Frizbox und Airport mit einem Gast-Netzwerk einrichten

[Jakes Brother]

Hallo in die Runde, eines der Dinge auf meiner Haushalt-Bucket-List ist, endlich mal einen Gastzugang für unser WLan einzurichten. Das als solches hat auch geklappt, aber nun hakt es an der Verteilung in der Wohnung / den Etagen.

Router ist eine FritzBox 7360, dieser versorgt per Lan-Brücke einen FritzRepeater 2400 und ebenfalls über Lan-Brücke einen Airport Express (2. Generation). Letzterer strahlt z. Zt. noch ein eigenes Wlan aus.

Ich hätte es gerne, dass letzlich alle drei Geräte ein (reguläres) Wlan abstrahlen und einen Gastzugang. Der FritzRepeater tut das auch (Haken bei "Einstellungen für den Gastzugang aus der FRITZ!Box übernehmen" ist gesetzt), der Airport bisher nicht.

Lässt sich dieser entsprechend konfigurieren (via Air-Port Dienstprogramm), oder stehen sich hier die unterschiedlcihen Herstellerinfrastrukturen im Weg? Wir haben ansonsten keine Apple-Technik im Haus, das Ding ist ein Überbleibsel eines ehemaligen Mitbewohners.

... gleich noch nachgeschoben, ich habe wenig Ahnung von Heimnetzwerk / Internet / Wlan-Technik

 

[norKoeri]

AVM nutzt für sein Gast-WLAN eine eigene Technik, quasi einen VPN-Tunnel für jeden Gast. Daher brauchst Du überall FRITZ!-Produkte, damit das klappt. Oder Du steckst die Apple AirPort in LAN4 Deiner FRITZ!Box und konfigurierst dann LAN4 als Gast. Aber dann ist das gesamte WLAN der Apple AirPort im Gast. Und LAN4-als-Gast das dürfte mit Deiner alten FRITZ!Box mit FRITZ!OS 06.8x noch nicht gehen … müsste ich nachschauen Edit: Das geht. Ergo: Zweiten FRITZ!Repeater 2400 holen.

 

[Jakes Brother]

Danke für die schnelle Antwort, wenn ich dich richtig verstanden habe kann ich also

A: den Lan4 auf Gast stellen, dann würde der Airport weiterhin ein eigenes Wlan erzeugen, welches aber komplett im Gastmodus ist

B: einen weiteren Repeater aus dem Hause AVM besorgen und das Ökosystem vereinheitlichen (... und da hinter dem Airport noch per LAN ein Rechner angeschlossen ist, müsste ich da keinen 2400er holen (hat ja nur einen Lan-Anschluss für die Brücke), sondern zumindest einen 3000er, korrekt?

 

[motorazrv3]

keinen 2400er holen (hat ja nur einen Lan-Anschluss für die Brücke),

Du kannst auch eine 4040 kaufen und diese als LAN Brücke konfigurieren, hast dann 3 zusätzliche LAN Ports.

 

[Jakes Brother]

Danke für den Tipp!

... überlege gerade, ob es dann nicht sinn macht (wenn man schon Geld in die Hand nimmt) die alte Fritzbox durch eine neue zu ersetzen (bspw. 7530), um von bspw. 5. GHz zu profitieren (Ist bei uns im Haus kaum belegt, 2.4 GHz ist rappel voll) Die alte Box wird dann die Bridge.

Gäbe es weitere Standards / technische Neuheiten, die relevant sind bei einer Neuanschaffung? Anbietersetig haben wir 50 / 10 Mbit, höher zu gehen oder gar ein Wechsel auf Glasfaser ist bisher nicht in Planung.

 

[motorazrv3]

@Jakes Brother

Klar wirst du vom 5 GHz Band profitieren:

1. das Band ist wesentlich schneller was die mögliche Datenrate (mehr wie deine gebuchte Geschwindigkeit geht natürlich nicht) angeht
2. weniger los (bei dir) und mehr überlappungsfrei Kanäle bedeutet im Umkehrschluss besseres und störungsfreieres WLAN
3. die "neue" Fritz!Box (je nach Modell) kann MU-MIMO --> https://avm.de/mu-mimo/
4. du könntest ein Mesh aufbauen und hast idealerweise immer die beste WLAN-Verbindung, egal wo du dich gerade aufhältst --> https://avm.de/mesh/

Die 7360 ist wirklich schon ein altes Schätzchen.

 

[Jakes Brother]

Ok, da noch eine Verständnisfrage zu Mesh:

Ich habe ja bereits einen 2400er Repeater per Lan-Brücke an meiner alten Fritz!Box 7360, die nicht Mesh-fähig ist (jedenfalls taucht sie hier nicht auf). Trotzdem strahlen beide ein gemeinsames Wlan ab ... heißt das im Umkehrschluss, derzeit verbinden sich alle Geräte immer mit entweder Box oder Repeater (was im Moment der Verbindungsaufnahme halt besser funkt), sobald sich danach aber die Quali ändert wechseln sie nciht dynamisch, da der Router Mesh nicht kann und damit die Funktion beim Repeater brach liegt?

Auch wäre die alte Fritzbox dann doch zu wenig nutze, da sie nicht als zweiter (mesh) Repeater mit Lan Brücke fungieren kann ... maximal als Repeater für nur 2.4 Ghz per Wlan-Brücke (mit entsprechender Halbierung der bandbreite) wäre dann drin? Letzteres wäre sinnfrei, da ja immer noch ein PC dahinter hängt, den ich gerne per Kabel am Netz haben möchte.

 

[motorazrv3]

Ich habe ja bereits einen 2400er Repeater per Lan-Brücke an meiner alten Fritz!Box 7360, die nicht Mesh-fähig ist (jedenfalls taucht sie hier nicht auf). Trotzdem strahlen beide ein gemeinsames Wlan ab ... heißt das im Umkehrschluss, derzeit verbinden sich alle Geräte immer mit entweder Box oder Repeater (was im Moment der Verbindungsaufnahme halt besser funkt), sobald sich danach aber die Quali ändert wechseln sie nciht dynamisch, da der Router Mesh nicht kann und damit die Funktion beim Repeater brach liegt?

Genau, das Endgerät bleibt mit der zuletzt verbundenen Gegenstelle verbunden. Glaube, bis die Verbindung abreist und dann sucht wohl das Endgerät nach einer neuen bekannten Gegenstelle. Du kannst halt selbst wechseln, WLAN an und ausschalten, damit dein Endgerät die beste Gegenstelle sucht. Das ist natürlich nervig und beim Mesh wird dieser Wechsel dann automatisch vollzogen.

Auch wäre die alte Fritzbox dann doch zu wenig nutze, da sie nicht als zweiter (mesh) Repeater mit Lan Brücke fungieren kann ... maximal als Repeater für nur 2.4 Ghz per Wlan-Brücke (mit entsprechender Halbierung der bandbreite) wäre dann drin? Letzteres wäre sinnfrei, da ja immer noch ein PC dahinter hängt, den ich gerne per Kabel am Netz haben möchte.

Wie ich schon schrieb, von der Technik her halt ein altes Schätzchen. Ja, die kann kein Mesh mit ihrer Ausstattung.
Du hättest im Übrigen die Halbierung der Bandbreite mit dem 2400er Repeater nicht, mit einer passenden Fritzbox. Der 2400er ist ja Dualband fähig und würde mit einer entsprechenden Fritz!Box über beide Bänder kommunizieren bzw. eine Verbindung aufbauen.

Ergänzung (27. August 2022)

Hier mal das Mesh bei uns im Haushalt:

 

[norKoeri]

Die alte Box wird dann die Bridge.

Das lohnt normalerweise nicht (Stromverbrauch).

noch per LAN ein Rechner angeschlossen ist

Würde eher einen kleinen Switch vor dem FRITZ!Repeater anschließen. Aber die FRITZ!Box 4040 ginge auch. Die könntest Du sogar dann als Haupt-Router nehmen, wenn Du doch irgendwann auf Glasfaser gehst.

bspw. 7530

Meine Meinung? Lieber einen dritten FRITZ!Repeater 2400 und WLAN in der FRITZ!Box 7360 ausmachen. Begründung: Desto einheitlicher die WLAN-Punkte (Chipsatz bzw. WLAN-Beacon), desto besser roamen die WLAN-Clients. Und bei einer LAN-Verkabelung braucht man kein AVM-Mesh. Man kann, ja. Aber jedenfalls ich habe es aus.

Auch wäre die alte Fritzbox dann doch zu wenig nutze, da sie nicht als zweiter (mesh) Repeater mit Lan Brücke fungieren kann

Doch das geht. IP-Client auswählen. Geht auch wenn, der Rest mesht. Aber Du solltest die Kanalwahl nicht auf automatisch stellen sondern fest 1, 5, 9, 13 auswählen – nicht das der Mesh-Master wegen einem nicht ver-mesh-ten aber dem selben WLAN angehörigen Access-Point laufend die Kanäle wechselt.

 

[Raijin]

Genau, das Endgerät bleibt mit der zuletzt verbundenen Gegenstelle verbunden. Glaube, bis die Verbindung abreist und dann sucht wohl das Endgerät nach einer neuen bekannten Gegenstelle.

Das ist so nicht korrekt, AVM und Co mögen den Eindruck erwecken, dass es Roaming - der Wechsel eines Clients auf einen anderen AP/Repeater - erst gibt seit die Marketingstrategen den Begriff Mesh für sich entdeckt haben. Das ist aber nicht der Fall. Jeder WLAN-Client sieht die Beacons der anderen Access Points bzw Repeater mit derselben SSID in Reichweite und entscheidet selbst wann er wechselt. Die tut er auf Basis der Einstellungen und Grenzwerte, die der Hersteller definiert hat.

Einige Geräte wechseln in der Tat erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist, andere Geräte sind sehr oder gar zu wechselfreudig und der Rest liegt irgendwo dazwischen.

FritzMesh, das technisch gar kein Mesh ist, kann diese Entscheidung nur beeinflussen.