Festplatte von 1992 mit FlexOS klonen

Stevmon

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Aktuell habe ich eine spezielle Anforderung. Es ist Hardware aus einem alten Automaten. Dort ist ein alter 486er mit 33 MHz verbaut und eine 2,5" IDE Seagate-Festplatte mit 428 MB. Das ganze lädt FLEXOS/DRDOS und dann automatisch die Bedienoberfläche.

Diese würde ich gerne klonen und durch eine 1GB CF-Karte (Transcend industrial) ersetzen. Allerdings bereitet mir das ziemliches Kopfzerbrechen. Probiert habe ich Folgendes:

1. geklont mit EaseUS 1:1 ==> bootet, aber bleibt gleich hängen
2. geklont mit EaseUS intelligent ==> das Betriebssystem bootet halb und bleibt irgendwann hängen, wenn es Dateien für den Programmstart lesen will
3. geklont mit Ghost ==> missing operating system
4. geklont mit Acronis TrueImage ==> missing operating system
5. geklont mit HDClone ==> missing operating system

Mit der alten Festplatte geht es tadellos, also muss mit den Klonen etwas nicht stimmen. Hat irgendjemand Erfahrung damit, wie und mit was ich die Platte gescheit klonen kann?
Neuinstallieren fällt leider aus, weil keinerlei Datenträger sonst mehr vorhanden sind. Der Rechner/das Betriebssystem kann wohl auch nur 512 MB Partitionen verarbeiten. Die Programme setzen vermutlich alle irgendwelche Attribute, wie LBA oder so, was der alte Rechner nicht packt.
Per fdisk /mbr geht es auch nicht nachträglich.

Wäre echt klasse, wenn mir jemand Tipps geben könnte!
 
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Mit so alter Technik/Hardware null Erfahrung aber als Tool könntest du mal clonezilla ausprobieren.
Anleitungen gibt es zu hauf im Netz.
 
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Kann es sein, daß das BIOS des Rechners grundsätzlich nicht mit Festplatten größer 512 MB klarkommt?
Desweiteren gibt es zu beachten, daß es damals verschiedene Addressierungsmodi für Platten über 512 MB gab. LBA und CHS. Beide sind zueinander nicht unbedingt kompatibel.
Das einfachste wäre wohl in deinem Fall, eine 512 MB CF-Karte zu benutzen um der ganzen Problematik zu entgehen.
Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit:
Eine BIOS-Erweiterung über den Boot-ROM-Steckplatz etwa einer Netzwerkkarte. Es würde sich dafür etwa XT-IDE anbieten. Das "ersetzt" die BIOS-Routinen des originalen BIOS für die Verwaltung der Fetplatten und bietet auch fortschrittlichere Methoden wie LBA und Autodetect.
Benötigt wird dafür allerdinge eine Bootrom-fähige Netzwerkkarte, ein entsprechender EPROM sowie ein Programmiergerät.
 
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Hallo,

bootet das System überhaupt mit der CF karte wenn du da ein normales Dos raufspielst? Vielleicht ist der CF Adapter nicht kompatibel mit dem Controller.

mfg
 
Laut Recherche gehen Festplatten bis 2 GB, aber 100% sicher bin ich auch nicht. Zumindest halbwegs kann es ja booten.
Weitere Steckkarten kann ich leider nicht einbauen, da das Mainboard keinerlei weitere Steckplätze außer einem IDE-Anschluss hat.
Eine 512 MB CF-Karte muss ich mal suchen, ob ich eine besorgen kann zum Testen.

Normales DOS hab ich noch nicht getestet, da ich mich nicht damit auskenne. Zumindest bootet das FlexOS mit dem EaseUS-Klon bis zum Programmstart. Ab da scheint es keine Daten mehr lesen zu können.
 
Hi.

Habe auch schon viel Erfahrung mit alten Systemen und CF Karten.
Nicht jede Karte läuft. Ich habe festgestellt, dass es ein ziemliches Lotto ist. Selbst mit baugleichen Karten ist es nicht garantiert dass die andere auch geht. CF Karten sind zwar grundsätzlich kompatibel aber anscheinend ist irgendwo der Wurm drin. Habe bisher nur ca. 50% meiner Karten zum laufen bekommen (habe ca. 15 Stück hier)
Wenn die Disk fest verbaut ist kann ich ein DOM (Disk on Module) empfehlen. So ein Teil steckt man lediglich auf das Mainboard in die IDE- Schnittstelle und verhält sich wie eine Festplatte.

Habe bisher nur sehr gute Erfahrung mit den Teilen gemacht. Und 128MB kosten z.b. keine 10 Euro auf Ebay.
 
Kannst du mal das Board aufschreiben Type Hersteller

Das kriegen wir schon zum laufen
 
Ich hab mir jetzt ein DOM mit 512 MB bestellt.
Wobei die Transcend industrial bootbar sein sollte bzw. teilweise auch ist. Die ist extra für den Anwendungszweck.

Das Board ist von Siemens mit 486 Modular BIOS v4.20 von Award. Genaue Bezeichnung hab ich keine gefunden. Da muss ich das Teil erst wieder zerlegen zum Schauen.

Zusätzlich hab ich es auch mit einer Festplatte versucht. Hatte aber keine kleinere als 4,57 GB und hab die 428 MB große Partition drauf geklont.
 
Mal ein Image mit dd versuchen, kopiert nur die bytes und achtet nicht auf Partitionen
 
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Kenne das von einer CNC-Maschine die mit dem FlexOS System lief..

Ein Ausbau und 1:1 Kopie der Festplatte brachte da keinen Erfolg..

Es half nur ein Backup über den Service-Mode vom OS zu ziehen und wieder zurück zu spielen..
 
Die BIOSes für IDE konnten damals idR. noch kein Plug'n'Play bzgl. der Festplatte (als deren Ersatz Deine Industrial Class Compact Flash ja herhalten soll).
Manche Versionen konnten Plattengeometrien garnicht erkennen und brauchten für jede Platte eine konkrete Angabe (Zylinder, Köpfe, Sektoren: Wikipedia), andere erlaubten immerhin innerhalb des BIOS, die Geometrie automatisch zu erkennen (zu versuchen...).
Solange Du die neue(*) Geometrie nicht im BIOS bekannt machst, hast Du bei so einem alten Eisen schlechte Karten, ein Betriebssystem zu booten.

* neu weil die CF eine andere Geometrie hat als die vorherige, im BIOS hinterlegte HDD
 
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@Simsal Das Servicemenü von FlexOS kann ich aufrufen, aber das spezielle IDE Kabel hat nur einen Anschluss. Damit fällt aus dem laufenden System zu sichern aus.

@Phrasendreher Das BIOS hat 47 vordefinierte Geometrien hinterlegt, die 48. ist frei einstellbar und die letzte Auswahl ist IDE-Autoerkennung. Er meckert zwar, dass die CF nicht nach IDE Standard erkannt werden kann, trägt aber die Geometrie genau so ein, wie ein anderer Rechner, bei dem die CF-Karte auch automatisch erkannt wird. Die passt hoffentlich (Capacity 1018 Cyl 1974 Head 16 LanZ 1973 Sec 63) .
Nach dem Rücksichern der diversen Klone hab ich es immer zuerst in einem alten Pentium 3 System zu booten versucht. Wenn dort das Betriebssystem gebootet hat, hab ich die CF-Karte in des alte Board eingesetzt. Eine Klonvariante hab ich ja auch zum booten bekommen, aber direkt nach Systemstart kann ncihts mehr geladen werden. Also passt irgendwas mit der Datanträgerstruktur noch nicht.
 
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Das Backup geht auch nur über die Serielle mit dem zugehörigen Bandlaufwerk..
 
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