Gaming Tische

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iRemix

Lt. Junior Grade
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Hallo Leute,

habe heute bei Amazon zufällig was gesehen: https://www.amazon.de/Ultradesk-Spa...782&s=gateway&sprefix=gaming+t,aps,170&sr=8-5

Wollte mal eure Meinung dazu hören, was ihr von solchen "Gaming tischen" haltet. Der im Link sieht schon ziemlich cool aus mit den ganzen Features usw.

Hat jemand von euch so einen Gaming Tisch (vielleicht auch von einer anderen Marke?) und könnte sogar einen vielleicht empfehlen? Taugen die was, oder sind nur am wackeln oder instabil etc.?

Danke im voraus
 
Aus eigener Erfahrung rate ich dir, vor dem Kauf die Belastbarkeit in Erfahrung zu bringen.

Hatte, auch von Amazon, ein weißes Designerstück. Das böse Erwachen kam nach dem Zusammenbau. Wenn ich die Mecha-Tastatur per Zehnfingersystem beackert habe, tanzte der Monitor. Wehe, mir kam der verwegene Einfall, mein Kinn auf die Handfläche stützen zu wollen. Die Platte unter dem Ellenbogen bog sich durch wie eine Regenrinne. Kein Wunder: Nach ein paar Schriftwechseln hatte ich schwarz auf weiß, dass der Tisch für 20Kg ausgelegt sei. Lautsprecher, Multimonitorsetup usw haben bestimmt mehr als die Hälfte davon beansprucht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kaufe nie wieder einen Tisch, der nicht mindestens meinem Gewicht standhält.
 
Also ich halte von den Dingern genauso viel wie von Gamingstühlen. Nix.
Da hat irgendjemand im Marketing die Idee, auf die Billigware "Gaming" zu schreiben, das ganze mit Farbe, einer Lichterkette und dem alten PVC-Boden zu verzieren und den Preis zu verdreifachen. Fertig ist das Gamingwunder.

Ich hab mir dein verlinktes Model mal angesehen. Ein paar Kommentare dazu.
1. Das Ding ist winzig. 113x63cm? Auf dem Ding kannst du ja nicht mal ordentlich Zeitung lesen.
2. Die ganzen „Features“: Braucht man wirklich einen Getränkehalter wie im Auto? Klar, der Tisch ist so klein, das jedes Getränk, dass man auf den Tisch stellen würde ja im Blickfeld des Monitors steht. Ansonsten aber jedes mal, wenn man getrunken hat die Flasche, Becher whatever wieder in das Ding reinfummeln? Wäre mir viel zu doof.
3. Gamepadhalter: Wieviele Gamepads hast du denn? Wenn du nicht min. 3 Stück hast ist das Ding doch obsolet.
4. Kopfhöhrerhalter. Kaufst dir im Baumarkt einen passenden Winkel und 2 Schrauben und schraubst das dahin wo es dir passt. Kostet dann keine 5€.
5. Außer Gamen kannst du auf dem Tisch nichts anderes mehr machen. Und das ist mittlerweile für mich ein No-Go. Kein Platz für einen DinA4-Ordner, Block, Katalog o.Ä.
6. Bei dem Sitzabstand brauchst du über mehr als 24“ garnicht nachdenken. Ansonsten sitzt du so nah vorm Bildschirm, dass du die Pixel zählen kannst.
7. LED am Schreibtisch. Das braucht man jetzt genau warum? Sitzt du an dem Ding und bewunderst das Lichtdesign oder um zu zocken? Ich schau ja mehr auf den Monitor als auf die Arbeitsplatte.

Wie stabil das Ding ist kann man so nicht bewerten.

Und dafür will Amazon dann fast 200€ haben. Und dafür bekommst du einen Schreibtisch, der von der Größe fürs Hausaufgaben machen eines 11-Jährigen reicht ohne auch nur einen einzigen mm² Stauraum in Form von Ablagen oder Schubladen zu haben.
Wenn du in deinem Zimmer natürlich nicht mehr Platz für einen Schreibtisch hast und auf die Gadgets stehst, dann probier es aus. Ich pers. Halte mittlerweile fast alles an Möbel, auf welchen explizit „Gaming“ draufgedruckt wird, für billige Marketingware. Bei Elektronik mag das anders sein, bei Möbeln bin ich da überzeugt von, dass hier Qualität und Haltbarkeit sicher nicht an erster Stelle stehen.
Den gleichen Tisch ohne "Gamingfeatures" bekommst du beim schwedischen Möbelhaus vermutlich für weniger als die Hälfte.
Mir pers. käme kein Schreibtisch unter 140x80 mehr ins Haus. Wenn ich den Platz hätte, eher 160x80 oder sogar 200x100cm. Dann kann man auch ohne Probleme mal ein 2 oder 3-Monitor Setup wählen mit 27“-32“.
 
Khaotik schrieb:
1. Das Ding ist winzig. 113x63cm? Auf dem Ding kannst du ja nicht mal ordentlich Zeitung lesen.

Guter Einwand. Meiner ist zwar auch nur 120cm breit, aber 90cm tief. Bei 63cm würde ich mir meine Nase am Bildschirm verknautschen.

Khaotik schrieb:
Halte mittlerweile fast alles an Möbel, auf welchen explizit „Gaming“ draufgedruckt wird, für billige Marketingware.


Würde ich so nicht unterschreiben, wenn es z.B. um mechanische Tastaturen geht. Da ist 'Gaming' ein notwendiges Übel, weil das Geld bei diesem Kundenkreis lockerer sitzt als bei der Gemeinschaft der Vieltipper.

Bei Möbeln hört der Spaß für mich aber auf. Dem Te rate ich, über den Tellerrand zu schauen. Mein Tisch hat kaum mehr gekostet als sein anvisiertes Gaminggestell, besteht aus massiver Kernbuche und ich kann mich drauflegen. Fällt aber unter die Kategorie 'Esstisch'.
 
Pheodor schrieb:
Würde ich so nicht unterschreiben, wenn es z.B. um mechanische Tastaturen geht. Da ist 'Gaming' ein notwendiges Übel, weil das Geld bei diesem Kundenkreis lockerer sitzt als bei der Gemeinschaft der Vieltipper.
Deswegen habe ich ja explizit erwähnt, dass das bei Elektronik etwas anders ist.
Pheodor schrieb:
Mein Tisch hat kaum mehr gekostet als sein anvisiertes Gaminggestell, besteht aus massiver Kernbuche und ich kann mich drauflegen. Fällt aber unter die Kategorie 'Esstisch'.
Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht.
 
Hmm @Khaotik da muss ich dir schon bei diesen Punkten recht geben, jetzt wo ich meinen Tisch nochmal ausgemessen habe, wären mir 63cm viel zu wenig. Mein jetztiger ist mit 80cm sogar fast zu wenig. Headset-Halter habe ich sogar schon. Das einzige was mich da wirklich zum Kauf überreden würde ist das Kabelmanagement. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, sonst ist mein Tisch wirklich gut.

Und bei Elektronik ist das wirklich ein ganz anderes Kaliber, wofür geworben wird, das ist klar
 
Das Ding sieht auch fast so aus, wie eine typische graue Schulbank, zumindest hatten wir solche, nur mit Holzbeinen.
Der Tisch sieht nicht sehr hochwertig aus, und wenn man die ganzen "Goodies" rausrechnet bleibt ja nicht mehr viel Geld übrig, aber hauptsache LED..

Ich würde mir lieber einen hochwertigen kaufen, vllt ehr im Bürofachhandel mal schauen.
 
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Kabelkanäle können nachträglich angebracht werden. Diese Kabel werden von umfunktionierten Rohrhalterungen aus dem Baumarkt gebändigt. Als Verschluss dienen Kabelbinder.
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