Externe Festplatte 3,5“ stehend/liegend?

  • Ersteller Ersteller bertolt
  • Erstellt am Erstellt am
hab meine 2 x 1 TB Samsung F1 @ 2 x Icyboxen beide liegend auf dem schreibtische. sind sogar gestappelt. das stappeln hat den nachteil das sie ein bischen heiser werden also alleine...

grüße flode
 
Herrje, es ist ja hier wie am Stammtisch! ;-)

Also, der Reihe nach:
- die Masse der Elektronen bzw. Löcher, Gruppengeschwindigkeit usw. hat keinen (meßbaren) Einfluß auf diverse Festplattenzeiten. Da werden wohl eher mechanische Einflüsse überwiegen.
- Liegend oder stehend ist prinzipiell egal, aber stehende Platten können leichter umfallen und sind dann nach einem "Head Crash" gewöhnlich Schrott.
- Als die Spindelmotoren noch kugelgelagert waren, sollte man nach längerer Betriebszeit die Lage nicht mehr verändern. Aber mit flüssigkeitsgelagerten Spindeln ist das passé - ich lese Platten prinzipiell auf dem Rücken liegend aus..

Thomas

http://tk-datenrettung.de
 
Zuletzt bearbeitet: (korrigiert)
TK das ist ja eine interessante Seite die du das hast :)

Wenn ich fragen darf, führt ihr Statistiken darüber mit HDDs von welchem Hersteller ihr bisher am öftesten zu tun hatet?
 
...und ein interessantes Hobby!
Naja, seitdem die Qimonda-Insolvenz fortschreitet und auch bei meinem Arbeitgeber recht dunkle Wolken am Horizont aufgezogen sind, mußte ich mir halt vorsichtshalber ein zweites Standbein schaffen. (bin übrigens noch ungekündigt... ;-) )

Selbstverständlich führe ich eine nette Datenbank über alle Ausfälle. Aber die entspricht in erster Näherung, soweit ich das überblicken kann, den verkauften Platten der einzelnen Hersteller. Die firmwarebedingten Ausfälle der 7200.11er Seagates zähle ich mal nicht mit dazu, denn erstens sind das auch nur ein paar wenige, und zweitens (meistens) leicht zu reparieren.
Defekte Fujitsu-Platten hatte ich schon lange nicht mehr, aber ansonsten ist alles quer durch's Gemüsebeet vertreten, außer Exelstor, aber die werden bei den meisten Händlern nicht (mehr) gelistet. Teilweise auch heruntergefallene Exemplare, aber das kann man den Herstellern wohl kaum anlasten.

Aber den aktuellen Kostendruck spüre ich indirekt schon. Kann mir so richtig bildhaft vorstellen, wie die Buchhalter und Jung-Manager in den Fabriken einen gehörigen Druck aufbauen, ohne die nötige menschliche Reife und technologische Erfahrung mitzubringen. Ok, der Markt will es halt billig, und bekommt es auch. Aber billig bedeutet nicht unbedingt preiswert!
(EDIT: Verzeihung, das war wohl etwas viel Polemik - nach zwei Bierchen...)

Habe nur leider kein Patentrezept, was man dagegen unternehmen kann. Generell hilft es sicherlich, lieber ein paar Euro mehr auszugeben. Aber ob die auch beim Produzenten ankommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
_TK_ schrieb:
Naja, seitdem die Qimonda-Insolvenz fortschreitet und auch bei meinem Arbeitgeber recht dunkle Wolken am Horizont aufgezogen sind

Hm.. Inwiefern hat den Quimonda mit HDDs zu tun?

_TK_ schrieb:
Selbstverständlich führe ich eine nette Datenbank über alle Ausfälle. Aber die entspricht in erster Näherung, soweit ich das überblicken kann, den verkauften Platten der einzelnen Hersteller.

Ohh, interessant - ich hatte gehofft dass man in die eine oder andere Richtung einen Spitzenreiter hätte erkennen können... naja wer weiß, vllt. hat sich einiges getan seit der HDD-Studie von Google...

_TK_ schrieb:
Aber den aktuellen Kostendruck spüre ich indirekt schon. Kann mir so richtig bildhaft vorstellen, wie die Buchhalter und Jung-Manager in den Fabriken einen gehörigen Druck aufbauen, ohne die nötige menschliche Reife und technologische Erfahrung mitzubringen.

Das erklärt vermutlich auch die Probleme mit den 500 GB Plattern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Cytrox schrieb:
Hm.. Inwiefern hat den Quimonda mit HDDs zu tun?
nicht direkt, außer daß ich mich halt durch Anmeldung des Hobbys zum Gewerbe auf die drohende Arbeitslosigkeit vorbereitet habe. Wie gesagt, mein Brötchengeber hängt recht dicht an Speicherfirmen dran, und viele Kollegen mußten schon gehen. Hatte eben keine Lust, von Staatsgeldern abhängig zu sein, und Bewerbungen zu schreiben. Nun habe ich erstmal kräftig investiert und tippe grad an der Steuererklärung ;-)

Cytrox schrieb:
Ohh, interessant - ich hatte gehofft dass man in die eine oder andere Richtung einen Spitzenreiter hätte erkennen können... naja wer weiß, vllt. hat sich einiges getan seit der HDD-Studie von Google...
Von einer Statistik würde ich noch nicht sprechen wollen, dafür ist die Tabelle noch zu übersichtlich. Außerdem behandelt sie ja nur die Vergangenheit, da wären Aussagen für heutige Produkte schlicht unseriös. So hatte Fujitsu mal gewaltige Probleme bei den 3,5"-Platten (Controller zersetzte sich unter Temperatureinfluß - der Zulieferer hatte geschlampt), aber die 2,5-Zöller waren und sind 1a Qualität. Leider hatten viele Leute dann einen Bogen um Fujitsu gemacht, und so wurden sie ungerechtfertigterweise für etwas bestraft, was Cirrus zu verantworten hatte.

Cytrox schrieb:
Das erklärt vermutlich auch die Probleme mit den 500 GB Plattern...
Plattern (Scheiben) oder Platten? :-)
Das wissen nur die Hersteller, der Anwender kann lediglich im Kaffeesatz lesen. Jedem sollte klar sein, daß die Entwicklung und Produktion von Festplatten nicht einfacher geworden ist - da steckt ein unheimlicher Aufwand dahinter! Und wehe, jemandem ist ein Fehler unterlaufen, und die Qualitätssicherung hat's nicht mitbekommen...
Nehmt Euch einfach mal einen Taschenrechner, und rechnet die Größe für ein Bit bei einer 500GB-Scheibe aus.
Ist ja bei Halbleitern nicht viel anders. Auch die Lithografie unterhalb handhabbarer Wellenlängen erfordert einen gigantischen Aufwand (Immersionslithografie, wen es interessiert), dazu noch Kurzkanal-Effekte, temperaturempfindliche Dielektrika usw.

Den Aufwand können nur noch wenige, ausreichend finanzkräftige Firmen weltweit stemmen. Die Entwicklungsingenieure sind nicht zu beneiden. Und wehe, es passiert... - aber das hatten wir ja schon.
 
Zuletzt bearbeitet: (korrigiert)
_TK_ schrieb:
Plattern (Scheiben) oder Platten? :-)

Ja, Platter - die WD15EADS/WD20EADS, Samsungs F2 oder die neueren Seagate 7200.12...

_TK_ schrieb:
Das wissen nur die Hersteller, der Anwender kann lediglich im Kaffeesatz lesen.

Klar, aber wenn es keiner der Hersteller wirklich schafft das hinzukriegen fragt man sich schon was los ist

_TK_ schrieb:
Den Aufwand können nur noch wenige, ausreichend finanzkräftige Firmen weltweit stemmen.

Naja die Hersteller im HDD Bereich sind ja schon seit ner ganzen Weile die selben geblieben

Aber ich denk mal das liegt auch daran dass man lieber ein paar Euros mehr ausgibt, um seine Daten einem namhaften Hersteller anvertrauen zu können.
 
Cytrox schrieb:
..Klar, aber wenn es keiner der Hersteller wirklich schafft das hinzukriegen fragt man sich schon was los ist
Physik kontra Anspruchsdenken der Kunden, und knallharter Wettbewerb. So langsam helfen da auch die bekannten Dopingmittel (GMR-Effekt usw.) nicht mehr weiter...
Cytrox schrieb:
Naja die Hersteller im HDD Bereich sind ja schon seit ner ganzen Weile die selben geblieben
Maxtor: von Seagate übernommen. IBM -> Hitachi, Fujitsu -> Toshiba.
Und bei den Platten-, Kopf- und Controllerherstellern sieht es noch ein wenig übersichtlicher aus.
Ist bei Automotoren übrigens ähnlich - in unserem Opel Zafira steckt ein Dieselmotor der Powertrain GmbH, einem JV zwischen Opel und Fiat, drin (fährt sich gut), hatte uns unser Händler auf Nachfrage erklärt. Das Motoren-Feintuning fast aller namaften Hersteller wird in einem Berliner Ingenieurbüro gemacht, das haben die großen Firmen längst ausgelagert. Stand neulich in den VDI nachrichten, auch wenn die Marketingabteilungen das nicht so gern an die große Glocke hängen. So ist die Welt - wer da nicht mitzieht, geht unter (heute: GM).
Cytrox schrieb:
Aber ich denk mal das liegt auch daran dass man lieber ein paar Euros mehr ausgibt, um seine Daten einem namhaften Hersteller anvertrauen zu können.
Jo! Aber solange der normale Anwender nur das billigste kauft, wird er auch nur Billigzeug bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben