Erfahrung Ubiquiti UBB (Building-to-Building)

crsye

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Hallo Zusammen,

wir planen gerade die Anbindung einer weitere Halle, wo leider keine Leerrohre oder sonstige Kabel hingezogen wurden.
Aus diesem Grund schauen wir uns gerade nach einer Richtfunk / WLAN Bridge-Lösung um und ich bin auf die Ubiquiti UBB gestoßen.

Die Halle befindet sich leicht quer gegenüber unserer aktuellen Halle. Direkte Sicht ist vorhanden und wir sprechen von einer Distanz von ca. 65-70 Metern.

Im Internet finde ich z.B. bei Reddit einige Threads, wo die Geräte angeblich in Texas (sehr heiße Temparaturen) oder sogar in Alaska (Schnee, Wind, kalte Temparaturen) erfolgreich eingesetzt werden.

Wie sieht das bei den CB-Lesern aus? Habt Ihr die im Einsatz oder könnt aus der Erfahrung Alternativen nennen? :)

Vielen Dank!
 
Danke für die Info! MikroTik habe ich bei einzelnen Kunden von meinem alten Arbeitgeber auch mal gesehen, auch genau für diesen Einsatz.
 
Eigentlich wäre Lernen durch Schmerzen richtig, wieso werden da keine Kabel gelegt oder der Bedarf vorher ermittelt? Einfach mal bei der nächsten Glasfaserschussbude anrufen und fragen, was das kostet, wenn die da ein paar Adern durch den Boden jagen.

Ansonsten sind die Ubiquiti Teile halt echt teuer im Vergleich zu Mikrotik und da hatten wir welche im Einsatz und das war einmal konfigurieren und dann laufen lassen. Frage ist ja auch, welche Anforderungen es in der Halle gibt. Reichen 600-1000 Mbit? Das waren so typische Größen, die wir bei den Mikrotikkisten hatten.
 
Wenn Privatgrundstück der Firma, würde ich auch lieber Geld locker machen für Glasfaser.
Das ist auf jeden Fall nachhaltiger für die Zukunft. Preislich vermutlich aber ein vielfaches von Richtfunk.

Ich habe vor 4 Wochen das erste mal die Unifi Building Bridge im Zuge eines kleinen Dorfplatz WLAN Projektes verbaut.
Hier habe ich ein Unifi Gateway, vier Unifi Outdoor APs und einen Switch im Einsatz. Zu einem der Accesspoints konnte kein Kabel gelegt werden, da es über öffentliche Straße geht. Die Entfernung ist laut Unifi 22 Meter.

Das schöne ist, wenn man sowieso eine Unifi Umgebung hat, kann man die Building Bridge einfach mit in den bestehenden Controller einbinden.

Ich habe noch keine Langzeiterfahrung, aber über die 60GHz Verbindung und entsprechender Kanalbreite von 2160Mhz konnte ich ~800Mbit messen (Limit war allerdings das WLAN - über LAN vermutlich 1Gbit).
Die Theoretische Link Kapazität sind 1,75Gbit bei der normalen Building Bridge.

Die Einrichtung ist eigentlich auch easy und selbsterklärend.
 
VDC schrieb:
Eigentlich wäre Lernen durch Schmerzen richtig, wieso werden da keine Kabel gelegt oder der Bedarf vorher ermittelt? Einfach mal bei der nächsten Glasfaserschussbude anrufen und fragen, was das kostet, wenn die da ein paar Adern durch den Boden jagen.
Du, bin ich grundsätzlich voll bei dir, aber ist in diesem Fall nicht so ohne weiteres möglich.
Warum das damals nicht berücksichtigt wurde, keine Ahnung. Der Logistik-Komplex ist von 2017...

EDIT: Wir sind Mieter auf dem Komplex und mieten drei der sechs Hallen an. Halle 1 und und Halle 2 befinden sich direkt neben einander, dort haben wir Glasfaser liegen. Die dritte Halle liegt auf der gegenüberliegenden Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir hatten jahrelang eine RiFu Anbindung über 5GHz Mimosa B5 Antennen. Ca. 300m Distanz, >350Mbit/s bei jedem Wetter, 5-20ms Latenz.

Idealerweise würde ich eine Lösung verwenden, die für die Netzwerkgeräte komplett transparent ist, also als wenn die neue Halle direkt an eurem Switch hängen würde.
 
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Danke für den Input! Was für die UniFi Lösung spricht, wäre 60Ghz mit einem Fallback auf 5Ghz.
Wenn ich das richtig sehe, haben die MikroTik "nur" 60Ghz, und wären deshalb abhängiger vom Wetter.

UniFi kenne ich aus dem privaten Umfeld bereits. Der Preis von ~500€ ist für den Einsatzzweck vollkommen in Ordnung würde ich sagen.
 
Noch ein Gedanke: Ubiquiti GigaBeam

Vorteile: Günstiger als die UBB, fast identisch. Man kauft hier 2 einzelne Geräte statt einen Zweierpack. Bei Defekt/ Garantiefall, muss man nur eines der Geräte einschicken statt beide.

Unterschiede: PoE Standard + Management. Gigabeam ist nicht in Unifi einbindbar sondern wird über die Weboberfläche oder UISP verwaltet. Da man sowas oft einmal einrichtet und dann einfach laufen lässt, kann man hier womöglich kosten sparen.

Abseits davon sollen die beiden Geräte wohl identisch sein.
Wichtig: Ich habe mit beidem keine Erfahrung und das alles nur Online gelesen. Ich plane ebenfalls ein solches Gerät für eine Entfernung von ca. 60m und Übertragungsrate von 500-1000 Mbit/s anzuschaffen und habe mich dazu deshalb eingelesen.
 
VDC schrieb:
Eigentlich wäre Lernen durch Schmerzen richtig, wieso werden da keine Kabel gelegt oder der Bedarf vorher ermittelt? Einfach mal bei der nächsten Glasfaserschussbude anrufen und fragen, was das kostet, wenn die da ein paar Adern durch den Boden jagen.

Ansonsten sind die Ubiquiti Teile halt echt teuer im Vergleich zu Mikrotik und da hatten wir welche im Einsatz und das war einmal konfigurieren und dann laufen lassen. Frage ist ja auch, welche Anforderungen es in der Halle gibt. Reichen 600-1000 Mbit? Das waren so typische Größen, die wir bei den Mikrotikkisten hatten.
Also sorry die Rohre vergraben, Glas einziehen kann man selbst.
Für den Anschluss zu machen, kann man zur nächsten Glasfaserbude.
 
@Mar1u5
Danke für den Hinweis. Sehen auch nicht schlecht aus und sind sogar nochmal ein paar Euro günstiger.
Wenn ich das richtig sehe, haben die normalen Gigabeam ja fast die gleichen Specs wie die UBB.
Die Gigabeam Plus haben "nur" 60Ghz.

Mir erschließt sich nur nicht, ob man die wirklich nur über die integrierte Website administrieren kann oder ob die in das UISP müssen.
 
crsye schrieb:
Wenn ich das richtig sehe, haben die MikroTik "nur" 60Ghz, und wären deshalb abhängiger vom Wetter.
Gibt es auch mit 5/6 GHz, die 60GHz sind ja nur für schneller und schneller und schneller und dann bricht es ein, dann lieber konstant ordentlich.
 
crsye schrieb:
Die Gigabeam Plus haben "nur" 60Ghz.
Die Gigabeam haben 60 + 5 GHz (Fallback). Soweit ich weiß sind die bis auf Software und POE-Standard zu der UBB identisch.
https://store.ui.com/us/en/products/gbe
Soweit ich weiß, kann man die entweder über die Weboberfläche oder UISP zentral verwalten. Wie man möchte.
Wie gesagt, bisher lese ich auch nur und habe keine Praxiserfahrung damit...
Ergänzung ()

VDC schrieb:
Gibt es auch mit 5/6 GHz, die 60GHz sind ja nur für schneller und schneller und schneller und dann bricht es ein, dann lieber konstant ordentlich.
Ich hätte gerne eine Verbindung über 60m mit freier Sicht mit min. 500, besser ca. 1000 Mbit/s. Falls es mal ordentlich regnet oder schneit, wäre für mich auf zeitweise min. 100 Mbit/s in Ordnung. Ausfälle bei Schlechtwetter soll es möglichst garnicht geben. Es müssen auch VLANs über die Bridge übertragen werden.
Welche Lösung schlägst du vor? Ich hätte vmtl. die Gigabeam Lösung/ UBB genommen.
Der TE hat hier scheinbar quasi die gleichen Anforderungen
 
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