Festplatte reparieren? (Click of death)

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RAIDicchio

Gast
Hallo Leute,

ich habe heute mein Synology NAS abschalten müssen nachdem es mir angezeigt hat das eine Platte nicht geladen werden konnte.
Ich habe die defekte Festplatte an eine extere Festplatte angeschlossen und hörte sie nur klicken... deshalb sofort abgeschaltet.
Nun hab ich leider zwei 1TB Platten im JBOD Mode laufen gehabt und würde gern wissen ob ich da noch irgendwas machen kann um die kaputte Platte wieder zum laufen zu bringen?
Die beiden Platten sind leider auch nicht baugleich!
 
ich erwähne hier mal kurz das Thema Datensicherung. sollte keine vorliegen, waren es die Daten nicht wert. daher war es entweder eigenes Verschulden (keine Sicherung) oder Ignoranz (keine Sicherung)
 
Du persönlich kannst und solltest nichts machen. Wenn dir die Daten das wirklich wert sind, dann geh zum professionellen Datenretter mit Reinraum. Kann aber schnell vierstellig werden.

Ansonsten ja, Backups. Kann man nicht oft genug wiederholen. Und bei einem NAS sind die idR schnell und einigermaßen komfortabel eingerichtet.
 
Danke aber die Daten waren mir wichtig genug nur leider ist es auch immer ein kleiner Kostenfaktor ein RAID 3,5 mit xTB aufzubauen. Also bitte keine weiteren Belehrungen über Datensicherheit, ich weiß es selbst aber dafür ist es leider zu spät.
Ein Experte für 4000€ kommt da auch nicht in Frage.

Eine Frage an die echten Hardware-Freaks: ;)
Besteht die Möglichkeit irgend etwas auf eigenes Risiko an der Platte auszuprobiern?
 
 
Ich bin zwar kein Hardware Freak, aber zumindest früher konnte man versuchen mal die Elektronik einer baugleichen Platte anzustöpseln. Bei modernen Platten ist die Aussicht auf Erfolg gering, da die Firmware nicht mehr auf der Platine, sondern auf der Platte sitzt.

Was für ne Platte war es den? Kann mich trüber erinnern das z.B. Seagate vor einiger Zeit ein derbes Problem mit der Firmware hatte. Vielleicht kannst du ja den Service des Herstellers in Anspruch nehmen?
 
Danke aber die Daten waren mir wichtig genug nur leider ist es auch immer ein kleiner Kostenfaktor ein RAID 3,5 mit xTB aufzubauen. Also bitte keine weiteren Belehrungen über Datensicherheit, ich weiß es selbst aber dafür ist es leider zu spät.

Sorry die Belehrung muss jetzt einfach sein :D. Ein Raid ist kein BACKUP! Es erhöht lediglich die Verfügbarkeit der Daten für z.B. Kommerzielle Systeme, wenn trotz Hardwaredefekt weitergearbeitet werden muss um Kohle zu verdienen. Ein Backup zum Schutz deiner 2x 1TB Platten hätte dich in diesem Fall um die 80 - 90€ für eine USB-HDD mit 2TB gekostet und würde dir jetzt eine Menge ärger ersparen. Für die Zukunft lege ich dir echt nahe, eine Backup-Festplatte anzuschaffen, die du alle 1-4 Wochen für ein Backup anstöpselst. Die Daten müssen ja in den meistens fällen nicht immer tagesaktuell gesichert werden.

Ansonsten will ich dir auch nicht sehr viel Hoffnung machen, die Daten zu retten. Du wirst nicht da drum herum kommen entweder die Daten abzuschreiben oder einen professionellen Datenretter aufzusuchen.
 
Meine Frage ist eigentlich wenn dir die Daten wichtig waren warum machst du dann überhaupt einen JBOD? das ist genauso unsicher wie ein Raid 0 ...

Wenn die Platte nicht richtig anfährt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Spindelmotor defekt in diesem Fall hast du pech gehabt oder du beißt in den Sauren Apfel und Kontaktierst einen Datenrettungsservice wird aber mit 100%iger Wahrscheinlichkeit nicht billig da die Platter der alten Festplatte ausgebaut werde müssen um die Daten auszulesen, da du aber so schlau warst das ganze noch in nem JBOD zu verpacken wirds wohl noch schwieriger und du musst der Firma beide Platten schicken ;)
 
Ein Backup sollte zumindest einmal täglich erfolgen und nicht nur alle 1-4 Wochen. Das Ganze am Besten auf 2 externe Festplatten, von denen du eine immer abstöpselst und an einem anderen Ort aufbewahrst als die Andere.
Aber nun ist es ja leider schon zu spät. Aber aus Fehlern lernt man oder zahlt eben das Lehrgeld, in deinem Fall dann für eine professionelle Dattenrettung.
 
vander schrieb:
Ich bin zwar kein Hardware Freak, aber zumindest früher konnte man versuchen mal die Elektronik einer baugleichen Platte anzustöpseln. Bei modernen Platten ist die Aussicht auf Erfolg gering, da die Firmware nicht mehr auf der Platine, sondern auf der Platte sitzt.

Das hört sich meiner Meinung nach aber eben nicht nach nem Controllerdefekt, sondern nach nen Headcrash an.
Und da hat er wenig Chancen, außer eben durch Zerlegen im Reinraum.

Da hilft dann wirklich nur: http://www.krollontrack.de/datenrettung/anfrage-datenrettung/



Was du versuchen könntest, um die wichtigsten Daten zu retten: Festplatte mal einfrieren, dadurch bekommt man manchmal noch für ein paar Minuten Zugriff und reicht evtl aus, um zumindest die wichtigsten Daten retten zu können.

Das klappt aber auch nur ab und an.
Ergänzung ()

Benji18 schrieb:
Meine Frage ist eigentlich wenn dir die Daten wichtig waren warum machst du dann überhaupt einen JBOD? das ist genauso unsicher wie ein Raid 0 ...

Na, das stimmt nicht Ganz. Daten, die nur auf einer HDD gespeichert sind, sind weiterhin verfügbar.

Bei nem RAID 0 sind ziemlich sicher alle Daten weg, da diese ja abwechselnd auf beide Platten verteilt werden.


Am billigsten war schon immer Datensparsamkeit ;)
Dann halt das sichern, was wirklich wichtig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klikidiklik schrieb:
Ein Backup sollte zumindest einmal täglich erfolgen und nicht nur alle 1-4 Wochen. Das Ganze am Besten auf 2 externe Festplatten, von denen du eine immer abstöpselst und an einem anderen Ort aufbewahrst als die Andere.

Puh das zu Pauschalisieren ist auch mies.
Ich seh das immer ein wenig gestaffelt und habe das auch so aufgebaut.
Daheim werden alle Daten des gesamten Hauses, inkl. Mieter auf meinem WHS2011 gesammelt,
dieser läuft in einer Hyper-V-Umgebung.
Der WHS2011 sichert auf eine interne HDD 1x pro Tag alle Daten.
--> um dem "huch hab ich gerade ausversehen gelöscht" - Effekt vorzubeugen

Alle VMs werden i.d.R. monatlich auf eine angehangene, abgeschaltete externe HDD abgezogen.
--> damit ließe sich das gesamte System wieder rekonstruieren (natürlich wären damit Daten bis max. 1 Monat weg, aber es geht hier immer noch um Privatkram und das ist für alle Beteiligten OK)

Die Abzüge der virtuellen Systeme landen als Kopie auf einem im Keller befindliches NAS mit Raid 1,
da kann das Haus abbrennen und das Ding kann aus den Trümmern immernoch geborgen werden. :D


Wer es natürlich sicher will, der nimmt nen Banktresor, aber da sollte man dann auch mehrere HDDs haben damit
man einfach tauschen kann und nicht erst hin muss um die Platte zu holen. ;)
Letztlich will jede Sicherung gepflegt werden und lohnt sich erst dann wenn wirklich mal der Ernstfall eintritt,
die %-Satz ist sehr gering aber für den Fall wenn, lohnt es!
 
Was heisst hier pauschalisieren? Letzten Endes entscheidet doch wie wichtig mir meine Daten sind. Dementsprechend richte ich auch das Backupszenario aus. Eine Allgemeinregel gibt es diesbezüglich sicherlich nicht und wird von jedem auch anders gehandhabt. Man kann also eigentlich nur Empfehlungen aussprechen.

Alle 1-4 Wochen erschienen mir halt zu wenig. Außerdem ist es ja bei einer NAS eh kein Problem, einen oder mehrere Backupjobs einzurichten. Der Rest geschieht ja automatisch.
Für einen normale Privatperson sollte 1 mal täglich mehr als ausreichend sein. Doch je wichtiger die Daten, desto öfters sollte gesichert werden und vor allem auch auf verschiedene Datenträger/Medien. Das kann man dann mit Versionierung auf die Spitze treiben, erfordert dann aber auch deutlich mehr Speicherplatz für die Backups.

Und dein Sicherungskonzept in allen Ehren, aber was hat denn der Spaß alles gekostet? Es sollte doch auch ein halbwegs vernünftiges Kosten-/Nutzenverhältnis sein. Außerdem was interessieren mich Daten anderer Mieter?
 
Ein Backup sollte zumindest einmal täglich erfolgen und nicht nur alle 1-4 Wochen. Das Ganze am Besten auf 2 externe Festplatten, von denen du eine immer abstöpselst und an einem anderen Ort aufbewahrst als die Andere.

Puh das zu Pauschalisieren ist auch mies.

Da gebe ich SB1888 recht. Der Otto-Normal-User verändert nicht jeden Tag seine Daten, schiebt neue Fotos, Filme, Musik oder wichtige Dokumente drauf. Das ganze hängt natürlich stark von dem ab, was man mit dem Gerät letztendlich machen will.

Alle 1-4 Wochen erschienen mir halt zu wenig. Außerdem ist es ja bei einer NAS eh kein Problem, einen oder mehrere Backupjobs einzurichten. Der Rest geschieht ja automatisch.

Letztendlich, wie du schon sagtest, muss das jeder selbst entscheiden. Mir persönlich ist es wichtiger, meine Daten in größeren Abständen meist so alle 1-2 Wochen zu sichern, dafür aber nach dem Sichern, die HDD auch vom NAS wieder zu entfernen (USB und Stromkabel getrennt), damit z.B. bei Blitzschlag die Daten dann nicht trotzdem weg sind, weil es auch die Backup Festplatten gebrutzelt hat.

Von den "Super-Duper-Ultra-Mega-Giga" wichtigen Sachen :D, wie wichtige Unterlagen von Versicherungen, Zeugnisse etc. habe ich div. DVD's gebrannt und an gesicherten Orten wie im Bankschließfach meiner Eltern deponiert, oder in dessen Tresor der zur Not auch einen Hauseinsturz bzw. Brand unbeschadet überstehen sollte.

So hier nun meine letzten Worte, der TE ist schließlich jetzt ein gebranntmarktes kind xD. Bitte lege in zukunft deine Laufwerke am besten als "Basic"-Laufwerke an und mache ein vernünftiges Backup deiner Daten. Damit sparst du dir dann, falls sowas nochmal vorkommt einfach ärger und vor allem Geld und schonst deine Nerven.
 
Zuletzt bearbeitet:
kugelfisch01 schrieb:
Da gebe ich SB1888 recht. Der Otto-Normal-User verändert nicht jeden Tag seine Daten, schiebt neue Fotos, Filme, Musik oder wichtige Dokumente drauf. Das ganze hängt natürlich stark von dem ab, was man mit dem Gerät letztendlich machen will.

Denke ich auch, dass es sehr darauf ankommt, wie viele wichtige Daten man täglich generiert. Bei mir wäre es manchmal so, dass ich zuhause am Rechner mit einem zwei Wochen alten Backup kein einziges wichtiges Dokument verlieren würde, weil einfach in den zwei Wochen nichts dazu kam.
Das kann natürlich auch mal völlig anders sein und innerhalb von einer Woche kommen 1000 Bilder aus dem Urlaub dazu, und dazu noch 10 Rechnungen und ein paar andere Dokumente, die ich dringend für's Finanzamt brauche. In so einem Fall mache ich mehr Backups "nach Gefühl". Man weiß ja ungefähr, wie viele neue Sachen dazu gekommen sind!
 
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