News Google führt automatisierte „Nachlassverwaltung“ ein

Jan

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Trocken als „Kontoinaktivität-Manager“ bezeichnet hat Google eine Art Nachlassverwaltung für eine Reihe eigener Dienste entwickelt, die Nutzern die Möglichkeit gibt, den Verbleib ihrer online bei Google gespeicherten Daten im Todesfall festzulegen.

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Das ist eine sehr gute Sache, da könnten sich andere Unternehmen (Paypal, Amazon, stayfriends ud co) mal eien Scheibe abschneiden.

Wir hatten einen Todesfall in der Familie und die haben derart dreiste Forderungen gemacht, was die alles an Unterlagen haben wollten, um die Accounts zu löschen, dass wir die einfach weiterlaufen lassen.

Man kann ja nichts tun, wenn man die Passwörter nicht kennt und die Sicherheitsfragen beantworten kann, aber die Lösungen als falsch eingestuft werden.
 
Gute Idee, das man drei Monate als Minimum nimmt finde ich auch verständlich.
Kürzere Zeiträume können auch ohne das eigene Ableben schnell mal auftreten.
Unfall mit langem Krankenhausaufenthalt, langer Urlaub o.ä. Gibt viele Situationen in denen man besseres zu tun hat als seinen Google Account zu checken.
 
Coole Sache, Parker!

Und nebenbei kann man sich noch einmal aus dem Jenseits bei gewissen Personen zu melden :)
 
immer wieder bewusst falsche Passwörter eingeben, so dass die Anmelde-Session dann automatisch geserrt wird. Je nach Anbieter wird der gesamte account dann auch gleich gesperrt, weil es als Hacking-Versuch interpretiert wird. Wenn die dann kundendienstseitig versuchen, den Besitzer des accounts zu kontakieren, werden die schon merken, dass das ins Leere läuft.
 
Ash-Zayr schrieb:
immer wieder bewusst falsche Passwörter eingeben, so dass die Anmelde-Session dann automatisch geserrt wird. Je nach Anbieter wird der gesamte account dann auch gleich gesperrt, weil es als Hacking-Versuch interpretiert wird.

Da wird dann allenfalls der Zugriff (zeitlich begrenzt) gesperrt.... das war es dann aber auch.
Die Daten bleiben im Normalfall weiter online. Wie sollte es auch anders sein.
Wenn ich dich nicht mag und deine Email Adresse kenne könnte ich da x mal falsche Logins eingeben um dein ganzes Zeug zu löschen :D
 
Warum sollte ich denn das Google+ Profil eines verstorbenen so schnell wie möglich entfernen lassen ?

Davon ab finde ich so etwas sehr gut, vor allem Foren sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen und z.b. Profile die 1 Jahr nicht genutzt wurden einfach löschen.
 
Ash-Zayr schrieb:
immer wieder bewusst falsche Passwörter eingeben, so dass die Anmelde-Session dann automatisch geserrt wird. Je nach Anbieter wird der gesamte account dann auch gleich gesperrt, weil es als Hacking-Versuch interpretiert wird. Wenn die dann kundendienstseitig versuchen, den Besitzer des accounts zu kontakieren, werden die schon merken, dass das ins Leere läuft.

Bei Amazon habe ich das gerade getestet.
Nach ca. 15 Versuchen muss man noch zusätzlich einen Catchpa eingeben. Da sperrt sich nichts. Ein paar Mal habe ich es noch mit Catchpa gemacht, aber die Versuche scheinen kein Ende zu nehmen.

Bei Paypal kann man es immer wieer neu versuchen, auch nach über 25 Eingaben wird da nichts gesperrt. Leider.
 
Pandora schrieb:
Warum sollte ich denn das Google+ Profil eines verstorbenen so schnell wie möglich entfernen lassen ?

Hab ich gerade mit nem Kollegen darüber diskutiert und der wünscht sich das

Pandora schrieb:
Davon ab finde ich so etwas sehr gut, vor allem Foren sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen und z.b. Profile die 1 Jahr nicht genutzt wurden einfach löschen.

Dann wären aber viele meiner Accounts auf einmal weg^^
 
Pandora schrieb:
Davon ab finde ich so etwas sehr gut, vor allem Foren sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen und z.b. Profile die 1 Jahr nicht genutzt wurden einfach löschen.

Boah ne! Gibt viele Foren in denen ich mich nur alle paar Jahre mal blicken lasse. Und da ich fast überall gleiche oder ähnliche Nicks benutze finde ich es auch gut das viele Foren es tolerieren das man sich zwar anmeldet (um einen gewissen Nick zu besetzen) aber nicht wirklich aktiv wird.
 
kurzfristig haben Angehörige ohne Kenntnis über die Zugangsdaten des Verstorbenen auch weiter keine Chance, beispielsweise das Google+-Profil innerhalb von Tagen oder Wochen aus dem Internet zu entfernen

Google bietet die Sicherheitsabfrage per SMS. Wenn das Telefon nicht mit geht, kann man problemlos auf das Konto zugreifen wenn man es eingestellt hat.
 
derGrimm schrieb:
Hab ich gerade mit nem Kollegen darüber diskutiert und der wünscht sich das
Hat er das auch begründet, so ein Profil hat doch einen ungeheuren Erinnerungswert, das ist für mich so als würde man nach dem Tod einer Person alle Photos/Videos von dieser verbrennen.
 
Naja, er möchte lieber Fachliche Fußspuren hinterlassen und nicht was er vorgestern gefrühstückt hat.
(Er meinte Facebook und ich kenne seinen Account nicht und nachdem Gespräch wollte ich ihn erst recht nicht kennen XD )
 
Also spart diese Feature den Werbepartnern Rechenzeit und Energie (ergo Geld), da sie nicht mehr vergebens an Tote Werbung senden müssen.
 
@Ben-09: Hatte erst kürzlich den Fall das mein PayPal-Account gesperrt wurde weil mehrfach versucht wurde vom Iran darauf zuzugreifen. Dann musste ich laut PayPal-Seite einen Auszug meiner Kreditkartenabrechnung und meines Ausweises an PayPal schicken. Gut hab ich nach einem Telefonat mit dem Service gemacht, alles was PayPal nichts angeht geschwärzt. Dann kam ein Email das der Grund eben sei das jemand aus dem Iran mehrfach auf meinen Account zugreifen WOLLTE und das ich ihnen noch zusätzlich Beweisen sollte, dass mein Account von mir nicht als Deckmantel für einen Iraner angelegt wurde.
Darauf hab ich gleich mal ein gesalzenes Mail an den Kundendienst von PayPal geschickt und siehe da mein Account war wieder aktiv.
Lange Geschichte kurzer Sinn: Hät ich mich nach den mehrfachen Zugriffsversuchen nicht bei PayPal gemeldet wäre mein Account gelöscht worden. Das ist also sehr wohl möglich.

@Ycon: Mann kann natürlich überall einen Grund suchen der nicht nur dem Nutzer zu gute kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das jetzt die einzige Möglichkeit seinen G-Account mit allem drum und dran zu "löschen"? Bei vielem geht löschen ja gar nicht (Facebook?!), da ist Google ja richtig vorbildlich.
 
Eigentlich genau richtig so gelöst. Das da eher oder später was automatisiert passiert macht IMO keinen Sinn.
Wer will das seine Angehörigen eher irgendwas mit den Accounts machen sollen kann doch gerne seine Zugangsdaten auf dem guten alten Papier aufschreiben und zusammen mit seinen anderen wichtigen Unterlagen sicher aufbewaren.
 
Wenn meine Daten zu Lebzeiten vertraulich, persönlich und mein waren, auch und gerade gegenüber Familie oder Partnern, dann will ich doch nicht, dass jemand dann da mein gesamtes Innerstes nach meinem Tod zu sehen bekommt und ich posthum noch um gewisse Verstrickungen und Konstellationen fürchten muss, die sich aus vertraulicher Korrespondenz nun mal ergeben kann....und schön, wenn die Familie dann die Porn-Sammlung in der Cloud findet...;)
Es sollte ein System geben, bei wir alle einen GPS Chip implantiert bekommen und Google überwacht und ständid.....bewegen wir uns nicht in 24 Stunden, wird alles completely erased.....
 
Naja, wenn man der Person vertraut sollte auch 1 Monat oder gar nur zwei Wochen möglich sein. Bei mir sogar 1 Woche, denke ich. Allerdings sollte dann eine Benachrichtigung an einen selbst und dann erst eine Mitteilung an den Vertrauten verschickt werden, dass der User inaktiv ist und man unter folgendem Link Zugriff bekommen könnte. Ignoriert man dies oder klickt auf kein Interesse, passiert auch nichts. Dann vielleicht noch nach 6 Monaten ohne Reaktion alles löschen.

Außerdem sollte man eine Möglichkeit haben, den Vertrauten namentlich anzugeben, damit das dann auch halbwegs sicher ist. Wer sich als ebenjener ausweisen und eine Sterbeurkunde vorlegen kann, sollte dann auch sofort Zugriff bekommen.
 
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