News Halbleiter: Samsung investiert über 37 Billionen Won in Chip-Fabriken

[Minky]

Vielleicht sollten, einige Schreiber, die sich über die Summe lächerlich machen, nachdenken, dass es sich um eine große Summe - selbst für ein großes Unternehmen wie Samsung - handelt.
Eine Chipfabrik kostet 3 Mrd EUR aufwärts. Es geht um mehrere Fabriken und wenn man sich überlegt, dass deutsche Autobauer davor zurückschrecken Mrd-Investition in Batteriezellenfabriken zu machen, dann wird die Größenordnung einmal klarer.

Mir ist die Großspurigkeit einiger Forenschreiber (auch hier) aufgefallen, die von der Materie wenig Ahnung haben, dem Schreiber des Artikels Clickbating vorwerfen, selbst aber Dinge völlig falsch einschätzen und klein reden, die in Wirklichkeit beachtenswert sind.

 

[Holt]

Im Gegensatz zu Batterien für Autos ist der Absatz der Produktion von NAND und DRAM aber wohl weitaus besser planbar und nachdem nun auch die CO2 Bilanz von Elektroautos mal wirklich nachgerechnet wurde und eben nicht gut ausfällt, ist deren Zukunft noch unsicherer:

Bei der Produktion der 100-kWh-Batterie für das Tesla Model S entstehen 17,5 Tonnen CO2. Der Studie zufolge kann ein Auto mit Verbrennungsmotor rund acht Jahre lang fahren, ehe es die gleiche Umweltbelastung erreicht hat.
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Wie die schwedische Fachzeitschrift "Ingeniøren" berichtet, haben Lisbeth Dahlhöf und Mia Romare, die Autoren der Studie, die Produktion der für Elektroautos so wichtigen Lithium-Ionen-Batterien untersucht. Ihre Studie zeigt, dass bei der Herstellung je Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität zwischen 150 und 200 Kilogramm Kohlendioxid-Äquivalente entstehen.
...
2011 kam auch schon ein Gutachten des Freiburger Öko-Instituts im Auftrag des Bundesumweltministeriums zum Schluss, dass Elektroautos längst nicht so klimaschützend seien wie bisher behauptet.

In einem nicht politisch beeinflussten Markt haben eAutos bisher keine Chance, überhaupt halbwegs nennenswerte Marktanteile haben sie nur wo der Staat sie massiv fördert. Wie lange diese Förderung anhält, ist aber immer ungewiss. Ebenso ist unklar wie sich die Preise für Rohstoffe wie Lithium entwickeln, wenn die Nachfrage nach denen massiv steigt. Samsung ist übrigens auch ein großer Hersteller von Lithium Batterien, aber die können sie im Zweifel immer noch in die eigene Smartphones und Tablets verbauen, wenn die eAutos dann doch ein Rohrkrepierer werden.

Allen die sich über die Angabe der Investitionssumme in Billionen Won aufregen, kann ich nur empfehlen sich mal mit Wirtschaft auseinander zu setzen und damit ist nicht die Kneipe um die Ecke gemeint. Wenn einigen hier klar wird um welche Summen es geht und was da für Kosten entstehen bevor der erste Chip das Werk verlassen kann, wobei die Forschung für die Technologie die ebenfalls Milliarden kostet hier noch nicht dabei ist, dann hört vielleicht auch das Gemecker über die Preise auf. Schaut mal wie hoch die Summe im Vergleich zu den Umsatzzahlen und der Marktkapitalisierung z.B. von Seagate ist. Oder im Vergleich zu dem Kaufpreis von 2 Billionen Yen für Toshibas Speichersparte, was umgerechnet nur rund 16 Milliarden Euro sind.

 

[Hallo32]

Im Gegensatz zu Batterien für Autos ist der Absatz der Produktion von NAND und DRAM aber wohl weitaus besser planbar und nachdem nun auch die CO2 Bilanz von Elektroautos mal wirklich nachgerechnet wurde und eben nicht gut ausfällt, ist deren Zukunft noch unsicherer:

Was mir in der Betrachtung fehlt ist der notwendige Aufwand das Erdöl zu fördern und zu Diesel/Benzin zu veredeln. Dieses dürfte ebenfalls nicht ohne CO2 Ausstoß erfolgen.

 

[Holt]

Das ist doch total Off-Topic und auch irrelevant. Es ging um den Vergleich der Investitionen in Chipfertigung und den Hinweis auf die Autobauer, die keine gemeinsame Batteriefertigung machen wollen. Samsung wird aber das dort gefertigte NAND und DRAM problemlos verkaufen können, während der Erfolg von Elektroautos immer noch sehr vom politischen Wohlwollen abhängt und da kann der Wind auch schnell mal drehen.

 

[Bright0001]

CO2 Bilanz von Elektroautos mal wirklich nachgerechnet wurde und eben nicht gut ausfällt

Ich empfehle jedem immer die Quellen gegenzuchecken, denn diese dramatischen Zahlen und Vergleiche die da aufgestellt werden sind alles andere als in Stein gemeißelt. Wie es aus der eigentlichen Publikation heißt:

What differences are there in greenhouse gas emissions between different production
locations?
This review shows that assuming the current level of emissions from manufacturing, the electricity
mix of the production location greatly impacts the total result. This is due to the fact that the
manufacturing is a large part of the life cycle, and that most of the production energy is electricity.
Since production location currently is based on labor cost it can be important to promote a choice
based on environmental factors as well. Legislation can be one way to ensure this by giving incentive
to choose production location or electricity type based on environmental factors.

Auf gut-deutsch: Wenn man versucht das Klima mit Elektro-Autos zu retten, die selbst mit Kohlestrom produziert und betrieben werden, dann geht das nicht gut. Akzeptiert man aber, dass das Elektro-Auto nur ein Stein des Weges raus aus der Umweltverschmutzung ist, dann steht der aktuelle Preis in CO2-Ausstoß in einem ganz anderen Licht.
Man verlagere die Produktion aus den USA in ein fortschrittliches EU-Land und man halbiert den Ausstoß für die Produktion, und das schon heute.

 

[Hallo32]

@Holt

Der "Auto Vergleich", der noch mit einer zumindest fragwürdigen Studie verknüpft ist, ist nicht off Topic?

 

[MarshallMathers]

Dann hoffen wir mal das Kim Jong Un die Füße stillhält. Gibt es keine Sichereren Standorte für eine derart wichtige Fabrik?

Ach was, die haben da doch bestimmt auch irgendwo Raketenabwehranlagen und Flacs