Fragen zum (zweiten) Subwoofer

Ein Lied mit Bass:

Axel Thesleff - Bad Karma
 
Zur Musik: falls du Spotify (oder ähnliches) nutzt: suche nach "Bass Test" Da gibt es jede Menge akustisches und elektronisches Material. Sei aber vorsichtig: da sind teilweise extreme Titel dabei, die - bei zu hoher Anfangslautstärke - schnell Schaden anrichten können.

Also immer mit geringer Lautstärke anfangen...
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
133Thorsthen schrieb:
Dort kann es passieren, dass sprichwörtlich die Bude bebt (in dem Fall sind es als erstes die Fenster...) ohne etwas davon zu hören.

Das hört sich schon ziemlich nach einer Auslöschung der Frequenzen an der Stelle an.
Man kommt halt nicht drum herum, dass die Akustik eines Raumes für die Audioqualität mindestens genau so entscheidend ist, wie gute Boxen. Eine schlechte Akustik kann dir den Klang von noch so teuren Boxen kaputt machen.

Aber gerade im Tiefbass-Bereich ist es richtig schwierig, Reflexionen usw. gut zu bekämpfen. Da sind die Wellen so lang, dass Dinge wie Teppiche und Regale und Sofas schon nicht mehr ausreichen. Selbst normale Akustikmodule und Diffusoren helfen da oft nicht mehr richtig weiter. In Tonstudios wird im Hörraum speziell für saubere Basswiedergabe oft ein Mega-Aufwand betrieben, da werden Helmholtz-Resonatoren extra für einzelne Frequenzen angefertigt, die vorher in den Messungen ermittelt wurden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: druckluft
Ein Tip noch wie man das grobe Messen von verschiedenen Sub-Positionen beschleunigen kann: REW bietet auch einen Testtongenerator, da wählt man Pink Noise Full Range, schickt das Messmikrofon auf einen Analyzer, verändert dann die Position von Sub bzw dem Mikrofon und beobachtet. REW bietet selber einen Realtime-Analyzer, den ich mir für eine übersichtlichere Anzeige aber von Spectrum auf RTA 1/12 oder 1/24 Oktave stelle.
Zusammen mit dem Klangeindruck sollte man da schnell einen Überblick bekommen wo im Raum was passiert. Eine Messung im REW per Sinussweep ersetzt das natürlich nicht, erst da lassen sich Raummoden und störende Reflektionen erkennen und dann Rückschlüsse auf die Ursachen ziehen.

Isaz schrieb:
Aber gerade im Tiefbass-Bereich ist es richtig schwierig, Reflexionen usw. gut zu bekämpfen. Da sind die Wellen so lang, dass Dinge wie Teppiche und Regale und Sofas schon nicht mehr ausreichen.

So siehts aus. Wobei Sofas, Betten usw durchaus ein bischen was bringen im Bassbereich. aber natürlich nicht viel. Der Punk ist der: Stelle ich in einen kahlen Raum in die Ecke ein Sofa ist der Unterschied in der Messung noch riesig. Stelle ich ein zweites Sofa in eine andere Ecke, bringt das schon wesentlich weniger. Je besser das Ergebnis sein soll, umso mehr akustischen Aufwand muss man am Ende betreiben. Natürlich ist ein Sofa oder Bett meilenweit davon entfernt im Bassbereich optimal zu wirken. Erstens passt die Form nicht, man stellt es oft nicht am akustisch optimalen Platz auf und der Strömungswiderstand dürfte auch in den seltensten Fällen zur Dicke passen. Aber es ist trotzdem besser als nichts.

Isaz schrieb:
In Tonstudios wird im Hörraum speziell für saubere Basswiedergabe oft ein Mega-Aufwand betrieben, da werden Helmholtz-Resonatoren extra für einzelne Frequenzen angefertigt, die vorher in den Messungen ermittelt wurden.

Genau, Helmis sind eine Möglichkeit, aber auch die brauchen Platz und müssen am richtigen Ort aufgestellt werden. Wenn großzügig Platz vorhanden ist baue ich erstmal Eckabsorber, sog. Superchunks ein. Bei weniger Platz kann man alternativ die Decke mit Dämmung abhängen oder an den Deckenkanten rings rum Bassabsorber anbringen (was meist auch in Bezug auf Schimmel unproblematischer ist).

133Thorsthen schrieb:
Der Sub stand schon einmal auf der rechten Position, dort kamen die ganz tiefen Frequenzen aber allgemein schlechter an und im höheren Bereich entstand ein unangenehmes Dröhnen.

Vermutlich kommt das Dröhnen an der Position daher, dass dort eine der höheren Breitenmoden (z.B. die zweite) angeregt wird, die man an der roten Position wiederum gut hören sollte. Dass die ganz tiefen Frequenzen dort schlechter sind hängt evtl mit anderen Auslöschungen durch die Seitenwände zusammen.

Beachten sollte man natürlich auch die Übergangsfrequenz zu den übrigen Lautsprechern. Auch da können durch unterschiedliche Positionen Auslöschungen entstehen. Gibt es im Bereich der Übergangsfrequenz Probleme, sollte man unbedingt mal versuchen die Phase des Subs zu verdehen oder falls vorhanden am Delay im AVR zu tunen (3ms verschiebt den Sub dabei gedacht um 1 Meter). Allerdings glaube ich nicht an große Probleme mit der Übergangsfrequenz an den jetzigen Positionen solange alles korrekt eingestellt ist. Die Basswellen dürften ziemlich phasengleich am Hörplatz ankommen. Bei anderen Positionen des Subs, wo du ihn aus der Linie mit den Frontspeakern rausnimmst und weiter in den raum stellst wird das kritischer. Aber auch das muss nicht unbedingt schlecht sein, wenn damit zufällig eine Raummode kompensiert wird. Es ist halt eine weitere Stellschraube an der man drehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben