Fehlt es Linux an "Coolness" für mehr Marktanteile? Blick Richtung Apple

NameHere schrieb:
Wie oft muss man "coole neue Anwendungen" selbst kompilieren?
Ich noch nie! Ich brauche keine 'coolen neuen Anwendungen'.
NameHere schrieb:
Wie kann man dann erwarten das die Anwendungen die Masse ansprechen?
Als ob die Masse der Linux-Nutzer ständig coole neue Anwendungen kompilieren würde...!?

Bitte etwas mehr Realitätssinn und gut is!

Was bei den gängigen UIs nicht nutzerfreundlich sein soll erschließt sich mir auch nicht.
 
@mo schrieb:
Ich noch nie! Ich brauche keine 'coolen neuen Anwendungen'.
Du! Du bist nicht alle und es gibt genug Anwendungen über github, die noch selbst kompiliert werden müssen.
@mo schrieb:
Als ob die Masse der Linux-Nutzer ständig coole neue Anwendungen kompilieren würde...!?
Wenn ich die einfache Installation schon erschwere, kann das nicht ansprechend sein. Es überrascht schon wofür Menschen Ihren PC nutzen.
@mo schrieb:
Bitte etwas mehr Realitätssinn und gut is!
Es sind nun mal Dinge über die ich immer wieder über die Jahre der Linux nutzung gestolpert bin.
Wie viel Realität braucht es noch?
Ein PC wird für mehr als nur für Youtube, Email oder Surfen genutzt.
@mo schrieb:
Was bei den gängigen UIs nicht nutzerfreundlich sein soll erschließt sich mir auch nicht.
Welche "gängige" UI's meinst du?
Warum gibt es noch ohne Ende, Konsole Only Anwendungen? Warum muss für einige davon ein anderer extra eine GUI programmieren? Weil Kosole Only Benutzerfreundlich ist?

Ein Beispiel:
quick-emu https://github.com/quickemu-project/quickemu

https://github.com/quickemu-project/quickemu/wiki/07-Alternative-frontends

Quickgui​

While quickemu and quickget are designed for the terminal, a graphical user interface is also available:
Um eine GUI zu haben muss ich extra aus einer anderen Repo eine GUI dafür installieren
https://github.com/quickemu-project/quickgui
 
NameHere schrieb:
Wenn ich die einfache Installation schon erschwere, kann das nicht ansprechend sein. Es überrascht schon wofür Menschen Ihren PC nutzen.
Unbedingt!
Insbesondere die Millionen Nutzer auf chinesischen Behördenrechnern fragen sich sicher täglich warum sie nicht mehr Anwendungen kompilieren dürfen. Aber vermutlich sind die auch nicht repräsentativ genug.
 
@mo schrieb:
Insbesondere die Millionen Nutzer auf chinesischen Behördenrechnern fragen sich sicher täglich warum sie nicht mehr Anwendungen kompilieren dürfen. Aber vermutlich sind die auch nicht repräsentativ genug.
Nicht jede Software ist über den jeweiligen Paketmanger installierbar. Und die von dir genannten chinesischen Behördenangestellten können eh nur auf festgelegte Repositories zugreifen und somit nur auf Software (Pakete) die dort vorhanden ist.
Auf Behördenrechnern kann ein normaler User nicht einfach installieren was er möchte, sondern das was für Ihn ausgerollt wird. Das solltest du aber wissen.
Du hast aber ein gutes Beispiel gegeben wie man in groß ein homogänes Nutzererlebnis erreichen kann. Und zwar in dem einer vorgibt wie auch bei Apple und Microsoft (NÖ..Windows 11 ist immer noch ein Flickenteppich wie man an der alen/neuen Systemsteuerung sieht).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Mondgesang
NameHere schrieb:
Du! Du bist nicht alle und es gibt genug Anwendungen über github, die noch selbst kompiliert werden müssen.

NameHere schrieb:

Tolles Beispiel. Gibts vorkompiliert, wie du selbst zeigst :)
Und das Repository muss man unter Ubuntu auch nicht hinzufügen. Kannst die .deb Datei auch manuell runterladen und per doppelclick installieren.
 
Ich bin mit linux glücklich wie ist
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rallyco
DavidXanatos schrieb:
Das ist genau was ich schon immer gesagt habe ein OS braucht Anwendungen und ist kein selbst Zweck, und bis auf linux haben das alle OS entwickler auch kapiert.
Damit ist gemeint, dass Anwendungsentwickler von Linux verschreckt werden, weil es nicht nur eine Distro und zu viele Möglichkeiten des Packagings gibt? Die Distro-agnostischen Formate helfen hier nicht? Dass Linux keinen hohen Marktanteil hat und nicht Mainstream ist, spielt keine Rolle?

NameHere schrieb:
Wie oft liest man überhaupt noch über UI-Design (User Interface Desing) ?
Ressourcen gibt es sicher viele: https://developer.gnome.org/hig/guidelines.html

Aber vielleicht spielt der Desktop einfach nicht mehr eine so große Rolle.

NameHere schrieb:
Bei Linux wird nicht auf den Benutzer programmiert sondern auf Funkionalität. Es funktioniert irgendwie, aber Benutzerfreundlich ist es nicht. Das ist das größte Problem von Linux.
Dafür kann man schlecht das Betriebssystem verantwortlich machen. Oft werden Anwendungen für die eigenen Bedürfnisse entwickelt und kostenlos zur Verfügung gestellt. Da spielt Bedienfreundlichkeit nicht immer eine entscheidende Rolle. Wobei es hier wohl vor allem um die Installation geht. Gibt sicher auch Windows-Programme auf Github, die ohne Installer auskommen, weil der Entwickler daran kein Interesse hat.

NameHere schrieb:
Wie kann man dann erwarten das die Anwendungen die Masse ansprechen?
In der Linux-Welt erwarten das viele gerade nicht. Die Masse ist woanders. Die Anwendungen, die Geld verdienen sollen, richten sich auch entsprechend aus. Liegt in der Natur der Sache.
 
WildRedFlower schrieb:
Tolles Beispiel. Gibts vorkompiliert, wie du selbst zeigst :)
Und das Repository muss man unter Ubuntu auch nicht hinzufügen. Kannst die .deb Datei auch manuell runterladen und per doppelclick installieren
Das war ein Beispiel zur "Konsole Only" und das jemand anderes dann extra eine GUI dafür Programmiert hat.

@Rossie ich habe einfach ein paar Punkte angesprochen, die verbessert werden sollten um wirklich die Masse anzusprechen. Einfacher zugänglich, einfach in der Nutzung und ansehnlich verpackt.

Da hier viele Gamer sind, kann man auch anführen, das sich das über die Jahre unter Linux deutlich verbessert hat, dank Valve. Und auch da hat einer die Richtung vorgegeben um das erreichen.

Ich hoffe das es in den nächsten jahren noch deutlich verbesserrt und mehr Software auf Linux portiert wird. Auch wäre es super ein ausgereiftes Linux auf dem Smartphone zu haben um von Android und Apple weg zu kommen.
 
Also als "Cool" oder "Coolness" würde ich aus Marketing-Sicht nicht sehen, dass Anwendungen irgendwie fancy aussehen oder so (wobei z.B. Libadwaite mit ihrem Human Interface Design) schon echt genaue Visionen hat für einheitlichen, freundlichen Look) sondern die Einfachheit. Ein Computer, der dir das Leben einfach macht. Du möchtest die Software haben? Kein Problem. Hol sie dir.

Beispiel: Windows ist ja dafür bekannt, einfach aus dem Netz alle möglichen .exe Dateien anzunehmen und zu installieren. Ist ein Segen und ein Fluch, ja ich weiß um die Sicherheitsrisiken. Aber so ist das nun mal. Und da überrascht es nicht, dass Nutzer eine Erwartungshaltung entwickeln. Hä? Bei Windows kann ich einfach die install.exe runterladen und schon habe ich das Programm.

Ich spiele momentan etwas an einem iMac mit MacOS herum. Was mich gewundert hat ist, wie "einfach" es ist, Drittsoftware aus dem Netz zu installieren. Man lädt sich die .dmg Datei herunter, klickt sie an und es öffnet sich so ein kleiner grafischer Dialog, wo man dieses Programm buchstäblich in den Programme-Ordner ziehen und fallen lassen kann. Zack, Programm installiert.

Bei Linux hat man das in gewisser Weise auch. Eine .deb Datei runterladen, Doppelklick und schon geht die Installation.... WENN man GNOME oder KDE benutzt, die mit ihrer Softwarecenter daherkommen, die was mit der Datei anfangen können. Ansonsten muss man erstmal wissen, dass man z.B. Gdebi braucht. Gdebi ist natürlich ein sehr intuitiver Name und man weiß sofort, was damit gemeint ist. Nämlich, dass es ein grafischer Debianpaket Installer ist. Ist doch klar. Glaubt mir, meine Anfänge mit Linux unter XFCE sahen genau so aus.

Und wenn du gar keine Distro benutzt, die auf Debianpaketen basiert? Oh oh. Selbes gilt übrigens für Hilfestellungen etc. Die meisten Foren und Anleitungen sind in Ubuntu/Debian-Sprache geschrieben. Sudo apt ... bringt dich nicht weit unter OpenSUSE oder Fedora.

Auch ist die Fragmentation der Distros und der Paketmanager grausig für ein einfaches "click here, do that". Beispiel die MEGA-Sync Desktop-App. Ich gehe auf herunterladen und wähle Linux aus (mein Browser erkennt das meist). Dann gehts schon los. Ein Dropdownmenü wo ich auswählen darf. Arch, Ubuntu, Fedora, Centos... What? Ich benutze doch Linux. Was sind das alles für Wörter? Ah ich benutze Fedora. Na gut.

Jetzt geht es um die Integration (optionales Fearure, weiter unten auf der Seite). Hier muss ich schon wieder was auswählen... Thunar, Nemo, Nautilus, Dolphin..... WTF? Was sind das für Begriffe? Ich benutze Fedora Linux. Was ist Thunar?

Bis ich Linux benutzt habe wusste ich noch nicht mal, dass ein Dateimanager ein eigenständiges Programm ist, einen Namen hat (unter Windows Explorer), austauschbar ist. Welcher Normalo soll das bitte wissen?

Als Normalo will ich die Software runterladen und meine Dateien da in diese Cloud schmeißen. Und nicht mich mit den einzelnen Komponenten des Systems vertraut machen.

Wie? Sie wissen nicht, ob Sie initfs oder systemd benutzen? Sagen Sie, setzen Sie sich eigentlich überhaupt mit Ihrem PC auseinander?


Stellt euch vor, an der Tankstelle wäre nicht der Zapfhahn für Diesel, sondern ein Zapfhahn für Dieselmotoren mit Direkteinspritzung, einer für Commonrail-Einspritzung, einer für reine Sauger, einer für Turbodiesel, einer für welche die AdBlue benutzen, wobei du auch aufpassen musst ob du die AdBlue-Technologie vor 2013 hast oder nach. Wenn nach 2013, dann hättest du dich vorher schlau machen müssen denn dann wüstest du dass du hier völlig falsch bist und die Tanke im Nachbarort die richtige für dich ist.... gehts noch?

Da ist Tankstelle. Da tanken. Vorfahren, den Lörres in die Öffnung halten, Auto voll, User happy. Tschüss. Einfach, schnell, bequem. Tolles Benutzererlebnis. Hier tanke ich gerne wieder.


Daher habe ich mich immer davor gehütet, Ubuntu für Snaps anzufeinden. Es ist im Kern eine super Sache. Unabhängig von deiner Distro, deiner Distro-Art (LTS, Rolling Release) und somit dem Freeze-Zustand der Softwarepakete deines Distributors hast du mittels Snaps einen Standard geschaffen, auf dem deine Software eigenständig mitschwimmt, auch wenn dein System darunter gleich bleibt. Du willst Firefox? Hier ist Firefox. Nicht .deb Firefox, nicht .rpm Firefox nicht Firefox 132 oder 136 oder 128, je nachdem ob du Debian oder Arch oder OpenSUSE Tumbleweed benutzt.

Und auch da macht der Ubuntu'sche Snapstore alles gut. Dem Ottonormalnutzer ist, unterschelle ich jetzt, völlig Banane ob er gerade die Snap oder .deb Version einer Software runterlädt. Es ist zwar lieb gemeint, dass Ubuntu einem da noch die Wahlmöglichkeiten gibt/gab aber das kann im Grunde auch komplett weg. Je weniger der Nutzer auswählen MUSS desto besser. Macht meinetwegen alles Snaps. Aber kommuniziert es nicht in technischen Begriffen nach außen. Sondern für den Normalo verständlich "Wir haben alles. Ein Klick und es ist installiert". Schön auf die Softwarehersteller zugehen, sie ins Snap Universum holen, denen anbieten, dass sie nur für EINEN Standard kompilieren brauchen und alles ist gut.

Die Tinkerer werden doch eh Bescheid wissen, was zu tun ist. Es ist ja kein Hexenwerk Snap aus dem System zu verbannen, andere Repositories einzubinden etc. Das werden die Tinkerer eh tun. Aber der Normalnutzer kriegt ein geiles aufpoliertes Benutzererlebnis, das ihn in Ruhe seine Arbeit machen lässt und ihm alles bietet, was er möchte. So sähe für mich Coolness im Sinne der breiten Masse aus. Wenn Devuan sich auf die Schulter klopft weil es systemd rausgebaut hat, ist das vielleicht ein netter Flex unter den Eingefleischten aber ob das dem Nutzer beim Zusammenschnitt der Firmenfeier hilft weiß ich nicht so recht.
 
NameHere schrieb:
Das war ein Beispiel zur "Konsole Only" und das jemand anderes dann extra eine GUI dafür Programmiert hat.
Es wird die unterschiedlichsten Gründe geben, warum es reine Konsolen Programme gibt. Es kann z.B. ein Ressourcenproblem sein, wenn es keine GUI gibt. Vielleicht hat/haben der oder die Entwickler auch keine Lust oder nicht die Begabung eine gute GUI zum Programm zu entwickeln. Manche Programm werden geschrieben bei der man als Use Case einen Headless Server im Hinterkopf hat.
Insofern doch um so besser, wenn jemand anderes eine GUI dazu entwickelt.
 
NameHere schrieb:
Einfacher zugänglich, einfach in der Nutzung und ansehnlich verpackt.
Diesen Punkt kann ich nachvollziehen als Wunsch an Projekte die eine größere Menge an Menschen erreichen. Muss dann aber auch irgendwer bemerken, umsetzen und/oder ggf. finanzieren.
Die Realität ist, es ist best effort der beteiligten Entwickler:innen und Community – Kritik allein bringt wenig Fortschritt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NameHere
@WildRedFlower Es geht einfach darum es der Masse so einfach wie möglich zu machen.

@sedot Ganz ohne Kritik gibt es keine vernünftige Weiterentwicklung. Ich schätze auf jeden Fall die ganzen Entwickler rund um die Welt, die Ihren Beitrag zu Linux in der Regel kostenlos leisten.

Ich mag und nutze gerne Linux und bei all meiner Kritik wünsche ich mir mehr einfachheit und eine hübschere Verpackung des ganzen.
Damit möchte ich nicht Linux schlecht reden, sondern Punkte ansprechen die noch verbessert werden sollen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sedot und Mondgesang
Mondgesang schrieb:
Also als "Cool" oder "Coolness" würde ich aus Marketing-Sicht nicht sehen
Mich wundert ja, das Du für diese Coolness ausgerechnet Apple als Vergleich ranziehst.
Also egal was man in der Vergangenheit war, aber Apple ist derart langweilig geworden und Tim Cook hat das Charisma eines deutschen Verwaltungsbeamten. Nichts daran ist irgendwie "cool".

Mondgesang schrieb:
Man lädt sich die .dmg Datei herunter, klickt sie an und es öffnet sich so ein kleiner grafischer Dialog, wo man dieses Programm buchstäblich in den Programme-Ordner ziehen und fallen lassen kann. Zack, Programm installiert.
Aber sich irgendwas umständlich aus dem Netz rausfischen und downloaden ist doch nicht komfortabel.
Nicht umsonst haben sich ja alle (inkl. Apple und Microsoft) einen App-Store zugelegt. Also genau das, was unter Linux schon seit Jahrzehnten usus ist.
Und die sind damit auch sehr erfolgreich.

Mondgesang schrieb:
Die meisten Foren und Anleitungen sind in Ubuntu/Debian-Sprache geschrieben.
Jaja. Debian-Anleitungen funktionieren nicht auf Open-SuSE.
Und Windows-Anleitungen nicht auf MacOS.
Und Bosch-Anleitungen nicht bei Makita.
I'm shocked!

Mondgesang schrieb:
dass sie nur für EINEN Standard kompilieren brauchen und alles ist gut.
Es hat halt alles so seine Vor- und Nachteile. Also klar, man kann unterschiedliche Lösungen kritisieren. Allerdings hat genau das, also eine Alternativlösung zu entwickeln, auch zu Wettbewerb geführt.

Also z.B. die Tatsache das es nicht nur einen Paketmanager gibt, hat dazu geführt das die sich alle gegenseitig angespornt haben besser zu werden.

Außerdem bringt eine Diversität ja mit sich, das man sich viel eher ein System aussuchen oder zusammen stellen kann, was auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Ich meine, wer eine vereinheitlichte und durchgestylte Plattform haben will, der kann doch gerne zu Apple greifen wo er das bekommt.
Und wer mehr Wert auf Flexibilität und Anpassbarkeit legt. der kann dann halt im Linux-Ökosystem sich umgucken.

Ist doch super, wenn beides bedient wird. Warum sollte man da wollen, das - ich sags jetzt mal salopp - Linux wie Mac OS X wird?

Ich verstehe immer diesen Take a-la "Wenn ABC doch nur mehr wie XYZ wäre ...".
Wenn Du XYZ gut findest, dann nimm XYZ, aber lass doch die ABC-Leute in Ruhe ihr Ding machen.

Mondgesang schrieb:
So sähe für mich Coolness im Sinne der breiten Masse aus.
Mal davon abgesehen, das ich den Coolness-Begriff bei der Diskussion als etwas deplatziert empfinde:
Ich glaube, Du hast den Coolness-Begriff falsch verstanden.

Cool werden Sachen nicht dadurch, das ihn die überwältigende Mehrheit der Leute machen. In meiner Wahrnehmung werden eher Dinge als "cool" abgefeiert, die so ein bisschen jenseits des Mainstreams ist.
Keiner findet was "cool", was 90% der restlichen Leute auch machen.

Aber was weiß ich schon. :-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sedot
andy_m4 schrieb:
Jaja. Debian-Anleitungen funktionieren nicht auf Open-SuSE.
Und Windows-Anleitungen nicht auf MacOS.
Und Bosch-Anleitungen nicht bei Makita.
I'm shocked!
Nun ja... die Anzahl der Verwunderungen, warum die Anleitung aus AskUbuntu nicht auf dem Fedora-Rechner funktioniert lässt mich deuten, dass einige wirklich shocked sind.

andy_m4 schrieb:
st doch super, wenn beides bedient wird. Warum sollte man da wollen, das - ich sags jetzt mal salopp - Linux wie Mac OS X wird?

Ich verstehe immer diesen Take a-la "Wenn ABC doch nur mehr wie XYZ wäre ...".
Wenn Du XYZ gut findest, dann nimm XYZ, aber lass doch die ABC-Leute in Ruhe ihr Ding machen.
Wäre ich voll bei dir. Aber genau da finde ich die laute Linux-Nutzerschaft oder ihre Sprecher (meist YouTuber) doch oft widersprüchlich. Sie sagen Linux ist so sicher weil aufgrund des Nischendaseins weniger Schadsoftware für Linux geschrieben wird. Schreien aber nach "Leute zu uns holen" und freuen sich über jedes halbe % mehr Marktanteil. Widersprüchlich. Sagen Linux soll nicht wie Windows und Co sein, vergleichen aber STÄNDIG mit Windows. Und in WINE läuft Elden Ring ja sogar noch schneller als Windows. Und das Steam Deck macht Gaming on Linux jetzt en vogue. Ja was denn jetzt? Wollt ihr eine kleine Nische von elitären Rebellen sein, oder schmeckt der süße Apfel des Mainstreams und der breiten Anerkennung doch zu gut?

Und WEIL es so viele Stimmen gibt, die ständig von Marktanteilen sprechen, von Leute bekehren sprechen, für DIE gilt dann meine Frage/These, ob es Linux nicht vielleicht einfach an Coolness fehlt, um genau das zu erreichen.
 
@NameHere
Wie geschrieben, kann ich nachvollziehen, wünsche ich mir auch hier und da. Dabei wirds bleiben weil es gerade bei bestehenden (und älteren) Projekten nicht umsetzbar ist.

Da kannste nicht als „neue“ Person einfach dazu kommen und erstmal umfassende Änderungen fordern und/oder durchsetzen. Die Mehrheit von Entwickler:innen und Usern mögen vielleicht den bestehenden Workflow, das vorhandene Icon, Übersetzungen oder den gewählten Namen etc. einfach und wollen daran auch nichts ändern.
Versuche an bestehenden Strukturen etwas zu ändern habe ich in den letzten Jahren mehrfach scheitern sehen. Wobei ich oft Argumente beider Seiten nachvollziehen kann.

Es gibt durchaus einige einfachere und hübsche Projekte, ob die dann auch (deinen, meinen, anderen) technischen Ansprüchen genügen ist die andere Sache.

Letztlich sind irgendwie immer Kompromisse nötig.

@Mondgesang
Viel Polemik, wenig Inhalt. Wo engagierst du dich persönlich?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NameHere
Mondgesang schrieb:
Nun ja... die Anzahl der Verwunderungen, warum die Anleitung aus AskUbuntu nicht auf dem Fedora-Rechner funktioniert lässt mich deuten, dass einige wirklich shocked sind.
Weiß nicht, wo hoch die Anzahl der Verwunderungen tatsächlich ist.
Aber nur weil so was vorkommt würde für mich noch nicht reichen, das zu einem großen Problem aufzublasen.
Ich meine, wenn ich jetzt irgendeine Distribution downloade und benutze wäre meine erste Anlaufstelle für die Distribution genau die Internetseite, wo ich es runtergeladen habe.

Aber selbst wenn man das nicht schafft, weil man irgendwie denkt "Ja dieses Linux ist doch alles das gleiche und deshalb achte ich nicht drauf" ist das ja eine Sache, die man Linux schlecht anlasten kann.

Mondgesang schrieb:
Aber genau da finde ich die laute Linux-Nutzerschaft oder ihre Sprecher (meist YouTuber) doch oft widersprüchlich.
Das hast Du aber in vielen Bereichen. Das Du Leute hast, die zwar sehr lautstark sind. Was aber nicht unbedingt repräsentativ ist. Die oftmals auch nicht wirklich im Thema drin sind.
Weil die Leute die drin sind haben oftmals weder Zeit noch Lust irgendwelche Propaganda rauszublasen. Die wollen einfach nur ihre Software entwickeln und gut ist.

Diese Propagandisten sind häufig Leute die sich "cool" fühlen, weil sie geschafft haben unfallfrei ein ubuntu zu installieren und halten deshalb für krasse Linux-Nerds.

Und was ist jetzt Dein Argument? Das weil es solche Leute gibt, soll sich jetzt Linux ändern, damit das dem Bild der Propagandisten entspricht?

Mondgesang schrieb:
vergleichen aber STÄNDIG mit Windows
Vergleiche funktionieren halt nur unter Bezugnahme auf was Anderes.
Und es ist ja auch eine eher schwammige Aussage wenn Du sagst: "Linux kann dasunddas gut" weil dann irgendwie ein Referenzpunkt fehlt, um das einzuordnen. Also sagst Du "Linux kann dasunddas besser als Windows". Und warum Windows? Weil das halt viele kennen. Wenn Du irgendein System nimmst, was keine Sau kennt, dann ist es schwieriger das einzuordnen weil Dein Gegenüber ja erst mal gezwungen wäre sich in das unbekannte System einzuarbeiten, um dann Deine Aussage verstehen zu können.

by the way gibts die Propagandisten ja auch auf der Windows-Seite. Man liest ja hier auch im Linux-Forum häufig von Leuten die so daher kommen so a-la "Ihr mit eurem Linux. Gesehen, gelacht, gelöscht."

Man muss sich auch einfach mal fragen wie sinnvoll da eine Diskussion ist. Weil da geht ja keiner mit dem Vorsatz rein: "Wir gucken mal was die andere Seite sagt und vielleicht haben die ja hier und da einen Punkt und dann kann ich dabei dazu lernen". Sondern es geht ja nur darum das eigene Weltbild durchzudrücken und die Diskussion zu "gewinnen".

Und klar kann man auch Dinge kritisieren und über gewisse Sachen reden. Aber wenn man schon mit so Sachen wie "coolness" kommt und über Personen reden will, dann hat das halt stark den Vibe als ginge es eben genau nicht um eine konstruktive Diskussion.

Aber selbst wenn man wirklich darüber reden will und bringt dann noch Beispiele mit unsympathischen Typen von erfolgreichen Unternehmen, womit man ja quasi schon die eigene These widerlegt, dann wirds vollkommen absurd.
 
sedot schrieb:
Die Mehrheit von Entwickler:innen und Usern
Müsste es nicht dann auch User:innen heißen?

andy_m4 schrieb:
Das hast Du aber in vielen Bereichen. Das Du Leute hast, die zwar sehr lautstark sind. Was aber nicht unbedingt repräsentativ ist. Die oftmals auch nicht wirklich im Thema drin sind.
Leider wahr.

andy_m4 schrieb:
Weil die Leute die drin sind haben oftmals weder Zeit noch Lust irgendwelche Propaganda rauszublasen. Die wollen einfach nur ihre Software entwickeln und gut ist.
(Leider) wahr.


andy_m4 schrieb:
Man muss sich auch einfach mal fragen wie sinnvoll da eine Diskussion ist. Weil da geht ja keiner mit dem Vorsatz rein: "Wir gucken mal was die andere Seite sagt und vielleicht haben die ja hier und da einen Punkt und dann kann ich dabei dazu lernen". Sondern es geht ja nur darum das eigene Weltbild durchzudrücken und die Diskussion zu "gewinnen".
Da habe ich das Gefühl (nicht belegbar), dass die tatsächlichen Enterprise-Distros, also die, die nicht den ganzen Tag auf YouTube rumschreien, sondern was voranbringen wollen, da die entspanntesten sind und WIRKLICH auf Leute zugehen und schauen, ob man einen Konsens treffen kann. Ob man vielleicht gemeinsame Standards implementieren kann oder sich gegenseitig so nahekommt, dass man die jeweils eigenen Systeme auch mit dem jeweils anderen austauscht. Ich glaube nicht, dass da so ein Kindergartenkrieg herrscht. Microsoft verwendet Linux-Produkte, Ubuntu packt Microsofts Produkte bei sich in den Snapstore.

So mancher Linux-Prophet würde sich da zehnmal in seinem Gaming-Stuhl drehen und Blasphemie rufen.

andy_m4 schrieb:
Und klar kann man auch Dinge kritisieren und über gewisse Sachen reden. Aber wenn man schon mit so Sachen wie "coolness" kommt und über Personen reden will, dann hat das halt stark den Vibe als ginge es eben genau nicht um eine konstruktive Diskussion.
Nu ja, warum nicht? Gehört mit dazu. Wir sind nunmal Menschen und keine Roboter. Wie viele Produkte hier auf CB werden vorgestellt, deren alleiniges Merkmal das Aussehen ist oder ein Nostalgie-Faktor. Holz-Gehäuse für den "ich bin mit der Natur verbunden" vibe. Bruce Lee Tastaturen... KDE stand mal für Kool Desktop Environment. Also Coolness/Koolness schon quasi direkt im Namen. Warum haben Autos unterschiedliche Farben? Wozu haben unsere Desktops Wallpaper und nicht einfach einen schwarzen Hintergrund? Warum gibt es hier ganze Rubriken mit "zeigt her euren..." Desktop, Rig, whatever. Weil das Feeling drumherum, das nicht Messbare, der Vibe, eben auch dazu gehören. Bei dem einen mehr, bei dem einen weniger, bei dem dritten gar nicht und beim vierten ausschlaggebend. So ganz von der Hand zu weisen ist es eben nicht. Und dies war so ein Gedanke von mir, den ich in diesem Thread zu Papier bringen wollte.

Natürlich gibt es noch eine Milliarde weiterer Stellschrauben aber das war halt eine, die ich ausführen und zum Austausch stellen wollte.

andy_m4 schrieb:
unsympathischen Typen
Wiederum subjektiv und Ansichtssache. Lese viele Kommentare, die ihn (hier geht es um Craig Federighi) voll abfeiern.


Federighi Comments.jpg


Zunächst mal Respekt für die Gitarreneinlage. So tappt niemand, der nur für die Kamera erstmals eine Gitarre in die Hand nimmt. Dazu abschließen mit Black Sabbath. Ist Cool. Die Kommentare einfach mal gescreenshottet, wirken nicht abgeneigt.

Ist Musk unsympathisch? Trump? DiCaprio? Jon Bonjovi? Weiß nicht, darf jeder entscheiden, aber sie sind erfolgreich in der Liga in der sie unterwegs sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mondgesang schrieb:
Ob man vielleicht gemeinsame Standards implementieren kann oder sich gegenseitig so nahekommt, dass man die jeweils eigenen Systeme auch mit dem jeweils anderen austauscht.
Ja. Im Enterprise-Sektor ist das ohnehin schon lange üblich.
Microsoft hat auch auch selbst schon viele Beiträge zum Linux.Kernel gemacht. Oder umgekehrt liegen Open-Source-Projekte in der Azure-Cloud.

Mondgesang schrieb:
Nu ja, warum nicht? Gehört mit dazu.
Ja. Wie gesagt. Kann man machen. Das Problem bei solchen Diskussionen ist, das da die subjektive Komponente sehr ausgeprägt ist.
Und umso größer die wird, umso schwieriger sind Diskussionen darum.

Mondgesang schrieb:
Warum haben Autos unterschiedliche Farben? Wozu haben unsere Desktops Wallpaper und nicht einfach einen schwarzen Hintergrund?
Ich sag ja gar nicht, das das keine Rolle spielt. Ich sag nur, das sich darüber schwer diskutieren lässt.

Ich sag mal: Die einen finden eine dunkle Optik nett. Die anderen mögens heller. Und dann ist das irgendwie sinnlos darum zu "battlen", was jetzt besser ist.

Vor allem taugt es aber auch nicht, auf der Ebene Linux "angreifen" zu wollen. Weil Apple oder Microsoft können ja nicht einfach irgendwas mit ihrem Desktop machen. Weil den ihr bestreben ist ja, für möglichst viele Benutzer ansprechend zu sein. Und das heißt natürlich, man darf natürlich nicht zu langweilig sein. Man kann aber auch nicht irgendwelche völlig verrückten Sachen machen.
Das Problem hat man unter Linux nicht so. Weil wenn man eine extrem verspiele Desktop-Umgebung machen will die krasse Effekte hat, dann kann man das einfach machen. Weils halt kein Standard-Desktop gibt, sondern man sich eine Desktop-Umgebung seiner Wahl installieren kann.
Entwickler und Spielkinder können sich also viel mehr austoben.

Mondgesang schrieb:
Wiederum subjektiv und Ansichtssache.
Aber da sind wir ja genau bei dem Punkt. Das man dann anfängt, über Geschmack zu streiten.
Und wenn Du selbst sagst, das es eine subjektive Sache ist ob man Typen abfeiert oder nicht, dann macht ja Dein ganzer Take a-la "Linux braucht die 'richtigen' Typen" überhaupt kein Sinn, weil das 'richtig' ja gar nicht klar definiert, sondern ein subjektives Empfinden ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina
Zurück
Oben