Gedankenspiel HTPC/NAS Kombination

Fun is live

Lieutenant
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Okt. 2008
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529
Hallo Bastler,

ich habe derzeitig gewisse Gedankengänge die Widersprüche oder Untermauerung benötigen. ;-)
Studium ist beendet und ein bissel Geld ist nun auch da :D

Also dachte ich mir eine HTPC/NAS Kombo zuzulegen. Jedoch bin ich auf beiden Themengebieten eher wenig bewandert. Standard Desktops und Laptops sind da kein Problem für mich. Linux Erfahrungen sind auch vorhanden zum Teil.

Ziel ist ein Datengraben und mutimedia Eigenschaften zu kombinieren. Dazu gehen mir einige Gedanken durch den Kopf.

Anforderung:
- Backups
- Zugang übers Internet auf Daten
- Eventuell Zugang für Dritte aus unserer Betriebssportmannschaft wegen Bilder
- Blu-Ray Wiedergabe
- decodieren von MKV's mit DTS Signal, wird vom Philipps Fernseher leider nicht unterstützt.
- weitere Punkte möglich
- Streaming von Musik in Küche bspw.

1. Empfiehlt es sich NAS und HTPC zu kombinieren?
Ich denke 1 Gerät ist besser als 2 wegen Stromverbrauch etc.

2. Welches OS für Vorhaben?
Theoretisch ist XMBC angedacht mit einem Linux. Nun habe ich überall gelesen, dass es Probleme mit den BluRay unter Linux gibt. Vorallem bei verschlüsselten BluRays, wie hoch ist denn der Anteil dieser Formate?
Ein Windows scheint mir für ein NAS etwas kontroproduktiv zu sein.

3. Audio Signal für die zukünftige 5.1 Anlage
Früher oder später werde ich auf 5.1 Anlage umsteigen. Normal kommt in diesem Fall ja ein A/V Receiver ins Gespräch? Kann man das zufällig auch über den HTPC zu lösen?
Auf eine TV Karte soll eigentlich verzichtet werden, weil alles dafür bereits im Fernseher steckt und ich nicht großartig Fernseh schaue.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und Anregungen.
Plattform mäßig sehe ich ein Richland-System auf mich zu kommen.

Vielen Dank
Basti
 
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Fun is live schrieb:
1. Empfiehlt es sich NAS und HTPC zu kombinieren?
Argumente dafür:
- Anschaffungskosten
- eventueller Administrationsaufwand

Argumente dagegen:
- Stromverbrauch, falls der NAS 24/7 durchlaufen soll (du sagtest etwas von externem Zugriff, das legt das nahe)
- Stromverbrauch, falls unterschiedliche Leistungsanforderungen, z.B. wenn der Server wenig macht, der HTPC aber auch Spiele können soll oder umgekehrt der Server/NAS Videos transkodieren und der HTPC nur streamen soll.
- unterschiedliche Softwareanforderungen, z.B. NAS soll mit Linux laufen (wofür es gute Argumente gibt, möglich ist aber auch Windows), der HTPC Blu-rays abspielen
- Lautstärke & Optik: NAS tendieren dazu, drehende Festplatten zu haben, evtl. auch mehrere; ein HTPC soll vor allem leise sein und braucht nur eine kleine SSD (wenn die Medien auf einem NAS liegen). Außerdem past ein reiner HTPC eher in ein kompaktes und schickes ergo wohnzimmertaugliches Gehäuse.

Fun is live schrieb:
2. Welches OS für Vorhaben?
Theoretisch ist XMBC angedacht mit einem Linux. Nun habe ich überall gelesen, dass es Probleme mit den BluRay unter Linux gibt. Vorallem bei verschlüsselten BluRays, wie hoch ist denn der Anteil dieser Formate?
Bei Kauf-Blu-rays praktisch 100%.
Selbst wenn der Kopierschutz nicht wäre, müsstest du ohne die üblichen (Windows-)Programme à la PowerDVD, TMT, etc. in der Regel auf Blu-ray-Menüs verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Problem an den BluRays bleibt bestehen. Du brauchst ein Player (damit ist eine Software gemeint) für BluRays (die kosten so um die 80€) wenn du Sie am PC schauen willst.
Deshalb würde ich sagen, es lohnt sich mehr ein NAS zu kaufen und einen BluRay Player, der auch MKVs abspielen kann.

Als NAS kann ich nur mein Zyxel NSA325 empfehlen. Es ist extrem günstig <100€ und ich kann
via DynDNS online drauf zugreifen, Nutzerrechte verteilen, Backups machen etc.
Es können max. 2x 3TB (Unterstützt Raid0+1) eingeschoben werden; reicht für meine Zwecke vollkommen. Und es hat noch 3x USB Ports (davon 1x 3.0)
 
1.
Meiner Meinung nach ja. Gibt genug gescheite Gehäuse die Platz für Platten haben und dennoch winzig sind, zudem weniger Kabel.
Es gibt ja diese Intel Boards wo man normale Laptop Netzteile anschließt anstatt PC Netzteile. Da brauchst auch keine PICO PSU etc. mehr. Damit kommst im IDLE auf ~15W mit z.b. einer Pentium G2020 CPU, die für alles reicht - ein NAS zieht auch so viel, wenn nicht mehr. Auch wenn diese Boards bischen teurer sind, kommst insgesamt günstiger weg und hast mehr Platz im Gehäuse. Ich persönlich habe den G2020+RAM noch ordentlich untervoltet, was noch mal 3-4 Watt weniger Verbrauch bedeutet. Es gibt auch passiv gekühlte Gehäuse, schau dir mal die Streacom/Akasa/Lian-Li Dinger an. Unter Vollast (Prime95) zieht so ein HTPC 30-50Watt maximal, kannst also billige Laptop Netzteile mit passendem Anschluss/Spannung nehmen.

BlueRay ist für sowas kein Thema, die Gehäuse haben dafür einen Schacht.
Dazu empfehle ich für das OS eine billige SSD, damit die Datenplatte schlafen gehen kann wenn man sie nicht braucht. Spart auch 2-5 Watt und ist insgesamt leiser ;)

2.
Du kannst Linux benutzen, WENN du bereit bist extrem viel Zeit in die Konfiguration und Wartung zu investieren. Wenn du dies nicht willst, nimm Windows Server 2012+. Damit hast du auch gleich FTP/Website usw. Funktionalität mit einfachsten Mitteln und die extra Sicherheit. Win7 / 8 tut es aber auch.
Das Ding up-2-date zu halten ist im Vergleich zu Linux ein Witz. Ich habe Linux deswegen verbannt, ständig kleinere Ärgernisse die man mit Windows nicht hat - zudem ist Windows auch zu anderen Geräten komptabiler. Z.b. funktionierte bei mir unter Linux der Standby der Platten nicht gescheit, allein um sich dort einzulesen dauert Stunden. In Windows macht man da sich nicht mal Gedanken drum, es läuft einfach wie es soll.

XBMC selbst kann sowohl direkt als Player für den TV/Anlage dienen, als auch streamen. Achte für Streaming nur darauf dass dein Board WLAN hat. Gesteuert wird XBMC über die Smartphone App die es dazu gibt. Den Server kannst du dann mit Windows mit dem Admin tool aus Windows direkt verwalten (kaum Verzögerung, fast wie ein Desktop), oder über SSH unter Linux tunneln und dies mit Parametern tunen (Kompression/Verschlüsselung) damit es nicht unbrauchbar langsam ist. Ich mache die Admin Arbeiten vom PC/Laptop aus, der HTPC hat weder Maus noch Tastatur.

3.
Audio bekommst du über 2 Quellen aus dem HTPC ohne Soundkarte. Das Board selbst hat einen Soundchip, an den kannst du Boxen anschließen oder es zum TV leiten über die Sound Anschlüsse die dir das Board bietet. Die Qualität ist aber eher mau.

Die andere Möglichkeit ist das Durchschleifen des Sounds über die CPU, den Mainboard Chip kannst dann im BIOS abstellen. Dafür brauchst du dann aber einen AV Receiver der die Signale umwandelt. Vorteil der letzteren Methode ist, dass die Sound Hardware im HTPC keine Rolle spielt was die Qualität angeht, es kommt dann auf den Receiver drauf an. Dies geht bei mir über den entsprechenden HDMI Ausgang, sowohl für Bild als auch Ton. In XBMC stellst dann WASAPI ein. Es könnte sein das neuere TVs auch das durchgeschliffene dekodieren können.

Einen AV Receiver empfehle ich jedem. Das ist praktisch das HUB für alle Endgeräte.
Kostenpunkt für so einen HTPC exklusive Verstärker ~250€ aufwärts, je nachdem was du brauchst. Die Funktionalität ist jedem NAS WEIT überlegen. Um die Hardwareleistung eines HTPC zu bekommen, musst du 500-600€+ für ein NAS ausgeben ! NAS ist einfach mehr Plug&Play für Faule ;)
 
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Vielen Dank schon mal für die ersten Anregungen.

Sprich mit BluRay macht es mehr Sinn nur NAS+Player, welcher auch MKVs von NAS wiedergeben kann.

Da ich derzeitig noch kaum BluRay besitze, sehe ich für mein derzeitiges Anwendungsgebiet noch folgende Alternative.
Ich besitze seit dieser Woche ein Raspberry. Leider vergaß ich, dass ich ja keine HDMI Kabel besitze :D deswegen muss ich noch etwas auf erste Tests warten.
Ich würde also ein NAS nehmen und der Raspberry würde die funktionen des HTPC übernehmen. Problem beim Fernseher ist eben, dass er MKVs mit DTS Tonspur nicht wiedergibt, dies übernimmt der Raspberry. Derzeitig transkodiert mein X200t die Dateien, ihm fehlt jedoch die Power.

Später kann ich mir dann ja ein AV Receiver dazuholen.

Was ist eigentlich zu bevorzugen, NAS marke Eigenbau oder fertige Systeme? Welche bekommt man sparsamer. Mein Schwager flucht immer einwenig über sein ARM basiertes fertig NAS.

@rob: nutzt du bereits eine Kombo oder macht der Pentium HTPC Aufgaben?

Edit: Ich habe heute mein Raspberry Pi in Betrieb genommen und muss sagen, dass Sie mir das mit Raspbmc schon ganz gut gefällt. Hier und da noch ein paar Tests, aber ich denke mit den passenden NAS später könnte das eine gute Kombi werden.

Ich freuen mich trotzdem weiterhin auf Tipps und Tricks
 
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