etwas hier vorstellen:

-> ASrock Mainboard (da sehr stromsparend)
-> Pentium Gold 5400 (?)
-> 8 GB RAM
-> 1x 120er SSD für das System
-> 1/2 große HDD´s ab 4 TB
-> Schlichtes Midi Tower Gehäuse
-> BeQuiet 300W Netzteil
-> etc.

Nun meine Fragen: Was könnt ihr hier als Basis für solch einen Heimserver vorschlagen? Funktionieren die Stromsparmechanismen unter Linux ordentlich (HDD in SleepModus, WOL, etc.)? Kann ich den Server so für den Zugriff via Workstation, Laptop, Android Handy und Android Tablet verwenden? Was haltet ihr von dem Projekt an sich? Wie habt ihr sowas gemacht? Was sind eure Vorschläge? Was kann man verbessern? Kennt ihr weitere Serverdienste? Könnt ihr Programme für die entsprechenden Dienste vorschlagen? etc.

Solltet ihr weitere Informationen benötigen, einfach fragen!

Ich freue mich auf eine sachliche und interessante Diskussion und auf eure Ideen/Vorschläge/Hilfe/etc.

So wer bis hierher durchgehalten hat - vielen Dank für´s Lesen und nochmals besten Dank für eure Hilfe!

Grüße tony_mont4n4

PS: Ich werde nicht sofort auf alles antworten. Ich würde erst einmal ein paar Vorschläge und Ideen sammeln und dann darauf reagieren.
 
Also sorry erstmal, aber so wie du dir das vielleicht vorstellt wird das nix. Die ganzen Dienste die du aufführst kannst du mit einer Maschine und einem Betriebssystem eh nicht meistern.

Sprich, du wirst um Virtualisierung nicht herumkommen.

Da hängt es jetzt noch ab, ob dir Windows oder Linux eher liegt, ob du dann entsprechend VMware ESXi oder Microsoft Hyper-V nutzen möchtest.

Bei der Vielzahl an Diensten würde ich auf einen einen einen Xeon setzen evtl mit L Zusatz um etwas stromsparender zu werden.

Und dann wirst du viel RAM brauchen. Am Anfang vielleicht nur 16GB, aber das geht fix nach oben. Deswegen würde ich vielleicht gleich auf 32 setzen. Und dann kommt es auf ECC auch nicht mehr.

Hyper-V kannst du auch eine 64GB SSD packen. ESXi geht auch auf SD Karte. Die VMs würde ich definitiv ebenfalls auf SSDs setzen. Theoretisch reicht da eine 512GB. Für die Daten hängst du dann eine große HDD rein.

Ich persönlich würde so einen Aufbau allerdings nicht ohne RAID1 machen.
1. Hätte ich keine Lust, bei einem Ausfall der VM SSD alle VMs aus dem Backup wiederherzustellen.
2. Trifft das eigentlich auch auf die Datenplatte zu.

Vielleicht schaust du Mal bei Hardwareluxx.de im Server Forum. Da sind auch häufig Hilfestellungen zu HomeServer und Virtualisierer.
 
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was du so vorschlägst klingtfür mich als wolle man ein paar VMs nutzen...da wäre ein wenig mehr ram und vor allem mehr CPU power nötig

ich habe eine ähnliche config wie deine vorgeschlagene laufen...nur ein paar jahre älter und bin sehr zufrieden. Habe allerdings auch nur samba und nextcloud laufen. Nextcloud auch in der VM...macht es einfacher wartbar.
 
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irgendwie hast du einfach eine Liste von sonstwo zusammen kopiert .... Discord? Adobe Cloud? Das sind alles Dienste da hast du Clients laufen, und keine eigenen Server. Ich würde die Liste mal auf max 8-10 zusammenstreichen und dann nochmal fragen :)
 
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Kurzer Einwurf: Kritische Dienste wie Mail, die nicht (lange) offline gehen sollten, würde nicht selber hosten.
Schon gar nicht zuhause - zu viele Faktoren, die deinen Server lahmlegen können (kein Internet, Stromausfall usw. usf.) Dazu würde ich sowas nicht ohne Redundanz betreiben - wenn mal was schiefgeht und du nicht die Zeit hast, direkt ein paar h zu basteln, ist eventuell deine Mail ein paar Tage offline.
Gleiches gilt natürlich auch für WLAN und co.

Dazu kommt noch, das die meisten Provider Mails ablehnen, die von irgendwelchen privaten Mailservern versendet werden (Spamschutz).

Ansonsten: Bei der Menge an Diensten ist deine Hardware massiv(!) unterdimensioniert. Ich sehe da nur so Stichworte wie TVHeadend -> möglicherweise mit Transcoding? Da geht dein Pentium schnell baden.
Auch wenn viele deiner Dienste an sich nicht viel Leistung brauchen, bei der Menge kommt da doch einiges zusammen.
Um Ausfälle zu minimieren und etwas Isolation zu schaffen, sollten die Sachen keinesfalls alle in der gleichen OS Instanz laufen - einige VMs sind hier Pflicht. Da reicht dann bei dir RAM und CPU nicht.

Du brauchst Ausfallsicherheit (RAID) und Backupkonzept (NAS? Hot Standby?) Auch hier spielen VMs / Docker Container / Whatever einen Vorteil aus, weil du sie schnell auf einem anderen System wieder starten kannst.
Auch ECC ist hier extrem sinnvoll, sonst wird aus deinen Daten schnell mal Datenmüll.

Sobald mehrere Dienste parallel mal etwas Last haben, wird es mit 1-2 HDDs sterbenslahm. Bei der Menge an Diensten (oder selbst nur einer Untermenge) sind ja u.U. massiv parallele Zugriffe zu erwarten - mindestens SSDs als Cachedrives, oder sogar bei zugriffsintensiven Diensten als Datenlaufwerk sind hier nötig. U.U. sind auch nvme SSDs eine Überlegung wert, da die Latenz besser ist.

Mit 700€ kommst du hier nicht weit. Ich würde eher in Richtung mindestens des 5fachen denken, wenn es kein Flickwerk werden soll, das jederzeit zusammenkrachen kann.

Abschließend: Es wirkt so, als hättest du bisher wenig Erfahrung mit Servern, solchen Diensten etc. Diese Menge an Diensten realisiert man nicht auf einer Box (egal ob mit VMs oder ohne).

Dazu braucht eine solche Menge an Diensten viel Administrationszeit. Alles muss up2date gehalten werden, und du scheinst wenig bis keine Ahnung von Linux zu haben. Das wird so nix.

Fang mal klein an und sammel Erfahrung mit einer Nextcloud oder so.
 
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Stimme @LieberNetterFlo total zu. Die Hälfte kannst du von der Liste direkt streichen: "Game" :confused_alt::confused_alt:
und dann noch Bitcoin Mining :watt:

Mach dir mal lieber Gedanken was du wirklich möchtest von deinem Server.
Erstmal den Server als Fileserver aufsetzen, dann Plex, Owncloud und co.
Danach kannst du dich um den anderen Quatsch kümmern, aber deine normalen Client Programme haben damit nichts zu tun.

Kennt ihr weitere Serverdienste?
Ja sicherlich 10000000+, aber brauchst du nicht. Erstmal langsam starten.
 
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Ich habe mir mal die Mühe gemacht und bin deine Liste tatsächlich durchgegangen. Ich sags mal so: Die Liste ist einfach nur zusammengewürfelt, was dir gerade in den Sinn kam. Das sind keine "zu nutzenden Dienste" sondern "Software, die ich irgendwann mal irgendwo installieren will".

Schritt 1 bei JEDER Serveranschaffung, gerade mit so extrem knappem Budget sollte sein: Anforderungen setzen! Dazu gehören wirklich DIENSTE, also Anwendungen, die permanent laufen. Anwendungen, die nur auf Anforderung gestartet werden, sind zwar auch zu listen, aber auch als solche zu kennzeichnen. Denn willst du alle genannten "Dienste" immer laufen lassen, dann ist selbst unendlich Rechenleistung zu wenig - und das beißt sich enorm mit stromsparend. Verhaust du die Planung, dann kaufst du an der Anforderung vorbei. Und bei deinem Budget wirst du sehr weit daneben greifen, vermutlich zu tief.

Nächste Sache: Du solltest deine Anforderungen aufeinander abstimmen (nicht nur definieren). Aber auch definieren. "Game" ist nichtssagend, "AdBlocker" ist keine Anforderung an den Server, "MDM" ist ne Apple-Software und beißt sich daher wahrscheinlich mit "Game" und "InfoBeamer" ist ne ganz dumme Aufgabe für nen Server. Und ein Server, der alles zusammen können soll, braucht ein Winbian OS X als Betriebssystem.

Technisch: Ein Server, der Tonnenweise Dienste laufen lassen soll, die einen nahezu 24/7-Betrieb erzwingen, aber kein ECC-RAM einplanen? Das ist - Verzeihung - dumm. Virtualisierung auf ner 2Kern-CPU? Virtualisierung mit 8GB RAM? Eine SSD als Systemplatte in nem Server? Hier kommt wieder zum Tragen, was ich eingangs erwähnte: Deine Anforderungen sind nicht nur unklar, sondern auch unstimmig.


So, warum ich mich jetzt 3x wiederholt habe: Du hast dir so viel Mühe gegeben und ich, wie auch andere, sind bereit dir zu helfen. Aber das was du vor hast, hast du nicht vor und ich will vermeiden, dass du denkst, ich hätte nur schnell "nein" geschrieben. Wenn du deine Anforderungen an das Gerät nicht präzisierst, bzw. wenigstens kritische Dienste (DIENSTE, nicht Anwendungen) als solche markierst, dann ist etwas anderes als "das geht so nicht" nicht möglich.

Kurze Checkliste:
- geplante Dienste (Programme die immer laufen)
- geplante Laufzeit pro Tag (z.B. 24/7, 16/5, "so lange wie möglich")
- geplante Anwendungen (Programme, die nur bei Bedarf gestartet werden)

Checkliste ausfüllen, dann wird ein Schuh draus. Und arbeite bitte mit Spoilern, deine Liste ist eklig lang.
 
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Hallo zusammen,

ich danke euch für eure Antworten!

In dem Fall suche ich mir nochmal die für mich wichtigen Dienste heraus und überarbeite mein Konzept.
 
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