Günstige Smart Überwachungskamera Outdoor (ohne Cloud oder Abo) wegen Nachbar

Sylar

Commander
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März 2011
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Hallo,

Eigentlich wollte ich auf eine Überwachungskamera verzichten, aber da mein Nachbar alles andere als Intelligent ist, bin ich leider gezwungen mehrere Outdoor Überwachungskamera zu verbauen.

Grund:
Nachbar beschädigt meine Pflanzen. Schneidet die Blüten ab etc.
Nachbar pflückt auf meinem Grundstück mein Obstbaum einfach ab
Nachbar lässt im Winter das Auto bis zu 1 Stunde im Stand laufen, damit alles schön warm ist....Wenn wir mal das Fenster offen lassen (ja auch im Winter mal durchlüften), dann stinkt es natürlich extrem und ich kann nicht immer schauen, ob da der Motor vom Nachbar läuft
Rassistische Beleidigungen (Scheiß NATION), sowie andere indirekte Beleidigungen (zB nur Behinderte kaufen sich Geräte von dem Hersteller, nachdem wir ein Gerät von diesen Hersteller kauft)
Macht heimlich Fotos von uns wärend wir etwa im Garten arbeiten etc.
Hat eine Überwachungskamera die Direkt auf unser Grunststück filmt

Jetzt möchte ich halt auch zurückschlagen und einige "Beweise" Sammeln, wenn der mir mal richtig auf den Keks geht oder gar mich anzeigen möchte.
Reden bringt nix und das will ich auch nicht versuchen

Deshalb suche ich jetzt mehrere günstige kompakte Outdoor Kameras (diese kann ich unter Dach anbringen). Ideal wäre 12V Betrieb, KEIN Abo, 1080p, lokal Speichern, WLAN(!!!) kann leider nicht überall ein LAN Kabel verlegen, wenn dann nur über DLAN. Entweder alles über microSD/USB Stick und ich sichere mir die Dinge selber auf mein Server (läuft halt doch nicht immer).
Ja ich weiß WLAN ist halt so eine Sache mit Jammer, ABER solange es lokal auf der Karte/Stick speicher ist es auch noch in Ordnung.
Sollte natürlich nicht willkürlich 24 Stunden aufnehmen, sondern wenn bewegungen oder lautere geräusche wahrnehmbar sind

Eventuell nur "Lokal" verfügbar, da ich ja via VPN vom Smartphone eh zugreifen kann.
 
Wahrscheinlich würde ich erstmal versuchen juristisch gegen die Überwachunskamera vorgehen die auf euren Grundstück filmt.
Wenns dann nicht besser wird kann man sich immernoch was überlegen
 
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Abmahnung nach DSGVO, auf dein Grundstück darf er nicht grundlos filmen. Das würde ich den Anwalt regeln lassen.
 
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Bei all deinem Ärger musst du nur selbst einige Dinge bedenken.

Eine Kamera darf nur deinen eigenen Eigentumsbereich filmen, heißt eine Kamera so aufbauen, daß sie die besagte Kamera des Nachbarn filmt, die in eure Richtung zeigt, wäre hier schon ein potentielles Problem. Sollte er sein Auto vor seiner eigenen Garage warm laufen lassen, ist es sein Grund und Boden.

Notfalls sofort das Ordnungsamt anrufen und am Telefon fragen, ob du die Situation per Video für den speziellen Fall festhalten darfst, sozusagen als "tagesaktuellen Beweis".

Für mich als Person ohne Führerschein (habe nie einen benötigt): ist ein Warmlaufen lassen des Fahrzeugs denn verboten?

In der Nähe eures Obstbaumes könntest du eine Wildkamera aufbauen, die auch wiederum nur euer Grundstück mit dem Baum filmt. Greift der Nachbar sichtbar über den Zaun oder betritt sogar ungefragt euren Bereich, ist das ein Beweis für ein...unbefugtes Betreten oder Hausfriedensbruch.

Glaube den sogenannten Mundraub gibt es offiziell nicht mehr. Wie der heute heißt und geahndet wird, keine Ahnung.
 
Wie die anderen schon sagten, nicht erlaubt.

Hat eine Überwachungskamera die Direkt auf unser Grunststück filmt
 
Das werde ich später auch durchziehen mit dem DSGVO, aber erstmal möchte ich mich selber mal schützen und MEIN Grundstück filmen.

Natürlich filmt er Hauptsächlich sein Grundstück, aber die Kamera ist halt so positioniert, dass mein Grundstück ebenfalls drauf ist. Das fast nicht anders gehen. Auch der öffentlichen Bereich wird abgedeckt. Natürlich kann ich nicht sagen, ob hier eine Aufnahme läuft oder nur ein "Live Stream". Der sieht jeden Tag, wann ich in die Arbeit fahre, wann ich heim komme etc.

Ltcrusher schrieb:
Sollte er sein Auto vor seiner eigenen Garage warm laufen lassen, ist es sein Grund und Boden.

Notfalls sofort das Ordnungsamt anrufen und am Telefon fragen, ob du die Situation per Video für den speziellen Fall festhalten darfst, sozusagen als "tagesaktuellen Beweis".

Für mich als Person ohne Führerschein (habe nie einen benötigt): ist ein Warmlaufen lassen des Fahrzeugs denn verboten?
Wird meines Wissens nach bestraft (egal ob Privat Grundstück oder sonst was)
https://www.oeamtc.at/news/motor-im-stillstand-warmlaufen-lassen-22531357

Wie schauts aus, wenn man Gespräche mitfilmt. Also er beschimpft mich, aber es wird zB nur meine Terasse gefilmt etc.
 
Denke hier wäre es sinnvoll, wenn du einen Fachanwalt kontaktierst.

Bringt dir nichts, wenn du dir jetzt Hardware kaufst und die Beweismittel am Ende gar nicht zulässig sind...oder durch die Art, wie sie gewonnen wurden, nicht zugelassen werden.
 
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Das dümmste was du machen kannst ist auf eigene Faust loslegen und dich ggf. selbst in eine Position zu bringen, wo du dich in einer Grauzone bewegst oder sogar illegal wirst.
Solche Fälle sind immer sehr brenzlig, ich empfehle dringend Rechtsbeistand. Vor allem um zu klären was du machen darfst aber auch was du machen musst um nicht selbst der gelackmeierte zu werden.
Ich kenne einige, die auf eigene Faust los sind und dann selbst richtig Probleme bekommen haben, weil das Gegenüber die Rechtslage sehr gut kannte und die andere Seite sich nicht ausreichend informiert hat.
Bei gröberen Sachen immer die Ordnungsbehörden einschalten. Auch gerne eine ANzeige gegen Unbekannt, du kannst den Ermittlungsbehörden aber deinen Verdachtsmoment etc. schildern. Auch Beobachtungen etc.
Bei solchen Nachbarschaftsstreits gibt es auch gerne mal Mediation oder einen Ombudsmann. Die Schlichtungsstellen sind für sowas auch immer ein sehr guter Ansprechpartner.
Wenn du es ernst meinst und etwas lösen willst, dann schlage diesen Weg ein. Rechtssicherheit holen, klären was du machen darfst und was du machen solltest. Dann bist DU auf der sicheren Seite und dein Nachbar wird Probleme bekommen können.
Das fatalste wäre wirklich selbst aktiv zu werden und selber zu glauben, was alles erlaubt ist und wie du aktiv werden kannst.
Ergänzung ()

Ltcrusher schrieb:
wie sie gewonnen wurden, nicht zugelassen werden.
Schlimmstenfalls wird dir ein Strick draus gedreht.
 
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Du brauchst eine Rechtsberatung und keine Kameraempfehlung.

Und die gibt es beim Anwalt.
 
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Servus,
das unnötige laufenlassen von Motoren ist verboten.
Man darf den Motor nichteinmal laufen lassen während man die Scheiben frei kratzt.

Das der Nachbar dein Grundstück filmt ist nicht erlaubt, du darfst deinen Grund und Boden aber in der tat filmen. Werden öffentlich zugängliche Bereiche gefilmt muss ein Hinweisschild angebracht werden das hier Überwacht wird. Zu dem zweck besitze ich zwei Ezviz Kameras. Benötigen nur Strom via USB, nehmen nur bei Bewegung auf und speichern dies auf die SD-Karte. Zugriff gibt es per Smartphone oder Rechner.
 
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Da ja die ganzen Hobby-Juristen schon gesagt haben, dass du gegen die Kamera des Nachbarn vorgehen solltest, verzichte ich darauf und komme gleich zu deiner eigentlichen Frage.

Hast du zufälligerweise ein Synology NAS?
 
Schonmal über eine Mediation nachgedacht?
Ansonsten viel Spaß beim jahrelangen Krieg.
 
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Du bekommst mit solchen Nachbarn nicht deine Ruhe !
Egal wer was macht, der andere erzählt das Gegenteil. Genau daher gibt es jedes Jahr tausende Verfahren vor Gericht. Du bekommst in einer Situation Recht, aber es gibt schon wieder fünf andere. Solche Nachbarn bekommst du nicht weg.

Was @BoardBricker schon erwähnt hat. So eine Mediation kann helfen.

Ich habe sowas mal im TV gesehen. Mich erst daran belustigt, das als lächerlich abgetan. Als Witz.
Nach einer Weile fand ich das richtig interessant. Erkundige dich dazu mal.
 
Millkaa schrieb:
Das möchte ich halt wirklich vermeiden, dass ich am Ende Probleme habe. Deshalb habe ich mich ja solange gewährt. NUR irgendwann reicht es einem ja auch.

Eine Schlichtung ist ausgeschlossen, da er mich rassistisch beschimpft hat OHNE einen wirklichen Grund und da ist einfach bei mir ENDE am Gelände. Rassismus ist inakzeptable

Ich habe lange weggesehen und einiges Hingenommen. Aber Diebstahl, Rassismus, Beschimpfungen...Irgendwann sage ich halt NEIN. Das wird nicht mehr akzeptiert. Ich will mich im Prinzip am Ende nur selber schützen. Ich kann halt ein Diebstahl ohne Kamera halt nicht nachweisen.
john.smiles schrieb:
--So vermeidet man Vollzitate-- OHNE Beweise ist halt wohl schwierig.
DJKno schrieb:
Leider nein...Aber so ein Einsteiger Synology um die 100-150€ sollte kein Problem sein
BoardBricker schrieb:
Schonmal über eine Mediation nachgedacht?
Nicht wirklich...Kann mir vorstellen, dass es Geistlich was bringt und man seine Innere Ruhe findet, aber solange meine Dinge beschädigt werden oder man beleidigt wird, ist halt so eine Sache

Ich will echt keinen Stress machen. Ich will nur meine Ruhe zuhause haben. Mich nicht darüber ärgern oder sonst was. Hab auch keine Lust Streit zu suchen oder sonst was. Am liebsten wäre, dass er mich in Ruhe lässt und ich ihn. Keiner sieht sich etc.
 
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Sylar schrieb:
Leider nein...Aber so ein Einsteiger Synology um die 100-150€ sollte kein Problem sein
Wenn das eine Option ist, würde ich die empfehlen.
Über die Survialance Station kann man sehr viele Kamerahersteller anbinden. Dann hast du die Daten zentral.
Als Kameras dann etwas mit WLAN.

Ich nutze das auch und bin sehr zufrieden.
 
Wenn er dich rassistisch beleidigt, ist das eine Straftat. Da brauchst du einen Zeugen und ab zur Polizei.

Wenn er alleine deinen Garten betritt und du einen Zeugen hast, auch zur Polizei. Solange ihr "mehr" seit, also du und dein Zeuge ist das relativ klar. Dazu brauchst du keine Überwachung, ein Foto reicht schon. Das kann deine Frau nebenher knipsen.

Diese ganz Überwachung bringt doch nichts. Kosten zähl ich ich erstmal nicht. Das kostet dich Zeit, deine Freizeit und Nerven.
Früher oder später schaukelt sich das alles hoch, es wird immer aufwendiger. Du rüstest auf, dein Nachbar wird keine Ruhe geben. Es wird einfach irgendwann richtig böse. Selbst bei recht schweren Vergehen, musst du dann vor Gericht. Das dauert und am Ende zahlt er 1000 Euro Strafe. Die du nichtmal bekommst.

Es gibt Fälle, da läuft sowas 10-20 Jahre, einer bekommt einen Herzinfarkt, Eheprobleme und sowas alles.
Da kann man nur deeskalieren. Es sei denn, es wird dein Hobby, du hast dafür Zeit. Manche haben ja Spass an solchen Sachen.
 
Hortlak schrieb:
Das der Nachbar dein Grundstück filmt ist nicht erlaubt, du darfst deinen Grund und Boden aber in der tat filmen. Werden öffentlich zugängliche Bereiche gefilmt muss ein Hinweisschild angebracht werden das hier Überwacht wird.
Zum Ersten: Kommt darauf an, wenn du z.B. Besuch hast und was im Garten machen möchtest, musst du die Erlaubnis einholen oder das Filmen einstellen. Auch sind solche Filme kein Beweisstück. Wenn du also deinen Nachbarn beim Äpfelklauen filmst, weist du zwar Bescheid, hast aber keine Beweismittel in der Hand.

Zum Zweiten: Nein, das reicht nicht. Wie unter Eins schon erwähnt gilt auch hier, das du erst die Bestätigung einholen musst. Wunder dich dann also nicht, wenn der Postbote keine Post mehr bei dir ausliefert. Das einzige was da erlaubt ist, zu filmen ohne zu speichern. Ist z.B. bei vielen Gegensprechanlagen so.

Um es deutlich zu machen, man darf niemanden, egal wo, ohne seine Zustimmung filmen oder fotografieren. Das Gesetz steht über Eigentumsrechte.

Deswegen benötigt man für eine Grundstücksüberwachnung auch einen qualifizierten Wachdienst.
 
Sylar schrieb:
Nachbar beschädigt meine Pflanzen. Schneidet die Blüten ab etc.
Nachbar pflückt auf meinem Grundstück mein Obstbaum einfach ab
Hast Du ihn dabei gesehen? Also ich meine, sowas hat man ja schon diverse Male gehört, und ein halbes Jahr später stellt sich raus, dass da irgendwelches Wild im Garten gerne Unsinn treibt. Ich hab hier schon Rehe und Waschbären im Garten gesehen, die putzen alles weg.
Sylar schrieb:
Rassistische Beleidigungen
Da braucht's ja nun keine Überwachungskamera für - die Zeugen den Krams dokumentieren lassen und direkt Anzeige erstatten?
Ergänzung ()

Schaby schrieb:
Besuch hast und was im Garten machen möchtest, musst du die Erlaubnis einholen oder das Filmen einstellen. Auch sind solche Filme kein Beweisstück. Wenn du also deinen Nachbarn beim Äpfelklauen filmst
Das sind ja wohl zwei unterschiedliche Rechtslagen. Einen Einbrecher musst Du auch nicht um Erlaubnis fragen, bevor Deine Überwachungskamera ihn in Deiner Wohnung filmt.
 
Sylar schrieb:
Eine Schlichtung ist ausgeschlossen, da er mich rassistisch beschimpft hat OHNE einen wirklichen Grund und da ist einfach bei mir ENDE am Gelände. Rassismus ist inakzeptable
Gab es schon irgendwann mal offizielle Gespräche? Wenn Nein, solltest du das wirklich in Betracht ziehen.
Sicherlich will man sich nicht in die Leben anderer einmischen, wenn Du aber aktiv wirst und deine Geschichte online stellst, dass gilt das schon als eine Art Legitimation über deine Geschichte zu sprechen.
So wie du es beschreibst passiert es tausendfach, ändern wird sich erfahrungsgemäß nichts. Eher wird es sich verschlimmern, wenn du nun auch aktiv wirst. Dein Nachbar wird das sicherlich mitbekommen. Dann fängt das "Hochrüsten" an.
Du kannst davon ausgehen, dass dein Nachbar sicherlich nicht den Gedanken fassen kann: "Oh da ist jetzt eine Kamera installiert, vielleicht war ich mit meinem Verhalten drüber. Irgendwie ist eine funktionierende Nachbarschaft doch sinnvoll. Ich werde mich nun bei ihm melden und mich entschuldigen."
Du kannst davon ausgehen, dass sich dein Nachbar mindestens weiter so verhält wie jetzt, es wird aber statistisch eher darauf hinaus laufen, dass es für beide Seiten schlimmer wird.
Du kannst den Fehler machen, dass du in die Spirale mit einsteigst und dich rechtswidrig verhalten könntest.
Dazu verschwendest du kostbare Lebenszeit und Energie in diesem ganzen vorhaben.
Ich habe beruflich mit solchen Thematiken tagtäglich zu tun.
Sicherlich erscheint eine Schlichtung/Mediation auf den ersten Blick nicht zielführend. Auch hat es keine 100% Erfolgsquote, allerdings kann das schon sehr sehr viel positives bewirken.
Ich würde mal behaupten, dass du die tatsächlichen Beweggründe deines Nachbarn gar nicht kennst. Auch würde ich in die Richtung vermuten, dass auch du irgendetwas bei deinem Nachbar ausgelöst hast. Egal ob mit Verhalten oder Taten oder sonst irgendwas. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die für dich völlig klar gehen, für dein Gegenüber aber ein NoGo sind. Wir gehen immer von unseren eigenen Erfahrungen aus. Du sagst, dass das Thema Rassismus ein NoGo ist. Ohne dies bewerten zu wollen solltest du Mal nachdenken, ob dein Nachbar nicht auch irgendetwas hat was ihn überhaupt dazu bringt ein solches Verhalten an den Tag zu legen. Vor allem wenn es nur gegen Dich/Deine Familie gerichtet ist und nicht gegen die ganze Gemeinde. In den seltensten Fällen ist ein Mensch vom Grunde auf Böswillig und das nur isoliert auf eine Familie.
Es gibt für alles immer den sogenannten "guten Grund". Also jedes Verhalten hat einen guten Grund, auch das von deinem Nachbarn. Das solltest du dir als erstes Mal zu Herzen nehmen.
GANZ WICHTIG! Es bedeutet NICHT, dass dieser Grund "richtig" oder "falsch" ist, ob Du oder andere ihn gut heißen können oder nicht. Erst einmal nur, dass es für das Verhalten eben einen Grund/Auslöser gibt.
Wenn du mit deinem Nachbar noch nicht kommuniziert hast, vor allem nicht am Anfang der Problematik, dann ist es klar, dass es so festgefahren ist.
Genau hier lässt sich ansetzen und mit Schlichtung/Mediation arbeiten. Das sind übrigens rechtsgültige Mittel und nicht nur Beratungsangebote, eben deshalb solltest du dich schleunigst um eine Rechtsberatung kümmern.
Kommen wir noch einmal zurück. Es kann durchaus sein, dass auch dein Nachbar irgendetwas an Dir/Deinem Verhalten oder sonstigem findet, was ihn massiv stört, genau so wie dich das rassistische Gerede. Hier darf man aber NIE, wirklich NIE werten und vergleichen. Niemand kann sagen: "Ja aber die rassistischen Beleidigungen sind viel schlimmer als mein..........." Wie eben schon gesagt: Alles baut auf den eigenen Erfahrungen auf. Jeder von uns hat seine Triggerpunkte, Verhaltensweisen Worte etc. die einen völlig tilten lassen, bei anderen kommt nicht einmal ein müdes lächeln hervor. Deshalb muss man, auch wenn es echt schwer fällt,, die Gegenseite beachten. Ein wenig Empathie und vor allem den ersten Schritt machen.
Wenn du ein weniger angespanntes Leben in deiner Nachbarschaft hast wäre das letzte was ich Dir raten kann eine Kamera aufzustellen und Beweise zu sammeln. Das wird die Beziehung zu 99,,999% nicht verbessern.
Mach den ersten Schritt. Such dir eine Rechtsberatung bring das Thema Schlichtung oder Mediation dazu. Wenn das alles nichts bringt, kann ja auch sein, dass sich dein Nachbar verweigert, dann hast du alles getan, was du tun konntest und kannst immer noch in die "Offensive" gehen. Tatsächlich kann man hier auch das Sprichwort mit einbringen: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten." Das wäre der letzte Weg, den ich eingehen würde.
Meine Erfahrung und die von Kollegen*innen zeigt deutlich, dass viele scheinbar unlösbare Probleme/Konflikte, mit professioneller Hilfe (Schlichtung/Mediation/Ombudsmann) gut und langfristig gelöst werden konnten.
Den Schritt dorthin ist meist der schwierigste.
Vor allem, weil man in einem Forum meist sowas nicht hören will. Der gemeine User erwartet sich 100%-ige Solidarität ihm gegenüber und Verständnis. Dies kann ich dir so leider nicht bieten, sondern dich darin bestärken, auch für deine Zukunft, eine Schlichtung/Mediation in Angriff zu nehmen. Alternativ wird ein Umzug auch sehr viel möglich machen können.
Aber auch hier ist es erfahrungsgemäß so, dass dein Nachbar sicherlich nicht diesen Schritt gehen wird. Auch nicht, wenn du ihn nun filmst und immer öfter anzeigst.
Achja, wenn es Mal vor Gericht landet, kann es sehr sehr gut sein, dass genau dann das Thema Mediation/Schlichtung angeordnet wird. Deshalb macht es auch hier umso mehr Sinn, eigenständig aktiv zu werden und nachweisen zu können, dass du dies schon vorab versucht hast.
Wenn alles gut läuft (das ist meist der Fall), bekommt ihr es aber mit professioneller Hilfe hin ein Leben zu führen, wo ihr nicht "best buddys" werdet aber so Leben könnt, dass ihr nicht Ständig einen Nachbarschaftstreit als Belastung habt.

Wie schon mehrmals gesagt: Das sind meine persönlichen und beruflichen Erfahrungen, nichts davon ist rechtsberatend. Eine Rechtsberatung solltest du dir, nach wie vor, als erstes Suchen.
 
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