News Flattr regt Debatte über Bezahlinhalte an

Ich finde den Dienst super. Ich spende seit Juli 30 Euro pro Monat und hab bisher 15 Seiten geflattert.

Viele die ich unterstützen würde haben jedoch noch keine Flatter Möglichkeit.


@setnumbertwo... wenn man das Geld wieder an den Nutzer weitergibt, dann bleibt ja wieder nichts fürs investieren über. Dann kann mans ja gleich sein lassen
 
Von den 30€ gehe ich essen oder in die kneipe vorallem die 3€ Provision sind 1 oder 2 Bier!:freak:
 
Rockys du denkst viel zu kurz, das wird aus allen deinen Beiträgen in diesem Thread deutlich und muss mich schon für dich fremdschämen.
 
@rockys: Hast mein Beitrag überhaupt ganz gelesen? CB setzt nen Like-Button unter jede News. Du setzt im ControlPanel 5Cent für ein "Like". Eine News hat Dir besonders gut gefallen, also drückst Du "Like" => 5Cent für CB! Du liest das Review über die neusten 20 Prozessoren: Das Ergebnis hilft die maßgeblich bei der Wahl des richtigen Prozessors für Dich (gespartes Geld). Also drückst Du 4 mal auf Like = 20Cent.
So mancher Test wäre mir persönlich bis jetzt auch 50 Cent wert gewesen...

So: was sind 20 Cent eigentlich?
1/14 eines Döners, 1/36 eines Coktails, 1/4 von einem Bier beim Diskonter, 1/12 von einem Bier in nem Lokal, 1/5 von einem Hamburger, 1/6 von nem Liter Sprit, 1/9 von Ticket bei den Öffis,...
=> eine Vernachlässigbar geringe Summe. Wenn man hier 5 Cent für ein Like veranschlagt sind das gradmal 1/4 von den oben angegebenen Werten.

Wer nicht grad Hartz4 Empfänger ist kanns sich also locker 20 "5Cent-Likes" im Monat leisten!

@Sukrim: Nope sicher nicht! 10% Provision ist Abzocke! Bei 1% oder weniger können wir anfangen zu verhandeln... siehe eben Blutschlumpf.

MfG, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein System wie Flattr hat auch Nachteile. Da CB ja bereits als Beispiel genannt wurde, stellen wir uns mal vor (wir diskutieren das derzeit nicht), wir würden Flattr einbinden und uns allein auf solche Spenden bzw. freiwillige Bezahlung verlassen. Das würde in erster Linie dazu führen, dass wir uns auch beim Inhalt den Klickzahlen anpassen müssen. Derzeit ist es egal, ob man einen Prozessortest oder einen Test eines Netzteils anklickt -- die Werbung ist da und wird auch vergütet.

Würde CB auf Flattr setzen, und würden die Einnahmen mal nicht reichen (jetzt mal angenommen, dass solche Spenden unsere Einnahmen überhaupt mal decken könnten), müssten wir unsere Bemühungen in den Bereichen, die spendablere Leser anzieht, verstärken. Andere Bereiche, die nur eine zahlenmäßig kleine, aber ebenso treue Gruppe unserer Leserschaft interessieren, würden dann vielleicht vernachlässigt werden.

Seid ihr euch alle sicher, dass das eine gute Lösung wäre? Als Ersatz für Werbung käme das meiner Ansicht nach jedenfalls nicht in Frage. Aber ich spreche hier nicht für CB, das ist nur meine persönliche Meinung.
Ergänzung ()

Nur, damit mich niemand falsch versteht: Es geht mir um die Frage, ob Flattr nicht eventuell die Breite der Berichterstattung schmälert, weil Autoren sich lieber auf lukrativere Inhalte konzentrieren. Ich sehe da eine große Gefahr.
 
Seiten wie CB sehe ich auch nicht als typischen Kunden. Dafür ist euer Business bereits zu groß und ihr seid auf verlässliche Einnahmen angewiesen.

Ich denke ehr an Einzelpersonen, die für mich wertvolle Schriften verfassen, wertvolle Fotos erstellen und interessante Videos drehen.

Meine letzte Spende ging an einen kleines Webradio, die jemanden interviewen wollen und ihm das Hotel und Anreise zahlen wollen. Da es ein independant Webradio ist, ist kein Geld für sowas vorhanden. Da mich das Interview sehr interessiert zahle ich. Thats it.

Wie du es angesprochen hast sehe ich es auch, CB ist ne Nummer zu groß für Flattr.
 
@Benj

und du stehst damit nicht alleine ;-)

LG
 
Benj schrieb:
Nur, damit mich niemand falsch versteht: Es geht mir um die Frage, ob Flattr nicht eventuell die Breite der Berichterstattung schmälert, weil Autoren sich lieber auf lukrativere Inhalte konzentrieren. Ich sehe da eine große Gefahr.

Naja, die "Gefahr" besteht doch auch, wenn ihr von Werbung abhängig seid, dass nur artikel geschrieben werden, die den Werbetreibenden auch passen bzw. dass nur Sachen auf der Seite veröffentlicht werden, bei denen man auch Werbung schalten kann.

Einen Hauptartikel "wie richte ich Adblock und Noscript bei Firefox korrekt ein, um das Internet/Computerbase werbefrei genießen zu können" ist, obwohl die Nachfrage sicher da wäre, sicherlich sehr unwahrscheinlich.

Desweiteren würde ich Flattr bei einer Riesenseite wie CB als Nice-to-have für den Seitenbetreiber mit dem man vielleicht einen Banner oder ein Popup einsparen kann und stattdessen weniger aufdringliche werbung schalten kann (keine Ahnung wie das im Moment bei CB aussieht). Bei größeren Seiten und Foren würde ich Flattr auch eher als Anreiz für User mit Flattr-Account sehen, dort sinnvollen Content einzustellen - bei einigen Guides hier würde ich gerne falls möglich dem Guideschreiber einen Klick zukommen lassen - momentan ist das vermutlich nicht mal durch die Forenregeln möglich.

10% Provision ist übrigens immer noch weniger als wenn ich die 20 cent, die mein Klick so in etwa wert ist manuell per Paypal überweisen würde - da sind nämlich sogar die Gebühren höher... und genau darum geht es auch bei Flattr! Klein/Kleinstbeträge einigermaßen günstig zu verteilen. Wer meint, Überweisungen wären ja so günstig, möge mal versuchen ein paar 100 Centbeträge im Monat per Überweisung zu tätigen - da hat man schneller einen Anruf seiner Bank als einem lieb ist, da auch die Banken recht erhebliche Kosten damit haben.
 
Benj schrieb:
Seid ihr euch alle sicher, dass das eine gute Lösung wäre? Als Ersatz für Werbung käme das meiner Ansicht nach jedenfalls nicht in Frage. Aber ich spreche hier nicht für CB, das ist nur meine persönliche Meinung.
Ergänzung ()

Nur, damit mich niemand falsch versteht: Es geht mir um die Frage, ob Flattr nicht eventuell die Breite der Berichterstattung schmälert, weil Autoren sich lieber auf lukrativere Inhalte konzentrieren. Ich sehe da eine große Gefahr.

Es soll ja auch kein Ersatz für Werbung darstellen. Es soll zusätzlich sein.

Es wurde ja schon öfter ein Bezahlsystem gefordert. Oder ähnliches. Flattr stellt hier in meinen Augen die beste Lösung dar: Es ist freiwillig, kaum Aufwand, Anonym, keiner kann verlangen irgendwelche Vorteile daraus zu ziehen und es tut keinem weh, da es ja um Kleinstbeträge geht.

Und für Leute mit AdBlockern wäre das jedenfalls eine Art Gewissensausgleich. ;)
 
Sukrim schrieb:
10% Provision ist übrigens immer noch weniger als wenn ich die 20 cent, die mein Klick so in etwa wert ist manuell per Paypal überweisen würde - da sind nämlich sogar die Gebühren höher... und genau darum geht es auch bei Flattr! Klein/Kleinstbeträge einigermaßen günstig zu verteilen. Wer meint, Überweisungen wären ja so günstig, möge mal versuchen ein paar 100 Centbeträge im Monat per Überweisung zu tätigen - da hat man schneller einen Anruf seiner Bank als einem lieb ist, da auch die Banken recht erhebliche Kosten damit haben.

Abgesehen von den 10% die Flattr einbehält, werden die Paypal-Gebühren natürlich ebenfalls noch abgezogen. Alternative ist Kreditkarte bzw. Moneybookers. Da gehen aber auch ein paar Prozent drauf. Insgesamt kann man sich also von ca. 15% seines Geldes verabschieden, wenn man Flattr nutzt. Optimal finde ich das nicht.
 
Ich finde es auch nicht optimal, andererseits kann ich die Kosten hinter so etwas auch nicht gut einschätzen - ein vergleichbarer Dienst, Kachingle, verlangt 15% Provision (dafür ist die Paypal Gebühr darin schon eingerechnet, die aber meist unter 5% liegt) und ich kann mir ehrlich gesagt nicht so ganz vorstellen wie man bei einer geforderten Provision von 1% auch nur die nötigen Überweisungsgebühren zahlen soll.

Im Vergleich zu diversen anderen Gebühren/Abgaben sind mir 10% (oder sollen es 15% sein) bei solchen Minibeträgen noch recht - würde ich eine iAd auf einer Website einbinden, müsste ich 40% an Apple abgeben, bei Google ist das nicht genau aufgeschlüsselt, liegt aber in ähnlichen Bereichen.
 
rockys82 schrieb:
Ich will nicht alles Gratis konsumieren, ich nutze halt was mich interessiert und greife dazu auf freie Medien zu die für jedermann kostenlos zugänglich sind, und das Internet war mal als freies Informationsmedium gedacht!

Ich bezahle aber schon so für mein Internetanschluß etc und habe in Zukunft keine lust extra für jede seite zu bezahlen.
Stimmt, von dem Geld für dein Internetanschluss bekommen die Webseitenbetreiber extrem viel.
Es steht dir frei für Dienste zu bezahlen, trotzdem solltest du darüber nachdenken ob man für bestimmte Webseiten nicht doch etwas übrig hat.

rony12 schrieb:
Wer von Anfang an sagt - "ja, wir wollen damit ein Taschengeld verdienen...“ bei dem ist das ok, aber dann zwischendurch mal die Mentalität ändern, nur weil einem die Lust verlieht, das geht nicht -,-
??? Ja die Leute sollen das doch aus eigener Tasche bezahlen, sie werden ja nicht gezwungen.
Wie sollen denn bitte Seiten betrieben werden bei denen mehrere Leute ständig beschäftigt werden müssen um sie am Laufen zu halten?

Darkwonder schrieb:
Also warum nicht lieber einfach einen PayPal spenden Button?
... bei PayPal würde er dann immer noch 9,46€ bekommen bei dem Dienst hier wären es nur 9€. ^^
Na wenn 46cent Unterschied nicht ein Argument für Paypal sind...

Lilz schrieb:
Per Ueberweisung zahlt man gar keine Gebuehren, muss sich nirgens zusaetzlich anmelden und dank Onlinebanking muss man dazu auch nicht zur Bank rennen
Und wie oft hast du das schon gemacht? Einfach auf einen Knopf zu drücken fällt 99% der Menschen wohl deutlich einfacher als sich erst irgendwo anmelden zu müssen.

rockys82 schrieb:
Ist alles viel zu kommerziel schon der gedanke dahinter geht schlicht und einfach nur um bereicherung schon diese 10% Provision.

Ich halte garnichts von solchen Systemen und dabei bleibts, wenn irgendeine Internetportal Seite was weiß ich eine Spende möchte sollen sie im Impressum eine Kontoverbinden hinterlegen.
Auch hier die Frage, wie oft hast du das schon gemacht?
Unglaublich das Leute Geld verdienen wollen, du lebst bestimmt auch von gemeinnütziger Arbeit.

Blutschlumpf schrieb:
Imo sind 10% Provision einfach das no-go. Das gleiche Problem wie bei allen anderen Anbietern. Ich meine das sind doch nur 3 Datensätze die da in ner Datenbank geändert werden, wieso bekommt es keiner hin, dass man sowas mit 1% regelt.
Dann mach doch so eine Seite auf.
Ist ja schließlich kein Problem das nur von dem 'gebunkerten' Geld zu bezahlen.
Dumm nur das du anfangs kein(wenig) Geld bekommst und alles aus deiner eigene Tasche bezahlen musst(Server/Traffic/Wartung).
 
Wie sogar im Text erwähnt wird, soll der Prozentsatz auch gesenkt werden. Nicht vergessen dass der Dienst derzeit auch erst im Beta Status ist.

Logisch dass man da lieber etwas zu hoch greift, um nicht später auf den Kosten sitzenzubleiben, wenn der Dienst nicht oft genug genutzt wird.
 
http://www.netzpolitik.org/2010/npp095-peter-sunde-uber-flattr/

Interview mit Peter Sunde ueber Flattr

Kurz zusammengefasst
- lieber 10% am Anfang und dann verringern, als am Anfang zu wenig und dann erhoehen
- es wird daran gearbeitet direkt an Banken angebunden zu werden, damit man Paypal und so nicht benutzen muss


Ich mag Flattr, benutze es aber noch nicht, da ich Paypal und Moneybrookers nicht mag und warte auf normale Ueberweisungen :)
 
@Benj

Ich glaube es wird hier ein gewaltiger Fehler gemacht. Ich jedenfalls sehe flattr nicht als Alternative zu Werbung, auch nicht als Alternative zu einem stabilen Geschäftsmodell, sondern viel mehr als Möglichkeit dem Autor eines Textes einen Dank zu vermitteln, von dem der Autor auch etwas hat.
Man stelle sich mal vor es gäbe bei jedem Artikel auf CB einen flattr Button, ich würde (wenn ich denn bei flattr wäre^^) nur zu gerne dem Autor ein Getränk seiner Wahl spendieren, als persönlichen Dank für die Arbeit, die mir wiederum Zeit und/oder Geld gespart hat.
Das läuft natürlich darauf hinaus, dass Artikel mit mehr Besuchern auch mehr Klicks bekämen, aber ob man dadurch mehr Artikel für die Zielgruppe schreibt, läge dann an der Gier der Autoren (welche ich nicht unterstellen will...) aber nicht an dem wirtschaftlichen Zwang.

Edit:

Wenn ich mir die Zahlen von lawblog und netzpolitik angucken, kommt da sogar ansehnlich was zusammen, allerdings muss man sich je nach Konsumentenkreis auch darauf einstellen, nicht so viel "Dankbarkeit" gespendet zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich ja keine schlechte Idee. Durch den Zahlungsvorgang kennt Flattr aber leider auch meine Identität. Zusammen mit meinen Klicks lässt sich so ein schönes Nutzerprofil erstellen. Also ich hätte dabei heftigste Datenschutzbedenken.
 
Ich kann's nicht mehr hören, niemand auf dieser Welt wird gezwungen Inhalte ins Netz zu stellen punkt.

Und payed content lehne ich ab das widerspricht dem ursprünglichem Gedanken des Internet, es ist nicht als Kommerznetz gedacht gewesen. Den Kommerz haben die Medienunternehmen in das Internet gebracht und nun wollen sie Geld oder jeder jammert das alles zuviel kostet.

Und Seiten wie winfuture die mich mit Werbung zukleistern meide ich. So einfach ist das.

...

Gruß *michi*
 
Mike Lowrey schrieb:
Ich jedenfalls sehe flattr nicht als Alternative zu Werbung, auch nicht als Alternative zu einem stabilen Geschäftsmodell, sondern viel mehr als Möglichkeit dem Autor eines Textes einen Dank zu vermitteln, von dem der Autor auch etwas hat.

Oder man sieht es als weiteren Punkt zur Finanzierung, wenn viel Geld durch Flattr reinkommt, muss man nicht so penetrante Werbung zulassen.
 
karamba schrieb:
Grundsätzlich ja keine schlechte Idee. Durch den Zahlungsvorgang kennt Flattr aber leider auch meine Identität. Zusammen mit meinen Klicks lässt sich so ein schönes Nutzerprofil erstellen. Also ich hätte dabei heftigste Datenschutzbedenken.
Das wird wohl auch von vielen kritisiert. Andererseits muss Flattr aber auch gewisse Daten sammeln und speichern, um im Zweifelsfall die korrekte Abrechnung nachweisen zu können.
 

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