Grundsatzfrage Energieverbrauch CPU und Chipsatz

kynologe

Lieutenant
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Hallo,

ich hab mal ne grundsätzliche Frage und hoffe die ist hier gut aufgehoben - ansonsten bitte ich um Verschieben in den passenden Thread.

Ich stelle mir gerade ( seit ca 3 Monaten *g* ) einen neuen PC zusammen. Es wird auf jeden fall ein AMD und einige Teile sind schon bestellt bzw schon geliefert. Als Mainboard liegt bereits ein Gigabyte GA-MA96G-S3H da, allerdings erst seit dieser Woche, ich kanns also wieder zurückschicken, denn ich bin nicht so ganz glücklich damit. 4 Sata Anschlüsse und 2 PCI Slots sind mir einfach zu wenig. Kaufentscheidend für mich war die Aussage, daß es eines der besten AM2 Boards und der Chipsatz kühl und stromsparend sei.

Das wiederum führt mich jetzt als Nichtelektriker mal zu meiner grundsätzlichen Frage. Ich weiß daß der Stromhunger zu mehr Abwärme führt und deswegen beim Übertakten für entsprechende Kühlung gesorgt werden muß. Da ich nicht übertakten will fällt dieses Argument für mich raus. Bleibt der geringere Energieverbrauch. Die Wattzahlen lesen sich zwar ganz schön, aber was mich dabei wirklich interessiert: Hat sich jemand schonmal die Mühe gemacht, was das in Euro ausmacht? Wenn mein Rechner 24/7 läuft - reden wir dann von einigen Cent, einigen Euros oder einigen -zig Euros pro Monat?

Das Problem vor dem ich stehe: ich will kein qualitatives Billigboard, ich will ordentliche Qualität, die ich auch bereit zu bezahlen bin. Aber ich will auch eine entsprechende Ausstattung, und das sind bei mir mindestens 6 Sata Anschlüsse und 3 PCI Slots ( die bitteschön auch alle drei nutzbar sind, also auch mit eingesteckter GraKa ). Ich will aber Nichts bezahlen, was ich auch nicht brauch - nämlich OC Fähigkeiten. Leider haben aber meist nur diese Boards die entsprechende Ausstattung. aber über 100 Euro für ein MB seh ich einfach nicht ein. In der Preisklasse des Gigabytes, das ich jetzt hier liegen habe, spielen auch noch ein paar MSI Boards, z.B. das MSI K9N Ultra-2F, das ausstattungsmässig alles an Bord hat, was ich will. Dafür aber auch den "bösen" und stromfressenden nForce 570. Und wenn man nicht übertaktet und über eine "normale" Gehäuselüftung verfügt, schaden die hohen Temperaturen dem Chip?

Mich würde jetzt einfach mal interesserieren über was für Größenordungen wir hier beim Stromsparen reden, und zwar in der Einheit Euro.

Das gleiche gilt für die CPU. Lohnt sich in Euro ausgedrückt eine EE Version überhaupt oder ist das eben mehr ein Feature das eher die Takter interessiert wegen der geringeren Wärmeentwicklung?
 
Ich kann dir leider nicht bei den Boards weiterhelfen. Du solltest dir aber Tests/Auswertungen anschauen, auf denen der Stromverbrauch der einzelnen Komponenten aufgeführt wird.

Genauso bei Prozessoren und Grafikkarten. Auch auf die effizienz des Netzteils achten!

Wenn ein Prozi 20 Watt weniger braucht als ein vergleichbarer, dann sind das 0,02kw x 24 Stunden x 365 Tage = 175,2 x (durchschnittlicher Strompreis pro KW) 0,18 EUR = 31,54 EUR im Jahr.

Wenn du auf eine stromsparende ausstattung achtest, sparst du am gesamten System vielleicht 80 Watt. Sind dann im Jahr 126 EUR.

Natürlich immer vom 24/7 Betrieb ausgegangen.

Hoffe ich konnte helfen ...

MfG
Jens
 
Danke schön, doch das hat mir schon geholfen. Da ich eben kein Elektriker bin und mich damit auch nicht wirklich auskenne, ist es gut, jetzt einfach mal eine "Hausnummer" zu kennen, um zu wissen, über welche Größenordnungen man hier redet. Und 10 Euro im Monat nur für den PC als Mehrverbrauch ist schon ne Ecke, über die es sich nachzudenken lohnt.

Vor allem bin ich gespannt, wie sich der dann der Wechsel weg von meinem jetzigen System bemerkbar macht, Ich hab nen P IV 3,4 ...
 
also um den sparbetrag mal in ne formel zu gießen :

Gespartes Geld pro Monat = [Einsparung in Watt] / 1000 * 30 * [Durchschnittliche Laufzeit in Std. pro Tag] * 0,18€

Hier ist jetzt natürlich last und leerlauf noch nicht mit eingerechnet ;)
 
Der nForce 570 braucht ca. 30 Watt mehr (in allen Belastungsstufen) als ein AMD 690G oder ein nForce 520. Damit solltest du den Unterschied ausrechnen können. Der nForce hats halt auch gern schön warm, so bei 70° fühlt er sich am wohlsten.
 
Das wirklich Stromfressende ist die Grafikkarte.
Heiß wird der Chipsatz nur mit dem "Burnertest", total realitätsfern.
 
man muss bei der brechnung auch bedenken, dass die komponenten auch nach last einen anderen stromverbrauch haben.
die cpu hat ja nicht 24 h load oder die graka. oder halt wenn nur die cpu load hat und die graka idle usw....

also kann man mit so einer berechnung nur ganz grob den endpreis feststellen.
 
Sir_Stefan schrieb:
man muss bei der brechnung auch bedenken, dass die komponenten auch nach last einen anderen stromverbrauch haben.
die cpu hat ja nicht 24 h load oder die graka. oder halt wenn nur die cpu load hat und die graka idle usw....

also kann man mit so einer berechnung nur ganz grob den endpreis feststellen.

Daß keine präzisen Angaben möglch sind war mir schon klar, zumal in D auch nicht jeder den gleichen Strompreis zahlt. Nur ist es für jemanden der sich damit nicht auskennt schwierig, sowas einzuordnen. Ich hatte vor kurzem einen Bericht gesehen, da ging es um Kühlschränke und die Energieeffizienklassen, und da ging es am Ende um gerade mal ca 20 Euro Stromersparnis pro Jahr. Das wäre eine Ersparnis die mir gerade mal ein müdes Gähnen entlocken könnte.

Deswegen wollte ich einfach wissen, ob wir hier über deutlich wahrnehmbare Einsparmöglichkeiten reden oder nür über Marketingkosmetik. Wegen ein oder 2 Euro im Monat würde ich mich relativ wenig drum kümmern, ob mein System ein Stromfresser oder ein Stromsparer ist. Genauseweing wie es mich dann interessieren würde, ob der Chip 80° oder nur 50° warm wird, wenn das nicht zum Schaden des Chips wäre.

Aber bei dem was hier so an Zahlen genannt wird lohnt sich das wohl schon, vor allem beim Umstieg von meinem "Blockheizkraftwerk" P IV 3,4. Und der muss bei mir wirklich arbeiten. ich bin ein Doku Freak, nehm ziemlich viel über meine Sat karte auf - aber nur mpeg2. das sind bei bei 45 Minuten ZDF expedition 2,5 bis 3 Gigabyte Speicherplatz. also muss das ganze noch in avi umgewandelt werden, und da hängt mein PC an einer Folge zwischen 6 und 7 Stunden ...


Mit den neuen 520er und 560er chipsätzen gibts noch keine Boards, die mich wirklich ansprechen ( wie gesagt 6 Sata und 3 PCI Slots ) so daß ich genau so gut beim Gigabyte bleiben kann, über das ich ja zudem bisher nur Gutes gelesen habe.

Nach dem was ich hier bis jetzt gelesen habe lohnt es sich wirklich auf Stromsparend zu setzen. Vor allem bei einer Stromrechnung, die eh schon jenseits von 200 Euro je Monat liegt *g*
 
Die neuen 520 und 550 können auch nur 4 SATA ansprechen, von daher musst du dann wohl zu einem anderen Chipsatz greifen. Der AMD 690G kann auch nur 4 SATA ansprechen.
 
Simpson474 schrieb:
Die neuen 520 und 550 können auch nur 4 SATA ansprechen, von daher musst du dann wohl zu einem anderen Chipsatz greifen. Der AMD 690G kann auch nur 4 SATA ansprechen.

Jo, leider. Werd deswegen bei meinem Gigabyte bleiben und dann mit Controller-Karten nachrüsten wenns notwendig wird. Ist zwar in meinen Augen keine Ideallösung aber zumindest für den Augenblick wohl die beste. Die Energieersparnis spricht ja für sich, zumal da noch ein 4400 + drauf kommt
 
das die nvidia Chipsätze so wahnsinnig heiss werden ist einfach nur Quatsch ... also ich verbaue für mich selbst fast nur Asus Boards früher mit VIA heute mit NVidia Chipsätzen und hatte bisher nie mit hohen Chipsatz Temperaturen zu tun (OK bei den NVidia Intel solls wohl etwas höher sein, aber mein Asus Extreme Striker läuft bei 36°C Chipsatz unter Volllast, achso sitzt nen QX6800er drauf nonOCed) ist ein Gerücht oder darauf zurückzuführen das man halt auch ne gute Gehäuselüftung haben sollte ... dann klappts auch mit dem Chipsatz ... und wenn ich halt stark OC darf ich mich halt nicht über höhere Temps wundern ...
ausserdem ziehen AMD Boards grundsätzlich weniger als Intel Chipsätze, bei den CPU´s siehts allerdings schon wieder anders aus ...
 
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200 Euro im Monat?
Wie genau schaffst du das?

Das mit der Hitze betrifft einzelne Bauteile(Kondensatoren, die größeren runden Dinger) die so 90 Grad erreichen.
Aber 140 Grad aushalten...ist alles nur Panik von Leuten denen alles über 50 Grad heiß vorkommt, nur weil sie sich die Pratschen verbrennen...
Haben die schon einmal daran gedacht, daß sogar ein Autoradio zeitweise über 80 Grad bekommt und das noch nicht einmal im Betrieb?

Schon einmal über eine andere Möglichkeit der Aufnahme nachgedacht?
Gibts da nichts für direkt in MPG4 aufnehmen?
Spart 6-7 Stunden umwandelei.
 
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Mein Chipsatz (nForce 4 SLI) hat dauerhaft 70° bei Passivkühlung (Original Gigabyte Passiv-Kühlung, die jedoch plötzlich in der zweiten Board-Revision durch eine aktive ersetzt wurde :lol:). Unter Last geht der Chipsatz sogar über 72°, allerdings muss man sagen, dass er selbst unter Last stabil bleibt, aber die Lebensdauer wird wohl entsprechend sein.

@serra.avatar: Und ein Intel-Board zieht nicht mehr Strom als ein AMD-Board. Absoluter Spitzenreiter im Stromverbrauch bei Chipsätzen ist und bleibt der nForce 570.

Allerdings muss man auch dazu sagen, dass die Ersparnis im Monat wohl nicht sehr hoch sein wird. Aber man hat halt eine Hitzequelle weniger im Gehäuse.
 
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Rasemann schrieb:
200 Euro im Monat?
Wie genau schaffst du das?

- Nachtspeicher, also Heizen mit Strom

- Warmwasserbereitung mit Strom

- Klimaanlage im Schlafzimmer ( Muss viel tagsüber schlafen und hab über mir nur noch den ungedämmten Dachboden )

Rasemann schrieb:
Schon einmal über eine andere Möglichkeit der Aufnahme nachgedacht?
Gibts da nichts für direkt in MPG4 aufnehmen?
Spart 6-7 Stunden umwandelei.

Nachgedacht schon, aber ich hab noch keinen PVR gefunden der das macht. Ich nutze den DVB Viewer der bei meiner Skystar 2 dabei war. Bin offen für andere Vorschläge *g*
 
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naja wenn Gigabyte den Chipsatz ned ausreichen kühlt liegts aber nicht am Chipsatz das der so heiss wird :D die Asus 570er SLI haben bei mir so 40°C der 590er SLI liegt bei 35°C unter Last versteht sich ... der 680i hab ich oben ja schon genannt ...
 
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Direkt in MPEG4 aufzeichnen ist sehr schwer, da die Codierung in Echtzeit erfolgen müsste, denn alle DVB-S Kanäle senden MPEG2. Von daher wird da wohl nicht viel anderes übrig bleiben.
 
Simpson474 schrieb:
Direkt in MPEG4 aufzeichnen ist sehr schwer, da die Codierung in Echtzeit erfolgen müsste, denn alle DVB-S Kanäle senden MPEG2. Von daher wird da wohl nicht viel anderes übrig bleiben.

Ich hoff ja mal, daß sich die Rechenzeit mit dem 4400+ deutlich verkürzt
 
DVB-S2 Karten haben im allgemeinen nen Hardware MPEG4 Decoder/Encoder drauf ...
zB die Micronas Karte ... naja zumindest die fullfeatured Karten ;) ausserdem ist die Micronas Karte einige der wenigen die bereits PCIe nutzt ...
naja nur zugegebenerweise sauschwer zu kriegen wenn man ned grad jemanden aus der Entwicklungsabteilung Micronas oder STMicroelectronics kennt ;)
 
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Und wieso soll eine DVB-S2 Karte einen MPEG4 Encoder haben. Ein Decoder kann ja noch sein, aber auch dann kann man nur DVB-S2 Sendungen direkt in MPEG4 aufzeichnen. Aber Hardware Encoder sind ja wirklich nicht sehr geläufig und meist auch qualitativ Software-Decodern unterlegen (vor allem bei so weit entwickelten Formaten wie MPEG4).
 
Rasemann schrieb:
Das mit der Hitze betrifft einzelne Bauteile(Kondensatoren, die größeren runden Dinger) die so 90 Grad erreichen.
Aber 140 Grad aushalten...ist alles nur Panik von Leuten denen alles über 50 Grad heiß vorkommt, nur weil sie sich die Pratschen verbrennen...
...
In der Realität sind die stark beanspruchten Elektrolytkondensatoren der Spannungswandler für den Prozessor typischerweise auf 105°C spezifziert.
Inzwischen fordert z.B. INTEL Festkörper-Elektrolytkondensatoren, da das Sterben von Mainboards wegen dieser stark beanspruchten Elkos eine recht universelle Erscheinung ist, weil einige Konstrukteure diese Bauteile unterdimensioniert hatten und obendrein einige Hersteller minderwertige Ware geliefert haben, von denen ganze Bauserien bei ASUS, EPOX, ECS usw. betroffen waren (bei mir ein Board von EPOX).

Da sich die Lebensdauer der Elkos typischerweise alle 10°C Temperaturerhöhung halbiert, ist es klar, dass bei konventionellen Elektrolytkondensatoren mit flüssigem Elektrolyt, wie sie beim GA-MA69G-S3H verwendet werden, viel für eine gute Systemlüftung und einen Prozessor mit eher kleinem Energiebedarf spricht, also keinesfalls einen Prozessor mit einer TDP jenseits von 89 Watt. Für eine gute Systemlüftung spricht auch, dass man dadurch insbesondere bei Volllast den Verbrauch seines Systems reduzieren kann. Was vermutlich nicht nur für den Prozessor, sondern (in geringerem Ausmaß) auch für den Chipsatz gelten dürfte.

Weitere Baustellen fürs Stromsparen:

- Netzteil
Der Wirkungsgrad steigt von um und unter 50% bei 10% Auslastung bei Billigware lediglich auf um 70% bei 50% Auslastung. Bei einem angemessen dimensionierten Netzteil mit 80plus - Zertifikat hat man schon ab 20% Auslastung einen Wirkungsgrad von 80% und höher. Macht bei einem System mit 4 Platten über den Daumen 15W an der Steckdose. Nach 2 Jahren kann man mit der Ersparnis z.B. ein komplettes Seasonic S12II-330 in der 80plus - Ausführung finanzieren. :D
- Festplatte(n).
Für diejenigen, die noch ein wenig warten können: Western Digital wird im Herbst die WD10EACS mit 1 Terabyte Kapazität und einem Verbrauch im Ruhezustand ("idle", Platte dreht) von lediglich 4W auf den Markt bringen. Bei einer für aktuelle SATA - Platten überdurchschnittlich hohen Transferrate. Die derzeit wegen ihres Preis/Leistungsverhältnisses sehr beliebte Samsung HD501LJ hat 512GB Kapazität und verbraucht "idle" das Doppelte. Mit 3 WD10EACS kann man gegenüber 6 HD501LJ ständig 36W einsparen (wenn die Datenblätter korrekt sind). Und obendrein könnte man auf den Zusatzcontroller verzichten und das Gehäuse eins kleiner wählen. Richtig rechnen tut sich das bei den bislang bekannten Preisen wohl so gerade nicht, könnte aber Zusatznutzen bringen (weniger Wärmeentwicklung, weniger Lautstärke, größere System-Zuverlässigkeit).
Samsung wird im Herbst ebenfalls Platten in dieser Größe herausbringen, z.B. die HD102UJ, aber im Leistungsbedarf eher bei dem der HD501LJ. Spart insgesamt immer noch Leistung (24W), wobei die Transferrate nach den angekündigten technischen Daten zwischen 15 und 30% über der einer HD501LJ liegen sollte.
 
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