Halten oder Verkaufen

Holt schrieb:
Hier noch eine Warnung für alle die meinen man könne mit den Tipps anderer Leute schnell reich werden:
Online-Broker - Wie der Traum vom schnellen Geld platzt (Plusminus, ARD)

Das hat absolut nichts mit Kryptos zu tun... da hat man weder einen Broker noch sonst Jemand der einen versucht etwas anzudrehen... Wer auf irgendwelche möchtegern Youtuber oder Forumshelden hört und dann sein gesamtes Geld investiert, der hat eh nicht alle Latten am Zaun! Investieren nur das was man verkraften kann auch zu verlieren und nur in das, was man selbst für richtig hält... Aber Gier frisst Hirn, war schon immer so.
 
Erstmal Willkommen im Forum.

Das es was mit Cryptos zu tun hat, habe ich auch nicht behauptet. Aber das man keinen Broker hat, würde ich eher nicht sagen, da sind ja die Crypto Börsen und die sind nicht so reglementiert wie Aktienbörsen und oft genug im Ausland. Das jemand nicht alle Latten am Zaun hat der bei der Geldanlage auf Forenhelden, YouTuber oder auch Anrufer eines Brokers hört, da stimme ich mit Dir vollkommen überein.

Man sollte nur in Dinge investieren die man auch versteht!
 
Da hast Du vollkommen recht, es ist leider noch viel zu wenig reguliert und sehr einfach manipulierbar. Das ist aber auch leider dem noch im Verhältnis zur Börse sehr geringem Volumen verschuldet. Ich bin überzeugt und nur deshalb habe ich etwas investiert, dass wir im laufe der nächsten 2-4 Jahre ein sehr viel größeres Volumen sehen werden. Und dadurch auch sehr viele neue Regulierungen. Welche Coins sich dann letzendlich durchsetzen und welche sich in Luft auflösen mag heute noch keiner zu sagen. Aber ich habe in die Kryptos investiert, an die ich glaube und entweder ich mache einen guten Gewinn oder das Geld ist futsch. Aber es war meine eigene Investition aus eigener Überzeugung, deshalb lasse ich mich überraschen ob ich den richtigen Riecher hatte :)
 
flamy schrieb:
Das ist aber auch leider dem noch im Verhältnis zur Börse sehr geringem Volumen verschuldet.
Nein, dies ist gar nicht das große Problem, sondern die Arbeitsweise der Cryprobörsen macht die Kurs anfällig für Manipulationen, wie man hier anhand des Falles aus 2013 sehr gut sehen kann. Bei Aktienbörsen geht dies nicht, da sind Broker und Börse getrennt, damit bekommt der Käufer die Aktien nach dem Kauf auf sein Depot gebucht und das Geld von seinem Verrechnungskonto beim Broker abgebucht, die Börse verwahrt aber anderes als die Cryprobösren weder die Aktien noch die Guthaben auf den Verrechnungskonten.

Gerade bei Bitcoin geht es aber gar nicht anderes, da die ganze Handelsbewegungen an der Börse gar nicht über die Blockchain laufen, dies wäre zu langsam und (zumindest zeitweise) auch zu teuer, sondern werden eben nur intern abgewickelt und erst wenn ein Kunde Cryptos ein- oder ausgeliefert haben möchte, geht es über die Blockchain, ebenso gibt es erst einen Geldtransfer wenn jemand einzahlt oder eine Auszahlung vornimmt. Die Cryptobörsen sitzen also auf einer Menge Geld und Coins und können daher einfach gefakte Transaktionen vornehmen um die Kurse zu manipulieren und da solche Cryptobörsen obendrein öfter Opfer von Hackern geworden sind, dürfte die Versuchung größer sein wie damals die Verluste durch Treiber der Kurse wieder auszugleichen, zumal es eben nur nachweisbar ist, wenn die internen Daten leaken.
 
Der Bitcoin ist nie wirklich gecrasht, er hält sich seit Monaten auf gleichem Niveau, obwohl der große Hype vorüber ist. Das ist schon erstaunlich, es müssen eine Menge Grossinvestoren daran glauben.
 
SirSilent schrieb:
Der Bitcoin ist nie wirklich gecrasht, er hält sich seit Monaten auf gleichem Niveau, obwohl der große Hype vorüber ist. Das ist schon erstaunlich, es müssen eine Menge Grossinvestoren daran glauben.
Frag mich ja was den Leuten durch den Kopf geht die richtig viel Kohle reingebuttert haben und dann sowas wie heute sehen:
chart.png

Das ist der aktuelle Litecoin-Kurs, der von Bitcoin sieht ziemlich ähnlich aus. Das scheint eine offensichtliche Marktmanipulation von einer oder ganz wenigen Personen zu sein, die den Markt mit ihren Coins geflutet haben. Wer weiß wieviele dieser tickenden Zeitbomben noch überall rumlungern. Auf der einen Seite die unkontrollierten Marktmanipulationen, auf der anderen Seite drohende staatliche Verbote. Ich hab mittlerweile die Lust an den Cryptos verloren und meine Coins schon geistig abgeschrieben. Mit Verlust verkaufen kommt für mich jedoch nicht in Frage. Wenn schon verlieren, dann richtig :-P
 
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Grundkurs schrieb:
Ich hab mittlerweile die Lust an den Cryptos verloren und meine Coins schon geistig abgeschrieben. Mit Verlust verkaufen kommt für mich jedoch nicht in Frage. Wenn schon verlieren, dann richtig :-P
So sieht's bei mir auch aus. Ich versuche das ganze Thema zu vergessen, erwische mich dann aber doch regelmäßig dabei, wie ich wieder die aktuellen Kurse checke -.-
 
Grundkurs schrieb:
Mit Verlust verkaufen kommt für mich jedoch nicht in Frage. Wenn schon verlieren, dann richtig :-P
Dies ist ein typischer Fehler von Kleinanlegern und meist passiert es dann auch genau so, nämlich dass sie alles richtig verlieren.
 
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Mit dem Totalverlust kann ich gut leben, diese Möglichkeit wurde ja beim Investieren schon mit berücksichtigt (wenn es kein Risiko gäbe würde jeder deutlich mehr investieren). Das muss jeder für sich entscheiden, ich weiß zumindest bei mir, dass ich mit dem Totalverlust DEUTLICH besser leben könnte als irgendwann in 5 Jahren zu sehen, dass es gegen jede Erwartung ein Riesenfehler war mit Verlust zu verkaufen, weil sich die Kurse wieder erholt haben. Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, dass das so eintritt, aber man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, also was solls.
 
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Ganz genau so sieht es aus.
 
Damit dürften die Cryptos ihren Weg in die etablierte Finanzwelt wohl nicht schaffen, Technologien die dahinter stecken schaffen es vielleicht, aber dies nutzt dem Wert der bisherigen Coins/Tokens ja nicht.

Also mal schauen ob es zum Jahresende nochmal die Rally gibt auf die viele Anleger noch hoffen, aber spätestens wenn die ausbleibt dürfte das Thema gefrühstückt sein. Wer seine Coins nicht verkauft weil er noch auf hohe Kurse in einigen Jahren hofft, muss dies selbst wissen, aber wer mit den Coins noch in der Gewinnzone ist, sollte es sich überlegen die Gewinne mitzunehmen und wer im Verlust, aber noch innerhalb der Spekulationsfrist ist und steuerpflichtige Gewinne mit anderen derartigen Geschäften in diesem Jahr hatte (die ist auch der Fall wenn man zwischen den Coins tauscht), der sollte sich überlegen ob er nicht den Verlust realisiert um die Steuerpflicht zu mindern.
 
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mMn sind es mehrere gründe für den einbruch und nicht nur einer. finanzen.net ist wirklich eine schlechte quelle wenn es um kryptos geht. zum einen weil diese nachricht schon als 'fake news' dementiert wurde von Martin Chavez, CFO von Goldman Sachs und zum anderen weil kurz vor dem verbreiten dieser 'fake news' eine 74millionen short position gesetzt wurde.

im gleichen zeitraum gab es jetzt aber auch aktivität auf dem BTC-wallet von der ehemaligen silkroad, glaub 180.000BTC, und es wurden riesige mengen von BTC an alle größen börsen gesendet. solch ein abverkauf löst logischerweise einen kursverfall aus. es ist auch nicht auszuschließen, dass beide ereignisse sich katalysiert haben. und ebenfalls nicht auszuschließen ist eine gezielte manipulation aufgrund der short-position.

eine äußerst spannende achterbahn derzeit. mit entwicklungen deren auswirkungen noch gar nicht abzuschätzen sind. binance wird eine dezentrale bank in malta eröffnen, coinbase ist mit großen schritten dabei sich vorsprung bei den institutionellen investoren zu holen und könnte selbst für die größten banken uneinholbar werden. die anfragen bei den großen banken steigen und steigen, aber die können nicht liefern. ebenfalls spannend wird das jointventure von microsoft, starbucks und der NYSE names bakkt - auch wenn ich mir nicht sicher bin ob ich das als positiv werten kann.
 
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Alienate.Me schrieb:
finanzen.net ist wirklich eine schlechte quelle wenn es um kryptos geht.
Wenn man nur die Seiten der Fans liest, dürfte man dies von jeder anderen Seite wohl annehmen.
Alienate.Me schrieb:
binance wird eine dezentrale bank in malta eröffnen
Malta ist ja nun nicht gerade eine seriöse Adresse wenn es um Geldgeschäfte geht.
Alienate.Me schrieb:
könnte selbst für die größten banken uneinholbar werden.
Weil die großen Banken bei den Cryptos die normalen Sicherheitsanforderungen eben nicht erfüllen können.
 
Ebenso wie Grundkurs, werde ich weiter halten und jetzt nicht verkaufen. Mehr als 100% kann ich nicht verlieren (darauf war ich von Beginn an eingestellt), aber ich kann mehr als 100% gewinnnen, auch wenns noch Jahre dauern kann. Vielleicht warte ich auch vergeblich, wer weiß.
 
Was ihr auf jeden Fall machen könntet, wäre die Shitcoins (Altcoins) in BTC zu tauschen. Die Realität ist, dass Kryptos die letzten Jahre rein gar nicht für digitales Bezahlen genutzt wurden - wofür sie ja gemacht sind - sondern nur als reines Spekulationsobjekt herhalten mussten und damit für das eigentliche Ziel - Bezahlen - immer unberechenbarer geworden sind. Auf lange Sicht werden die meisten Spekulanten aussteigen und dann werden Kryptos weitestgehend auf das reduziert, wofür sie gemacht wurden: Bezahlen (vor allem im Darknet)

Es gibt aber beim Bezahlen keinen Platz für hunderte Coins, es werden sich eine kleine Anzahl - vielleicht 5 - abseits von Spekulationen etablieren. Der Bitcoin selbst wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dabei sein.

Ob ETH, LTC, XMR, XMP LTR und co. auch abseits von Spekulationen sich halten können, steht aber in den Sternen.

Unabhängig davon, dass ich von Anfang an nur in BTC investiert hätte, würde ich spätestens jetzt umsteigen, wenn ich noch Shitcoins halten würde. Selbst der Entwickler von LTC hat mehrfach geäußert, dass man als aller erstes BTC halten und erst danach je nach Interesse auf Shitcoins wechseln sollte. Gleich zu Beginn auf LTC zu setzen, ist laut dessem Entwickler dämlich

https://ethereumworldnews.com/charlie-lee-litecoin-bullish-bitcoin-2018/

So before you buy any other coin (LTC included), try to own at least 1 BTC first. Once you have 1 BTC, buy all the s**tcoins you want!”
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn (Bit-)Coins vor allem nur noch zu Bezahlen bei illegalen Geschäften genutzt werden, wird der Druck dies durch Verboten zu unterbinden noch viel stärker werden.
 
Anoubis schrieb:
Ebenso wie Grundkurs, werde ich weiter halten und jetzt nicht verkaufen. Mehr als 100% kann ich nicht verlieren (darauf war ich von Beginn an eingestellt), aber ich kann mehr als 100% gewinnnen, auch wenns noch Jahre dauern kann. Vielleicht warte ich auch vergeblich, wer weiß.
Auch das ist ein typischer Anfängerfehler: Verluste nicht realisieren in der Hoffnung, die Kurse erholen sich irgendwann schon wieder. Richtig ist: Verluste realisieren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder einsteigen. Der Grund ist einfach: verlierst du 50%, musst du 100% gewinnen, um wieder bei 0 zu sein. Verlierst du 75%, dann bereits 300%. Verlierst du 90%, bist du erst mit einem 900%-Gewinn wieder bei 0, bei 95% Verlust brauchst du 1900%...und bei 100% Verlust hilft dir nur noch ein unendlicher Gewinn.

Mit Verlust zu verkaufen ist ein psychologisches Problem für die meisten Menschen, aber es wäre der richtige Schritt.
 
Plutos schrieb:
Mit Verlust zu verkaufen ist ein psychologisches Problem für die meisten Menschen, aber es wäre der richtige Schritt.
So ist es, denn damit muss man sich eingestehen die falsche Vorhersage getroffen zu haben und es fällt den meisten Menschen schwer Fehler zuzugeben, auch sich selbst gegenüber. Die Verluste zu begrenzen ist aber sinnvoll und jeder der meint in einigen Jahren könnten die Kurse noch viel höher liegen, der sollte sich fragen warum dies so sein soll. Welches Ereignis also eintreten soll, damit die Kurse noch einmal explodieren. Zuletzt war die die Hoffnung auf ETFs, die sich aber nun zerschlagen haben.
 
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