Meiner Meinung nach ist der erste Schritt immer der, seine Geschäftsidee "am Markt zu entwickeln".
Sieh dir die Branche, in der du etwas aufziehen möchtest, zunächst genau an ... und dann such dir dort eine Ecke (Nische), in der es deinem Unternehmen (Gesellschaftsform egal) relativ leicht gelingen könnte, Fuß zu fassen (die "Eche" sollte aber groß genug sein, um ein bisschen Wachstum zu ermöglichen ... im Idealfall mit wenig Konkurrenzdruck).
Dazu solltest du einige Fragen vorab klären.
1.) Welche Firmen gibt es in der Branche schon?
1.2.) wie treten diese Firmen auf?
1.2.1) gibt es dabei Standards ... in welchen teilen deines Auftritts erscheint Kreativität möglich?
2.) Wie sehen die branchenüblichen Preise aus?
2.1.) Wie sind die branchenüblichen Löhne ... Tarfivertrag?
3.) (je nach Geschäftsbereich nicht so wichtig) in welchen Sättigungszustand ist die Region im Bezug auf die spezielle Branche momentan?
Hier wird dann eventuell auch die Standortfrage wichtig ...
Nur als Beispiel: es gibt Möbelhäuser, deren Hauptgeschäftsidee die Nähe zu IKEA ist ... vor welchem IKEA du gerade stehst, DIESE Konkurenz ist meist fußläufig erreichbar, hat ein leicht anderes Sortiment und ist auch nicht mehr wirklich "teurer" als IKEA.
Wenn du diese Fragen beantwortet hast (oder einen Eindruck des entsprechenden Marktsegments hast), kannst du dir überlegen, wie du dein Angebot aufziehst. Dabei soolltest du neben Ähnlichkeiten zu etablierten Unternehmen der Branche auch Auffälligkeiten DEINES Unternehmens im Auge behalten. Letztlich muss ja auch irgendwas dafür sorgen, dass die Kunden gerade dein Angebot annehmen.
Du brauchst also ein "Alleinstellungsmerkmal". Irgendwas, was man (noch) bei keiner anderen Firma der Brache bekommt.
Erst danach würde ich überlegen, wie ich den tatsächlichen Start des Unternehmens gestalte ... wahrscheinlich solltest du dir einen
Business-Plan stricken ... mit dem kann dann auch ein Banker genau abschätzen, ob er dir nun einen Kredit für dein Vorhaben gewährt, oder nicht.
Für die meisten Unternehmen gilt: Die ersten 1 - 3 Jahre zahlt der Gründer drauf ... du wirst also Kredte brauchen.
Natürlich ist eine kleine "Stammkundschaft" gerade am Anfang extrem hilfreich ... wenn man das also theoretisch hinbekommen kann, dann schadet es ganz sicher nicht, schon vor der Unternehmensgründung "Networking" zu betreiben ... dabei kann man auch abklopfen, was die Kunden am potenziellem Markt momentan etwas stört ... eventuell kann man genau das "besser" regeln.
Leicht ist es allerdings nicht, wenn man nicht entsprechende Kontakte ohnehin schon hat und sich auch nicht scheut, Bekannten regelmäßig auf die Nerven zu gehen.
Letztlich gibt es in der Wirtschaft zwei bourdieu'sche Kapitalformen. Das ökonomische Kapital (Geld, Besitz, Produktionsmittel usw.) UND das soziale Kapital (Beziehungen zu Menschen mit Beziehungen zu Menschen - Networking) ... letzteres kann dir ebenfalls helfen.