FI Schutzschaltung

c-mate schrieb:
Dh er kauft sich selbst eine Docking Station, weil es damit komfortabler ist, das geschäftliche Notebook anzuschließen.
Muss diese privat gekaufte Dock dann auch von uns DGUV V3 geprüft werden.
Ich zitiere mich bzw. §5 BetrSichV Absatz 4 mal selbst
AxelFoley schrieb:
[...]Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass Beschäftigte nur die Arbeitsmittel verwenden, die er ihnen zur Verfügung gestellt hat oder deren Verwendung er ihnen ausdrücklich gestattet hat.[...]
Ergänzung ()

@scooter010
scooter010 schrieb:
Der klassische Haushalts-FI in D ist nun mal 30mA verzögerungsfrei. Laut deinem Link gibt es keine FI, die dazu vollständig selektiv sind. Mit einem 10mA FI erreicht man partielle Selektivität.
Ich habe dich damit lediglich darauf aufmerksam machen wollen, dass deine Pauschalisierung falsch ist.
Das ein 30mA FI Standarr ist, habe ich ebenfalls geschrieben, dahingehend habe ich also nie etwas anderes gesagt ;-)

scooter010 schrieb:
das Ding auch in 5-10 Minuten montiert.
  • Laufweg zur Unterverteilung
  • Anwenden der 5 Sicherheitsregeln
  • Verteilerabdeckung öffnen
  • Kammschiene lösen (falls FI vorhanden, was bei den meisten der Fall sein dürfte)
  • Kabel an Sicherungsautomat lösen
  • Neuen FI aufrasten, Sicherungsautomat daneben
  • Neuen FI mit Zuleitung versorgen
  • Beides miteinander verdrahten
  • Abgangskabel wieder an Sicherunsgautomaten anschließen
  • Verteilerabdeckung schließen
  • Funktionsprobe
  • Prüfung des neu eingebauten FI mittels Messgerät
  • Prüfprotokoll erstellen
Das alles schaffst du in 5-10 Minuten?
Hast du jemals in deinem Leben einen FI eingebaut oder getauscht?
Verzeih, aber es klingt ehrlich gesagt nicht danach.
 
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AxelFoley schrieb:
  • Laufweg zur Unterverteilung
  • Anwenden der 5 Sicherheitsregeln
  • Verteilerabdeckung öffnen
  • Kammschiene lösen (falls FI vorhanden, was bei den meisten der Fall sein dürfte)
  • Kabel an Sicherungsautomat lösen
  • Neuen FI aufrasten, Sicherungsautomat daneben
  • Neuen FI mit Zuleitung versorgen
  • Beides miteinander verdrahten
  • Abgangskabel wieder an Sicherunsgautomaten anschließen
  • Verteilerabdeckung schließen
  • Funktionsprobe
  • Prüfung des neu eingebauten FI mittels Messgerät
  • Prüfprotokoll erstellen
Der Elektriker, der hier mein Haus verkabelt hat:
  1. SLS aus schalten
  2. Abdeckung öffnen (30 sekunden)
  3. Verdrahtung alter LS entfernen und ausklippen
  4. EIne Einheit breiten FI/LS einsetzen und verdrahten
  5. SLS und FI/LS Einschalten und Testtaster betätigen
  6. Abdeckung montieren
bei 50-60 €/h für Geselle ist da auch ein etwas weiterer Weg zur Verteilung drin. Zugegebenermaßen ist die "Anfahrtspauschale" an der Stelle ein Unsicherheitsfaktor...

Wenn es bereits FI gibt, dann auch Kammschienen, das ist vielleicht etwas afwändiger. Aber dann muss man auch keinen extra-FI montieren.

Nein, ich bin kein Elektriker und habe noch nie einen FI montiert, auch wenn ich das hin bekäme, ohne mich oder meine Familie zu grillen. Licht und Steckdosen kein Ding, aber Verteilungen fasse ich nicht an.
 
Du musst eines ganz grundsätzlich mal verstehen:

Mit Strom spielt man nicht. Und Strom ist kompliziert.
Man kann niemandem pauschal vorschreiben "benutz dieses Zusatzgerät", dann ist alles sicher und die Vorschriften sind erfüllt.
Weil die Elektroinstallation zu Hause sehr unterschiedlich ausgeführt sein kann.
Welches Netzform stellt der Energieversorger bereit? IT, TT, TN usw.
Wie ist die Gebäudeerdung ausgeführt?
Ist bereits ein FI installiert? Wenn ja, welcher?
Darf vielleicht gar kein FI installiert werden, weil ein FI schlicht nicht funktionieren würde (z.B. bei Alt-Installationen ohne Schutzleiter).
Wie muss ein FI ausgelegt sein, damit er in der vorhandenen Installation auch korrekt arbeitet?
Kabellängen,- querschnitte?
Prüf- und Mesprotokolle?
Uvm.

Und einen FI einfach ergänzen? Ähh, da muss die vorhandene Installation erstmal gesichtet und bewertet werden, ob ein FI überhaupt zulässig ist/funktionieren würde und wenn ja, welcher FI mit welchen Kenndaten zu benutzen ist.
Einfach im nächsten Baumarkt einen FI kaufen und reinkloppen, ist Pfusch!

Da pauschal was vorschreiben zu wollen, kann im Fehlerfall zu kapitaelen Schäden führen. Was meist du, wenn dem Arbeitnehmer die Bude abfackelt, weil er ein Gerät, das die Firma vorgeschrieben hat, genutzt hat? An wen wendet sich dann die Versicherung?

Alle Geräte, die der Arbeitnehmer zu seiner Arbeitstätigkeit nutzt, müssen geprüft sein.
Und dabei ist es egal ob diese vom Arbeitgeber gestellt oder privat angeschafft wurden.
Alle Geräte, Kabel usw.

Wenn das dem Arbeitgeber nicht gefällt: Sein Pech! Dann ist er im Zweifel eben haftbar.
 
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scooter010 schrieb:
ein FI/LS kostet 35 € Brutto im Baumarkt. Großmarktpreise keine Ahnung. Sofern Platz im Schrank und alles vernünftig beschriftet ist, ist das Ding auch in 5-10 Minuten montiert. Wenn es mehr kostet, dann nur weil man es künstlich teurer macht, weil der Auftrag sonst nicht lohnt... Oder der Elektriker ne halbe Stunde entfernt sitzt.
Den im Baumarkt gekauften FI wird dir der Elektriker vermutlich auch gar nicht einbauen.
 
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Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Mal sehen was die GL, der Anwalt und der externe Sicherheitsfachmann dazu sagt.
 
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Grundlage dieses ganzen Themas ist es doch, was in euren Arbeitsvertraegen, bzw. Arbeitsanweisungen steht:
Home Office oder "mobiles Arbeiten" (oder aehnliche Formulierungen)?

Bei Home Office ist die Sache eigendlich klar: Der Arbeitgeber hat die benoetigte EInrichtung zur Verfuegung zu stellen (auch die Moebel!), und hat dafuer zu sorgen das diese Sachen auch in Ordnung sind. Das beinhaltet die Option bei dir zuhause vorbeizukommen und den Arbeitsplatz zu begutachten. Dabei kann man dann ggf. auch gleich die DGUV Pruefungen machen ;)

Mobiles Arbeiten ist dagegen wesentlich lockerer geregelt. Bei uns laeuft das aus diesem Grund - zumindest wurde uns das so erklaert - alles unter Mobiles Arbeiten, anstatt als Home Office. Zumindest bei denen wo das optional ist.
Da hat soweit ich mitbekommen habe aber auch keiner eine Welle draus gemacht. wer hat schon Bock auf einen Inspektionsbesuch zuhause vom Arbeitgeber :D


AxelFoley schrieb:
Selbst "lose" Kabel mit Kaltgerätestecker die in einer Kiste liegen sind zu prüfen!
Damit haben wir mal ein bisschen ins Klo gegriffen :D
Wir hatten zwei Kisten mit Kaltgeraetekabeln rumstehen, die wir nicht mehr brauchten, aber vergessen haben die zu entsorgen.
Die Pruefer haben die Kiste natuerlich gesehen, und gemaess deren Auftrags geprueft.
Rechnung pro Kabel am Ende: 5 Euro. Waren irgendwas um die 300 Euro fuer Kabel die wir entsorgen wollten...
 
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Die ganz korrekte Bezeichnung lautet Telearbeitsplatz vs. mobiles Arbeiten.
Das hatte ich geschrieben, dass es ausschließlich um mobiles Arbeiten geht, was ja die meisten AG so festlegen, um sich vor den Zusatzkosten zu schützen, die beim Telearbeitsplatz entstehen (Tisch, Stuhl, Vor Ort Besuch etc.).
Beim Telearbeitsplatz wäre es aber auch klar, dass dann alles gestellt werden muss und somit auch DGUV V3 geprüft werden muss.
 
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KnolleJupp schrieb:
Alle Geräte, die der Arbeitnehmer zu seiner Arbeitstätigkeit nutzt, müssen geprüft sein
So kann man es in paar Worten zusammen fassen.
 
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Laut Anwalt wird die private Nutzung von eigenen Geräten zuhause ausgeschlossen und wenn doch eigene Geräte verwendet werden (zb privater Monitor), dann ist die Nutzung auf eigene Kosten und Risiko.
Damit wäre es abgefangen und der AG ist raus.
 
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Sorry, darauf bin ich nicht eingegangen. Offiziell bekommen wir die Monitore auch vom AG und sollten diese nutzen. Das mache ich natürlich .... räusper. Denn hier ist Tatsache das Problem dass du mit dem Monitor dann 1x im Jahr in die Firma fahren müsstest, da die Geräte vor Ort geprüft werden.

Kompromiss könnte hier sein, dass du nur das Netzteil prüfen lässt, schließlich wird auch nur der netzseitige Teil geprüft. Voraussetzung dafür ist ein Monitor mit externem Netzteil.
 
Ich habe alle Mitarbeiter angewiesen, dass sie die leihweise überlassenen Monitore und Kaltgerätekabel zu den Prüfterminen ins Büro bringen. Geht halt leider nicht anders (Netzteil intern verbaut).
 
Das mit dem externen Netzteil am Monitor ist Tatsache ein Kriterium was man vorher nie richtig auf dem "Schirm" hatte ;-) Aber Taktisch deutlich besser für solche Zwecke.

Vielleicht nochmal als Nachtrag: Ich war gestern aus anderem Anlass bei Hornbach. Dort gab's auch von Brennenstuhl FI Zwischenschalter für ~15,- Euro.
 
Zu dem besagten FI Schalter. Das ding ist ganz nützlich denn es hat eine Auslöse von 10 mA!

ich hab das Teil letztens genutzt um ein Gerät zu finden was mir immer den FI raus geschossen hat.
Da der haupt fi 30mA hat, hat das auch super funktioniert. einfach alle steckdosen abgewandert und immer eingeschaltet und getestet und siehe da bei einem gerät hat der 10mA FI dann sofort ausgelöst und der rest ist angeblieben.

Ich würde dem ding jetzt auch nicht mein leben anvertrauen und es dauerhaft einsetzen, aber für solche Zwecke ist es echt ganz brauchbar, weil eben 10 mA Auslöse und die findet man echt nicht so oft.
 
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