Ich gestehe, ich habe mich in den letzten 3 Jahren nicht weiter intensiv mit
Kryptowährungen beschäftigt, aber mein letzter Wissensstand, der meiner Meinung nach immer noch aktuell ist, ist der, dass alle Kryptowährung durch ihre absolute Begrenzung einen grundsätzlich deflationären Charakter haben.
Die Grundmenge der Währungseinheiten ist, bedingt durch die aktuelle Speichertechnologie, nach oben hin begrenzt. Würde man jetzt die Wirtschaft komplett auf Kryptowährungen umstellen, dann steigen jährlich die damit handelbaren Warenmengen/Dienstleistungen und die fixe vorhandene Kryptowährungsmenge muss sich stärker aufteilen, um das entsprechende Transaktionsgegenstück leisten zu können.
Beispiel: Waren/Dienstleistungsmenge steigt um 100%, dann teilt sich der dafür benötigte Kryptowährungspreis, sprich was 1 btc gekostet hat, kostet dann 0,5 btc bei gleich bleibendem Preisverhältnis für die Waren/Dienstleistungen
Ich glaube, dass ist sogar statistisch für btc & Co. belegbar.
Die neuen zugerechneten btc teilen übrigens in echt die vorhandenen maximale btc-Gesamtmenge in immer kleinere Einheiten, z. Bsp. 0,0001 btc usw., erhöhen aber nicht den absoluten Oberwert.
Wikipedia schrieb:
In der Regel wird eine vorher festgelegte Anzahl an Währungseinheiten durch das gesamte System gemeinschaftlich erzeugt, wobei die Rate vorher festgelegt und veröffentlicht bzw. durch den kryptographischen Modus der Erzeugung limitiert ist.
Aus diesem Grund müsste im Sinne der Fragestellung des TE gelten: Kryptowährungen halten so lange wie es geht, denn die einzelnen Einheiten müssen zwangsläufig immer teurer werden!
Das ist die große Schwäche dieser ganzen Kryptowährungen, den deflationäre Währungen werden nicht investiert, sie werden gehalten, weil sie ja zwangsläufig immer wertvoller werden (ähnlich Gold). Ohne Investition aber kein Wirtschaftswachstum/wirtschaften.
Wohl auch aus diesem Grund haben sich nach Erreichen eines bestimmten Preises der Kryptowährung, im Idealfall des fairen Preises, neue Kryptowährungen gebildet.
Im bisherigen Finanzleben übernehmen die Zentralbanken/Geschäftsbanken übrigens diese Geldvermehrung, reguliert durch staatliche Gesetze über die Geldschöpfung.
Jetzt schöpfen die Initiatoren von neuen Kryptowährungen das neue (virtuelle) Geld, aber leider ohne staatliche Regulierung, was dazu führt, dass es aktuell laut Wikipedia rund 1.800 Kryptowährungen gibt, eindeutig zu viel, denn die dazugehörige Wirtschaftsleistung steigt niemals wie die total angebotenen Kryptowährungsmengen.
Das muss jetzt nicht der Untergang sein, denn es werden sich nur die neuen Kryptowährungen etablieren, die technologisch auf der Höhe der Zeit sind und ihre Funktion in der Wirtschaft auch effektiv ausführen können, sprich das schnelle, anonyme und sichere Bezahlen ermöglichen. Ist das nicht mehr gegeben, so wird die entsprechende Kryptowährung weiter an Akzeptanz verlieren und deren Kurs sinken. Ich sehe das für btc als gegeben. Ich habe von Bezahlvorgängen von mehr als 10 Minuten mit btc hier gelesen, das ist der Tod für btc, ganz abgesehen von den bekannt gewordenen Sicherheitslücken.
Nimmt die Akzeptanz einer neuen Kryptowährung zu = Möglichkeiten damit Waren/Dienstleistungen zu erwerben, dann wird diese Kryptowährung dank ihres deflationären Grundgerüstes auch noch steigen. Vielleicht ist dies ein Fingerzeig für sinnvolle eigene Investitionen/eigenes mining.
Vielleicht ist auch anhand des bisherigen Kursverlaufes der bislang dominierenden Kryptowährungen deren fairer Preis zu erahnen. Auf keinen Fall wird btc auf 50.000 oder ähnlich steigen, wenn ständig technologisch bessere Kryptowährungen auf den Markt kommen, egal ob gepusht oder nicht. Der endgültige Tod von btc und z. Bsp. ethereum wird sein, wenn große Handelsplayer ihre eigenen Kryptowährungen einführen.