News Fabrik-Neubau: Samsungs 17-Mrd.-Fab zieht in eine 17.000-Einwohner-Stadt

Averomoe schrieb:
Ja, weil es sich langfristig gesehen trotzdem lohnt. Gerade kleine Orte profitieren enorm, wenn Samsung dort ansiedelt, kommen viele neue Bürger und Unternehmer gleich hinterher - von der Pommesbude neben dem Samsunggelände bis hin zur nächsten neuen Mall.

Langfristig gewinnt nur das Unternehmen. Nach den Subventionen ist man wieder weg und das Geld einzig bei Samsung. Viel sinniger wären weltweite Standards wo man sich nicht unterbieten dürfte. Die Firmen würden trotzdem bauen und wir Menschen profitieren. Nicht nur das Unternehmen. Gleichzeitig ist es schlechter Wettbewerb gegenüber kleinen Unternehmern.
 
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Ayo34 schrieb:
Langfristig gewinnt nur das Unternehmen. Nach den Subventionen ist man wieder weg und das Geld einzig bei Samsung.

Wo kommt denn die Überzeugung her, dass Samsung eine Steuerheuschrecke ist?
Sind sie vorbelastet? Muss man das eigentlich bei allen Firmen in jedem Fall annehmen?
 
DocWindows schrieb:
Wo kommt denn die Überzeugung her, dass Samsung eine Steuerheuschrecke ist?
Sind sie vorbelastet? Muss man das eigentlich bei allen Firmen in jedem Fall annehmen?

Ich mache den Firmen gar keinen Vorwurf. Natürlich wird dort maximaler Gewinn angestrebt und Steuern sind da ein Faktor. Du bezweifelst doch sicherlich nicht, dass Firmen wie Apple, Google, Ikea, Samsung und Co. immer diesen Weg gehen? Irland, Luxemburg... am Ende werden kaum Steuern bezahlt. "Normale" Firmen haben diesen Vorteil häufig nicht.

Eine Mindestbesteuerung, wie es auch diskutiert wird, wäre der richtige Weg. Die Unternehmen werden immer das maximale herausholen wollen.
 
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Ayo34 schrieb:
Du bezweifelst doch sicherlich nicht, dass Firmen wie Apple, Google, Ikea, Samsung und Co. immer diesen Weg gehen?

Ich bezweifel in der Tat dass sie immer diesen Weg gehen. Ich bezweifel nicht, dass es Situationen gibt wo es dumm (und gegenüber Aktionären sträflich) wäre den Weg nicht zu gehen.
Es reicht bei mir halt nicht für einen Grundpessimismus.

Ayo34 schrieb:
Die Unternehmen werden immer das maximale herausholen wollen.

Ich will auch immer das Maximale rausholen wenn ich meine Steuer mache. Darum achte ich darauf alle Belege zu haben und alle anrechnungsfähigen Ausgaben auch anzugeben. Das ist halt die Art der Privatperson.
Ich habe vielleicht nen Steuerberater, oder wenigstens eine Steuersoftware. Große Konzerne haben halt ganze Abteilungen voller Spezialisten und so holen sie natürlich noch viel mehr raus.

Seh ich aber nicht problematisch. Die Steuergesetze macht immer noch der Staat, und Politiker sind nicht dazu verpflichtet sich Texte für die nächste Steuergesetzgebung von Lobbyisten diktieren zu lassen.
 
DocWindows schrieb:
Seh ich aber nicht problematisch. Die Steuergesetze macht immer noch der Staat, und Politiker sind nicht dazu verpflichtet sich Texte für die nächste Steuergesetzgebung von Lobbyisten diktieren zu lassen.

Und ich sehe es als Problem, wenn Konzerne wie Amazon quasi das komplette Onlinegeschäft übernehmen und dann keine Steuern bezahlen. Am Ende muss jemand eben Straßen usw. bauen. Heißt im Umkehrschluss mehr Last/Steuern für Andere.

Das ich das Problem bei den Gesetzen sehe, habe ich ja auch gesagt. Allerdings ist es schwierig, wenn die Unternehmen die Länder gegenseitig ausspielen können. Ich meine 20% Steuern ist besser als gar keine Steuern. 19% aber auch und dann ist man irgendwann bei 1% oder sogar 0%, weil man ja immerhin noch Arbeitsplätze bekommt.

- Daher eine Mindestgrenze für Steuern. Ich wäre auch dafür, dass deutsche Staatsbürger wie in den USA eine Mindeststeuer hätten. Wenn sie in der Schweiz leben für 10% Steuern, müssten sie eben noch 15% nach Deutschland schicken oder eben den deutschen Pass zurückgeben.
 
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Texas, das waren doch die mit der guten Stromversorgung? Lessons learned. ;D
 
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@Ayo34 Globale Richtlinien zur Besteuerung, welches keine relevanten Schlupflöcher zur Steuervermeidung bieten, was einen Standortwechsel attraktiv machen würde, wird es in einer Million Jahren nicht geben. Da braucht man sich gar keine Illusionen machen.
Das wäre aber nötig um so eine Mindestbesteuerung etablieren zu können. Ich finde man sollte da eher im Sinne des Wettbewerbs denken und handeln. Das ist realistischer und zielführender.
 
Rickmer schrieb:
Die sind alle in direkter Nähe zu einem Fluss oder einer Eisenbahnstrecke. Keiner baut ein Kohlekraftwerk um dann die Kohle per LKW ran zu fahren - Zufall?
Kraftwerke sind dabei sogar separat zu betrachten. Braunkohle z.B. ist nur rentabel, wenn man die Quasi vor Ort verheizt.
Kraftwerke werden meist an die Infrastruktur angepasst. Man setzt auch keinen Bahnhof ohne Schiene oder Ortschaft. Versorgung (öffentlich) ist da noch ein anders Gebiet.
Rickmer schrieb:
Es kommt immer auf die Kosten zurück.
Man muss die Anbindung für den Standort selbst ausbauen? Mehrkosten.
Man muss ein eigenes Kraftwerk und eine komplette Frischwasserversorgung aus dem Boden stampfen? Mehrkosten.
Meist übernimmt die öffentliche Hand die Ausbaukosten. Da die Infrastruktur der Öffentlichkeit im Endeffekt zugute kommt. Wie es da in US aussieht, da habe ich keinen Überblick. Eventuell ein wenig anders, dass Mäzentum ist da ausgeprägter.
Rickmer schrieb:
Man muss qualifizierte Arbeitskräfte dazu verleiten, umzuziehen? Je weiter weg, desto teurer.
Das ist den Amis ziemlich egal. Da ist Grund&Boden erschwinglich und durch die Holzhäuser auch noch preiswert.
Rickmer schrieb:
Das Ding wird nicht zufällig in direkter Nähe zu Austin statt irgendwo-im-Nirgendwo, Texas, gebaut.
für mich der einzige Grund, den ich wirklich nachvollziehen kann. Da in Austin schon die Lieferketten sind, ist das nur

Rickmer schrieb:
Alle Standorteigenschaften gehen in die Kostenrechnung mit ein. Desto schlechter, desto teurer.
Die Kosten für den Erwerb von Grund und Boden sowie jegliche Subventionierung geht in dieselbe Rechnung dann auch mit rein.
das die beachtet werden, dass bezweifle ich nicht. Nur an der Priorisierung Zweifel ich. Die Steuererleichterung über den garantierten Zeitraum ist kein nettes Zubrot sondern Kriterium Nr.

ich habe das Gefühl, dass über zwei verschieden Dinge geredet wird. Das eine ist eine machbarkeitsstudie und das andere die Standortentscheidung.
 
Im Gegensatz zu uns muss man sich bei dieser Fabrik nicht über die Subventionen aufregen, denn in den VSA ist der Kapitalismus auf allen Seiten vertreten. Städte können Pleite gehen und Bürger zahlen je nach Wohnort geringere Steuern.
Bei uns ist letzteres fest oder vergemeinschaftet, daher ist bei gleichem handeln z.B. der Bürgermeister von Monheim am Rhein asozial, der von Taylor nicht.
 
zonediver schrieb:
Genau... und weil die Politik auch so denkt, zahlen große Firmen keine Steuern und die Arbeitnehmer müssen "alles" stemmen... oder glaubst, dass Politiker von "Luft" bezahlt werden... was für ein Witz...
Es gibt einen Wettbewerb wer die großen Unternehmen bekommt. Nicht umsonst werden diese Firmen derart umworben. Und der (Lokal-) Politiker wird dafür bezahlt sich um seine Region zu kümmern. Unterm Strick ist es mir lieber die Firmen werden mit Steuererleichterungen gelockt als dann man ihnen mit Subventionen das Geld vorausschießt. Das fördert ja nur, dass diese möglichst schnell weiterziehen. So wie moderne Fußballer.
30 Jahre Steuern sparen dürfte auch die Anreize erhöhen, zukünftige Kapazitätserweiterungen in Taylor vorzunehmen.

Die positiven Effekte die der Bau des Werkes mit sich bringen überwiegen die geringeren Steuern bei weitem.
Schon deshalb weil auch während des Betriebes der Fabrik sehr viele kleine Betriebe als Dienstleister von den Aufträgen profitieren. Der Ausblick für Taylor geht jetzt mal 30 Jahre in die Zukunft.
Und im Speckgürtel einer Großstadt lebt es sich in der Regel sehr gut.
 
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Wattwanderer schrieb:
Was passiert wenn man das Gefühl bekommt, Steuern würden halbherzig eingetrieben sah man ja z.B. in Griechenland als es dort kriselte.
Ja und nein die Griechen haben da ein Problem aber das substanzielle war nicht allein der Steuern geschuldet.
Ergänzung ()

AGB-Leser schrieb:
Dann sollen die anderen Dörfer und Städte zusehen, dass die die Baugenehmigungen für Wohnhäuser stark zurück fahren. Denn jetzt werden die Mieten und Preise drastisch steigen.
Dann geht der Preis erst Recht durch die Decke. Wenn man das erreichen will, hast du Recht.
Ergänzung ()

Ayo34 schrieb:
Langfristig gewinnt nur das Unternehmen. Nach den Subventionen ist man wieder weg und das Geld einzig bei Samsung. Viel sinniger wären weltweite Standards wo man sich nicht unterbieten dürfte.
Das wäre fatal für die Marktwirtschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sephiroth51 schrieb:
Dann geht der Preis erst Recht durch die Decke. Wenn man das erreichen will, hast du Recht.
Da das ganze nur ein "Hype" ist, hilft das gegen unkontrollierte Ausbreitung der Bebauung in die Umgebung.
 
AGB-Leser schrieb:
Da das ganze nur ein "Hype" ist, hilft das gegen unkontrollierte Ausbreitung der Bebauung in die Umgebung.
Ja das ist in dem Fall korrekt, aber keiner kann sagen, das die Firma dort 30 oder 100 Jahre steht.

Zumal sich mehrere Firmen durch Synergien sich dort ansiedeln könnten.
 
Na komm, dass das passiert ist doch eher unwahrscheinlich. Ich weiß nicht, wie das Silicon Valley entstanden ist, aber sicher nicht durch Steuererleichterungen. Das ist eben natürlich gewachsen.
Hier wird abgegriffen und später weitergezogen. Ist halt wie mit Neukundenrabatten
 
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estros schrieb:
Texas bzw Austin ist die Zukunft von High Tech.
Texas und Austin haben nicht viel gemein.
Austing ist zwar IN texas, aber eigentlich so eine Art Alienkolonie. zumindest war es dass für lange Zeit. Ob die das immer noch sind, weiß ich nicht. Nach Aussagen von Bekannten, Ja.

... zum Artikel: Das sind die Bedingungen: Noch nicht mal angefangen zu bauen und in 3 Jahren sollen schon Chips vom Band laufen. In D wären da die ersten Genehmigungsverfahren durch ...
 
Sephiroth51 schrieb:
Ja und nein die Griechen haben da ein Problem aber das substanzielle war nicht allein der Steuern geschuldet.
Ergänzung ()


Dann geht der Preis erst Recht durch die Decke. Wenn man das erreichen will, hast du Recht.
Ergänzung ()


Das wäre fatal für die Marktwirtschaft.

Es wäre fatal für die Marktwirtschaft, wenn alle Unternehmen mindestens 25% Steuern bezahlen müssten und somit gleiche Voraussetzungen hätten? Eigentlich lernt man überall, dass ein fairer Wettbewerb wichtig ist. Nicht umsonst möchte man keine Kartelle und übermächtige Unternehmen. Wie soll den ein kleines Unternehmen mit 40% Steuerlast gegen ein Amazon mit 0% Steuerlast ein wettbewerbfähiges Angebot für den Kunden machen?
 
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D708 schrieb:
Wie es überall auf der Welt ist. Subvention entscheiden über Standorte. Der sogenannte Standortvorteil hat selten etwas geographisches. Wen das noch wundert?

edit: Hab mir gerade mal die Lage angeguckt. Zumindestens genug Wasser haben die erstmal. Ich bin gespannt, was die in 10 Jahren machen, wenn das Rinnsal weg ist und der See trocken sein wird.
Ich habe zufällig in Austin gearbeitet, der Pegel des nördlichen Sees Georgetown war schon vor 10 Jahren um Meter abgesunken, hier ein aktuelles Bild von Google Maps. Wenn man dort steht, ist es schon schockierend, gefühlt ist der Pegel nochmal um nen Meter gesunken.

1631104683748.png


Bei Taylor sieht die Saint Gabriel River Sperre noch recht gut gefüllt aus. An sich ist Austin "Silicon Valley" - Intel, Samsung, riesen Fabs inklusive Zulieferer. Nette Gegend dort, da zieht man selten in andere Gegenden. Aber in andere Counties :)
 
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Ayo34 schrieb:
Eigentlich lernt man überall, dass ein fairer Wettbewerb wichtig ist.
Ich habe deinen Bereich zitiert wo du sagst das es am besten wäre das alle Standorte auf der Welt gleich besteuert werden würde und ja das wäre Marktwirtschaftlich fatal.

Bestätige mir ob ich dich korrekt verstanden habe dann kann ich das gern erklären.
 
lt. wiki:
FAB steht für:


Fab steht für:


  • Fab.com, ein Unternehmen im Bereich E-Commerce mit Büros in New York City, Pune (Indien) und Berlin
  • Semiconductor fabrication plant, Fabrik von Halbleiterbauteilen; siehe Halbleiterwerk
  • Fragment antigen binding, der Antigen-bindende Anteil eines Antikörpers, siehe Fab-Fragment
  • Fab Morvan (* 1966), französischer Sänger
  • Fahrradabstellbox; siehe Fahrradgarage
könnt ihr nicht mal mehr "fabrik" schreiben, obwohl ihr es im kommentar dann doch ein paar mal macht?!
die spinnen die öme.
 
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flug_rosetto schrieb:
lt. wiki:
FAB steht für:

könnt ihr nicht mal mehr "fabrik" schreiben, obwohl ihr es im kommentar dann doch ein paar mal macht?!
die spinnen die öme.
Wenn du schon Wiki magst:
Liste von Fabs

Keine Ahnung wo es herkommt, aber die Wafer-Fabriken heißen umgangssprachlich einfach "FAB". Ich tippe auf die Abkürzung von "Fabrication" - Intel und viele andere Hersteller nummerieren die Fabriken einfach durch bspw. FAB32, FAB42 ...
 
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