Fancontrol: DC Steuerung ?

minimii

Rear Admiral
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Hallo,

Ich habe günstig 2x Arctic P14 in der DC Variante erworben.
Soweit so gut. Wollte eigentlich PWM haben, hab gepennt.

Seit einigen Tagen nutze ich Fan Control zu Steuerung via Windows.
Also dachte ich mir: Flat Curve und gut.

Nun habe ich folgendes Problem:
  • Via eine Flat Curve möchte ich die Lüfter bei 20% halten
  • Im UEFI steht der Fan Port auf „DC“ und 24%
  • Sobald ich jetzt anscheinend irgendeinen Schwellwert unterschreite gehen die Lüfter aus
  • In Fan Control muss ich die Lüfter dann manuell auf 100% steuern um sie zu starten
  • Allerdings drehen sie dann auch nicht schneller als die UEFI seitigen 24%

Frage: Sind die UEFI seitigen 24% für Fan Control quasi die 100% ?

Oder warum geht nicht mehr und auch nicht weniger ?

Bin ich zu doof ? (Keine rhetorische Frage :D)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist die Spannung bei 20% einfach zu gering, deshalb gehen die Lüfter aus. Lass doch einfach die 24% laufen, wenn es damit keine Probleme gibt.
 
minimii schrieb:
Sind die UEFI seitigen 24% für Fan Control quasi die 100% ?

Oder warum geht nicht mehr und auch nicht weniger ?

Um Deine Fragen zu beantworten, müssen zuerst einmal die Konstellationen bekannt sein. Unabhängig von den elektrischen Eigenschaften (siehe Textblock unten) und den Verhaltensmustern, die Du da beobachtest: Wie viele und welche Lüfter (Typenbezeichnung) werkeln sonst noch an dem Mainboard und führen in welcher Verbindungsart (Y-Adapter, Verlängerungen, Low-Noise-Adapter) zu welchen namentlichen Anschlüssen?

Arcaras schrieb:
Vielleicht ist die Spannung bei 20% einfach zu gering, deshalb gehen die Lüfter aus.

Dass die elektrische Spannung sinke, das funktioniere ausnahmslos bei Lüftern, die sich in Reihe geschalten miteinander koppeln lassen (Reihenschaltung). Bei den Arctic-Lüftern sieht es danach aus, jedoch weiß ich nicht, ob der Arctic P14 Silent auch über ein solches Feature verfüge. Allerdings sind nur zwei Arctic P14 Silent kaum eine Herausforderung an die Elektrik. Meistens werden Lüfter per Parallelschaltung miteinander gekoppelt, so wie es bei konventionellen Y-Adaptern üblich ist. Die Parallelschaltung hat zur Folge, dass die elektrische Spannung die sich nicht verändernde Variable ist, stattdessen ist es die Stromstärke.
 
Tatsächlich sind es die normalen P14 mit 1700rpm Max.

@Naru
Ich habe einen Haufen Lüfter an verschiedenen Ports:
  • CPU1: 1x P14 PWM
  • CPU2: 9x P12 PWM
  • Chassis 2: 1x P12 PWM
  • Chassis 3: 3x P12 PWM RGB
  • Chassis 4: eine PWM Pumpe (der Port kann auch bis zu 24Watt liefern)
Auch die anderen Chassis Ports sowie CPU2 liefern Lt. Handbuch bis zu 2A.
Nur CPU1 ist auf 1A limitiert.

Chassis 2 ist statt PWM im DC Mode und versorgt die beiden Betroffenen P14/3-Pin.

Grundsätzlich schaffen die Ports das, vor den beiden P14 waren am Chassis 2 2x Pure Wings 14 mit PWM.

Ich werde nachher mal den Port im UEFI auf 100% stellen und dann testen. Wie von @Creeping.Death vorgeschlagen.

Ansonsten kommen noch 2x P14 PWM rein ;)
 
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minimii schrieb:
Ich habe einen Haufen Lüfter an verschiedenen Ports:
  • CPU1: 1x P14 PWM
  • CPU2: 9x P12 PWM
  • Chassis 2: 1x P12 PWM
  • Chassis 3: 3x P12 PWM RGB
  • Chassis 4: eine PWM Pumpe (der Port kann auch bis zu 24Watt liefern)

Bitte lasse Dich von der maximalen Leistungsangabe des CHA_FAN4 nicht beirren.
Damit weiß ich nun, dass es sich um einen namentlichen H_AMP eines ASUS-Mainboards handle.

Der H_AMP funktioniert folgendermaßen: Er vereinigt die NMOS des gesamten Stromkreises und leitet deren gelieferte Power, die ein jeweiliger NMOS von einem PMOS empfange, durch den H_AMP hindurch. Einfach gesagt, die Power der PMOS wird durch einen einzigen Anschluss gejagt. Das ist die Theorie. Die Praxis sieht wie folgt aus: Die maximale bereitgestellte Leistung eines H_AMP ergibt sich aus der insgesamt zur Verfügung stehenden Leistung, ergo daraus, was nach Abzug an den anderen Anschlüssen an Restleistung verbleibe.

minimii schrieb:
Auch die anderen Chassis Ports sowie CPU2 liefern Lt. Handbuch bis zu 2A.
Nur CPU1 ist auf 1A limitiert.

Das sind die elektrischen Maximalwerte, die ein einzelner Anschluss (Insulation Displacement Connector) zu leisten befähigt sein kann. Was ein einzelner Anschluss zu liefern imstande sein kann, ergibt sich daraus, was an den anderen Anschlüssen, die sich die Leistung mit ihm teilen, noch bereitzustellen imstande sind, denn keinem Anschluss stehe ein PMOS ganz für ihn allein zur Verfügung. Ein PMOS verteilt das, was er je Kanal durchlassen kann, an die daran verbundenen NMOS' und abhängig davon, inwieweit deren Kanäle zumachen, ergibt sich der Widerstand und damit die Power auf deren einzelnen Kanälen. Das bedingt davon, was an welchem der darüber versorgten Anschlüssen, zerre.

CPU_FAN1 und CPU_FAN2 teilen sich garantiert denselben PMOS. (CPU_FAN2 kann auch CPU_OPT lauten.) CHA_FAN1 (nicht aufgezählt) wird mit einem anderen Anschluss teilen müssen, den Du nicht aufgezählt hast: AIO_PUMP etc. CHA_FAN2 und CHA_FAN3 sind entweder ein Paar oder CHA_FAN2 ist mit einem anderen nicht genannten Anschluss verheiratet. CHA_FAN4 kann dort mit dranhängen oder mit M.2_FAN und dergleichen vereinigt sein. Auf preislich darunter angesiedelten Mainboards ist es nicht unüblich, dass CHA_FAN2, CHA_FAN3 und CHA_FAN4 einen Gesamtverbund bilden, was gemä? der Reihenschaltung bedeutet, das CHA_FAN4 die A-Karte hat und Leistungen bis unterhalb 0,5 Ampere abliefern kann.

Resümee: Die Anschlüsse teilen sich in je zwei bis drei davon die gelieferten Leistungen der PMOS. Die Maximalwerte einzelner Anschlüsse sind irrelevant, sobald die Lüfter und sonstwas an den Anschlüssen zerren, die Leistungen teilen sich über die NMOS auf: Die Maximalwerte der einzelnen Anschlüsse kann man nicht addieren, denn das wird mitnichten serviert. Selbst die starken PMOS lassen bis 2,5 Ampere hindurch, was an zwei Anschlüssen keine 1 und 2 Ampere oder zweimal 1,5 Ampere ermögliche. Umso mehr NMOS eine Reihenschaltung eingehen, desto mehr sinke die elektrische Spannung von Anschluss nach Anschluss ab.

minimii schrieb:
Chassis 2 ist statt PWM im DC Mode und versorgt die beiden Betroffenen P14/3-Pin.

Ergo gesamt, dreimal ein solcher P14, mitsamt des bereits verbundenen P12?

minimii schrieb:
Grundsätzlich schaffen die Ports das, vor den beiden P14 waren am Chassis 2 2x Pure Wings 14 mit PWM.

Ich werde Dir nicht widersprechen wollen, denn die Erkenntnis über Deine Konfiguration liege auf Deiner Seite, aber ich werde nicht rechnen wollen, weil ich die Katastrophe schon sehe und daher Dein Problem beantworten kann. Bitte ändere etwas an Deinen Verbindungen, anstatt das Problem bei dem Mainboard zu suchen. Ich liebe Systeme mit vielen Lüftern, aber irgendwo haben die Leistungen auch Grenzen. ^^
 
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@Naru
Sry ich bin hier auch ungeschickt.
Es ist ein Asrock A520M Pro4 (ja billig Bord bla…ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht)

Auf jeden Fall danke für die Erklärung.
Ich denke bei meinem Board wird es vom Prinzip genauso funktionieren.

Tatsächlich scheint es kein Problem zu sein die Pumpe mit Max 10W als auch die Lüfter auf Volldampf zu betreiben.

Bedenke auch m: die meisten Lüfter laufen unter 30%.
Nochmal anders:
  • Gesamt 13 P12
  • 1 X P14 PWM
  • und die beiden P14 die sich nicht sauber Regeln lassen
  • Plus die Pumpe

Mein Problem ist ja eher die Ansteuerung über Fan Control ;)

Im übrigen geht diese problemlos wenn ich den Port im UEFI auf 100% setze.
Also eher ein Software Issie denke ich.

Sicherheitshalber werde ich mir aber mal Gedanken machen ob ich die Pumpe Stromseitig nicht ausglieder (PWM auf Bord lassen, Strom aber über Molex vom Netzteil)
 
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Ich sage mal so: Ich habe für die insgesamt 9x 140mm, 2x 135mm und 4x 120mm montierten leistungshungrigen be quiet! Silent Wings 3 PWM das bescheuerte Glück, den PWM-Hub des be quiet! Dark Base Pro 900 zu haben, der die zusätzliche erforderliche Power für die vielen Lüfter bereitstellen kann und der die Lüfter an ihm per PWM-Regelung des Mainboards versorgen kann.
https://www.computerbase.de/forum/t...s-hinten-schlimm.2047481/page-2#post-26155204

Dir fehlt tatsächlich auch so etwas wie eine externe Lüftersteuerung, um den Energiebedarf der vielen Lüfter abdecken zu können, wenn möglich sogar auf hohen Drehmomenten, die Deinem PC auf Dauer auch fehlen werden, spätestens dann, wenn das TIM der CPU am A**** ist und das System entsprechend stark verdreckt ist.
 
Verdrecken wird das nicht zu schnell.
Dafür baue ich zu oft um ;)

Die 9xP12 sind ja zudem extern am Radiator

Ich muss zugegebene das ohnehin noch die Anschaffung eines Aquacomputer Quadro o.Ä ansteht.
 
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