Gute, langlebige, effiziente Akkus erkennen?

ChillerT

Ensign
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Apr. 2011
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Hallo,

für verschiedenste Sachen nutzen wir im Alltag ja immernoch viele Batterien (Fernbedienungen, Wecker, Uhren, Deko (Lichterketten, Elektr. Kerzen), Ich bin es langsam satt immer wieder neue Batterien zu kaufen, welche nachher nur wieder im Müll landen (natürlich in der Batterierückgabe wie es sich gehört).

Gefühlt haben sich hier die 0815 normalen Batterien nicht groß von Markenherstellern abgehoben. Auch die Produkte mit übermäßigen superlativen (Super, Ultra, Mega, Power, Energy) haben hier nicht solch einen Ausschlag gemacht, dass es deutlich auffiele und die gravierenden Mehrkosten rechtfertigen würde.

Ich habe in der Zeit auch mal Akkus ausprobiert, sowohl von noname Marken als auch Namenhaften Produkten, diese funktionierten aber irgendwie nicht so richtig. Die waren häufig noch schneller leer als normale Batterien und haben ewig zum laden gebraucht und nach ein paar Ladezyklen dann auch nicht mehr wirklich voll geladen.

Ich würde mir gerne mal eine Kollektion an guten Akkus (AA, AAA) holen, um diese ganze Wegwerfwirtschaft zu durchbrechen und auch Geld zu sparen.

Habt ihr hier Tipps für mich in Richtung Hersteller, Marke, technische Spezifikationen, besondere Ladegeräte etc. auf welche ich mal achten kann?

Zudem: Meine Partnerin nutzt sehr gerne elektrische Teelichter in der letzten Zeit. Hier werden vorallem CR2032 Knopfbatterien genutzt. Es gibt ja keine wirkliche Alternative in Akkuform mit selben Formfaktor, ledliche zB die ML2032, welche aber deutlich geringere Kapazität haben (meist um die 60 mAh anstatt der 240 mAh von den CR2032) und deshalb nicht wirklich praktikabel sind.
Habt ihr irgendwelche Vorschläge für sonstige Alternativen?

Vielen Dank euch im Voraus
 
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Die langlebigsten Akkus sind bei mir die Panasonic eneloop varianten. Sind zwar teurer haben bei mir aber am längsten durchgehalten.
 
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Viele Geräte die für Batterien ausgelegt sind funktioniern mit Akkus schlicht und einfach nicht. Weil aufladbare Akkus halt so 0,3V weniger als Batterien haben.
 
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Amazon Basic Akku Batterien.
Mittlerweile zigfach vorhanden und funktionieren zufriedenstellend.
 
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Merlin352 schrieb:
Viele Geräte die für Batterien ausgelegt sind funktioniern mit Akkus schlicht und einfach nicht. Weil aufladbare Akkus halt so 0,3V weniger als Batterien haben.
Und es ist für die Hersteller physikalisch/technisch unmöglich akkus im gleichen Formfaktor mit 0,3V mehr zu produzieren? (Sorry, kenne mich da nicht so aus)
 
Ein gutes Ladegerät und nie schnell Laden sollte nicht unerwähnt bleiben. Dazu weder verschiedene Akkus noch Generationen mixen.

Pauschal bin ich mit eneloop, Varta und DuraCell gute unterwegs.

Und manchmal liegt es auch am Gerät selbst. Hatte mal ein paar smarte Geräte da waren die Akkus nach ein paar Tagen leer. Bin dann hinterher auch auf Artikel gestoßen das manche Geräte einen 20fach höheren Verbrauch im Idle haben weil der Hersteller einfach kein Sleep implementiert hat.
 
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Thomrock schrieb:
Die langlebigsten Akkus sind bei mir die Panasonic eneloop varianten. Sind zwar teurer haben bei mir aber am längsten durchgehalten.
Bei mir auch. Am besten auch das entsprechende Ladegerät dazu.

Es gab mal irgend wo einen Testbericht über Akkus für DECT-Telefone.
Da die meist in der Ladeschale stehen, gab es dafür spezielle Empfehlungen für Akkus die weniger Kapazität hatten, aber unempfindlicher bei dauerndem laden waren.
 
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ChillerT schrieb:
Und es ist für die Hersteller physikalisch/technisch unmöglich akkus im gleichen Formfaktor mit 0,3V mehr zu produzieren?
Nein die Zellenspannung hat was mit den verwendeten chem. Elementen zu tun.
 
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@chiller nein das ist nicht möglich. Wegen Physik/Chemie, das gibt nun mal die Spannung vor. Es gibt spezielle Lithium-Ionen-Akkus die 1,5V ausgeben.. aber das geht nur mit Verlusten weil ein LIon-Akku hat ca 3,6V
 
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ChillerT schrieb:
Und es ist für die Hersteller physikalisch/technisch unmöglich akkus im gleichen Formfaktor mit 0,3V mehr zu produzieren?
Die kurze Antwort ist ja.

Das hat damit zu tun, dass die elektrochemische Reaktion (Anoden- und Kathodenmaterial) vorgibt in welchem Spannungsbereich die Zelle unterwegs ist. Man kann keine Zellen bauen, die beliebige Spannungsbereiche abdecken.

Zusätzlich sind nicht alle Materialien gleich "gut" geeignet für ein kommerzielles Produkt im Praxiseinsatz.
 
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Ikea Ladda sind auch (sehr) gut. Es wird oft gemunkelt, dass es rebranded Eneloops sind...
 
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@Thomrock @Merlin352 Ihr schreibt beide das richtige, aber die Antwort auf die Frage, so wie sie formuliert wurde, ist ja, nicht nein :) Und chiller ist auch der falsche User ;)

Es gab unterschiedliche Ansätze um dieses Problem zu lösen. Richtig durchgesetzt hat sich davon aber eigentlich keine.

Es gibt Lithium-Zellen mit eigebautem DC-DC-Wandler, der stabile 1,5V ausgibt. Damit einher geht aber ein Eigenverbrauch.

NiZn-Zellen haben eine Nennspannung von 1,6-1,65V. Brauchen aber ein eigenes Ladegerät, die Ladeschlussspannung ist ca. 1,9V und die Leerlaufspannung ca. 1,7-1,8V. Die Entladeschlussspannung liegt mit ca. 1,2V relativ hoch. Das macht diese Zellen insbesondere geeignet für Geräte, die mit NiMH-Zellen aufgrund der niedrigen Spannungslage früher melden, dass die Batterien leer sind bzw. sogar abschalten. Geräte, die mit NiMh-Zellen gut funktionieren, sollte man aber eher nicht mit NiZn-Zellen betreiben. Bei sehr empfindlichen Geräten kann die Spannung der NiZn-Zellen auch zu hoch sein, je nach dem wie die Schaltungen der Geräte aufgebaut wurden.

ChillerT schrieb:
Es gibt ja keine wirkliche Alternative in Akkuform mit selben Formfaktor, ledliche zB die ML2032, welche aber deutlich geringere Kapazität haben (meist um die 60 mAh anstatt der 240 mAh von den CR2032) und deshalb nicht wirklich praktikabel sind.
Kann man so oder so sehen. Diese Geräte brauchen ja meist nicht viel, sodass eine gewisse Laufzeit trotzdem gegeben ist. Und dann kann man die Zelle ja wieder aufladen.

Ein Viertel der Laufzeit bei ~50 tiefen Zyklen entspricht trotzdem einem Vorteil von 12:1.

Wichtig ist auch hier das richtige Ladegerät, da die mit 3,3V spezifiziert sind. Ich hab mich da nie mit beschäftigt, aber ML2032 sind vermutlich nur Lithiumzellen, die nicht voll aufgeladen werden? Vielleicht sind es auch LFP-Zellen. Die vollen 4,2V einer Nicht-LFP-Lithiumzelle wären für die meisten Geräte wohl zu viel.
 
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ChillerT schrieb:
Habt ihr hier Tipps für mich in Richtung Hersteller, Marke, technische Spezifikationen, besondere Ladegeräte etc. auf welche ich mal achten kann?
Diverse Leute haben Langzeittests von Akkus gemacht, insbesondere was AA und AAA angeht.

Richtig gut abgeschnitten haben immer die Eneloop und die Ikea Ladda. Die Amazon Basic waren soweit ich mich erinnere auch sehr gut im Test.


Bezüglich CR2032 weiß ich spontan nichts, wäre aber auch an einem Tipp interessiert.
 
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Rickmer schrieb:
Bezüglich CR2032 weiß ich spontan nichts, wäre aber auch an einem Tipp interessiert.
Viele Optionen gibt es, soweit ich weiß, nicht.

ML2032: 3,3V Ladeschlussspannung, niedrige Kapazität, begrenzte Zyklenfestigkeit
LIR2032: 4,2V Ladeschlussspannung, was aber für viele Geräte zu viel sein dürfte

Diese Begriffe sind auch nur bedingt standardisiert. Wenn man speziell nach ML2032 sucht, dann findet man viele Zellen, die keine ML2032 sind, und auch Ladegeräte die ungeeignet für ML2032 sind.

Mehr als das weiß ich aber auch noch nicht darüber. Wie zuvor geschrieben, meine Vermutung ist, dass ML2032 einfach nicht voll aufgeladene Lithiumzellen sind. Die Vermutung basiert lediglich darauf, dass ich keine Zellchemie gefunden habe, die zu dieser Spannungslage passt und wiederaufladbar ist. Die Hersteller der ML2032 äußern sich in Datenblättern und Beschreibungen nicht zu den Details.

Noch laufen alle meine Geräte, die CR2032 nutzen, und ein paar Einwegzellen hab ich noch in Reserve. Bis die aufgebraucht sind muss ich mich damit auch noch erstmal genauer auseinandersetzen...
 
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Für Fernbedienung und Wecker würde weiterhin Einwegbatterien nehmen, Akkus sind zu teuer, da kommst du auf keinen grünen Zweig.
 
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Merlin352 schrieb:
Viele Geräte die für Batterien ausgelegt sind funktioniern mit Akkus schlicht und einfach nicht. Weil aufladbare Akkus halt so 0,3V weniger als Batterien haben.
Im Kontext des Eingangsbeitrags ist das aber tatsächlich falsch, auch wenn es allgemein nicht falsch ist. Glaubste nicht? Ist aber so, auch bei "richtigen batterien" sinkt die Spannung mit der Restspeicherkapazität ab und, da im Eingangsposting jetzt dediziert nach Wanduhren und Fernbedienungen gefragt wurde: Genau diese zwei Geräteklassen laufen auch noch, wenn die Batterien oder Akkus besonders "kurz vor leer" sind. Wenn eine Handfotokamera früher die Batterien (oder Akkus) als leer erkannte, weil die Spannung zu weit abgesackt war, konnte man die immer noch ein paar Restmonate in einer Wanduhr oder eienr Fernbedienung verwenden.

Die allermeisten für Batterien designten Geräte laufen deshalb auch tatsächlich an sich mit den 1,2 V Akkus problemlos - ein vollgeladener Akku hält in denen nur bei weitem nicht so lange wie eine 1,5 V Batterie, aber dafür kann man den ja billig aufladen.

P.S.
Ich habe keine Elektrikausbildung. Dass Spannungsmessung zur Messung der Kapazität eines Akkus üblich ist, habe ich beiläufig im Grundwehrdienst gelernt und wurde daran erinnert, als Heise/Autos mal irgendwann über das Problem der Füllstandsmessung bei LiFePo-Akkus berichtete - die liefern nämlich von "nahe dem Leerstand" bis "nahe dem Vollstand" eine nahezu einheitliche Spannung was die Messung des Füllstands wahnsinnig verkompliziert und Hersteller entsprechender Autos dazu veranlasst, zu empfehlen, die Akkus regelmäßig leer zu fahren und anschließend voll zu laden, damit die Füllstandsaanzeige, die dort dann auf die Beobahctung Lade- und Entlade-Menge beruft, nicht zu weit von der Realität abweicht.
 
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@MountWalker Ich hab geschrieben "Viele" .. nicht "Alle".. Und auch wenn ich deinen Ausführungen sicher nicht widersprechen werde, es bleiben viele Geräte die eben nicht laufen. Und das nächste Problem hast du ja auch schon angesprochen, die erheblichen Unterschiede beim Spannungsabfall...

Und was die NiZn-Akkus angeht, ja tolle Teile... Nur für den Preis auf Amazon für 4 Stück hab ich auch auf Amazon 40 Stück Varta Industrial Pro Batterien gekauft.... Zusätzlich braucht man dann ein spezielles Ladegerät und man sollte da eins nehmen das erkennt wenn jemand einen klassischen NiMH Akku reinsteckt, weil der einem sonst um die Ohren fliegen könnte. Und dann wiederum sind die NiZn.Akkus auf keinen Fall für Geräte geeignet die normale 1,2V Akkus verlangen. Das tut weder den Geräten noch den Akkus gut.

Also leider alles nicht so einfach. Ich wollte vor Jahren auch mal aus jetzt hier genannten Gründen auf Akkus wechseln, ich habs aufgegeben.
 
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Man kann das beliebig verkomplizieren, wenn man möchte. Es spielen zwei Effekte zusammen: Unterspannungsschutz/-abschaltung und Lastverhalten der Zellen. Und wenn sich diese Spannungsbereiche überlappen, dann hat man halt den Salat.

Batteriekapazität anhand der Spannung alleine zu beurteilen ist halt nicht clever, sofern man keine vollständige und detaillierte Charaterisierung der Zelle hat UND all diese Daten auch in dem Gerät abspeichert und das Verhalten darauf basierend programmiert. Das funktioniert aber dann nicht, wenn das Gerät ein eher einfaches/günstiges ist. Und zusätzlich funktioniert das nicht, wenn man den Nutzer selbst Batterien wechseln lässt, der könnte ja alles einsetzen.

Merlin352 schrieb:
Nur für den Preis auf Amazon für 4 Stück hab ich auch auf Amazon 40 Stück Varta Industrial Pro Batterien gekauft
Das alleine ist ja kein Argument, denn diese vier NiZn-Zellen sind ja wesentlich wirtschaftlicher und auch umweltweltfreudlicher als 40 Einwegbatterien.

Das Problem ist halt auch in 2025 noch, dass nicht alle Hersteller ihre Geräte entsprechend designen. Die meisten Geräte laufen. Nur wenige laufen garnicht, was positiv ist. Aber manche laufen halt nicht gut, das ist leider so.
 
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