Firma zieht um, was soll ich machen?

Houzebomb

Lieutenant
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Apr. 2004
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Hallo Leute,

die Firma in der ich jetzt 3 Jahre arbeite zieht in eine andere Stadt, diese ist dann 110 KM (einfacher Weg) entfernt von meinem Wohnort.
Grundsätzlich würde sich die Frage nicht stellen, was ich da mache, natürlich dort weiterarbeiten bei dem heutigen Arbeitsmarkt.

Die 220 KM jeden Tag zu fahren kostet gleich mehr Geld und viel Zeit die dabei verloren geht. Ein Umzug würde ja auch noch in Frage kommen, dass wären dann einmalige Kosten die auf mich zu kämen.

Aber: Ich verdiene nicht genug Geld damit ich mir das Pendeln leisten kann und auch bei einem Umzug hab ich wesentliche Mehrkosten (vom Dorf in die Große Stadt), außerdem steigen die Nebenkosten (vor allem die Energiekosten) und nächstes Jahr kommt noch die 3% Mehrwertsteuererhöhung.

Wenn ich alles gegen rechne komm ich auf keinen grünen Zweig mehr. Ich würde mich jeden Monat aufs neue verschulden.

Gespräch mit dem Arbeitgeber hat nicht viel gebracht. Entweder ich komme mit oder er sucht sich einen neuen der für das gleiche Geld arbeitet.

Ich weiß nicht so recht was ich da machen soll, wenn ich von meiner Seite kündige bekomm ich ja noch nicht mal Arbeitslosengeld und hätte dann die gleichen Probleme wie mit Arbeit, nur dass ich mir ne kleinere Wohnung in meinem Heimatort suchen kann.
 
wie isses damit sich nach ner wohnun so in 20-30 km umkreis um die stadt zu suchen ?

da biste näher dran, hast aber net so die hohen kosten wie in der stadt...:)
 
Hast du wirklich alles berücksichtigt? Fahrkostenerstattung (Freibetrag eintragen lassen)
Unter gewissen Umständen werden Umzugkosten teilweise übernommen.
 
Das lustige ist ja das der Umkreis der teuere Teil ist, weil direkt in der Stadt wohnen ist ja nicht das schönste, aber wenn ich wieder 30 Km fahren muss hab ich ne teure Wohnung UND Fahrtkosten.

Unter welchen Umständen werden denn Umzugskosten erstattet? Kenn ich nur wenn man keine Arbeit hat, aber ich hab ja welche.
 
Meine Umzüge (4 an der Zahl) waren bisher immer ausser Spritkosten recht billig, da ich alles selber geschleppt habe und/oder Kollegen mir ein großes Auto zur Verfügung gestellt haben. Geht das bei dir nicht auch irgendwie?

Wie schauts aus mit einem Vorort mit S-Bahn Anbindung? Damit könntest du gut wegkommen, wenn die Monatstickets in der von dir anvisierten Stadt bezahlbar sind. Hier in Stuttgart haben sie einen totalschaden was das angeht.
 
Wie heißt denn die Zielstadt? Evtl hat ja jemand Tips für preiswertes Auswärtswohnen. Nicht immer sind alle Vororte teurer.
 
Die Zielstadt heißt Mainz, die Wohnungen dort sind um 1/3 teuerer als in der Gegend wo ich jetzt wohne. Kann gar nicht verstehen wie die Leute sich das da leisten können, oder ich brauch doch nen anderen Job....
 
Man lebt bescheidener. Ich bin auch aus einer Kleinstadt in ein etwas größeres Dorf
gezogen. Eines der teuersten Städte ich Deutschland (Düsseldorf).
Von meinen Freunden und Bekannten, bin ich der einzige der studiert hat und einen ent-
sprechend (besser) bezahlten Beruf hatte. Unterm Strich hatte ich immer weniger Geld
zur Verfügung. Für die gemietete Wohnung mußte ich mehr bezahlt als die "zu Hause"
gebliebenen für ihr alleinstehendes Einfamilienhaus. Lebensmittel und der komplette
Unterhalt ist teurer.
Dennoch hatte ich keine Probleme damit. Wie schon gesagt, man muß bescheidener leben.
Dafür wohnt man in einer Stadt, in der man auch alles bekommt.
 
Eigentlich steht's ja schon zw. den Zeilen:

Schonmal versucht, den Cheff alla 'mehr Unterhaltskosten = mehr Gehalt' zu erreichen?
 
Ich würde an deiner Stelle die Verkehrsanbindung primär begutachten: Auf's Auto zu verzichten und mit der Bahn zu fahren spart viel, viel Geld.

Ich studiere wie Phil in Ddorf (an der FH by the way), bin aber in Duisburg geblieben. Die einstündige Anfahrt mit Bus und der U79 nehm ich gerne in Kauf dafür, das ich gerade mal 300 € im Monat zu leben anlegen muß (wohne in einer WG) und kann dadurch bei der Wahl eines Studentenjobs sogar etwas wählerisch sein kann. Klar, du hast eine andere Situation als ich, aber auch für dich gilt bzw. kann gelten, das eine Wohnung im engeren Umkreis zum Arbeitsplatz mit guter Anbindung trotz höherer Miete günstiger kommt.

P.S.: Der beste Arbeitgeber scheint es aber auch nicht zu sein. In meinem Bekanntenkreis tun die Arbeitgeber schon einiges, um die Leute zu halten. Sie greifen als bspw. auch bei der Wohnungssuche unter die Arme.
 
Ja Gevatter Tod, daß machste aber nicht jeden tag und wenn de nachm studium ne arbeit antrittst (dein leben wird sich gewaltig ändern) würdest du so etwas hier nicht schreiben.
Lieber Houzebomb, wenn dein arbeitgeber schon so auf dein anliegen reagiert, kann es sein du ziehst um und kannst nachm halben jahr wieder gehen, also mein tipp lass den ...... doch umziehen und lauf ihm nicht hinterher. Du alleine weißt was du kannst oder auch nicht, deswegen überlege genau was du machst. Du mußt dich mit deiner entscheidung " Wohlfühlen", sonst wirst du nicht glücklich.
 
Wie stellst du dir denn mein Leben vor und woher glaubst du zu wissen, wie es aussieht?
Wenn ich nicht in der FH sitze bin ich arbeiten, Abends lerne ich dann noch ein wenig. Bin genauso lang und viel unterwegs wie meine Freunde. Ich will mich natürlich nicht beklagen (was an meiner Berufswahl und nicht an meiner aktuellen Tätigkeit liegt), aber ich bin nicht weniger unterwegs als meine Freunde, die einen geregelten Job haben und auch deren Erfahrungen habe ich meiner Antwort berücksichtigt.
 
Das ist ja das problem, du sollst nicht abends ein wenig lernen sondern kontinuirlich. Naja durch das arbeiten hasste ja den tag struktuiert. Das sollst du aber bitte nicht persönlich nehmen.
 
eric04 schrieb:
Ja Gevatter Tod, daß machste aber nicht jeden tag und wenn de nachm studium ne arbeit antrittst (dein leben wird sich gewaltig ändern) würdest du so etwas hier nicht schreiben...

Warum soll man nicht lange mit der Bahn fahren wollen? Ich bin 4 Jahre lang gependelt, jeden Arbeitstag und saß bis zu 120 Minunten pro Tag in Bahnen. Das ist kein Problem.
 
Sieht bei mir nicht anders aus - bin jeden Tag auch 2 Stunden nur damit beschäftigt, von zu Hause zum Arbeitsplatz und wieder zurück zu kommen :)

Da gewöhnt man sich mit der Zeit dran - man kann die Zugfahrt sogar sinnvoll nutzen!

Wenn ich diesen Satz hier lese "Gespräch mit dem Arbeitgeber hat nicht viel gebracht. Entweder ich komme mit oder er sucht sich einen neuen der für das gleiche Geld arbeitet."...fällt mir nichts mehr ein! :grr:
Als Arbeitnehmer ist man heute wohl nichts mehr wert!

Wenn du noch ein wenig Zeit hast, dich nach einer Alternative in deiner Umgebung umzusehen, versuche diesen Weg zu gehen, ansonsten wird dir wohl keine andere Möglichkeit bleiben und du wirst wohl deiner Firma folgen müssen!
Ich würde dann an deiner Stelle auf jeden Fall umziehen - ich bin selber fast 1 Jahr lang jeden Tag etwa 100km mit dem Auto zum Arbeitsplatz gefahren - was da an Kosten + Stress auf dich zukommt ist absoluter HORROR! Ich war froh, dass ich dann einen anderen Job gefunden habe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Fu Manchu schrieb:
Warum soll man nicht lange mit der Bahn fahren wollen? Ich bin 4 Jahre lang gependelt, jeden Arbeitstag und saß bis zu 120 Minunten pro Tag in Bahnen. Das ist kein Problem.
Würdest du das noch einmal so machen, mal ehrlich:rolleyes:
Warum hasst du es vier lange jahre gemacht und jetzt nicht mehr?
 
Schwere Situation. Am besten du schreibst dir selber alles auf einen Zettel auf. Vorteile und Nachteile.


Auf keinem Fall selber kündigen! Aber täglich pendeln ist auch nicht die Lösung. Weiß selber wie es ist 45min mit dem Auto zu fahren oder doch nur 5min zu Fuss unterwegs zu sein. Der Stressfaktor steigt linear mit der Entfernung zum Arbeitsplatz, zumindest war es bei mir so!
 
eric04 schrieb:
Würdest du das noch einmal so machen, mal ehrlich:rolleyes:
Warum hasst du es vier lange jahre gemacht und jetzt nicht mehr?


Natürlich, jeder Zeit, kein Problem! (was für eine Frage)

Gewechselt habe ich, weil ich in einen anderen Konzernbereich gegangen bin der näher lag.

Aber wenn es morgen hieße wieder zu pendeln und 2 Stunden in der Bahn zu verbringen, egal, dann werden Bücher gekauft oder endlich der neue Gameboy und ab gehts.

Und Leute, fragt mal in eurem Bekanntenkreis wie lange sie pro Strecke zur Arbeit unterwegs sind. Wer unter 30 Minuten unterwegs ist (pro Weg) hat den reinen Luxus, bis 60 Minuten wird als völlig akzeptabel gesehen, bis 2 Stunden pro Weg nehmen einige Arbeitskollegen auf sich (haben Haus, können nicht weg).

Und seht euch das Niveau woanders an. Die Berühmten Pendler von Manhattan, die jeden Morgen aus dem Umland von New York kommen und stundenlang in Bahnen sitzen, in Tokyo oder anderen Städten.
Ok, Mainz ist kein Vergleich dazu, aber Arbeit und Wohnsitz liegen in unseren Industrienationen selten beisammen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das "wenig" war wohl auch mehr ein "Satzauffüller" gewesen als eine wirkliche Beschreibung seiner Lernweise :D
 
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