Velox schrieb:
... Bei Windows 98 war ja sehr oft der Tipp zu lesen man solle die Größe der Auslagerungsdatei festlegen und nicht von Windows verwalten lassen. Da liefen dann viele Spiele nicht mehr (richtig). ...
Das stimmt überhaupt nicht, die Festlegung der Swap-Größe kann bis heute nützlich sein. (weil Swap nicht defragmentiert werden kann und ohne Festlegung zu Fragmentierung von freigegebenen Festplattenplatz führen kann, weil er keinen gleich bleibenden Platz hat) Ist eine Anwendung zu groß für den RAM+Swap stürzt sie in dem Moment, wo sie größer wird, ab. Deswegen muss man sich bei der Festlegung eben überlegen, wie viel Platz man für den Swap festlegt. Auf den meisten unixoiden Systemen wird die Swapgröße übrigens grundsätzlich dauerhaft festgelegt, weil Swap aus Geschwindigkeitsgründen direkt eine eigene Partition (ohne Dateiformat) bekommt - dabei hat sich komischerweise noch niemand beschwert. Die Forenempfehlung zu Win98-Zeiten zur Größe der Swap-Datei in Windows lautete Swap=3*RAM-Größe und das ist schon sehr sicher, weil eine Anwendung, die dafür zu groß wäre und entsprechend dem vorhandenen RAM extrem viel swappen müsste, ohnehin so grottenlangsam laufen würde, dass sie nicht benutzbar wäre.
Die automatische Swapgrößenmverwaltung war übrigens bei Windows XP, weil sie schlecht funktionierte, per Voreinstellung ausgeschaltet. Stattdessen wurde als Anfangsgröße, dh. dauerhaft dem Swap zugesichertem Platz 1,5*RAM-Größe und als Maximalgröße der Swap-Datei 3*RAM-Größe voreingestellt, die Autoverwaltung bedeutet hingegen eine Einstellung Anfangsgröße=0 und Maximalgröße=unendlich. In Vista wurde sie überarbeitet und ist jetzt wieder per Voreinstellung eingeschaltet, das Problem des Fragmentierens bleibt aber erhalten. Sinn und Zweck dieser Voreinstellung ist sicherlich, dass man den Durchschnittsanwender nicht mit der Frage nach der für ihn geeigneten Swap-Größe belasten will. Würde man einfach 3*RAM-Größe per Voreinstellung als Anfangs- und Maximalgröße fest vorgeben, könnten viele Kunden sauer reagieren, weil dann "so viel" Festplattenplattz belegt würde.
Zu viel
Tuning ist oft unsinnig, das ist richtig, aber die Festlegung der Swap-Größe, etwas das bei den meisten unixoiden Systemen gar nicht anders geht, ist kein Problem.