Flüssigmetal professionell auftragen lassen?

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Casterx4ffc

Gast
Also der eine auf Reddit konnte die Temps in seinem Legion 7 mit Flüssigmetall von 95 Grad (TimeSpy) bzw. 98 Grad (CineR23) auf 75 Grad (in beiden Tests) runterbringen.

Ein anderer machte einen Repaste mit Kryonaut und hatte kaum bzw. sogar teils schlechtere Temps, da das Legion 7 angeblich schon eine der besten Pasten ab Werk hat.

Frage: Gibt es oder kennt ihr jemanden, bei dem man Flüssigmetall professionell auftragen lassen kann? Ich würde es selbst machen, habe aber gehört, dass es ohne Erfahrung sehr schwierig und riskant sein soll.

Dass man seine Garantie verliert ist mir bewusst. Aber wenn ich dadurch vielleicht tatsächliche 4,3-4,5 GHz mit dem 5900HX, statt gedrosselte 3,9 GHz mit 98 Grad CPU und 85 Grad GPU (mit Laptopständer) im Spiel erreiche, ist es mir das ehrlich gesagt mehr als wert.

Ich verstehe auch nicht ganz warum, abgesehen von Asus, andere Notebookhersteller nicht auch auf LM umsteigen, angesichts der deutlich besseren Resultate. Ich hab von keinem Asus Besitzer gehört, dass sein Notebook wegen Flüssigmetall kaputt gegangen ist oder dass die Temps nach längerer Zeit angestiegen sind.
 
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3 einfache Regeln:
  • LM niemals(!) in Verbindung mit Aluminium verwenden
  • Bauteile um den DIE mit Nagellack versiegeln
  • Den kompletten DIE mit LM bedecken (man braucht nur sehr wenig LM!)
 
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Das Problem bei ALLEN leistungsstarken Notebooks mangelnde Kühlung aufgrund von Platzmangel in dem Ding.
Wenn die Kühlfläche zu klein ist wirkt Flüssigmetall keine wunder.
 
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Da ist aber viel Butterspekulatius hier im Posting drin.
"der eine" und "ein anderer" und "habe gehört" sind nur ein paar Beispiele.

Grundsätzlich: Wenn man so geplagt ist von hohen Temperaturen, dann ist ein Notebook wohl die falsche Geräteklasse.

Bedenke die Anmerkungen von @sonny2 und @wern001 und bedenke auch, dass im Gegensatz zu normaler WLP, Du was einsetzen willst was leitend ist und ungern an seinem Platz verharrt. Ein gewisses Gefahrenpotential kann nicht abgesprochen werden.
Zaubern kann LM natürlich auch nicht, wenn aber die Temperatur soweit gesenkt werden kann, dass die CPU nicht gedrosselt wird, hättest Du was gewonnen.
Ich würde sowas nicht machen wollen, das aber nur am Rande.

Somit: ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem. :D
 
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Könnte schwer finden jemanden dafür zu finden.

Das Problem ist nicht das handwerkliche und benötigte Material (z.B. "Dichtung" um zuverhindern, dass sich die Flüssigkeit beim Transport im Gerät verteilen kann), sondern die Haftung welche schlussendlich mit eingepreist werden müsste.

Somit hast du auch den Grund warum so wenige Hersteller das machen. Es ist deutlich teurer, braucht zusätztliche Bauteile und Schritte sowie neue Maschienen. Zusätzlich dürfte das Neuland sein für viele ODM.
 
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Ich würde erstmal einfach nur die Paste gegen z.B. MX 4 austauschen, vieleicht reicht das ja schon. Wer weis, wie das bei dir aussieht?

Erfahrungsgemäß kann ich berichten, das die Hersteller wahrlich keine Profis sind, was das Auftragen der Wärmeleitpaste betrifft.
 
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prian schrieb:
Wenn man so geplagt ist von hohen Temperaturen, dann ist ein Notebook wohl die falsche Geräteklasse.
Ich habe nächstes Jahr vor, selbst einen PC mit 13900K (oder Ryzen falls besser) und RTX 4090 mit Custom WaKü für CPU und GPU zu bauen, benutze aber zurzeit meinen Gaming Laptop mit externem Monitor zur Überbrückung, weil ich noch nicht genug Geld habe, um einen PC mit Highend-Konfiguration zu kaufen.

Dachte mir halt lieber warten und dann richtig, statt jetzt schon einen PC mit nur halb so guter Hardware zu holen.
 
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@Casterx4ffc
Das sollte kein "Vorwurf" sein, nur die Feststellung dass ein Notebook hier - gelinde gesagt - etwas ungünstig ist, zaubern kann keines der Geräte, das sehe ich an meinem Lenovo. 20 Minuten HL Alyx darauf und die CPU ist an 98 Grad dran obwohl die Lüfter laufen was sie können.

Auch Dein zukünftiges "Projekt" ist wieder voller Butterspekulatius, keine weiß was die CPU leisten wird, keiner weiß was die 4090 leisten wird und wo das preislich landen wird.
Sinnvoll wird diese Kombi nur für Deinen Energieversorger sein, DAS kann ich JETZT schon bestätigen, OHNE Einsatz von Gebäck.
Ich setzte auch gerne Highend ein, aber nicht auf Anschlag, denn da ist die Unvernunft anwesend und die Sinnhaftigkeit abwesend, wenn man darauf auch noch hinsparen muss, da erspare ich mir jeglichen Kommentar dazu.

Aber das ist MEINE Meinung dazu, trotzdem viel Glück mit ggf. LM im Laptop und dem zukünftigem Gerät.

@FR3DI
Wie man Deinen Anmerkungen entnehmen kann, hattest Du bereits Deinen Kaffee heute. :D :king:
 
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FR3DI schrieb:
Noch keinen Kaffee intus? :-)

Musste erst etwas Kaffee in die Tastatur leeren damit alles wieder geschmiert ist.
 
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Casterx4ffc schrieb:
Also der eine auf Reddit konnte die Temps in seinem Legion 7 mit Flüssigmetall von 95 Grad (TimeSpy) bzw. 98 Grad (CineR23) auf 75 Grad (in beiden Tests) runterbringen.
Halte ich für eher unwahrscheinlich. Knapp 10 ° K kann das schon ausmachen. Aber nicht das doppelte.

Casterx4ffc schrieb:
Aber wenn ich dadurch vielleicht tatsächliche 4,3-4,5 GHz mit dem 5900HX
Könnte sein, dass das unabhängig von der Temperatur am PL scheitert. Ob mir ein paar hundert mehr MHz wirklich den Verlust der Garantie für ein Gerät, dass vierstellig gekostet hat, wert sind, würde ich mir aber gut überlegen.

Casterx4ffc schrieb:
Gibt es oder kennt ihr jemanden, bei dem man Flüssigmetall professionell auftragen lassen kann?
Einfach mal bei örtlichen Läden mit Werkstatt anfragen. Kostet aber bestimmt min. dreistellig.

Zusätzlich zu den bereits genannten Punkten musst du bedenken, dass die Kühler in Laptops meist nicht vernickelt sind. Da das FM von Kupfer "absorbiert" wird musst du die Prozedur ein paar mal wiederholen bis das so funktioniert wie es soll. Wenn du das nicht selbst machen willst musst du für jedes auftragen den dreistelligen Betrag rechnen.

Casterx4ffc schrieb:
Ich verstehe auch nicht ganz warum, abgesehen von Asus, andere Notebookhersteller nicht auch auf LM
Asus macht das vermutlich auch nicht selbst. Meine die bauen selbst keine Notebooks.
Ganz davon abgesehen ist das halt einfach ein deutlicher Kostenfaktor. Das FM selbst ist deutlich teurer als herkömmliche WLP. Dazu dann das vernickeln der Kühler und die deutlich aufwändigere Vorbereitung.
Und da sich die allermeisten Laptop-Nutzer nicht für Temperaturen und Taktraten interessieren, sondern zufrieden sind, so lange das Gerät die erwartete Leistung liefert, haben die Hersteller eben keinen Grund da mehr zu investieren.

Casterx4ffc schrieb:
Ich hab von keinem Asus Besitzer gehört, dass sein Notebook wegen Flüssigmetall kaputt gegangen ist oder dass die Temps nach längerer Zeit angestiegen sind.
Weil die entsprechenden Modelle eben entsprechend vorbereitet wurden. Möglich ist das schon. Aber mal andersrum: Wieviel mehr kostet denn das fragliche Gerät gegenüber deinem?
 
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Das Auftragen von LM ist gar nicht so schwer, hatte meinen AMD FX damals damit halbwegs im Griff.
Schlimmer sind die spätfolgen von LM wie "festgeklebter" Kühler am HS, abnehmende Kühlleistung und der damit verbundene Aufwand wie schleifen und neu auftragen.

Die Kryonaut oder wie die heisst tuts auch, lass da 5 Grad Unterschied sein zu frischem LM, dafür hälts und hat nicht die unangenehmen "Nebenwirkungen" ;)

Frische Paste könnte aber tatsächlich ein wenig helfen.
Alles andere wurde gesagt, Garantie, teures Gerät, kostet eine Lawine usw.
 
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just_f schrieb:
und der damit verbundene Aufwand wie schleifen und neu auftragen.
Da spricht jemand aus Erfahrung? Hatte auch schon solche Unterhaltung. War nicht so der Bringer! Pluspunkt, der HS war dann tatsaechlich Plan! Ehemals bei einem Bulli angewandt, da die LM sich nicht zu 100% entfernen lies.

Gruss Fred.
 
wrglsgrft schrieb:
Halte ich für eher unwahrscheinlich. Knapp 10 ° K kann das schon ausmachen. Aber nicht das doppelte.
Bei einem Notebook fehlt doch die Dau Kappe, die damals das Problem bei den Intel CPUs war.
Ich bezweifel, dass es im Notebook tatsächlich überhaupt 10° bringt.

Um die Wärme vom Chip weg zu bekommen gibt es drei relevante Größen:
-Die Geschwindigkeit, die Temperatur wegzubekommen, die von dem Übergangswiderstand (darunter auch Wärmeleitpaste), der Größe der Kontaktfläche und ggfls die Anzahl/Volumen der Heatpipes abhängig ist.
-Die Wärmekapazität, bzw Aufnahmemöglichkeit des Kühlers. Das ist im Großen und Ganzen das Gewicht des Kühlers und das Delta zwischen der Temperatur des Chips und der Temperatur des Kühlers.
-Die Abgabefähigkeit des Kühlers, sprich die Größe der kühlenden Oberfläche in Verbindung mit dem Luftdurchsatz.

Das eigentliche Problem hat @wern001 schon gesagt. Die letzten beiden Punkte sind bauartbedingt bei Notebooks mangelhaft und dann rettet eine Optimierung vom ersten Punkt auch nicht mehr die Welt.
Bei dem Beispiel mit den Intel CPUs von früher war nur der erste Punkt ein Problem, deswegen hatte Flüssigmetall da so massiv viel gebracht.

Ich hatte das damals bei zwei CPUs selbst gemacht und 15-18° gewonnen gehabt.
Sofern du handwerklich fit bist, ist das keine Zauberei und kann man problemlos selbst machen. Wenn du allerdings schon Probleme hast, das Notebook Kratzerfrei zu öffnen, ja dann lass es lieber.
 
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Könnte interessant sein...


 
@TheTrapper das erste Video zumindest ist sehr interessant. Wie es aussieht kann Flüssigmetall einen kleinen Unterschied machen.
Allein das, dass Thermallimit nicht mehr erreicht wird (92° anstatt nah 100°) finde ich bemerkenswert.

Ich selbst habe ein T15g gen2 mit rtx3080. Das heißt Temperaturen sind bei mir auch ein großes Thema. Was ich aber aus meiner Erfahrung mit Lenovo sagen kann: Die Kühlsysteme sind schon sehr gut hochoptimiert. Es wird immer versucht den besten Kompromiss aus Lautstärke (deshalb bewegen sich die Temps immer am oberen Limit) und Leistung zu erreichen.

Wenn man in Bastellaune ist und Erfahrung hat oder es jemanden anvertrauen will, würde ich es tun - allein wegen der tendentiell etwas geringeren Lautstärke im Idle. (mehr Nettoleistung wird aber im einstelligen Prozentbereich sein)
 
@Casterx4ffc

Darf ich in Erfahrung bringen, ob du starke FPS Einbrüche in Spielen durch das Runtertackten erlebst? Wenn nicht, so kannst du via Ryzen Controller eine optimale Einstellung finden, sodass das Spiel flüssig läuft und die Temperaturen akzeptabel sind. Ich selbst habe zwar nur einen 5800H, dieser wird aber in Spielen nur maximal 75°C warm. Dafür habe ich "nur" den Turbo deaktiviert, da ich kein Spiel habe, welches durch die CPU limitiert wird.
Auch die Geschichten zu dem "Repasten" habe ich bereits zu genüge bei Legions gehört. Von wegen: Lenovo hat eine "Astreine-WLP" und alles andere führt zu Temperaturerhöhung. Solch einen BS kann nur einer schreiben, der 1.) nicht fähig ist die WLP vernünftig aufzutragen und den Kühler richtig zu montieren und/oder 2.) schlechte/alte WLP benutzt. Zu Kryonaut o. Thermalgrizzly WLP kann ich nichts sagen, da ich damit keine Erfahrung habe. Die hier vorgeschlagene MX4-WLP ist ok und ist meiner Erfahrung nach mit der Werks-WLP zu vergleichen. Bessere Ergebnisse habe ich mit NH1 und NH2 erzielt. Da aber dein NB noch keine 2 Jahre alt ist, würde ich höchstens die Lüfter reinigen und kein "repasten" machen, denn auch hier gilt: "never change a running system". Probiere es mit dem Tool bzw. mit dem Turbo (so wie ich).
 
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FR3DI schrieb:
Da spricht jemand aus Erfahrung?
Hab ich auch so erlebt, aber das war damals noch Flüssigmetall von Coollaboratory.
Die häufigsten Vertreter wie 3570K/3770K/4770K laufen heute noch, unterm Heatspreader müsste also noch alles in Ordnung sein. Aber die Kühler (Noctua, Scythe, Corsair AIO...) waren oft ordentlich festgebacken und manchmal blieben sogar fühlbare Rückstände an den Oberflächen.
Auf AMD Heatspreadern hatte ich noch nie LM drauf.
 
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