News Groupons Börsengang fällt kleiner aus

Patrick

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wer das kauft, der muss sehr verzweifelt sein. Wenn man alleine liest, wie viel Geld die Gründer aus dem Unternehmen schon ausgeleitet haben, dann geht das eher in Richtung Kreditbetrug als Firmenführung.

Auch die Kennzahl, die gerne mal als EBE (Earnings before everything) bezeichnet/verarscht wird, ist haarsträubend. Einnahmen minus Ausgaben, bloß lassen wir die richtig teurern Ausgaben lieber mal weg, so geschehen mit dem Marketing. Das ist ungefähr so als würde VW die Produktionskosten rausrechnen :D

Ein Laden, der ...
... nichts einzigartiges anbietet
... der ohne Probleme nachgemacht werden kann
... der trotz 50% (!!!) Anteil vom Produktpreis nicht profitabel ist, und mit der Konkorruenz wird auch der Anteil sinken müssen
... der schon das eingenommene Geld erst ein paar Monate später an die Geschäfte weiter geben (kann)

... der ist wohl kaum als seriös oder gar zukunftsträchtig zu betrachten.
 
Ist wieder typisch Internet-Firma. Dafür werden Mio. oder Mrd. hingeblättert (oder sie werden zumindest so bewertet) und all den Unternehmen, die mit anfassbaren Produkten ihr Geld verdienen, wird "kein" Wert zugemessen.

Ich hoffe, dass da mal irgendwann die Blase platzt und die ganzen .com Firmen von ihren abstrusen Aktienpreisen runter kommen (und abschmieren).
 
Im Endeffekt ist das doch Fälschung von Bilanzen. Da kann man nur die Finger von lassen, alles andere wäre wort wörtlich "Schwachsinn".
 
Wie kommt man denn bei den Zahlen auf einen Gesamtwert von 11,4 Milliarden Dollar ?
 
Zuletzt bearbeitet:
freacore schrieb:
Wie kommt man den bei den Zahlen auf einen Gesamtwert von 11,4 Milliarden Dollar ?

Ganz einfach:

Investor zahlt 114 Millionen für 10% am Unternehmen und erwartet natürlich eine ordentliche Rendite... sagen wir einfach mal das 10fache also 1,14 Milliarden.

Da der gute Investor bei 10% von 1,14 Milliarden ausgeht, ist das gesamte Unternehmen also 11,4 Milliarden "wert" *zwinker zwinker*

Und solange es auf der Welt Idioten und Glücksritter gibt, die meinem mit solchen Aktien reich zu werden, solange ist das Unternehmen auch 11 Milliarden Wert. Viel Spass beim Investieren äh Geldverbrennen.
 
...wer oder was ist Groupon...
nicht antworten!
 
nele123 schrieb:
Richtig. Das ganze Geschäft ist kurzfristig orientiert und total ersetzbar. Wird sich wohl nicht lange halten das Unternehmen. ;)

FB, Ebay, Twitter etc. sind auch kurzfristig ersetzbar, das allein zählt nicht.
Sinnlos ist die Firma aber dennoch, letztendlich ja eher sogar soetwas wie en zwischengeschalterter saugender Makler.
 
Hovac schrieb:
FB, Ebay, Twitter etc. sind auch kurzfristig ersetzbar, das allein zählt nicht.
Sinnlos ist die Firma aber dennoch, letztendlich ja eher sogar soetwas wie en zwischengeschalterter saugender Makler.

nicht wirklich. FB, Ebay und Twitter leben von einem großen Nutzerstamm. Groupon hingegen ist ein Projekt für Laufkundschaft, die man nicht fest an sich bindet, der nächste mit einem besseren Angebot gewinnt.
Besonders schön finde ich die Erwähnung von Twitter, denn dieser Dienst lebte ja auch 4 Jahre nur von seinen Investoren und verdiente kein eigenes Geld...
 
fandre schrieb:
Ich hoffe, dass da mal irgendwann die Blase platzt und die ganzen .com Firmen von ihren abstrusen Aktienpreisen runter kommen (und abschmieren).

Und was erhoffst du dir dadurch? Welche Vorteile hättest du? Außer dass tausende Menschen arbeitslos werden?
Von den dotCom-Firmen haben wir doch nur Vorteile. Es ist alles Kostenlos. Und wer würde schon gerne auf Google, Facebook, etc. verzichten? Außer vielleicht ein paar Realitätsverweigerer.
 
Warum ist mein ein Realitätsverweigerer, wenn man Google/Facebook nicht nutzt/nutzen will? o.O (Einfach nur Schwachsinn!)
 
Ne, aber wenn man der Meinung ist, dass es keine Auswirkungen hätte wenn Google, Facebook und Co pleite gehen.
 
Schon erstaunlich, dass diese Tage es noch Unternehmen gibt, die Dotcom-Ausmaße annehmen. eBay, Amazon, Google, Facebook ect. habe sich etabliert und bewiesen, dass sie gut wirtschaften können.

Wenn Groupon nicht in der Lage ist, trotz der großen Werbefläche genannt Internet einen Gewinn oder zumindest einen "normalen" Verlust zu erzielen, dann gehen sie zurecht Pleite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Groupon ist ein langsam laufendes Schneeballsystem.
Das Prinzip ist recht leicht zu verstehen.

Sagen wir mal du bist ein Restaurantbesitzer und bietest ein tolles Menu für 30 € an.
(Selbstkostenpreis sagen wir mal 15 €)

Nun machst du eine Groupon Aktion mit und verkaufst das gleiche Menu für 50% also für 15 €.
Von den 15 € musst du nochmal 50% Provision an Groupon bezahlen. Effektiv hast du also einen Umsatz von 7,50 € bei einem Selbstkostenpreis von 15 €. Du machst also an jedem Essen 7,50 € Verlust.

Warum sollte man das als Restaurantbesitzer machen? Ganz einfach man erhofft sich dadurch Neukunden die später zum normalen Preis kaufen.

Dies ist allerdings eine fatale Fehleinschätzung. Groupon Nutzer kommen ja nur in dein Restaurant weil es gerade bei dir am billigsten ist. Wenn es am nächsten Tag woanders billiger ist, dann gehen sie dorthin. Stammkunden oder tragbare Preise sind so nicht zu erzielen.

Nach ein paar Aktionen wird es auch der letzte Restaurantbesitzer merken, dass er nur draufzahlt. Folglich kann Groupon keine wirklichen Stammkunden generieren und braucht immer neue Kunden, die das Funktionsprinzip noch nicht verstanden haben. Groupon wächst daher nicht weltweit weil sie so erfolgreich sind, nein sie brauchen immer neue "Dumme" damit das Schneeballsystem möglichst lange läuft. Der Erfinder zieht regelmässig die Millionen aus dem Unternehmen, die durch den Börsengang generiert werden und wird den Laden am Ende gegen die Wand fahren lassen.

Bis dahin hat der die Millionen Dollar der Anleger bereits woanders investiert und spielt am Ende den Ahnungslosen.

eBay, Amazon, Google, Facebook
Die haben Stammkunden oder ihr Geld in Vertriebsstrukturen investiert. Sie haben am Anfang Verluste gemacht weil sie Werte geschaffen haben auf die man aufbauen kann. Genau das macht Groupon nicht.
 
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Wenn man bei der dieser Aktie, die wie Facebook um den Faktor 20 überbewertet ist, Gewinn machen will, muss man
1) Put-Optionsscheine kaufen oder
2) Leerverkaufen

Beides ist aber sehr risikoreich, da es ab bestimmten Schwellen "Knock Outs" gibt, ab wann die Scheine nix mehr wert sind.

LG,
Martin
 
Suxxess schrieb:
Du machst also an jedem Essen 7,50 € Verlust.

.

falsch ...

Solche Werbeaktionen sind absetzbar.

Eine Bekannte hat ein Nagelstudio und bietet 4-5 mal im Jahr solche Groupon-Aktionen an (Weihnachten,Ostern,Sommerferien u.s.w)
Es ist kostendeckend und in machen Bereichen eine gute Werbung.
 
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