HDD-Tausch: Festplatte läßt sich mit GParted Live-CD nicht kopieren

micmen

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Hallo,
mir wurde gesagt, daß die SMART-Daten einer Laptop-Platte darauf hinweisen, daß ich sie besser austauschen sollte, um Datenverlust zu vermeiden, weil sie evtl. schwere Probleme haben könnte.

Ich habe die neue Platte in einem USB3.0-Gehäuse, von der internen Platte ein Backup gemacht, und wollte dann die drei Partitionen mit Hilfe der GParted Live-CD kopieren, aber ich bekomme das nicht hin.

Die erste Partition ist die Recovery-Partition des Herstellers, die zweite die Boot-Partition (Win7Prof64bit) und die dritte ist die Datenpartition als logisches Laufwerk über die gesamte Größe einer externen Partition (alle drei NTFS). Die erste Partition hat GParted noch anstandslos kopiert (so sah und sieht es aus). Bei Schritt 2 von 3 lief nur im Feld des oberen Laufbalkens dieser Animations-Streifen hin und her, danach brach GParted mit einer Fehlermeldung ab (also wohl schon bevor mit dem eigentlichen Kopiervorgang begonnen wurde). Die Meldung sagte rein gar nichts über den Grund und ich bekam die Möglichkeit, Infos zum aufgetretenen Problem in einer TXT-Datei zu speichern. Wollte ich natürlich tun, aber mir wurde dafür nur ein einziges Laufwerk angeboten, und das war ein mir völlig unbekanntes, in meinem Rechner nicht existierendes Laufwerk. Später fand ich im Internet eine Info, daß das wohl eine Art RAM-Disk war - klasse Idee: Von über 7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten gibt es vermutlich exakt Null, die eine solche Info auf einer RAM-Disk gebrauchen können...

Ich habe das mehrmals versucht, jedesmal vorher von der GParted Live-CD neu gebootet und nur eine einzige Operation angelegt, nämlich Kopieren der Win-Partition, aber immer das gleiche Verhalten. Ich habe im Internet den Rat gefunden, das eigentlich sinnlose Speichern der Fehler-Datei in der RAM-Disk zu bestätigen, und diese danach mit einem "Dateiverwalter" auf ein real physisch existierendes Laufwerk zu kopieren, aber weder innerhalb GParted, noch sonst in der angebotenen Oberfläche finde ich einen Menüpunkt, über den sowas möglich wäre.

Erst beim bislang letzten Kopierversuch habe ich mir die Infos zu allen Partitionen der internen Platte genauer angeschaut, und gesehen, daß das Ausrufungszeichen-Symbol, das genau bei der betroffenen Partition angezeigt wird, irgendwas mit Fehler beim Lesen des Dateisystems bedeutet, und man sicherstellen soll, daß die Komponente "ntfs-3g/ntfsprogs" vorhanden wäre, weil das zum fehlerfreien Lesen dieser Partition benötigt würde. Sagt mir natürlich gar nix, diese Komponente...

Ich habe davon einen Screenshot gemacht, aber dessen Tool ist vom Ablegen der Datei noch armseliger als der Speichern-Dialog der Fehlertext-Datei, es wird nur ein ganz bestimmtes Verzeichnis der RAM-Disk angeboten.

Ich wollte dann mit Hilfe des Browsers Lösungen suchen, aber der findet komischerweise keine einzige Internetadresse.

Was mir noch aufgefallen ist (falls diese Infos was nützen):
Ich bekam nicht die Option angeboten, die Daten-Partition auf der neuen Platte auch wieder als erweiterte Partition mit logischem Laufwerk anzulegen, nur eine Primärpartition war mir erlaubt (restliche Optionen grau inaktiv - keine Ahnung, warum). Wollte ich dann so akzeptieren, aber bis zu dieser Partition kam ich s.o. ja gar nicht.
Und alle Partitionen werden als "nicht eingehängt" (was auch immer das bitte bedeuten soll...) angezeigt und der Befehl "einhängen" ist trotzdem für alle grau inaktiv.

Der Laptop funktioniert nach wie vor einwandfrei, auch jetzt hier habe ich ihn statt von CD von der internen Platte gebootet und sitze daran. Ich habe stundenlang ein komplettes Backup gemacht und wenn ich jetzt unter der alten Platte irgendwas arbeite, muß ich das Backup wieder neu starten, bevor ich die Partitionen kopieren kann, eine flinke Lösung wäre traumhaft... :p

danke!
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibfehler...)
Mein Tipp, wenn die neue Festplatte mindestens gleichgroß ist:
Brenn dir ne Ubuntu Mate 16.04 Live CD oder pack es auf einen USB Stick und boote davon.
dann startest du das Programm Laufwerke und schaust was unter Gerät bei beiden Festplatten steht. z.B. /dev/sda1
Du brauchst nur die Buchstaben, also z.B. /dev/sda

Nehmen wir an /dev/sda ist die alte Festplatte und /dev/sdb ist die neue Festplatte.
Dann ins Terminal folgenden Befehl eingeben:
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdb status=progress

Sehr wichtig ist, dass du die nicht vertauscht, sonst überschreibst du die alte Festplatte mit den leeren Daten.
Wenn du lieber erstmal ein Backup machen willst (ausreichend großer zwischenspeicher Erforderlich!)
sudo dd if=/dev/sda | gzip > ~/image-compress_sda.img.gz

Mehr Infos:
https://wiki.ubuntuusers.de/dd/
 
Hi & danke,
und warum diese Distribution booten? Ist das Disktool dort leistungsfähiger als GParted?
Die neue Platte ist größer, ja.
Und was genau macht dieser Befehl? Kopiert der alle Partitionen 1:1 auf eine andere Platte, ohne nach Größen o.ä. zu fragen - und der übrige Platz auf der neuen Platte bleibt frei?

Backup:
Was bedeutet hier "Zwischenspeicher"? Wo muß der zur Verfügung stehen? Auf der neuen Platte wäre definitiv Platz, da sie doppelt so groß ist, wie die alte - aber wie dem Tool sagen, daß nach dem Backup noch eine ganze Platte drauf kopiert werden soll...
Ein Gesamtbackup wäre allerdings Quatsch:
Ich mache von "normalen Daten" eh immer Backups und jetzt hatte ich nur alles gesichert, was normal nicht mit gesichert wird. Nur in einer System-erhaltenden Form habe ich das nicht geschafft, weil dafür wollte das Backup ne leere Platte ausreichender Größe, und die habe ich im Moment nicht.

Ein Backup, das man im Fall eines zerschossenen Systems tatsächlich (!) (versprochen wird da immer viel, aber hinterher dann heißt es "leider...") das System bootfähig wiederherstellen kann, wäre natürlich toll.

Das wäre jetzt 5 neue Fragen, wenn ich richtig gezählt habe - sorry...

danke

P.S.:
Ganz grundsätzlich mache ich sowas immer ungerne, nach Problemen komplett abbrechen und dann mit einer Alternativlösung von vorn beginnen: Meine Erfahrung ist, daß man oft dort auch wieder ein Problem hat und einen neuen Thread aufmachen muß, und teils wird mir dann auch von der zweiten Lösungsvariante wieder abgeraten...
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibfehler...)
micmen schrieb:
Hi & danke,
und warum diese Distribution booten? Ist das Disktool dort leistungsfähiger als GParted?
Weil ich dann weiß was ich beschreibe ;)

Sonst kannst du wahrscheinlich den Befehl auch unter deiner Geparted Live CD ausführen...

micmen schrieb:
Die neue Platte ist größer, ja.
Und was genau macht dieser Befehl? Kopiert der alle Partitionen 1:1 auf eine andere Platte, ohne nach Größen o.ä. zu fragen - und der übrige Platz auf der neuen Platte bleibt frei?
Ja, kannst du später dann noch mit gparted verschieben.
Erstmal ist wichtig das die Daten rüber sind, insbesondere wenn sich schon die ersten Sektoren verabschiedet haben würde ich die Festplatte nicht mehr als nötig belasten.

micmen schrieb:
Backup:
[...], weil dafür wollte das Backup ne leere Platte ausreichender Größe, und die habe ich im Moment nicht.
Dann hat sich das erledigt.

micmen schrieb:
Ein Backup, das man im Fall eines zerschossenen Systems tatsächlich (!) (versprochen wird da immer viel, aber hinterher dann heißt es "leider...") das System bootfähig wiederherstellen kann, wäre natürlich toll.
Das macht der von mir genannte Befehl, allerdings sollte das Backup zu einem funktionsfähigen Zustand hergestellt worden sein ;)

micmen schrieb:
Ganz grundsätzlich mache ich sowas immer ungerne, nach Problemen komplett abbrechen und dann mit einer Alternativlösung von vorn beginnen: Meine Erfahrung ist, daß man oft dort auch wieder ein Problem hat und einen neuen Thread aufmachen muß, und teils wird mir dann auch von der zweiten Lösungsvariante wieder abgeraten...
Vielleicht kann jemand dir ja noch ne Lösung konkret zu deinem Problem geben.
Der Vorteil von dd ist, dass es ohne Rücksicht auf Verluste kopiert.
Je nachdem wie defekt die Platte schon ist, kann es sein, dass gparted deswegen Probleme macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die altre Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind. Dann sollte man zur Vermeidung von Datenverlust grundsätzliche Backups seine wichtigen Daten haben und die gehören auf ein Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt, wie z.B. auf ein NAS, in die Cloud oder auf USB Platten die nur dafür genutzt werden und nicht ständig mitlaufen, sondern nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden. Datenverlust droht ja nicht nur durch HW Ausfälle und gerade auch neue HW ist am Anfang besonders ausfallgefährdet.
 
Hi,
hat etwas gedauert - aus "dienstlichen" Gründen ;)
Habe gleich nach meinem letzten Post den genannten Befehl von der GParted Live-CD gestartet... und der enthaltenen Info "LowLevel" nicht die gebotene Aufmerksamkeit gegeben...
Hatte extra noch viele Daten von beiden Partitionen auf eine externe Platte verschoben, damit das Kopieren schneller geht... :D aber nix war's :mad:

Stunden über Stunden später war's geschafft und obwohl ich die Systempartition extra in der Größe gelassen habe, mußte ich noch die Win-CD für eine "Reparatur" (naja...) einlegen, dann lief der rechner wieder. Der einzige Fehler, der mir bis jetzt aufgefallen ist, ist, daß Enigmail eine Störung hat, von manchen Konten kann ich jetzt mit der neuen Platte keine mails mehr verschicken (obwohl Verschlüsselung für dieses Konto nie aktiviert war).

Und das waren die SMART-Daten, wegen denen mir zum Kauf einer neuen Platte geraten wurde:
Verhalten der Defragmentierung? Defragmentierung bleibt stehen?

danke nochmal

P.S.:
Thunderbird hat noch eine zweiten Fehler, beide hatte ich noch nie: Der Kalender läßt sich nicht mehr öffnen.
Und GParted zeigt für die Systempartition der neuen Platte jetzt die gleiche Meldung wie bei der alten - also irgendeinen "logischen" Fehler hat der Befehl da mit rüberkopiert? Die neue Platte ist ja (denke ich...) physikalisch in Ordnung, kann man da ein Reparaturtool einsetzen, das weniger Daten vernichtet als CheckDisk?
 
Zuletzt bearbeitet: (ergänzt)
Leider sind die Screenshots mies, weil man die wichtigen Rohwerte auf einem andere Bild wie die Namen der Attribute hat, aber die HDD hat gerade mal 8 schwebenden Sektoren, zweimal wude der Freiifallschutz ausgelöst und ein paar mal hat der G-Sensor zu harte Stöße im Betrieb registriert. Da sind 8 schwebende Sektoren kein Grund eine HDD zu tauschen, solange es nicht rasch mehr werden, denn Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Die unkorrigierbaren Sektoren sind auch nichts anderes, nur hat die der Controller der Platte gefunden ohne das der Host sie gelesen hat, es dürften im Zweifel hier die gleichen 8 Sektoren sein. Aber die reichen aus um mit den meisten Tools das Klonen unmöglich zu machen, weil diese bei Lesefehlern dann abbrechen und je nachdem was für Daten auf diesen Sektoren stehen, kann es zu auch massivem Datenverlust kommen.

Behandle das Notebook künftig schonender, HDDs sind sehr empfindlich, oder baue eine SSD ein, die sind viel robuster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi & 1000 Dank,
ich bin ja "schockiert"???
Ein paar mal hat der G-Sensor zu harte Stöße im Betrieb registriert und zweimal wude sogar der Freiifallschutz ausgelöst??
Bei dem Gerät handelt es sich nicht um eine Frisbee, sondern einen Laptop!! :p
Freifallschutz, das klingt ja extrem - und das kann ja wohl nur in eingeschaltetem Zustand registriert worden sein? Ich bin natürlich nicht 100% der Zeit, die das Gerät läuft, direkt dabei, aber niemals lag das Gerät bei der Rückkehr anders als wie ich es verlassen hatte. Und nie ist der Laptop irgendwie gefallen (vielleicht, daß er ausgeschaltet im Rucksack mal härter abgesetzt wurde). Ein paarmal habe ich den Laptop in eingeschaltetem Zustand hochgehoben und auf die Seite gedreht - bei einer RLE-Platte hätte ich mir da ja vielleicht noch Gedanken gemacht, aber bei einer modernen Fliegengewicht-Laptopplatte? Und vielleicht drei Male ist er mir beim Bewegen auf dem Tisch leicht aus der Hand geglitten und dann auf einer Seite (also nicht das komplette Gerät) aus 2 oder 3cm "Höhe" auf den Tisch gerutscht - reicht das für solche Einträge?

OK, dann habe ich evtl. "grundlos" A) eine zusätzliche externe Festplatte und B) eine doppelt so große interne Platte im Laptop... also es gibt schlimmeres im Leben :p

Ok, verstanden - hier habe ich dann mal beide Screenshots zusammengesetzt:

CrystalDiskInfo.jpg

Und gibt es ein Reparaturtool, mit dem man es wagen darf, mal über die kopierte Platte zu gehen, die jetzt die interne Platte ist? Eines, was weniger Datenschäden anrichtet als CheckDisk? Also damit dieser mitkopierte Fehler beseitigt wird?

Und um die alte Platte fortan als externe Platte mit einem großen logischen Laufwerk zu benutzen: Soll ich, damit fehlerhafte Sektoren geblockt werden, mehr machen als einfach alle Partitionen löschen und eine einzige neue anlegen und NTFS formatieren?


danke!

P.S.:
Und die TB-Fehler hatten natürlich andere Ursachen, wie sich gezeigt hat... Zwei voneinander unabhängige verrückte Zufälle, daß die exakt nach Wechsel der Platte auftraten...
 
Zuletzt bearbeitet: (umformuliert)
micmen schrieb:
das kann ja wohl nur in eingeschaltetem Zustand registriert worden sein?
Richtig, sonst haben der Controller und die Sensoren ja keinen Strom.
micmen schrieb:
nie ist der Laptop irgendwie gefallen (vielleicht, daß er ausgeschaltet im Rucksack mal härter abgesetzt wurde).
Vielleicht war er dabei nicht immer wirklich ausgeschaltet, wenn man nur das Ausschalten ansstößt und dann nicht wartet bis es wirklich runtergefahren ist und ausgeschaltet hat, dann läuft die Platte unter Umständen noch.
micmen schrieb:
dann aus 2 oder 3cm "Höhe" auf den Tisch gerutscht - richt das für solche Einträge?
Möglicherweise, aber letztlich nur durch Ausprobieren sicher zu beantworten.

micmen schrieb:
habe ich dann mal beide Screenshots zusammengesetzt
Wieso machst Du nicht einfach die Spalten schmaler, so wie sie per default sind, die Überschriften sind ja nicht wirklich so spannend, als das man sie lesen können müsste.
micmen schrieb:
Und gibt es ein Reparaturtool
Was reparieren? Die Daten dieser 8 schwebenden Sektoren bekommst Du nicht wieder, ob die wirklich defekt sind, es also einen Schaden der Oberfläche der HDD gibt, wirst Du sehen wenn sie mal überschrieben werden und es dann wiederzugewiesene Sektoren gibt.
 
Hi & danke,
wäre ja denkbar, daß es da irgendeinen mechanischen Sensor gibt, der beim nächsten Einschalten seine erlittene Erschütterung an die Plattenelektronik meldet...
egal

Nein, also dafür traue ich Windows nicht gut genug über den Weg, daß ich den Rechner unbeobachtet runterfahren lasse. Selbst wenn ich ihn nicht einpacke, halte ich im Auge, ob er ordnungsgemäß runterfährt, bevor ich (endgültig) den Raum verlasse. Ich bin 98SE-geschädigt... ;)


Holt schrieb:
micmen schrieb:
dann aus 2 oder 3cm "Höhe" auf den Tisch gerutscht - richt das für solche Einträge?
Möglicherweise, aber letztlich nur durch Ausprobieren sicher zu beantworten.
herzlichen Dank für den Tipp, aber ich sterbe dann doch lieber dumm, als diese Testreihe zu fahren :p

Als ich den Screenshot gemacht hatte, kannte ich das Tool und dessen Sinn/Arbeitsweise noch nicht, und mir waren die Spaltenköpfe heilig... Aber klar, vermutlich funktioniert das Tool auch jetzt noch, bei per USB angeschlossener Platte? Ich dachte, nach dem Ausbau komme ich an die Daten nicht nochmal ran und muß daher die alten Screenshots verwenden...

Also die Platte einfach so wieder verwenden und die Sektoren in der Schwebe halten? Oder findet die Schweberei auf einer Ebene statt, die beim Formatieren/Löschen der Daten zurückgesetzt wird?

danke nochmal
 
micmen schrieb:
wäre ja denkbar, daß es da irgendeinen mechanischen Sensor gibt, der beim nächsten Einschalten seine erlittene Erschütterung an die Plattenelektronik meldet...
Ein solcher Sensor wäre mir zumindest nicht bekannt und die HDD die Köpfe parken wenn die Spannung unterbrochen wird und mit geparkten Köpfe mehr vertragen, würde ich sowas auch nicht für sehr wahrscheinlich halten, auch wenn es durchaus keine schlechte Idee wäre, schon damit weiß ob die HDD die man gerade gekauft hat auf dem Weg vom Werk zum Kunden auch gut behandelt wurde. Von HGST gibt es dieses Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können. Ich fürchte aber, alleine die Tatsache das HGST so ein Video produziert hat und an wen es sich richtet, dürfte zeigen wie wenig Verständnis für deren Empfindlichkeit selbst bei den Leuten vorhanden ist, die regelmäßig mit HDDs umgehen.

micmen schrieb:
herzlichen Dank für den Tipp, aber ich sterbe dann doch lieber dumm, als diese Testreihe zu fahren :p
Das hatte ich mir schon gedacht :D Eine bessere Antwort gibt es leider trotzdem nicht.

micmen schrieb:
vermutlich funktioniert das Tool auch jetzt noch, bei per USB angeschlossener Platte?
Sehr wahrscheinlich, denn CDI unterstützt die allermeisten USB-SATA Bridgechips, aber leider unterstützten nicht alle von denen auch das Auslesen der S.M.A.R.T. Werte, die meisten aber schon.
micmen schrieb:
Also die Platte einfach so wieder verwenden und die Sektoren in der Schwebe halten? Oder findet die Schweberei auf einer Ebene statt, die beim Formatieren/Löschen der Daten zurückgesetzt wird?
Perse sind schwebende Sektoren erst einmal noch kein Hinweis auf einen Defekt der Platte, zumindest solange es nicht viele (Hundert) sind und bzw. deren Anzahl nicht in kurzer Zeit massiv ansteigt. Wenn das passiert, liegt meist ein mechanischer Schaden vor, weshalb wohl viele da sehr empfindlich reagieren und nicht wenige eine HDD beim ersten schwebenden Sektor gleich als sterbend ansehen, was dann aber nicht selten übertrieben ist. Aber man steckt halt nicht drin und ob aus 8 heute morgen 0, immer noch 8, 80 oder gar 800 werden, kann niemand vorhersagen, es macht aber eben einen großen Unterschied. Ebenso kann man zumindest unter Windows nicht einfach sagen welche Dateien oder gar Metadaten des Filesystems (die stehen bei NTFS übrigens auch in Dateien deren Namen mit $ Anfangen und die der Explorer niemals anzeigt, allenfalls der Resourcen Manager wenn darauf zugegriffen wird) diese schwendenden Sektoren ggf. belegt haben und damit also beschädigt sind. Möglicherweise fehlt ein ganzer Verzeichniseintrag, vielleicht ist es auch eine schon längst gelöschte Dateien und nur ein Tool wie z.B. ein Klontool welches wirklich alle Sektoren liest, wird darüber stolpern. Behalte die Werte im Auge, denn man weiß mehr aus deren Entwicklung als nur von einer Momentaufnahme, nur weil einer Hustet hat er ja auch nicht gleiche eine Lungenentzündung oder Lungenkrebs und beißt bald ins Gras, hustet er dauernd und kommt womöglich noch blutiger Auswurf (aka wiederzugewiesene Sektoren) hinzu, ist das Risiko aber schon deutlich höher das es was Ernstes ist.
 
Hi und rundherum danke,
ich hatte es ja auch nicht für wahrscheinlich gehalten, daß es solche rein mechanisch funktionierenden Sensoren gibt. An Deinen beschriebenen Sinn, beim Kauf auf erlittene unsachgemäße (vor-)Behandlung prüfen zu können, war ich gar nicht gekommen...
Baubar wäre das schon, und wenn das Standard würde, würde das bei Millionen permanent produzierten Platten auch kaum was kosten...
Aber welcher HDD-Hersteller ist schon so schlau wie wir beide...............? :D

Witzig mit dem Link - meine neue ist von HGST... Hatte auch schon viele von WD. Und das Video richtet sich an Fachkräfte, nicht Endverbraucher - aber sieht doch (Gott sei Dank) eher nach einem Schulvideo aus, das vor Aufnahme der Tätigkeiten verabreicht wird, als eine berufsbegleitende Info (für Mitarbeiter, die vorher die gezeigten "so-nicht"-Methoden fleißig praktiziert hatten...).

Aber wenn die dort nicht übertreiben, gibt mir das Video ja schwer zu denken, wenn ich an USB-Platten denke...? Da ist die Platte i.d.R. ja ohne jedwede Schockdämpfung montiert und sollte es überhaupt an einem Gehäuse mal Gummifüße geben, dann ist das eher Gummifolie, als -fuß. Also soll man USB-Platten nur auf schockabsorbierende Oberflächen legen und auch dort nur ganz sanft aufsetzen. Boa... Wer macht das? Ich lasse bei dieser Frage meine Hand unten...

Alle externen USB-Platten, die ich jetzt mal angeschlossen habe, haben ihre SMART-Daten geliefert, exakt wie bei intern eingebauter Platte. Wieder was gelernt...

Und ich brauche gar keine bessere Antwort, ich will es gar nicht wissen... :p

Die Ausführungen zu schwebenden Sektoren waren interessant, aber das meiste kannte ich ja jetzt schon durch die Infos aus diesem Thread hier. (trotzdem danke) Meine gestellte Frage, was man nach Auftreten schwebender Sektoren am besten tun sollte, ist damit aber nicht beantwortet, und es kommt noch eine neue dazu :) :
  1. Ich habe diese schwebende Platte ;) jetzt in ein USB-Gehäuse gebaut und werde sie eh neu partitionieren, da sie derzeit inkl. Recovery-Partition und einem ungenutzen Bereich in 4 Teile geteilt ist. Welche Aktion veranlaßt die Platte, die betr. Sektoren zu testen/überschreiben, um herauszufinden, ob die Fehlerkorrekturdaten dann wieder zum Inhalt des Sektors passen und den andernfalls sperren? Reicht Partitionieren oder braucht es dazu ein Spezialtool?
  2. Warum läßt sich nicht herausfinden, welche Informationen wo in welchem Sektor gespeichert sind? Ich dachte, das ist erst bei SSDs so? Ich dachte, das Inhaltsverzeichnis liefert dem System genau diese Info, über welche physikalischen Orte welche Datei verteilt ist? Und daß auch Defragmentierprogramme diese Infos auslesen, um zu wissen, was sie defragmentieren sollen, und was nicht?

danke
 
Es sieht wie ein Schulungsvideo aus, die Frage ist wer das alles zu sehen kommt, auch die Mitarbeiter, bei denen es sich vermutlich um ungelernte chinesische Wanderarbeiter handelt, die HDDs in USB Gehäuse montieren? Die Staplerfahrer der Firmen wo solche USB Platten gebaut werden? Die Staplerfahrer bei den Logistikunternehmen die die Paletten aus den Containern holen und auf die Lastwagen verteilen? Die Leute beim Groß- und Einzelhandel? Solange die HDDs in ihrer Verpackung sind und vor allem noch auf Paletten stehen, dürfte die Gefahr gering sein, wenn die nicht gerade irgendwo runter fällt, aber dann wird es schon gefährlicher, vor allem wenn es um interne HDDs geht oder die USB Platten nur den Blisterpackungen stecken die kaum Schutz bieten. Ich habe mal in einem Laden den Verkäufe einer interne HDD auf den Tresen hauen sehen das es geknallt hat, die war für den Kunden vor mir und ich haben meine dann woanders gekauft.

Zu Deinen Frage: Wenn die Daten der Platte alle gelöscht werden können, macht einfach mit DISKPART ein CLEAN ALL, dann wird sie komplett mit 00 überschrieben.
Öffne eine Eingabeaufforderung "Als Administrator" und gib folgende Befehle ein:

  • diskpart
  • list disk
  • select disk x (x steht für die Nummer des Laufwerks aus list disk, die richtige Platte sollte an der Kapazität zu erkennen sein, sonst andere Platten besser vorher abklemmen um Datenverlust zu vermeiden)
  • detail disk (um sicher zu gehen die richtige Platte ausgewählt zu haben)
  • clean all (clean löscht nur alle Partitionierungsinformationen, clean all überschreibt alles mit 00 und dauert entsprechend länger, man kann danach auch nichts mehr wiederherstellen)
  • exit

2.) Das lässt sich schon herausfinden, unabhängig davon ob es eine SSD oder eine HDD ist, aber mir wäre nun so kein Tool bekannt womit man dies unter Windows mal eben machen kann. Bei SSD wüsste man dann aber auch nur unter welchem LBA die Daten gespeichert sind, nicht unter welchem internen NAND Adressen, aber dies ist im Prinzip total egal, es reicht auch dort den LBA zu kennen. Fragmentierung hat nichts mit damit zu tun das die SSDs die Daten intern noch wieder anderes ablegt und nicht wie bei HDDs linear zu den LBAs. Die Fragmentierung ist eine Sache des Filesystems und ergibt sich darauf auf welchen Clustern die Dateien abgelegt werden, wenn sie eben nicht nur in aufeinander folgenden Clustern stehen, dann sind Dateien fragmentiert und dies beeinflusst wie die Zugriffe aussehen mit denen sie gelesen oder geschrieben werden und bewirkt das statt weniger langer sequentieller Zugriffe mehr kurze zufällig Zugriffe nötig sind. Darunter leidet auch bei SSDs die Performance wenn es zu massiv wird, denn auch wenn bei denen die langsame Kopfpositonierung entfällt, so sind auch SSD bei wenigen langen Zugriffen auf aufeinanderfolgende LBAs schneller als bei vielen kurzen Zugriffen auf zufällig Adressen.

Die Unterschiede sind aber bei SSDs im Vergleich zu HDDs weitaus geringer und daher ist der Einfluss der Fragmentierung bei SSDs in der Praxis meist zu vernachlässigen, aber es gibt dort die Fragmentierung genauso wie bei HDDs, es werden ja auch die selben Filesysteme verwendet und auch bei SSDs muss bei HDDs das Filesystem den Adressraum verwalten. Der Rechner sagt einer SSDs genau wie einer HDD im Prinzip die ganze Zeit nur, lesen ab LBA x die nachfolgenden y LBAs ein oder schreiben ab LBA x dann diese Daten auf die nachfolgenden y LBAs. Was die Daten sind, zu welcher Datei sie gehören oder ob es vielleicht die Partitionstabelle ist, davon wissen weder HDDs noch SSDs etwas, denn die kennen keine Partitionen, Filesysteme, Verzeichnisse oder Dateien.

Defragmentierprogramme wissen welche Cluster eine Datei belegt, darauf könnte man bestimmten welche Dateien auf den schwebenden LBAs liegen, aber kennst Du ein Tool welches dies ausgibt?
 
danke & ok
  1. Werde ich dann machen, die schwarze Null schreiben (viele Millionen mal - da wird der Schäuble aber neidisch sein...) :p Kommt mir zwar auch wieder etwas malträtierend vor, aber das klebt wohl allen HDD-Tools an den Fersen, daß sie neben dem, was sie notwendigerweise für ihren Zweck tun, zusätzlich auch das Gerät sinn- und erbarmungslos quälen. Vom Menschen- (nicht HDD-Tool-)Verstand her würde ich ja sagen, man muß lediglich das bißchen Daten schreiben, das in diesen 8 Sektoren steht, aber ok...
  2. Ich kenne gar nix, sonst wäre ich nicht hier! :p Ok, auch Du kennst kein solches Tool. Aber eine Allerweltsfunktion muß das doch sein, denke ich? Auch jedes Secure-Erase-Tool findet (außer bei SSDs) die physikalischen Positionen, auf denen die Datei bzw. Teile davon gespeichert ist/sind). aber ok, ich kenne mich da eh nicht aus...
    Ich habe gelesen, daß neben dem, daß Fragmentierung bei SSDs kaum Tempoeinbußen bewirkt, bei SSDs weder Defragmentierungstools, noch Tools für sicheres Löschen etwas sinnvolles tun können, weil eine Steuerelektronik dafür sorgt, daß Daten nach großzügigem Sammeln im Cache immer so geschrieben werden, wie es für die Schreibbelastungen am schonendsten ist, und die Elektronik vor dieser Verteilungsstelle nicht hinter diese Verteilungsstelle schauen kann, und darum nie weiß, in welcher Speicherzelle was liegt.
 
Es ist kein Problem rauszufinden welche Cluster und damit welche LBAs eine Datei belegt, Windows muss dies bei jedem Zugriff auf eine Datei machen, sonst könnte es nicht darauf zugreifen. Es gibt nur eben für Windows kein Tool welches einem sagt, der LBA x ist von Datei y belegt, zumindest kenne ich keines, aber man könnte sowas natürlich schreiben. Dann müsste man diese 8 schwebenden Sektoren auch noch erst einmal finden, dies ging z.B. über das Smart-Log der Platte erfahren, zumindest solange sie dort noch eingetragen sind, die Zahl der Logeinträge ist ja endlich.

Daher ist es letztlich praktikabler alles zu überschreiben und auch wenn das Stress ist, wenn die Platte dabei kaputt geht, wäre sie sowieso bald hin gewesen, dann besser gleich als kurze Zeit später.
 
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