Hausverkabelung und Fragen

Oh Mann, warum schließt man ein Cat7 Kabel nicht gemäß Standard EIA/TIA-T568B-Belegung an? Dann würde man blau/weis am APL auflegen. Dann kann man später leicht eine LAN Dose beim APL setzen.
Wiso Litzen? Ist das Patchkabel, da sind Fehler absehbar bei LSA Technik. Die Litzen werden vielfach von den LSA Kontakten durchgeschnitten. Das scheint bei Dir der Fall zu sein.
Alles noch mal abmachen und neu auflegen. In der LAN Dose alle 8 Adern gemäß T568B.

"Hat das ewige Internet an/aus meine Leitung vorübergehend langsamer gemacht?"
ja sicherlich das sollte man tunlichst vermeiden, weil dann DLM und ASSIA Deine Leitung wg. Deiner Bastellei langsamer macht.
 
OK - ich schließe das Kabel neu an - kein Problem. Diesen Satz verstehe ich nicht: "Wiso Litzen? Ist das Patchkabel, da sind Fehler absehbar bei LSA Technik. Die Litzen werden vielfach von den LSA Kontakten durchgeschnitten. Das scheint bei Dir der Fall zu sein." - Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: Am LSA liegt ein CAT7 Kabel vor - dieses geht direkt an eine Netzwerkdose - dort via Patchkabel direkt in die Box.

Wann wird meine Leitung wieder schneller? (Ich google jetzt mal DLM und ASSIA)
 
goggle auch mal Litze und Seele Kabel. Du brauchst mit Seele, ein fester Draht, für LSA, nicht Litze....
Sogenanntes Verlegekabel, nicht Patchkabel, für die LSA Klemmen..
 
Und so werde ich jeden Tag ein wenig schlauer - danke für Euren Input. Hab jetzt das Verlegekabel Cat7 direkt an die LSA angeklemmt (blau weiß) und am anderen Ende auf TAE-Dose gebracht. Jetzt ist meine Verbindung wieder schneller und die in der Fritzbox angezeigte Distanz wieder auf den richtigen Wert zurückgesprungen. Perfekt. Danke.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Blende Up
0-8-15 User schrieb:
Das würde ich auf gar keinen Fall machen. Damit schränkt man sich vollkommen unnötig massiv ein.
Nicht nur deswegen, wenn die die TAE Dose, wovon ich bisher ausgehe, die erste Dose nach dem Linienabschluss ist, gehört diese noch immer dem Netzbetreiber. Wenn dieser als Abschlusspunkt dann eine TAE gesetzt hat, ist das erst mal so. Wenn man da was anderes haben möchte muss man sich zwingend an den Betreiber wenden und die schicken dann einen Techniker raus.
Wenn da wer eigenmächtig am Abschlusspunkt rum fummeln möchte, jedem das seine. Aber empfehlt sowas auf keinen Fall Dritten und wenn, sollte man zumindest über die Konsequenzen aufklären.
Falls bei einer Störungsbehebung mit Technikereinsatz raus kommt, dass man da am AP gefummelt hat kann man den Einsatz Anteilig oder Vollständig bezahlen und falls der Betreiber mit der Art der geänderten Installation nicht d'accord ist, kommt noch die fachgerechte Installation eines neuen AP oben drauf.

Hatten sowas bei unserem Haus vor fast 30 Jahren durchgemacht. Die Vorbesitzer hatten den AP einfach über eine 20x2 Telefonleitung quer durchs ganze Haus und durch mehrere große UP Kästen gezogen und dabei jedes mal die Farben willkürlich gewechselt.
Kam bei uns paar Jahre nach dem Einzug zu einer Störung. Techniker kam vorbei. Laut Unterlagen sollte am Linienpunkt der AP sitzen. Da war der nicht mehr und meine Eltern konnten für den neuen AP damals mit Leitungsprüfung und Fahrtkostenpauschale um die 150DM bezahlen.

hildefeuer schrieb:
Eine Wand kann man leicht mit einem Mauerdurchbruch -Bohrer überwinden. In Garage ist Kabelkanal kein Problem.
Ganz so leicht ist das nicht. Wände und Türen bei angebauten Garagen müssen ansprüche an den Brandschutz erfüllen. Üblicherweise T30 Türen und F30 Wände.
Also nicht einfach bohren, Leitung durch, bissi beispachteln und Fertig. Die Öffnung muss man abschotten. Dafür gibt es entsprechende Mörtel, Schäume, etc.
 
TAE-Dosen und dessen schlechte Kontakte führen häufig zu Störungen. Warum wohl tauschen die Service-Techniker die immer als erstes aus? Wenn sowas nicht vorhanden ist, eine Fehlerquelle weniger. Gibts auch nur in Deutschland, weil die Telekom da eine neue Norm erfunden hat. Rest der Erde macht das anders.
Bei mir gibts sowas seit 22 Jahren nicht mehr und das ist gut so.
 
Gorasuhl schrieb:
Also nicht einfach bohren, Leitung durch, bissi beispachteln und Fertig. Die Öffnung muss man abschotten. Dafür gibt es entsprechende Mörtel, Schäume, etc.
Bei einem einzelnen Kabel reicht aber das zuspacheln des Restquerschnitts mittels Mörtel, Gips, Putz. Da braucht man nix spezielles. Erst ab zwei Kabel muss man spezielle Maßnahmen ergreifen.
 
Die MLAR macht keinen Unterschied zwischen einer einzelnen oder mehreren Rohren bzw. Leitungen die durch eine Wand geführt werden.
Sobald Leitungen und/oder Rohre durch ein Bauteil geführt werden, für welches eine Feuerwiderstandsfähigkeit vorgeschrieben ist, muss man entsprechend Abschotten.

Mit entsprechend meine ich nicht irgendwelche überteuerten Brandschutzmörtel und was da für ein Quatsch häufig unnötig verkauft wird, sondern lediglich geeignete Materialien. Heißt in dem Fall konkret Material der Baustoffklasse B1 oder besser A bzw. schwer entflammbar oder nicht brennbar. Da muss man halt mal einen Blick auf das Etikett oder in das Technische Blatt werfen.

Heißt viele mineralische Mörtel und Putze kann man nutzen. Auch Bauschäume gibt es genügend die B1 erfüllen. Mineralwolle kann man auch zum Schotten nutzen. Aber man muss sich an die zulässige Größe halten die man so einfach mit dem jeweiligen Baustoff verschließen darf.

Ich sag mal, wenn man einfach nur die Leitungen durch die Bohrung führt und der Verputzer verschließt das dann nur mit einem teils brennbaren organischen Oberputz, ist das keine gute Lösung.


hildefeuer schrieb:
Warum wohl tauschen die Service-Techniker die immer als erstes aus?
Der gleiche Grund wieso vieles nur noch getauscht und nicht mehr repariert wird.
Überleg mal wie viel eine Dose kostet versus wie viel es kostet bis der Techniker bestimmt hat ob die Dose wirklich defekt ist.
Nebenbei, wenn man die TAE weg lässt fehlt der PPa der Dose, sowie die Signaturleitung von der TAE-Dose zum Router. Dient beides zur Diagnose.
Wie gesagt, so lange man keine Probleme hat läuft das irgendwie. Wenn es mal zu Problemen kommt kann und wird der Netzbetreiber einem den Aufwand dann in Rechnung stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...)
 
Zuletzt bearbeitet: (andere Beiträge mit gleicher Aussage übersehen...)
hildefeuer schrieb:
TAE-Dosen und dessen schlechte Kontakte führen häufig zu Störungen. Warum wohl tauschen die Service-Techniker die immer als erstes aus? Wenn sowas nicht vorhanden ist, eine Fehlerquelle weniger. Gibts auch nur in Deutschland, weil die Telekom da eine neue Norm erfunden hat. Rest der Erde macht das anders.
Bei mir gibts sowas seit 22 Jahren nicht mehr und das ist gut so.
Im Bekanntenkreis ist mir oft dieser Übergabepunkt aufgefallen EVza59 https://de.wikipedia.org/wiki/Endverzweiger#/media/Datei:EVza59_geschlossen-geöffnet.jpg
Dieser hängt oft im Hof und ein Kabel geht ins Haus. An dem Kabel hängt dann sicherlich die TAE-Dose. Was wäre denn eine zeitgemäße Lösung? Nach dem grauen Teil geht weiterhin eine 2 adrige Leitung zu was, einer RJ45 Dose?

Sorry falls ich bestimmte Fachausdrücke falls benutzt haben sollte.
 
Das ist der Abschluss der Linientechnik, kurz APL.
Von da verläuft eine Leitung vom Typ J-Y(ST)Y (wenn man's bekommt, besser Sternvierer wie J-02YS(ST)H nutzen) zur TAE Dose mit mitlerweile integriertem passiven Prüfabschluss (PPa). Früher war das ein längliches Bauteil aus Kunststoff mit 3 Beinchen welches zusätzlich in die normale TAE-Dose geschraubt wurde. Wenn jetzt einige schlaue meinen, bei IP Anschlüssen gibt es keine aufgeschaltete Gleichspannung mehr stimmt das zwar Grundsätzlich, aber bei der Leitungsprüfung wird weiterhin eine Gleichspannung von über 50V aufgeschaltet.
Von der TAE geht ein Signaturkabel zum Router.
Der PPa und das Signaturkabel werden für Diagnosezwecke benötigt. Die Signaturkabel gibt es meines Wissens nur für TAE und nicht in RJ45 Ausführung. Entsprechend erübrigt sich die Frage, ob es möglich ist statt der ersten TAE eine Netzwerkdose zu nutzen.

Zeitgemäß ist keine Netzwerkdose oder ein paar Meter Netzwerkleitung ab dem APL, zumal die TAL davor nicht selten einige hundert Meter A-2Y(L)2Y lang ist (grob wie das normale J-Y(ST)Y nur als Erdleitung). Und wenn der Verzweiger an der Straße dann keine Glasfaseranbindung (FTTC - Fiber to the Curb) besitzt geht das mit ähnlicher Technik einfach weiter. Da spielen die paar Meter im Haus überhaupt keine Rolle, genau so wenig wie eine andere Anschlussdose.
Zumal die Technik aufeinander abgestimmt ist, z.B. Wellenwiderstand. Das kann bei den Netzwerkleitungen bei einem mal minimal was bringen, bei anderen geht der Schuss nach hinten los und die haben dadurch eine höhere Dämpfung als vorher.
Wenn die Kontakte der ersten TAE verschlissen sind liegt das entweder an Dosen aus der Steinzeit, wo die Besitzer es ewigkeiten versäumt haben die mal gegen eine neue mit beschichteten Kontakten zu tauschen oder die sind durch häufiges Aus- und Einstecken einfach fertig.
Wenn die Kontakte oxidieren liegt das eher an einer ungünstigen Umgebung, z.B. feuchte Kellerwand oder feuchtwarmer Hauswirtschaftsraum.

Einfach die Strecke zur ersten TAE und von da zum Router so kurz wie möglich halten und mehr kann man bei der alten Technik nicht machen.

Zeitgemäß ist nur, wenn verfügbar, ein Glasfaseranschluss bis ins Haus (FTTH - Fiber to the Home). Alles andere ist nur rumgemurkse an alter Technik.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wiesel6
Gorasuhl schrieb:
Das ist der Abschluss der Linientechnik, kurz APL.
Von da verläuft eine Leitung vom Typ J-Y(ST)Y
Hoffentlich nicht. Für hohe Bandbreiten ist die nicht optimal. Siehe auch hier.
Gorasuhl schrieb:
Entsprechend erübrigt sich die Frage, ob es möglich ist statt der ersten TAE eine Netzwerkdose zu nutzen.
Möglich ist es auf jeden Fall...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wiesel6
rezzler schrieb:
Ja, kenne den Beitrag. Der ist in aber Teils widersprüchlich.

Auf der einen Seite soll man die Sternvierer nutzen, wenn man da ran irgendwie ran kommt macht das auch Sinn. Häufig bekommen die eigenen Elektriker das nicht über ihre Großhändler und dann kommt eben die übliche J-Y(ST)Y Telefonleitung rein.
Der Techniker muss beim Neuanschluss die Dose setzen, messen und den Anschluss freigeben. Wenn da die Leitung probleme macht, manchmal ziehen die Leute die vom APL quer durch Haus bis zur Anschlussdose über 20m und weiter, dann wird die entsprechend getauscht, steht ja auch im Beitrag. Bzw. ab einer bestimmten Länge wird die Dose beim APL gesetzt und alles weitere ist dann in der Verantwortung vom Eigentümer.

Der Widerspruch ist, dass man keine J-Y(ST)Y nutzen soll (quasi eine CAT3 Leitung) weil die nur paarweise verseilt ist und anderen Wellenwiderstand hat. Und später wird genannt, dass man auch Cat6 oder besser nutzen kann. Also ebenfalls paarweise verseilt und anderer Wellenwiderstand.


Und wegen den Bandbreiten. Die einfachen Telefonleitungen kann man fast immer ohne Probleme locker bis 50m für einen oder mehrere Gbit Links im Netzwerk nutzen, vorausgesetzt es gibt genug Adernpaare. Weil die Leitung nur bis 16Mhz genormt ist heißt nicht, dass man damit nicht auch deutlich mehr schafft. Die Frequenzen vom Gbit Ethernet sind nochmal eine ganze Ecke oberhalb der 35Mhz beim Supervectoring.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wiesel6
Gorasuhl schrieb:
Der Widerspruch ist, dass man keine J-Y(ST)Y nutzen soll (quasi eine CAT3 Leitung) weil die nur paarweise verseilt ist
Laut Artikel lagenverseilt. J-Y(StT)Y 2x2 von Lapp ist laut Datenblatt allerdings auch zum Sternvierer verseilt. Da scheints also Unterschiede zu geben.

Falls du den Artikel widersprüchlich findest kannst du den Autor @eifelman85 ja auch hier anschreiben ;) Und, wie im Artikel verlinkt, setzt die Telekom selbst auch nicht auf J-Y(St)Y.
Gorasuhl schrieb:
und anderen Wellenwiderstand hat. Und später wird genannt, dass man auch Cat6 oder besser nutzen kann. Also ebenfalls paarweise verseilt und anderer Wellenwiderstand.
Die Erfahrung bei SV-Anschlüssen hat allerdings durchaus gezeigt, das Cat6 spürbar mehr Leistung liefert als J-Y(ST)Y. Und wenn die Telekom selbst schon eine eigene Website dafür aufsetzt scheint die Endleitung im Haus öfters ein Problem zu sein. Was natürlich nicht immer nur wegen des Kabeltyps sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: eifelman85, Wiesel6 und 0-8-15 User
Gorasuhl schrieb:
Häufig bekommen die eigenen Elektriker das nicht über ihre Großhändler und dann kommt eben die übliche J-Y(ST)Y Telefonleitung rein.

Kann jeder Elektriker hier bestellen (Link ist auch im Beitrag von mir und dem offiziellen Telekom-Artikel drin): https://shop.doenges-rs.de/detail/index/sArticle/98517/sCategory/9908

Ansonsten legen viele Elektriker inzwischen einfach Cat 7, was auch in Ordnung ist.

Gorasuhl schrieb:
Und später wird genannt, dass man auch Cat6 oder besser nutzen kann. Also ebenfalls paarweise verseilt und anderer Wellenwiderstand.

Wobei Cat 6/7 und J-YY / J2Y bei ca. 100 Ohm liegen, J-Y(St)Y bei 70 Ohm mit großer Serienstreuung. Es kann bessere und schlechtere Kabel geben, was man aber von außen nicht sieht.

Gorasuhl schrieb:
Die einfachen Telefonleitungen kann man fast immer ohne Probleme locker bis 50m für einen oder mehrere Gbit Links im Netzwerk nutze

Korrekt - hab ich letzte Woche erst selbst in einem Haus gemacht, wo neues Kabel legen nicht einfach möglich ist. Da wurde ein 2x2 J-Y(St)Y für 100 Mit Ethernet und ein 4x2 J-Y(St)Y für Gbit Ethernet umfunktioniert, was bisher auch problemos funktioniert. Dazu hat @thom53281 einen guten Artikel geschrieben: https://ngb.to/threads/ethernet-über-netzwerk-und-telefonkabel-praktische-montage-und-fehlersuche.39749/

Dort erwähnt er auch die Serienstreuung. Es kommt auf die Gesamtlänge an - bei einer TAL von unter 100 Meter wirkt sich ein schlechtes Kabel im Haus sicher weniger negativ aus als bei 400-500 Metern.
 
Zurück
Oben