Grünes Wachstum...ein Mythos?

R.Kante schrieb:
du wirst als TE ja nicht müde zu erwähnen, dass es das worüber hier diskutiert werden soll, gar nicht geben kann(!), weil das ja gar nicht funktioniert(!)
Habe den Satz noch einmal gelesen und meine nun zu wissen, was du damit meintest.
Meine Behauptung
Skidrow schrieb:
Grüne Energie gibt es genauso wenig wie grünes Wachstum.
ist nicht ganz korrekt.
Ob Windenergie "grün" ist bzw. "grüner" als andere Technologien, darüber kann man sicher diskutieren.*
Aber Grünes Wachstum ist in jedem Fall etwas, dass es nicht gibt. Egal, wie man es dreht und wendet.

* An dieser Stelle aber nochmals der Hinweis, dass die Frage, ob die Erzeugung von Energie XY nun grün ist oder nicht, nebensächlich ist und in der ganzen Diskussion um Klimawandel, Umweltschäden usw. eine viel zu gewichtige Rolle einnimmt.
 
Skidrow schrieb:
Trotzdem ist diese Behauptung irreführend bis falsch....

Grüne Energie gibt es genauso wenig wie grünes Wachstum.

Wenn man eine eigene Definition aufstellt, die de facto jegliche Art der skalierbaren Energie- oder Ressourcennutzung ausschließt dann ja.

Geht man von der üblichen Definition aus, nämlich "grün" ⇔ "erneuerbar" und bezeichnet so Arten der Energiegewinnung, welche unerschöpfliche Quellen anzapfen und klimaschädliche Emissionen möglichst vermeiden dann gibt es grüne Energie. Ein Großteil der Emissionen von Wind- und Solarenergie entstehen dadurch, dass bei der Fabrikation Energie (in Form von Elektrizität und Wärme) aus fossilen Brennstoffen genutzt wird - was aber auch bedeutet, dass die Installation von erneuerbaren Energien die Emissionen zukünftiger Installationen senkt. Gerade Windenergie kann - emissionsarmer Strom und Synthesegas vorrausgesetzt - den bereits jetzt niedrigen CO2-Fußabdruck enorm senken.

Skidrow schrieb:
Man muss also in die Rechnung die Ressourcen und Material für Transport, Installation, Wartung, Entsorgung von Speichersystemen (z. B. Lithium-Ionen-Akkus) miteinbeziehen.

Stimme ich zu, allerdings möchte ich ergänzen dass a) Lithium-Ionen-Akkus aufgrund des hohen Ressourcenverbrauchs nur für mobile (im Sinne von hohe Energiedichte für Gewicht und Größe) oder kleine (im Sinne von Privatpersonen) Energiespeicher sinnvoll sind und im Rahmen der Energieversorgung andere Speicherarten ressourcenschonender sind und b) dass die Notwendigkeit von Speichern für elektrische Energie deutlich geringer ist als häufig angenommen und erst dann exponentiell zunimmt, wenn man sich 80-100% erneuerbarer Energie annähert - was wir in Deutschland frühestens in 25 Jahren erreichen, in Europa deutlich später (was die tatsächlich wichtige Zahl ist). In den durch die Medien zirkulierenden Größen wird häufig von Extremen ausgegangen, in denen entweder Speicher starke Schwankungen vollständig ausgleichen müssen oder erneuerbare Energien deutlich über Kapazität gebaut werden während Speicher vernachlässigt wird - ich kann dir hierzu die Paper des DIW von Zerrahn und Schill empfehlen, insbesondere dieses. Europa hat (zusammen mit den USA minus Texas und ich vermute auch China) zudem dank großer Fläche und dem europäischen Verbundsnetz den Vorteil, dass fehlende Produktion an einem Standort durch Produktion an anderen Standorten kompensiert wird, wenn man eine europäische Energiewende betrachtet.

Dazu kommt, dass ein nicht unerheblicher Teil unseres Energiebedarfs (insb. industrielle Wärme) an einem Punkt durch Synthesegas (Wasserstoff oder vermutlich aufgrund des einfacheren Umgangs Methan) ersetzt werden muss, welches zeitgleich als Notfallspeicher dienen kann. Die Synthese kann Überproduktion elektrischer Energie nicht direkt abfangen, können aber mit entsprechenden Puffern (welche deutlich weniger Kapazität benötigen als Elektrizitätsspeicher für direkten Konsum) die Kurve glätten.

Skidrow schrieb:
Das Problem besteht darin, dass es gar nicht möglich ist, in einer derart globalisierten Wirtschaft Treibhausgasemissionen einzelnen Ländern zuzuschreiben.

Wenn ein deutscher Tourist nach Südamerika fliegt und sich dort ein Auto mietet, welches danach vielleicht noch einer Reparatur bedarf und er dort zusätzlich ein Rindersteak konsumiert ... dann ist es unmöglich, alle dabei entstandenen Energie- und Ressourcenverbräuche a) in Gänze zu berechnen und b) dem Land zuzuschreiben, aus dem diese Person stammt. Trotzdem finden all diese Verbräuche und die daraus resultierenden Umweltschäden statt! Das bedeutet, die Treibhausgas-Emissionen, die das Umweltbundesamt für Deutschland veröffentlicht, können bestenfalls als ungenau bezeichnet werden, wahrscheinlicher ist, dass sie viel zu niedrig sind und - wie gesagt - nicht das gesamte Ausmaß an Umweltschäden abbildet.

Mit deinen Postings habe ich ein bisschen das Gefühl dass du dich sehr in Details verlierst.

Ja, es ist nur schwer möglich die genauen Emissionen von deutschen Staatsbürgern im Ausland zu beziffern - weil die Daten kaum (in diesem Detailgrad) zu finden sind, weil hier auch bewusst getrickst wird, weil der benötigte Aufwand in keiner Relation zum Erkenntnisgewinn steht. Das bedeutet aber nicht, dass wir jetzt sämtliche Emissionszahlen aus dem Fenster werfen sollten. Für die südamerikanischen Länder sind die Gesamtemissionen durch Tourismus interessant (relativ genau bezifferbar) aber die Nationalität des Verursachers nicht, für den Verursacher entsteht der Großteil der Emissionen auf dem Hin- und Rückflug. Eine Schätzung der Konsumemissionen des Durchschnittsbürgers außerhalb und der Emissionen durch Konsumgüter und Energieverbrauch innerhalb eines Landes reicht, dass man Ländern in einem ausreichenden Detailgrad Emissionen zuschreiben kann - viel wichtiger ist jedoch, dass man diese Emissionen Sektoren und einzelnen Gütern zuweist, um hier Einsparpotential auch über Grenzen hinweg zu finden.

Du hast Recht, dass externalisierte und historische Emissionen in der veröffentlichten Statistik wegfallen - was eindeutig zum Vorteil westlicher Nationen ist. Deswegen finde ich auch die Haltung Deutschlands und zB. den nordischen Ländern, welche eine Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen (wollen), für gut und richtig.


Skidrow schrieb:
Aber Grünes Wachstum ist in jedem Fall etwas, dass es nicht gibt. Egal, wie man es dreht und wendet.
Zurück zum Topic "grünes Wachstum": Ich halte es für falsch, die nötigen Änderungen des Konsumverhaltens als Degrowth zu beschreiben, da sie keine zwangsläufige Verringerung der Lebensqualität zur Folge haben müssen und der Begriff extremen Widerstand innerhalb der Bevölkerung auslöst. Des weiteren sehe ich auch nicht ausreichend Belege dafür, dass ein entsprechendes Decoupling zwischen Emissionen und Wirtschaftswachstum unmöglich sei. Im von dir verlinkten Artikel wird bereits angesprochen, dass Schweden, Finland und Dänemark ein entsprechendes relatives Decoupling vollzogen haben, aber auch viele andere europäische Länder - wie zB eben Deutschland und das Vereinigte Königreich haben eine deutliche Senkung der Emissionen (Deutschland rund 1/3 weniger Pro-Kopf-Konsumemissionen im Vergleich zu 1990) bei zeitgleicher GDP(PPP)-Steigerung erreicht, obwohl bis vor wenigen Jahren einerseits nur wenig politisches Kapital tatsächlich in Klimaschutz investiert wurde und wir andererseits nach wie vor fossile Brennstoffe als Hauptenergiequelle verwenden. Der massive Ausbau erneuerbarer Energien und die Vermeidung von fossilen Brennstoffen als Energiequelle hat das größte Potential zur Emissionsverhinderung im Vergleich zu den notwendigen Einschränkungen bzw. Aufwand und hier sollte in der kurzen Frist auch der Großteil der politischen und gesellschaftlichen Anstrengung fokussiert werden, sowohl innerhalb der EU aber auch in Schwellenländern.

Langfristig werden wir uns vom ewigen Wirtschaftswachstum verabschieden müssen und auch der materielle Konsum muss gesenkt bzw. verändert werden, aber ich sehe kein realistisches Szenario, in welchem man hier rechtzeitig Akzeptanz in der Bevölkerung findet. Lieber habe ich es, dass wir innerhalb der EU die Emissionsgrenzen für das 2°-Ziel erreichen (von den 1,5° habe ich mich schon lange verabschiedet), als dass wir nach der Ankündigung radikaler Einschnitte in den Ist-Zustand eine "weiter so"/ "CO2 ist gut für die Pflanzen"-Konservative Regierung bekommen und vollends auf das Klima scheißen.

Edit um aus dem langen Text mal meine Meinung zu spezifizieren: ich befürworte eine drastische Konsumreduktion und lebe sie soweit möglich auch selber - wenig Käufe (und wenn fast immer gebraucht), geringer Energieverbrauch, Reisen nur per Bahn und Fahrrad, fast vollständiger Verzicht auf tierische Nahrungsmittel, Reparatur statt Neukauf/ Wegschmeißen. Aber ich bin mir auch dessen bewusst dass dieser Lebensstil vom Großteil der Bevölkerung im Moment entschieden abgelehnt wird und Maßnahmen in diese Richtung vor allem dazu führen, dass Emissionsreduktion den gesellschaftlichen Rückhalt verlieren. Deswegen sehe ich kurzfristig (und kurzfristiges Handeln ist nötig) das größte Potential zur Emissionsreduktion in der Energieversorgung selbst (Elektrizität, Wärme und Transport) statt in der Konsumreduzierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Skidrow schrieb:
[..]sehr wahrscheinlich nicht über CO2-Emissionen[...]
Da stimme ich dir zu, insofern es allgemein keinen Sinn macht Umweltschäden als CO2-Äquivalent ausdrücken zu wollen. Wohl aber werden Umweltschäden die Folgen eines übermäßigen CO2-Anteils in der Atmosphäre darstellen und können somit auch als Folge von CO2-Emissionen angesehen werden. Deine Ansicht, nach der "überall" CO2-Emissionen als "das Maß" für Umweltschäden dargestellt würden, teile ich nicht.

Skidrow schrieb:
Das Problem besteht darin, dass es gar nicht möglich ist, in einer derart globalisierten Wirtschaft Treibhausgasemissionen einzelnen Ländern zuzuschreiben.
Skidrow schrieb:
[...]dann ist es unmöglich, alle dabei entstandenen Energie- und Ressourcenverbräuche a) in Gänze zu berechnen und b) dem Land zuzuschreiben, aus dem diese Person stammt.
Insbesondere die fett markierten Behauptungen rufen bei mir die Frage auf: wieso nicht? Mathematische Hürden sehe ich da nicht. Einen Fehler bezüglich der jeweiligen Messgröße wird es tatsächlich immer geben, wer anderes behauptet, den halte ich zumindest für unseriös. Am Ende ist es eine Sache der Buchführung, der Statistik und des Aufwands den man betreiben möchte. Dabei halte ich es für grundsätzlich nicht sinnvoll, Energie- und sonstige Ressourcenbedarfe einfach in einen Topf zu werfen, die Hände über den Kopf zu schlagen und zu sagen: "Das kriegt ja niemand auseinander!".

Wie viele Einheiten Treibstoff/Kohle/Gas in bsw. Deutschland eingeführt, ausgeführt und verwendet wurden lässt sich wohl ganz gut ermitteln, was ja auch einen kapitalen Anteil an den gesamten Emissionen Deutschlands ausmacht. Welche Konsumgüter welche spezifischen CO2-Emissionen erzeugen, lässt sich über Stichproben ermitteln und dann beliebig hoch und runter rechnen, z.B. für ein kg Textilware einer bestimmten Qualität.
 
Skidrow schrieb:
Wenn ein deutscher Tourist nach Südamerika fliegt und sich dort ein Auto mietet, welches danach vielleicht noch einer Reparatur bedarf und er dort zusätzlich ein Rindersteak konsumiert ... dann ist es unmöglich, alle dabei entstandenen Energie- und Ressourcenverbräuche a) in Gänze zu berechnen und b) dem Land zuzuschreiben, aus dem diese Person stammt.
Verursacherprinzip?

Natürlich ist es nicht möglich, den exakten Anteil dieses einen Menschen zu berechnen.
Die Emissionen eines spezifischen Fahrzeugtyps lassen sich aber berechnen ... man muss nur wisssen, wie viele km er gefahren ist, und wie viel Sprit er dabei verbraucht hat.
Die "Kosten" der Reparatur sollten sich relativ easy berechnen lassen.

Die Zuweisung zu diesem Individuum ist mMn kein Problem.
Das Individuum ist irgendwo Staatsbürger und damit kann man die Menge an Emissionen, die dieses Individuum "angerichtet" hat, auch näherungsweise einem bestimmten Staat zuordnen.
Ist halt nur zu kompliziert, und bringt niemanden auch nur einen cent in die Tasche, weswegen es nicht getan wird.
Natürlich ist es gerade für die klassischen Wohlstandsnationen problematisch, wenn die ganzen Emissionen der Textil- oder Chemieindustrie in China und Indien plötzlich von ihrem eigenen "CO2-Etat" abgezogen werden, weil sie einen guten Teil dieser Ware verkonsumieren und damit eigentlich für die damit verbundene CO2-Produktion in China oder Indien verantwortlich sind.
Aber wieder alles viel zu kompliziert und bringt niemandem Geld.

Jetzt soll's wohl "Klimageld" in Form von Tankrabatt geben ... wieder ist dafür gesorgt, dass Vielfahrer und Unternehmen mit hohen Verbrauch davon am meisten haben werden ... aber entlastet werden soll angeblich wieder das untere Drittel ... langsam wird's lächerlich.
 
Prof.Theorie schrieb:
Gerade Windenergie kann - emissionsarmer Strom und Synthesegas vorrausgesetzt - den bereits jetzt niedrigen CO2-Fußabdruck enorm senken.
Es sind aber - wie schon mehrfach erläutert - nicht nur CO2-Emissionen, die Umweltschäden verursachen. Windkraftanlagen verbrauchen Fläche, eine endliche Ressource in Deutschland.
Und durch das Label "grün" passiert genau das, was ich oben meinte, als ich von psychologischen Rebound-Effekten sprach: Leute (inkl. Politik) denken: "Oh, da haben wir eine
Prof.Theorie schrieb:
unerschöpfliche Quelle
an Energie zur Verfügung! Die nutzen wir doch gleich mal, um u. a. sog. grünen Wasserstoff herzustellen, und zwar in rauen Mengen!" Um damit Flugzeuge, Autos, Kreuzfahrtschiffe und was weiß ich nicht herzustellen. Alles unter dem Label "Nachhaltigkeit".
Dieses Vorgehen erinnert mich an die Kreuzzüge im Mittelalter.

Windräder stehen in Konkurrenz zu anderer Flächennutzung, beispielsweise Fläche für alte/neue Urwälder, Fläche für die Renaturierung aller ursprünglichen Moore (eine Forderung der Leopoldina, siehe mein Eingangsthread) sowie für Wohnraum, Agrarfläche usw.
Prof.Theorie schrieb:
Mit deinen Postings habe ich ein bisschen das Gefühl dass du dich sehr in Details verlierst.
Ich bin mit dem Beispiel absichtlich sehr ins Detail gegangen, um zu zeigen, wie absurd es ist, Umweltschäden a) an CO2-Emissionen bemessen zu wollen und b) in einer Welt der globalisierten Waren- Geld- und Informationsströme einzelnen Ländern zuschreiben zu wollen.

Von Martin Seel gibt's den wunderbaren Satz (gerne von Richard David Precht zitiert): Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Es ist die messbare Seite der Welt.
Prof.Theorie schrieb:
Ich halte es für falsch, die nötigen Änderungen des Konsumverhaltens als Degrowth zu beschreiben, da sie keine zwangsläufige Verringerung der Lebensqualität zur Folge haben müssen und der Begriff extremen Widerstand innerhalb der Bevölkerung auslöst.
Sehe ich genau so. Eine Lebensweise, wie im obigen Video beschrieben, kann ein enormer Gewinn an Lebensqualität bedeuten. "Degrowth" bekommt einen negativen Beigeschmack, wenn Populisten wie Wolfgang M. Schmitt im Podcast "Wohlstand für alle" Degrowth als ein Zurück in die Höhle abwerten.
Prof.Theorie schrieb:
Im von dir verlinkten Artikel wird bereits angesprochen, dass Schweden, Finland und Dänemark ein entsprechendes relatives Decoupling vollzogen haben
Nochmal: Es bringt gar nichts, wenn wir von Decoupling einzelner Länder sprechen. In dem Artikel (oder einem der anderen) wird auch beschrieben, dass es keine Belege gibt, dass eine absolute und globale Entkopplung möglich sein kann.

Laut dem Physiker Reiner Kümmel widerspricht die Idee der Entkopplung den Gesetzen der Thermodynamik. Ich hatte weiter oben schon das Buch Energie, Entropie, Kreativität Was das Wirtschaftswachstum treibt und bremst empfohlen. Kümmel spricht dort vom "Zerberus vorm Schlaraffenland" und schreibt, dass wenn diese Entkopplung möglich wäre, es auch möglich sein müsste, ein Perpetuum mobile 2. Art zu entwickeln. (Er nennt dieses Beispiel, um die Absurdität aufzuzeigen) Er schreibt, dass als Konsequenz aus dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik bei jedem Geschehen in unserem Universum Exergie (der nützliche Teil einer Energiemenge) vernichtet und Anergie (der unnütze Teil, also z. B. Emissionen, Abwärme) vermehrt wird. Deswegen sei die "ökologische Katastrophe" unausweichlich, wenn wir weiter an Wirtschaftswachstum festhalten.
Prof.Theorie schrieb:
(...) Lieber habe ich es, dass wir innerhalb der EU die Emissionsgrenzen für das 2°-Ziel erreichen (von den 1,5° habe ich mich schon lange verabschiedet), als dass wir nach der Ankündigung radikaler Einschnitte in den Ist-Zustand eine "weiter so"/ "CO2 ist gut für die Pflanzen"-Konservative Regierung bekommen und vollends auf das Klima scheißen.
Ich kann diese Einstellung gut nachvollziehen. Trotzdem bin ich überzeugt, dass eben genau dieses Erreichen nicht stattfinden wird. Nicht stattfinden kann. Und die Versuche, dies zu erreichen, das Gegenteil bewirken.
Prof.Theorie schrieb:
Deswegen sehe ich kurzfristig (und kurzfristiges Handeln ist nötig) das größte Potential zur Emissionsreduktion in der Energieversorgung selbst (Elektrizität, Wärme und Transport) statt in der Konsumreduzierung.
Wenn es stimmt, was ich hier schreibe, werden derlei Bestrebungen der "Emissionsreduktion" die Problematik erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Exergie und Anergie erläutert, Hervorhebungen)
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Reaktionen: xxlrider
DerOlf schrieb:
Jetzt soll's wohl "Klimageld" in Form von Tankrabatt geben ... wieder ist dafür gesorgt, dass Vielfahrer und Unternehmen mit hohen Verbrauch davon am meisten haben werden ... aber entlastet werden soll angeblich wieder das untere Drittel ... langsam wird's lächerlich.
Quelle?
 
KitKat::new() schrieb:
Es war wohl doch "nur" eine Forderung von Carsten Linnemann ... von so einem erwarte ich nichts anderes.
Ich hatte es in der BILD gelesen, als mir zwischendurch auf Arbeit langweilig wurde.
CDU-General Carsten Linnemann (46) macht nun der Ampel Druck, zumindest die höheren Spritpreise durch eine Tank-Stütze („Klimageld“) abzufedern: „Seit zwei Jahren redet die Ampel vom Klimageld, um einen sozialen Ausgleich für die drastischen Preissteigerungen zu schaffen. Bis heute hat sie nicht geliefert.“ Dadurch würden gerade „Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen in die Röhre“ schauen.
https://www.bild.de/politik/inland/...itzel-prost-teuerjahr-2024-86599812.bild.html
Eine Reduktion der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel würde gerade Einkommensschwachen sehr viel mehr bringen und wäre nicht einfach eine weitere klimaschädliche Subvention.
 
Thermodynamik und "BILD".
Dieser Thread bietet wirklich für jeden etwas.
 
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Reaktionen: Discovery_1, knoxxi und Skaiy
R.Kante schrieb:
Deine Ansicht, nach der "überall" CO2-Emissionen als "das Maß" für Umweltschäden dargestellt würden, teile ich nicht.
Schau mal dieses Video von 46:12 bis 47:00.
 
@Skidrow,

habe ich gerade getan, mehr als du sagt der Interviewende aber auch nicht.
 
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