Glasfaserwechsel mit FRITZ!Box Mesh und zweitem Router / Konfig und Vorgehen

Paderama

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Liebe Gemeinde,

ich erlaube mir als Hardware- und Netzwerktechnik-Unbegabter eine Frage zu unserem geplanten Vorgehen, da ich im Forum nur einzelne Passagen (AP einrichten bspw.) gefunden habe, aber nicht den Gesamtkontext meiner Frage. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Bislang beziehen wir Internet über eine "normale" TAE Dose im Erdgeschoss, an der eine FRITZ!Box 7590 angeschlossen ist. An dieser sind diverse LAN-Kabel im Haus verteilt und werden genutzt (tlw. auch über Switches zwischendrin). Im Haus ist zudem ein WLAN Mesh System von FRITZ mit diversen Repeatern bzw. APs (zumeist FRITZ!1750E über LAN verbunden) angeschlossen. In Vorbereitung auf den neuen Glasfaseranschluss der Deutschen Glasfaser, die im Keller ankommt, habe ich ein LAN Kabel der CAT 7 in den Raum gelegt. Hier ist bislang ein Netgear GS108GE der "Empfänger", an dem wiederum viele SMA-Komponenten für die PV Anlage (HomeManager, Batterie, Wechselrichter, Wallbox) angeschlossen sind. Das funktioniert derzeit alles.

In diesen Raum wird nun der Glasfaseranschluss verlegt. Ich habe mir dafür die FRITZ!Box 5590 Fiber gekauft. Hier soll das Glasfaserkabel eingesteckt werden und der bisherige Weg "zurück" gegangen werden. Also über das LAN Kabel zurück zur "alten" FRITZ!Box 7590, die dann (wenn ich das richtig verstand) als Access Point konfiguriert werden muss. Von hier sollen dann alle Geräte, die damit verbunden sind weiter funktionieren, weil ein "Neuananschluss" an den neuen Router im Keller leitungstechnisch nicht möglich ist. Gern würde ich die ganzen Mesh-Einstellungen und Verbindungen im Netzwerk, so wie sie sind, aufrecht erhalten ohne mir zuviel zu zerschießen.

Könnt Ihr mir erklären, ob das so funktioniert und welche Schritte ich dafür der Reihe nach durchgehen muss. Nach Lesen diverser Beiträge hier und bei AVM müsste das vermutlich so laufen:

1. Neuanschluss des neuen Routers (5590 Fiber) an die Glasfaser und Aktivierung des Anschlusses.
2. Änderung der SSID und des Passworts des neuen Routers (5590 Fiber) auf die Daten des bestehenden Heimnetzes
3. Rücksetzung des alten Routers (7590) auf Werkseinstellungen und Konfiguration als Access Point
4. Verbinden des neuen Routers mit dem "im Keller ankommenden" Lan Kabel, damit dieses eine Verbindung zwischen beiden Routern herstellt
5. Nutzung eines weiteren freien Ports des neuen Routers im Keller, um das vorhandene Switch mit den SMA Komponenten anzuschließen

Funktioniert das so in der Richtung und wie genau konfiguriere ich den AP? Laufen dann die bisherigen Mesh-Router/APs ohne Probleme weiter, oder muss ich da noch irgendwas beachten? Alternativ wäre ja auch ein Switch anstelle des alten Routers möglich, allerdings benötige ich auch WLAN im Erdgeschoss. Daher wäre die weitere Nutzung des Routers m.E. am einfachsten.
 
Erstmal die Frage falls du die 5590 noch zurückschicken kannst:

Wird überhaupt eine 5590 benötigt bzw ist diese gewollt?
In der Glasfaser Szene ist eine momentan viel kontrovers diskutierte Vorgehensweise, dass ein ONT hingestellt wird.
Dieses ist ein Glasfaser Modem und wandelt das Glasfaser in normales Netzwerk.
Scheint auch bei Deutsche Glasfaser eher üblich:
https://www.deutsche-glasfaser.de/glasfaser/hausanschluss/

Wenn das so wäre, wäre eine Möglichkeit ein Netzwerkkabel vom ONT zur 7590 zu legen, die FB5590 zurück zu schicken und alles ist wie vorher. Falls das gewünscht ist.

Anmerkung:
So ein Wechsel ist die Perfekte Gelegenheit die Position seiner Router zu überdenken.
Ich selber werde ein Kabel vom ONT im Keller auf den Dachboden und von da zu einem der MeshFritzboxen (7590AX) legen. Dadurch, dass die Fritzbox nicht mehr am TAE sein muss, wird eine Fritz!Box eingespart werden können.
 
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Paderama schrieb:
In Vorbereitung auf den neuen Glasfaseranschluss der Deutschen Glasfaser, die im Keller ankommt, habe ich ein LAN Kabel der CAT 7 in den Raum gelegt.
Besteht die Möglichkeit ein zweites Kabel parallel zu legen? Dann bräuchtest Du nur den ONT im Keller. Von dort ging es zur FRITZ!Box 7590 … und alles bleib, wie es war, nur dass Du über fritz.box den „Internetzugang“ in der FRITZ!Box änderst, die Telefonnummern löschst und neu anlegst.
Paderama schrieb:
Rücksetzung des alten Routers (7590) auf Werkseinstellungen und Konfiguration als Access Point
Auch mit einer FRITZ!Box Fiber nicht unbedingt nötig, denn Du könntest die FRITZ!Box 7590 auch in den Modus IP-Client versetzen und weiterhin die Mesh-Basis spielen lassen. Problem wäre dann die Telefonie.
Paderama schrieb:
allerdings benötige ich auch WLAN im Erdgeschoss. Daher wäre die weitere Nutzung des Routers m.E. am einfachsten.
Ich empfehle immer so einheitlich das WLAN wie möglich. Eine FRITZ!Box 7590 bringt gutes Geld auf dem Gebrauchtmarkt. Dafür dann einen weiteren FRITZ!Repeater 1750e holen.
Paderama schrieb:
Ich habe mir dafür die FRITZ!Box 5590 Fiber gekauft.
Die macht nur Sinn, wenn Du auch gutes WLAN im Keller brauchst. Hätte die FRITZ!Box 5530 Fiber genommen, deren WLAN abgeschaltet und weiteren FRITZ!Repeater 1750e daneben. Oder eben ONT + FRITZ!Box.
Paderama schrieb:
auch über Switches zwischendrin
Die sind alle nicht nur Fast-Ethernet sondern auch Gigabit-Ethernet? Das wäre nämlich das größte Potential.
Paderama schrieb:
4. Verbinden des neuen Routers mit dem "im Keller ankommenden" Lan Kabel, damit dieses eine Verbindung zwischen beiden Routern herstellt
5. Nutzung eines weiteren freien Ports des neuen Routers im Keller, um das vorhandene Switch mit den SMA Komponenten anzuschließen
Oder anders herum, also FRITZ!Box Fiber einfach nur in den Switch im Keller stecken.

Du merkst … es gibt tausende Wege. Auch ich würde die FRITZ!Box 5590 Fiber zurückschicken, abwarten, bis es soweit ist. Und dann selbst probieren. Wenn man alles vor sich hat, klären sich viele Fragen schon durch die Web-Oberflächen.
 
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Paderama schrieb:
In diesen Raum wird nun der Glasfaseranschluss verlegt. Ich habe mir dafür die FRITZ!Box 5590 Fiber gekauft.
Warum lässt du dir die Gf-TA Dose nicht ins EG legen, 20m sind im Haus bei der DG dabei, wenn man selbst den Leitungsweg vorbereitet. So würde die 5590 nicht im Keller versauern, außer du benötigst die WLAN Leistung im Keller.

Der kleinste Eingriff in dein System, was ich vermutlich machen würde, ist dies heir:
norKoeri schrieb:
Besteht die Möglichkeit ein zweites Kabel parallel zu legen? Dann bräuchtest Du nur den ONT im Keller. Von dort ging es zur FRITZ!Box 7590 … und alles bleib, wie es war, nur dass Du über fritz.box den „Internetzugang“ in der FRITZ!Box änderst, die Telefonnummern löschst und neu anlegst.
 
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Ist ja schon ein lankabel vom Keller zum Erdgeschoss. Also schliess die fiber Box im Keller (hauptrouter )und schliess daran das lankabel an und am anderen Ende die alte Box (Zweitrouter als ap/Switch/an Router betreiben) an, die vorher als ip .2 geändert wird.
 
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Guten Morgen,

habt vielen Dank für Eure netten und hilfreichen Antworten. Ich habe mich gestern auf dieser Basis herangetraut. Und sagen wir mal so: Die Pflicht sah vielversprechend aus, die Kür hat es ruiniert. Ich habe gestern den neuen Router (5590) mit dem Deutschen Glasfaser HÜP verbunden und aktiviert bekommen. Wunderbar, neuer Router (neues WLAN) mit höherer Geschwindigkeit im Keller in Betrieb genommen.

Sodann habe ich den neuen Router (5590) mit der einen LAN-Verbindung an den alten Router (7590) angeschlossen und als Mesh Repeater in den Einstellungen konfiguriert. Auch wunderbar, denn das WLAN Netz war dann "mein altes", wie ich es wollte. Problematisch war offenbar nur, dass der neue Router dann auch den bisherigen (und noch aktiven) Internetzugang des alten Routers übernommen hat. Die Verbindung über Glasfaser war weg, was ich aber erst gar nicht bemerkt habe. Zerschossen habe ich dann alles, als ich in den Einstellungen des 7590 dann die Internetart auf "Vorhandener Zugang über LAN" gesetzt habe. Danach ging gar nichts mehr. Um das Rad zurückzudrehen bin ich nahezu verzweifelt, weil ich trotz LAN-Anschluss des Laptops an beiden Routern nicht mehr auf die Benutzeroberflächen kam. Ich vermute, weil "fritz.box" einfach nur bei einer Fritz Box geht. Auch ein Aufruf über die Netzwerkeinstellungen - Gerätewebseite öffnen war nicht möglich. Ich kam nicht mehr auf die beiden Benutzeroberflächen.

Schlussendlich habe ich dann die Verkabelung zurückgenommen, WLAN an beiden Geräten manuell ausgeschaltet, alle Repeater vom Strom getrennt und bin über die "Notfall-IP" der Fritz Box jeweils an den Geräten auf die Weboberfläche gekommen. Neue FritzBox ist nun ausgeschaltet, die alte auf den alten Internetanschluss rekonfiguriert, mein WLAN Mesh hat es überlebt, aber weiter bin ich noch nicht.

jonderson schrieb:
dass ein ONT hingestellt wird.
Dieses ist ein Glasfaser Modem und wandelt das Glasfaser in normales Netzwerk.
Ja, das habe ich auch erhalten. Ich habe es aber abgeklemmt und GF direkt an den neuen Router angeschlossen. Das ONT benötige ich dann ja nicht.

norKoeri schrieb:
Besteht die Möglichkeit ein zweites Kabel parallel zu legen?
Nein, es handelt sich um einen Altbau, wo ich schon mit Mühe und Not das eine LAN-Kabel zwischen EG und Keller verbaut bekam. Daher auch dieser Aufbauversuch mit einem neuen Router im Keller und dem AP für den alten Router.

norKoeri schrieb:
Du könntest die FRITZ!Box 7590 auch in den Modus IP-Client versetzen und weiterhin die Mesh-Basis spielen lassen
Genau das war und ist mein Ziel, bei Übernahme des bisherigen WLAN-Netzes (da hängen viele Repeater, Smarthome-Geräte etc, dran, die ich ehrlicherweise nicht alle neue konfigurieren möchte). Das was Du beschreibst, ist das, was ich versuche, was aber (s.o.) ich nicht hinbekam.

norKoeri schrieb:
Die sind alle nicht nur Fast-Ethernet sondern auch Gigabit-Ethernet?
Ja, sind Gigabit Switches. Einer ist unmanaged (Netgear GS108E), weil das von SMA-Foren so empfohlen wurde, da sonst die PV-Anlagen Geräte nicht miteinander kommunizieren. Ist daher vermutlich recht viel Datenmüll im Netzwerk, aber es funktioniert bislang alles.

hanse987 schrieb:
Warum lässt du dir die Gf-TA Dose nicht ins EG legen, 20m sind im Haus bei der DG dabei, wenn man selbst den Leitungsweg vorbereitet
Hatte ich von abgesehen, weil ich im Altbau hätte im Flur durch Fliesen aus dem Keller bohren müssen. Wollte ich nicht, sondern habe das vorhandene Lan Kabel als Zugangsweg zum bisherigen Router Platz gesehen.

chrigu schrieb:
Ist ja schon ein lankabel vom Keller zum Erdgeschoss. Also schliess die fiber Box im Keller (hauptrouter )und schliess daran das lankabel an und am anderen Ende die alte Box (Zweitrouter als ap/Switch/an Router betreiben) an, die vorher als ip .2 geändert wird.
Wie genau ändere ich die IP? Das dürfte vermutlich mein Problem gewesen sein, weil ich plötzlich auf keine Bedienoberflächen der beiden Fritzboxen kam. Kann der Aufruf "fritz.box" bei einer irgendwie hart geändert werden, bevor ich diese beiden miteinander verbinde? Sobald ich keinen Zugriff mehr auf die Bedienoberflächen hinbekam, konnte ich nichts mehr machen, außer alles rückabzuwickeln.

Erkennt jemand meinen Fehler, warum plötzlich nichts mehr ging?
 
Paderama schrieb:
Genau das war und ist mein Ziel, bei Übernahme des bisherigen WLAN-Netzes (da hängen viele Repeater, Smarthome-Geräte etc, dran, die ich ehrlicherweise nicht alle neue konfigurieren möchte). Das was Du beschreibst, ist das, was ich versuche, was aber (s.o.) ich nicht hinbekam.
Dafür bieten FritzBoxen einen sehr komfortablen Umzugsassistenten an. Erstmal die WLAN / LAN Konfig zur neuen FritzBox bringen. Und dann weiter machen.

https://avm.de/aktuelles/neues-von-...-gemacht-dieses-neue-feature-machts-moeglich/
 
Vielen Dank, habe das Video geschaut. Das ist sehr hilfreich. Dadurch dürfte der MeshMaster auf die neue Box wechseln, entgegen meines bisherigen Plans/Verständnisses, wobei das am Ende ja auch total egal sein dürfte, solange alle Geräte funktionieren.

Allerdings wird zum Ende hin die alte FritzBox außer Betrieb genommen. Diese sollte bei mir nun aber als Access Point weiterlaufen. Wenn ich die nun wieder "anschalte" und verbinde, um sie als AP zu konfigurieren, könnte gestriges Problem wieder auftauchen: Ich komme nicht mehr an die Benutzeroberflächen. Kann man das "fritz.box" irgendwie hart überschreiben bei einer Box? Sodass ich immer sicher auf beide Boxen zugreifen kann?
 
Fritz.box geht nur mit einer Box. Nutz doch die ip, ggf einfach ein Favorit in Browser hinterlegen.
 
Paderama schrieb:
Sodann habe ich den neuen Router (5590) mit der einen LAN-Verbindung an den alten Router (7590) angeschlossen und als Mesh Repeater in den Einstellungen konfiguriert.
Erst die FRITZ!Box 7590 als IP-Client konfigurieren, dabei nicht auf Mesh-Repeater wechseln. Danach die FRITZ!Box 5590 in Betrieb nehmen.
 
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