Epson NB3s 386SX16 - Resurrection

jck5000

Cadet 3rd Year
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1990 war ich 10 Jahre alt, und mein Papa kam mit einem 386SX16 mit Co-Prozessor nach Hause - in einem Notebook. Mit sogar 16 Stufen von blau auf bäh-grau. Ich war begeistert. Ich hab das Ding geliebt.

12 Jahre später, ich bin an der Uni und habe mir ein Toshiba Portege 2010 gegönnt. Geiles Notebook. Und bekomme das alte 386er von meiner Tante zurück - ohne HDD, weil "das sind ja meine Daten drauf" - und ich "kann sowas ja". Klar, ist total einfach, so eine 1990er sehr spezifische Festplatte zu finden, und vor allem gab's ja auch 3D-Drucker für den noch sehr viel spezifischeren Rahmen dazu. Ich hasse meine Tante.

2019, ich finde auf ebay tatsächlich ein funktionierendes NB3s. Juiiiii!!!! - dummerweise ist da was kaputt. Was? Tja - gute Frage. Das bootet halt nicht so wirklich. Kann sein, dass die HDD halt nach 30 Jahren kaputt ist - aber woher weiß ich das? Ich habe auf einem alten FTP-Server von Epson Italien die Boot-Disk mit dem Bios (jaja, auf Diskette) gefunden - das geht auch ins Bios. Das eine. Das andere - tja, da habe ich mit so 12 ein Bios-Passwort festgelegt. Dummerweise bin ich jetzt 40, und kenne das nicht mehr.

Ich hab also anderthalb alte 386er Notebooks, und die booten halt nicht so wirklich so, dass ich auch nur DOS auf die HDD bekäme.

Meine Frage wäre jetzt: Ich hab jetzt so mehrere Wochen meine Freizeit damit verbracht, das irgendwie hinzubekommen, sicher über 40 Stunden - ich kann aber halt bestimmte Sachen schlicht nicht, zB das BIOS-Passwort zurücksetzen (dafür muss man irgendwas verbinden, aber ich bekomm das Ding nichtmal "auf", das hat keine Schrauben oder so. Föhn? Kleber? Ganz ehrlich, ich bin nicht der Türke in dem Handyladen. Den hab ich schon auch gefragt - aber der war noch nicht auf der Welt, als das Ding gebaut wurde.

Meine Frage, daher: Gibt's hier irgendwen, der das hinbekäme - und darauf Lust hat? Weil - so richtig "bezahlen" kann (will) ich das nun nicht. Freilich, so ein- oder zweihundert Euro Amazon-Gutschein sind da schon drin, aber das ist mehr symbolische Wertschätzung als Bezahlung; das ist ein Arsch voll Arbeit. Für jemanden, der echt Ahnung hat.

Die HDD ist prä-IDE AT und natürlich sehr spezifisch, das Bios ist oldschool mit vordefinierten cyl/sect/dingens, die Anschlüsse sind netterweise natürlich auch proprietär - kannste löten - umgangssprachlich, aber halt wirklich.

Dem 30 Jahre alten Akku geht es sicher auch großartig - wir hatten "löten" schon. Der hielt auch so ne Stunde, oder so. Geiles Notebook, das.

Kann man vielleicht mit 2 oder 3 Adaptern die AT-HDD (40 MB!) durch eine CF (?) -Karte (64 MB, müsste es noch auf nem Flohmarkt oder so geben) ersetzen? DOS 6.22 gibt's mittlerweile gratis von Microsoft, das kann sogar Netzwerk. Wie kann das Netzwerk? Ey - keine Ahnung, ich nehme an, da muss man was löten - mal wieder.

Ja - das wäre so mein Problem. Keine Ahnung, ob es jemanden gibt, der darauf Lust hat oder mirwegen einen Youtube-Channel betreibt, wo sowas gezeigt wird, weil er halt keine Ahnung von Schminktipps hat oder so, aber: würde mich freuen.

Ich bitte von Antworten abzusehen, die mir erklären, dass das echt Arbeit ist, das weiß ich. Das ist aber keine Restauration eines SL Flügeltürers, der danach was wert wäre. Es gibt Leute, die das könnten - und denen das Spaß macht, wie meinem Stiefvater, der ist lang in Rente, hatte aber einen Herzinfarkt, dem geht's nicht so gut. Vielleicht gibt's da aber ja jemanden, hier.. Wäre schön.
 
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Ich habe das Anliegen hier ins Retroforum verschoben, da sollte mehr Resonanz kommen :) Viel Glück & Erfolg!
 
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zum Öffnen wäre gut wenn man aktuelle Fotos davon hätte ... man findet halt nur verschwommene alte.

https://www.recycledgoods.com/epson-nb3s-386sx-1mb-laptop-no-ac-adaptor-e9450u/

im kleinen handbuch dazu steht auch nicht viel drinne
http://www.manualsworld.de/manual/172681/epson/nb3s

Eine alte AT Platte ... oder wer weis was ... mal ein Bild machen vom Anschluss ... hilft mehr als alles andere
https://en.wikipedia.org/wiki/Hard_disk_drive_interface
hier die möglichen Vertreter.. kann noch MFM z.b. sein.

Bilder hier direkt Uploaden.

Das mit Netzwerk kannst knicken ... auch wenn MS Dos 6.22 was von LAN versteht kann die Hardware es einfach nicht ... Wandler von RS 232 auf LAN Gibts aber die brauchen dann wieder spezielle Software ... und ein Modem was einbaubar ist naja ... belassen wir es dabei.

Wobei ich aus meiner Kindheit noch weis Nullmodemkabel und die private 2 Mann LAN war geboren...noch mal nachgeschaut 115 kb / s war der Speed darüber ... doppelt so schnell wie das 56k Modem ^^ ...
 
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Nette Idee, aber DOS ist nur in den Versionen 1.5 und 2.0 Open Source, da MS den Quellcode zur Verfügung gestellt hat. Dieses Gerücht mit DOS als Freeware hält sich schon lange, ist aber nur ein Gerücht.
 
Na ja, es gäbe ja noch freeDOS und Konsorten, aber...

Bei einem Desktop-386er sähe ich da noch gewisse Chancen. Ein Laptop dieser Generation ist ein nettes Anschauungsobjekt, mehr aber auch nicht mehr. Da noch Ersatzteile für zu bekommen, wird schon sehr schwierig. Und sich die Mühe zu machen, damit jemand anders das nur hin und wieder mal nutzen kann...
 
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yxcvb schrieb:
Nette Idee, aber DOS ist nur in den Versionen 1.5 und 2.0 Open Source, da MS den Quellcode zur Verfügung gestellt hat. Dieses Gerücht mit DOS als Freeware hält sich schon lange, ist aber nur ein Gerücht.
DOS bevor Version 2.11 is praktisch nutzlos. Und MS weiß das auch!
Da laufen nichtmal QuickBasic-Programme, geschweige den Norton Commander. :(
Heck, sogar DOS Plus hat einen höhere Kompatibelität als diese Almosen von MS. 😠
DOS Plus hatte seine Macken, aber emulierte zumindest DOS 2.11.
https://en.wikipedia.org/wiki/DOS_Plus

MS/PC-DOS ab 3.0 bzw. 3.30 ist hingegen brauchbar. Viele der damaligen API (bzw. ABI) Funktionen kamen mit 3.x.
Selbst MS-DOS 5.x und 6.x nutzen einen modifizierten 3er Kernal (DOS 4 war kam nicht gut an).

Mein Tip: Einfach mal FreeDOS verwenden. Oder noch besser, ein richtiges OS, wie PC-MOS/386.
Version 5 ist jetzt ebenfalls Open Source und ist kompatibel zu MS-DOS 5. :)

https://www.heise.de/newsticker/mel...-als-Open-Source-veroeffentlicht-3872476.html
https://de.wikipedia.org/wiki/PC-MOS/386
https://github.com/roelandjansen/pcmos386v501



PS: Es gibt andere Foren, die sich sehr mit alten Computern beschäftigen:
Vogons.org, Dosforum.de, vcfed.org, forum64.de


Edit:
jck5000 schrieb:
Kann man vielleicht mit 2 oder 3 Adaptern die AT-HDD (40 MB!) durch eine CF (?) -Karte (64 MB, müsste es noch auf nem Flohmarkt oder so geben) ersetzen?
Klares Ja! :D
CF Karten können sogar noch das uralte 8-Bit IDE!

Probleme können eigentlich nur durch defekte Billig-Adapter aus China
oder ein seltsames, veraltetes PC BIOS enstehen.

Wenn es nur um DOS/Windows 3.1 geht, reicht ein ganz einfacher
Adapter ohne Extra-Leitungen für DMA.

Wenn der PC ISA-Slots hat, wird es ganz einfach!
Nimm einfach ein XT-IDE oder kompatibles Board.
https://www.lo-tech.co.uk/tag/xt-ide/

Dies enthält ein eigenes Festplatten-BIOS, XTIDE Universal BIOS,
welches LBA und große CF Karten unterstützt.

Damit hängt das Maximum der Partitionen allein von DOS ab.
(DOS 2/3= 32MB, DOS 4/5/6= 2GB)
Wenn du mehre Partitionen anlegst, kannst du ggf. die ganze Kapazität nutzen.

Mit FreeDOS und MS-DOS 7.x (Win 9x DOS) kannst du FAT32 nutzen
und kannst Partitionen mit mehrern Dutzend GB anlegen.
 
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joshy337 schrieb:
Wenn der PC ISA-Slots hat, wird es ganz einfach!

Es ist leider ein Laptop. Sonst hätte ich ja auch gesagt, einfach nur einen SCSI-Controller reinhauen und ein paar U320er-Platten dran, fertig.
 
Twostone schrieb:
Es ist leider ein Laptop. Sonst hätte ich ja auch gesagt, einfach nur einen SCSI-Controller reinhauen und ein paar U320er-Platten dran, fertig.
Oh, das wusste ich nicht. Manche 286er/386er Laptops wie das Toshiba T3200 hatten ISA.
http://oldcomputer.info/portables/t3200/index.htm

Notfalls kann man das XTIDE Universal BIOS aber auch ins BIOS-EPROM "dazu-brennen".
Ist etwas knifflig. Dazu muss u.a. das Laptop BIOS und das XTIDE-BIOS (Option-ROM)
richtig kombiniert werden, und dann beides als Image in ein EPROM gebrannt werden..

Wiegesagt, das ist nur nötig, wenn es mit dem PC BIOS alleine garnicht klappt.
Etwaige BIOS-Limits lassen sich auch mit einem DDO (Dynamic Disk Overlay)
ala EZ-Drive/Ontrack überwinden.
https://www.philscomputerlab.com/ontrack-disk-manager.html
 
Ssoooo.. dauerte ein bisschen, sorry. Fotos hier: [Link].

Was ich mit dem (italienischen) Bios geschafft habe,, ist, dass es jetzt nur noch 640 statt 1024kB RAM hat /zählt (siehe Bilder). Ich denke, die HDD bei #2 ist durch, die HDD bei #1 fehlt eh. Mein Problem ist aber natürlich....

Twostone schrieb:
Und sich die Mühe zu machen, damit jemand anders das nur hin und wieder mal nutzen kann...

Ja - ist mir klar, lohnt sich nicht.

Ich hab halt dieses Notebook geliebt, und Ihr seid meine letzte/einzige Chance, das (wieder) zum Laufen zu bringen - ich dachte ja, ich bräuchte nur eine HDD, aber Pustekuchen.

Zur Software: Mei, das mag sein, aber das hat Papas Arbeitgeber damals so einen Kleinwagen gekostet für Dos und Word 5, von daher nehme ich an, dass ich da die Lizenz für noch habe, ne?

Ja- und an dieser Stelle herzlichen Dank an @joshy337, nur wegen:

Notfalls kann man das XTIDE Universal BIOS aber auch ins BIOS-EPROM "dazu-brennen".
Ist etwas knifflig. Dazu muss u.a. das Laptop BIOS und das XTIDE-BIOS (Option-ROM)
richtig kombiniert werden, und dann beides als Image in ein EPROM gebrannt werden..

... weil: Da hab ich halt kein Wort von verstanden - respektive, habe keine Ahnung, wie ich das machen soll.

Das war mal ein sehr ehrliches, hervorragend begründetes "träum weiter" - respektive, "lass mal.".

Wohlgemerkt, Danke Euch allen für die Aufmerksamkeit!
 
Keine Panik, das bekommt man sicher wieder hin!
Die das Kombinieren von XTIDE und BIOS wurde auf Vogons.org von ein paar Leuten mal gemacht,
mit Toshiba Laptops, glaube ich. Daher habe ich es halt erwähnt.

Zu Deinem Problem:
Alles halb so wild. Das BIOS ist im ROM, aber das "CMOS Setup" bzw. "Setup Utility" ist eben auf Diskette.
Bei alten Compaq-PCs war das Gang und Gäbe.
Bis auf das Einstellen der Laufwerksparamater braucht man oft aber nix "im BIOS" zu verändern.

Ein DDO, wie oben erwähnt, kommt mit falscher Laufwerksgeometrie aus.
Direkt nach dem Laden eines kleines Codes im Bootsector übernimmt das DDO
und teilt MS-DOS die passenden Laufwerksparamter mit.
Oft können dann Festplatten bis 8GB oder mehr voll unterstützt werden.
Bleibt nurnoch die Partitionsgrenze von 2GB (je Partition) bei DOS 4-5-6.

Falls Du garnicht mehr weiterkommst, und es hier keine Hilfe mehr gibt,
kannst Du ja mal auf dosforum.de im Gästebereich fragen.
Die Gurus dort können da bestimmt den einen oder anderen Tipp geben. :)
 
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