Entwickler-PC mit mehreren Monitoren

Piktogramm schrieb:
Damit im Falle eines Falles der Rechner durch eine einzelne defekte Festplatte oder SSD nicht als Produktivmittel ausfällt sollte der Gedanke an ein Ersatzgerät (Notebook) oder zumindest Raid erfolgen. Denn man macht sich als Entwickler zum Eimer, wenn man Termine nicht einhält mit der Begründung: Rechner putt :(
Aus diesem Grund wäre vielleicht auch ein Komplettsystem von Dell, Lenovo, HP oder ähnlichen samt X Jahren 24h Support eine Überlegung wert.

Das hört sich allerdings noch recht interessant an!
Durch unsere Entwickler-VM hätte ich quasi ein Ersatz-Notebook da, aber die Sache mit dem 24h-Support hört sich sehr verlockend an! Hast du damit bereits Erfahrungen gesammelt?
 
24h-Support wird oft missverstanden. Garantiert wird nur, dass die innerhalb von 24h tätig werden. Im Idealfall ist innerhalb von 24h ein Servicetechniker erschienen und hat den PC repariert. Wenn das nicht gelingt, haben die nach ihrer Definition trotzdem ihren 24h-Support eingehalten. In ungünstigen Fällen kann sich das auch über Wochen hinziehen (ohne Ersatzgerät!) Gab in der ct so ein Beispiel mit dem 2500 Euro-Notebook eines Architekten. Wie soll das auch bei einem 600 Euro PC möglich sein?
 
@24h Support: In der Tat gibt es da verschiedene Auffassungen und auch verschiedene Angebote für einen eben solchen Support. Hier sollte man das Kleingedruckte durchlesen. Die Angebote gehen da von "Wir tun innerhalb von 24Stunden mal so als würden wir ihr Problem ernst nehmen" bis hin zu "Wenn eine Reparatur vor Ort nicht innerhalb von 24h möglich ist kommt ein Austauschgerät per Express". Schief gehen kann ein solcher Support leider trotzdem immer, weshalb man auch tunlichst eigene Backups und die Blaupause für einen PlanB im Falle eines Ausfalls der Produktivumgebung haben sollte.
Wobei ich bisher gute Erfahrungen gemacht habe. Bei Dell kam der Techniker einmal innerhalb von 24Stunden weil mir das Scharnier vom Notebook Display zu viel Spiel hatte und einmal nach 1 1/2 Tagen weil ich das Spulenfiepen eins Notebook Mainboards monierte (ich wurde gefragt ob das auch OK sei, bei mir war es nicht zeitkritisch also war es mir so recht). Beide male hatte der Techniker alle (!) für den Defekt infrage kommende Komponenten dabei und konnte das beanstandete Teile schnell tauschen und die Kompetenz war auch io (einer von Beiden musste schauen wie Antennen und Monitor Kabel verlegt waren, beim Kompletttausch eines Mainboards ist das aber vollkommen ok!)


Mir persönlich wäre ein solche Support bei einer 1Mann Firma den Aufpreis durchaus wert. Wenn es wie bei euch jedoch 4 Personen sind und ihr bereits ein System habt welches für Datensicherheit sorgt und eben auch dafür, dass eure Produktivumgebung innerhalb weniger Stunden auf neuen Geräten läuft kann man diesen Support mit seinem Aufpreis wohl auch einsparen. Wie es klingt könnt ihr im Zweifelsfall ja auch ein X-Beliebigen Rechner der die Mindestanforderungen für den Betrieb VM erfüllt nehmen, ein Hostsystem + VM Aufspielen und dann weiter arbeiten. Wahrscheinlich mit Einschränkungen, aber die Arbeit kann weiter gehen (!). Damit habt ihr bereits eine Lösung, die den Hauptsinn eines 24h Supports ausfüllt (schnellst mögliche Wiederherstellung der produktiven Arbeitsumgebung). Die Zusätzlichen Kosten kann man an der Stelle also einsparen.

Ansonsten: In der c't gibt es immer wieder besonders krasse Beispiele von Supportversagen, Sicherheitslücken etc. pp. Die Statistiken die der Heise Zeitschriftenverlag zur Servicequalität bzw. der Zufriedenheit der Endkunden (*) herausgibt sind da aussagekräftiger und Dell ist da meist recht gut.


*Hier sollte man beachten, dass der Heise Zeitschriftenverlag Leser der Heise Medien befragt. Also eine arg nerdige, nicht representative Zielgruppe deren Zusammensetzung wohl auch sehr stark je nach gekaufter Marke/Geräteklasse streut. Der typische Nutzer eines Acer Notebooks wird durchaus etwas andere Ansprüche an Qualität und Service haben als Personen die mit IBM/Lenovo ThinkPads groß geworden sind ;).


Was eure Backup Strategie angeht: Jede Woche ein volles Backup ziehen und dazwischen wenn irgendwie möglich täglich nur inkrementelle Backups. Daher Einmal in der Woche ein großes Backup und dazwischen nur die geänderten Datensätze aufzeichnen. Damit sind die Backups die jeden Tag erstellt werden recht klein/schnell zu erledigen und das große Backup kann übers Wochenende laufen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich jedoch mit rotierenden Datenträgern.

Daher:
HDD1 + USBStick1 für die erste Woche. HDD1 zieht das große Backup am Sonntag Abend und wird Montag früh vom Server/Netz getrennt. Am Montag Abend wird nach der Arbeit in inkrementelles Backup über einen USB Stick gezogen (kleiner, schneller, gegenüber häufigem Transport weitaus unempfindlicher!), Dienstag, Mittwoch, ... wird nur der USB Stick transportiert und genutzt.

Am nächsten Sonntag wird HDD2 dran gehangen und bekommt ein volles Backup. USBSTick1 wird weiterhin genutzt um inkrementelle Backups zu ziehen die mit HDD1 eine volle Weiderherstellung zulassen, während USBStick2 ebenfalls passende inkrementelle Sicherungen passend zum Backupstand von HDD2 speichert.

Mit diesem rotierendem Verfahren ist der Verlust/Ausfall einer externen HDD verschmerzbar und Datenverluste sind maximal für die Arbeit von 24Stunden verloren. Zudem kann man das Backup-Zeug auf 2 Personen verteilen. Wenn also mal einer vergisst das Zeug mitzunehmen ist ein anderer immer noch da.

Ansonsten: Ja krasser Aufwand, man gewöhnt sich aber dran und allemal besser als Verlust von ner Woche Arbeit ist es. Je nach Datenmenge kann man auch einen (zwei?) FTP Server dazu nutzen, dann muss man keine Datenträger durch die Gegend schleppen und man muss die Daten auf externen Servern "nur" ordentlich Verschlüsseln und die Schlüssel irgendwo griffbereit zur Hand haben :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ich denke ich weiß erstmal Bescheid.

Danke für die Komponenten-Vorschläge und vielen Tipps, die werden sehr hilfreich sein :)
Ergänzung ()

@Piktogramm: Was würdest du denn für Monitore empfehlen?
Bisher habe ich mit der Auflösung 1920x1200 gearbeitet.
 
Monitor:
http://www.heise.de/preisvergleich/...1440~100_DisplayPort~103_LED-Backlight#xf_top

Einmal so ein 27" bis 30" Gerät. Da passt viel drauf und wie gesagt, ein großer Bildschirm + einer mit

Dazu ein Gerät mit 1920*1080 oder gar 1920*1200px, vorzugsweise mit IPS

http://www.heise.de/preisvergleich/...x1080~103_LED-Backlight~106_IPS~100_DVI~99_22


Das große Ding per DisplayPort anschließen und den kleinen per DVI

Boards: http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=mbp4_1150&sort=p&xf=325_DisplayPort+1.2~325_DVI#xf_top
 
Also ich denke ich habe mich mittlerweile für ein System entschieden, doch zunächst bräuchte ich noch einmal eure Hilfe oder Tipps:
Da ich aktuell nur mit einem PC entwickle betrifft es mich noch nicht, aber hat jemand von euch Erfahrungen mit Linux (Debian) + mehreren Monitoren?
Eine weiter Schwierigkeit ist: Das Debian läuft auf einer VM (VMWare) und ich bin mir nicht sicher ob das so einfach mit jeder Grafikkarte funktioniert wie ich mir das vorstelle.

Für den ein oder anderen Tipp wäre ich sehr dankbar :)
 
Die größeren Linux Distris fühlen sich in VMs der größeren Anbietern normalerweise pudelwohl und erkennen oftmals von allein, dass sie in einer VM laufen. Da beziehe ich mich zwar auf VirtualBox, aber das funktioniert recht gut.


Ansonsten ist Linux Multimonitorfähig und die aller meisten Fenstermanager für den Linuxdesktop können tiling, was eine deutlich vereinfachte Handhabung der Fenster auf mehreren bzw. großen Monitoren zulässt.
 
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