Erfolglose Versuche in der Masterarbeit

kavuch

Cadet 4th Year
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Ich schreibe meine Masterarbeit in der Angewandten Informatik. U.a. muss auch etwas programmiert werden.
Dazu hätte ich 2 Fragen:

  1. Wie es nun mal beim Programmieren so ist, führt nicht jeder Code zum Ziel. Nun würde mich interessieren, inwiefern ich auch die erfolglosen Versuche (Quellcodes) mit in die Masterarbeit (Kapitel "Implementierung") mit aufnehmen soll.

    Ungefähr so:

    Um ... zu erreichen, wurde folgende Herangehensweise gewählt:

    Code+Beschreibung

    Allerdings führte dies nicht zum gewünschten Ergebnis (evtl. Grund beschreiben), sodass schließlich der folgende Ansatz entwickelt werden musste:

    Code+Beschreibung

    Sollten also beide Versuche mit aufgenommen werden?

  2. Wie ausführlich muss der Quellcode erklärt werden? Muss auch jede Funktion im Code selbst kommentiert werden oder reicht es, wenn ich diese im Fließtext beschreibe?
Danke!
 
Meine Meinung:

Fehlversuche braucht man nur für statistische Zwecke und selbst der Code ist uninteressant (das ist mehr Berufsschulniveau). Das Konzept ist interessant. Oder Du hast ein bahnbrechendes Stück Coding erfunden. Aber seitenweise Code in einer Abschlußarbeit aufzunehmen, dient doch wohl nur dazu, Platz zu füllen.

Leider habe ich von Bachelor und Masters sowieso keine gute Meinung, deshalb kann das heute natürlich "erlaubt" sein. Am besten fragst Du dazu mal bei deinem Prof. nach den Richtlinien oder schaust dir andere Arbeiten an.
 
0. Solltest du das nicht lieber in einer Email deinen Betreuer fragen?

1. Würde ich auf jeden Fall mit aufnehmen. Nicht funktionieren ist ja auch immer eine Erkenntnis - vor allem die Evaluation wieso es nicht funktioniert. Gerade dieser Teil lässt sich ja ausgiebig beschreiben. Zudem lassen sich daraus Schlussfolgerungen oder Lehren ziehen, welche man in der eigentlichen Implementierung verbessert hat. Weglassen würde ich es nur, wenn irgendeine die Grundannahme bereits grob falsch war.

2. Ich würde allgemein nicht direkt den Quellcode einfügen, sondern immer nur wesentlichen und abstrahierten Code, der mit den Grundlagen, die du ja zuvor in deiner Arbeit sicherlich erklärt hast, möglichst ohne Kommentare weitestgehend leicht verständlich ist. Wenn man dennoch Kommentare benötigt würde ich die Kommentare auf das nötigste beschränken und im Fließtext das übrige erklären.
Es gibt hier aber auch Profs, die in einer Arbeit wollen, dass alles nicht mit Quelltext sondern mit einem stark abstrahierten mathematischen Pseudocode beschrieben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versetze dich in die Lage des Lesers und denke immer daran, dass eine Abschlussarbeit so geschrieben sein sollte, dass selbst fachfremde Personen eine Schlussfolgerung daraus ziehen könnten. Das ist Sinn und Zweck einer wissenschaftlichen Arbeit.

Damit solltest du dir deine Frage selbst beantworten können.
 
Fehlversuche mit Code nochmal extra in einer Masterarbeit auflisten? Musst du Unmengen Platz füllen? Sowas macht man eigentlich nicht, du sollst ja nicht alles haarklein beschreiben, was du gemacht hast, sondern einfach dein "Endprodukt" beschreiben. Wenn du mittendrin alles über den Haufen wirfst und von neu beginnst, verlierst du ja auch kein Wort über zuvor.

Du solltest einfach deinen aktuellen Stand beschreiben (damit man es nachvollziehen und nachbauen könnte, das ist das Ziel deiner Thesis). Und dann kannst du ja darauf eingehen warum du etwas so der so gemacht hast, das beschreibt dann eben dass du es nicht so und so gemacht weil... Und die Begründung ist dann eben dass du dieses und jedes Problem vermeiden wolltest, welches du ja hattest.
Das ganze ist dann der gefordete Tiefgang aber auf keinen Fall beschreiben was du zuvor falsch gemacht hast.
 
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