Heimnetzwerk einrichten / Router verbinden, mehrere Signale über ein LAN-Kabel

i5_GTX

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

ich bitte um Hilfe bei folgendem Problem:

Mein Router (Fritzbox 7590) befindet sich aktuell im Keller meines Hauses, weil sich dort auch die TAE-Dose befindet. Das Haus wurde in den 90er Jahren gebaut, WLAN spielte da noch keine Rolle. Vermutlich war früher eine Telefonanlage installiert. Heutzutage macht ein Router im Keller natürlich kaum mehr Sinn.

Da die Wlan Abdeckung im Obergeschoss relativ schlecht ist, möchte ich den Router ins Erdgeschoss (Wohnzimmer) holen. So könnte ich auch verschiedene Geräte (Smart TV, AV Receiver mit Netzwerkanschluss) direkt am Router verbinden. Insbesondere der Smart-TV ist aktuell z. B. über WLan angeschlossen. Aktuell habe ich das mit einem Fritz 1200 Repeater gelöst, das Ding soll aber wieder weg (Belegung einer Steckdose, unnötiger Stromverbrauch, weitere Strahlungsquelle).

Es liegt bereits ein Netzwerkkabel vom Keller ins Wohnzimmer (vermutlich CAT5, wurde vom Vorbesitzer nachgerüstet) das ich nutzen könnte. Ich habe mir daher zunächst einen grauen TAE-auf-LAN Adapter bestellt, bei dem die Pins 4+5 belegt sind. Der beiliegende schwarze Adapter geht ja leider nicht, dort sind die Pins 1+8 belegt.

Soweit so gut.

Jetzt ist es aber so, dass im Keller noch weitere Geräte direkt an der FritzBox hängen, z. B der Batteriespeicher von der PV-Anlage und ein weiteres Gerät. Ich möchte aber keine weiteren Kabel ins Erdgeschoss ziehen sondern mit dem einen, bereits vorhandenen Kabel, auskommen.

Wie bekomme ich nun alle diese Signale über ein einziges LAN Kabel (inklusive Internet aus der TAE-Dose) nach oben ins Wohnzimmer? Geht das überhaupt über ein LAN-Kabel?
 
Hänge das Kabel an ein Switch mit 4/8/16/32 Port. Pro Port kannst du ein Kabel zu einem weiteren Gerät stecken. Z.b. An einem 8 Port Switch sind 7 Geräte möglich.
 
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Wenn du das Telefonkabel darüber verlängerst kann du das Kabel nicht mehr für LAN verwenden. Kannst ja die Geräte dann via WLan einbinden.
 
Wie @chrigu sagt, lass den Router im Keller und verbinde über das Netzwerk einen Switch im EG, an den du dann weitere Geräte wie den Smart-TV anschließen kannst. Außerdem kannst du dann den FRITZ!Repeater als Access Point ebenfalls dort per Kabel anschließen und bei Bedarf dann das WLAN der FRITZ!Box deaktivieren. Für bestmögliche Abdeckung würde ich es aber aktiviert lassen und ein Mesh mit dem Repeater bilden.

Alternativ kannst du auch den Router wie geplant ins EG holen und stattdessen den nun übrigen Repeater als WLAN Empfänger im Keller nutzen an den du dann die PV-Anlage kabelgebunden anschließt. Bei Bedarf kannst auch hier einen kleinen Switch dazwischen hängen um weitere Geräte anschließen zu können.
 
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wenn es ausser dem nachgrüsteten cat-kabel noch das alte tel-kabel gibt:
fritzbox ins EG und über da tel-kabel das DSL-signal an die box bringen.
dann einmen ausgansport der fritzbox in den keller und da über einen switch/router alles im keller versorgen -möglichst immer alles mit kabel nicht wlan wegen fehleranfälligkeit.
im EG dann alles was braucht an die f-box anschliessen, auch hier möglichst mit kabel nicht per wlan.
dazu evtl den fritz repeater dazu nehmen, jenachdem was der an ausgängen(kabel) hat sonst einen switch dazunehmen um alle geräte zu versorgen.
das selbe, also kabel hin zur fritzbox und switch dran in allen gegebenenfalls vorhandenen weiteren stockwerken.
 
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Danke für die Tipps, beachtet aber bitte, dass ich den Repeater weghaben möchte. Ich habe die Fritzbox bereits einmal testweise im EG betrieben und habe damit im gesamten Haus eine Super WLAN-Abdeckung (ohne Repeater). Ich möchte also keinen Repeater mehr haben! Warum ein weiteres Gerät, wenn es auch ohne geht?

Und ja, die Box soll unbedingt ins Erdgeschoss.

Von "Telefonkabel" verlängern war eigentlich nicht die Rede, die Box soll über ein normales LAN Kabel und so einen Adapter hier an die Telefondose angeschlossen werden.

Telefondose -> Adapter TAE auf RJ45 -> LAN Kabel CAT 5 -> Fritzbox 7590

https://www.amazon.de/Hama-DSL-Adap...02&sprefix=fritzbox+adapter+ta,aps,156&sr=8-5

Ich frage mich dann nur, ob über dieses LAN-Kabel dann noch weitere Signale laufen dürfen oder ob das Internetsignal quasi dieses Kabel "blockiert".
 
i5_GTX schrieb:
Ich frage mich dann nur, ob über dieses LAN-Kabel dann noch weitere Signale laufen dürfen oder ob das Internetsignal quasi dieses Kabel "blockiert".
Nein, das geht nicht. Da geht nur Internet von draußen in den WAN-Anschluss der Fritz!Box.
Dafür wird ein extra LAN-Kabel für die Versorgung des Kellers mit Internet von der Fritz!Box im EG benötigt.

Ein zusätzlicher Switch (mit 5 oder 8 Ports) im EG wäre vermutlich hilfreich, um alle Geräte im Keller, EG + OG zu verbinden. Die LAN-Ports an der Fritz!Box zählen natürlich dazu.
 
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deswegen ja das DSL-signal für die fritzbox, was eh nur über ein adernpaar läuft, über das alte tel-kabel zur box im EG bringen.
das DSL-signal ist dafür gemacht per tel-kabel übertragen zu werden.

tipp: abschirmmung durchschalten nicht vergessen, also nicht nur das adernpaar in der 'weitervebindungsdose' im keller anschliessen sondern auch die kabel-abschirmung weiterverbinden.....
 
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i5_GTX schrieb:
Ich möchte aber keine weiteren Kabel ins Erdgeschoss ziehen sondern mit dem einen, bereits vorhandenen Kabel, auskommen.

Wie bekomme ich nun alle diese Signale über ein einziges LAN Kabel (inklusive Internet aus der TAE-Dose) nach oben ins Wohnzimmer? Geht das überhaupt über ein LAN-Kabel?

Ja das geht.
Der "LAN Rückkanal" in den Keller hat dann nur 100Mbit, aber das ist ja kein Problem wenns nur um den PV Speicher geht. Solange das "weitere Gerät" kein NAS oder ein Storage Server ist passt das.

Zuerstmal prüfst du ob das verlegte Kabel starre Adern hat oder Litzendraht.
Dann installierst an beiden Enden eine Doppel RJ45 Dose mit Keystone Modulen. Wenn das Kabel Litzendraht hat, dann unbedingt darauf achten dass die Keystones für Litze geeignet sind.

In den beiden linken Keystones legst du braun auf Pin4 und braun/weiß auf Pin5. Mit nem Patchkabel gehts weiter in den DSL Port der Fritzbox. Im Keller verbindest du das mit dem Telefonanschluss. Hier nimmst du das bestehende "DSL Kabel" der Fritzbox.

In den beiden rechten Keystones legst du:
weiß/grün auf 1
grün auf 2
weiß orange auf 3
orange auf 6

Blau und Blau/weiß rollst du auf und stopfst es hinter die Dose, ggf. bisschen Isolierband um die Enden.

Im Wohnzimmer gehst du nun von LAN1 auf diese 4 adrige 100Mbit Dose.
Im Keller schließt du einen kleinen 5 Port Switch an, der dann PV Speicher und das "weitere Gerät" anbindet.

WICHTIG: Die Dosen dann gleich Beschriften mit "DSL" und "LAN100" oder so, sonst weiß man das in X Jahren nicht mehr was da gebaut wurde. Ich habe vor 20 Jahren auch im Elternhaus mit den vorhandenen Leitungen improvisiert, aber zu wenig beschriftet/dokumentiert. Wenn da was gemacht werden muss ist das nun extrem mühsam.

Wenn du dir nicht sicher bist was du kaufen sollst machen dir die User hier sicher eine kleine Einkaufsliste, nachdem du geprüft hast ob das verlegte Kabel starre Adern oder Litzen hat.
Hast du Platz für Unterputzdosen oder muss es Aufputz sein?
 
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Du hast vom Keller ins EG ein Cat Kabel, aber mit TAE-Dose dran. Das must Du als erstes ändern. Ich würde dort im Keller und im EG Cat-Zwillingsdosen anklemmen. Dann legst Du die Amtsleitung auf 2 Adern und ggf Telefon zurück in Keller auf weitere 4 Adern. Die verbleibenden 4 Adern legst Du auf den 2. RJ45 Anschluss für Fast Ethernet in Keller zurück. Dort plazierst Du einen Portswitch, der dann halt nur mit 100Mbit/s läuft.
Das ist der Kompromiss der geht und keine Einschränkungen hat, sofern Dein Internetzugang 100Mbit/s ist.
Ist der schneller, haben die Clients, die über den Keller Switch laufen halt nur 100Mbit/s.
 
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Okay, danke für die vielen Vorschläge.

Im Keller habe ich noch zwei lose Netzwerkkabel, die nach oben gehen. Ich habe keine Ahnung, wohin diese Kabel gehen, im Haus sind sonst keine Netzwerkdosen vorhanden.

Wie kann man sowas rausfinden?
 
Ich greife nochmal die Idee von @h00bi auf. Schau dir mal diesen Post und auch den restlichen Thread an.

Unbenannt.png


Um das Umzusetzen, brauchst du dann noch 2 RJ45-Splitter
 
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i5_GTX schrieb:
Wie kann man sowas rausfinden?
Vorbesitzer kontaktieren?
Ansonsten wenn es gaaaaaaaaaaaaaanz still im Haus ist jemanden im Keller an den Kabeln zupfen lassen und jemand mit sehr gutem Gehör geht durchs Haus und achtet auf Kratzgeräusche der Kabel.

Was mir grade einfällt du kannst, wenn auf dem verlegten Kabel schon Stecker angebracht sind kannst du statt Keystonedosen auch mit 2 RJ45-Kupplungen und 2 LAN-Splittern arbeiten:
https://www.amazon.de/kwmobile-Netzwerkkabel-Splitter-Anschlussverdoppler-Verteiler/dp/B01N7YUVJH/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=kwmobile+splitter&qid=1639837699&sr=8-5
https://www.amazon.de/VCE-Ethernet-Verbinder-Geschirmt-Verlängerung/dp/B07D28TC56/ref=sr_1_8?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=rj45+kupplung&qid=1639837786&sr=8-8
Die Splitter müssen speziell diese sein wegen der Belegung für die TEL/DSL Leitung.
 
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Ja wenn im Keller noch andere Netzwerkkabel vorhanden sind, muss man erst mal klären wohin die führen. Dann überlegen, ob man eines davon als Rückführung in Keller nutzen kann. Ich vermute aber, das jeweils nur ein Kabel in das jeweilige Geschoss führt. Es gibt Keller, EG und OG und 3 Kabel?
Also alle TAE und RJ45 Dosen oben aufmachen und nachschauen ob die Kabel dort ankommen.
Auch klären, was sonst noch für Kabel, alte Telefon-Kabel etc vorhanden sind.
 
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i5_GTX schrieb:
Ich möchte also keinen Repeater mehr haben! Warum ein weiteres Gerät, wenn es auch ohne geht?
Gegenfrage: Warum der Aufwand mit Splittern, wenn du einfach alles so lassen kannst und im Wohnzimmer nur einen Switch anklemmst, an dem TV und Co sowie der Repeater als Access Point angeschlossen werden?

Voraussetzung ist natürlich, dass der Repeater einen LAN-Port hat, was beim Fritz 1200 aber der Fall ist. Der Repeater heißt nur Repeater, weil AVMs Marketingstrategen meinten, dass sich das besser anhört, auch wenn der gleichnamige Betriebsmodus einen (zum Teil berechtigt) schlechten Ruf hat. Etwaige Nachteile eines Repeaters, von denen du gehört/gelesen haben magst, beziehen sich explizit auf den Betriebsmodus und nicht auf den Namen. Ein FritzRepeater 1200 arbeitet daher exzellent als Access Point.


Wenn du jetzt "splitterst", weil du unbedingt den Router im Wohnzimmer haben möchtest, hat der Rückkanal in den Keller wie schon erwähnt wurde nur 100 Mbit/s. Für Heizung und Co im Keller ist das ausreichend, aber damit schließt du aus, dir irgendwann mal ein NAS in den Technikraum zu stellen, weil das mit 100 Mbit/s keinen Spaß bringt. Du müsstest das NAS also ins Wohnzimmer stellen oder du baust am Ende alles wieder um, der Router landet wieder im Keller und im Wohnzimmer sorgt ein AP an einem Switch für das WLAN 😉

i5_GTX schrieb:
Heutzutage macht ein Router im Keller natürlich kaum mehr Sinn.
Das ist kommt drauf an. Nicht selten reicht ein WLAN-Router gar nicht aus, um ein Haus ausreichend mit WLAN zu versorgen. In vielen Häusern gibt es daher sowieso weitere APs/Repeater für die WLAN-Abdeckung und darüber hinaus können diese durchaus auch von einem anderen Hersteller als der Router sein. Das wären beispielsweise Systeme wie Ubiquitis Unifi, TP-Links Omada, aber auch Mesh-Sets wie Asus Zen Wifi, Tenda Nova und dergleichen. Bei meinem Router ist das WLAN abgeschaltet und es ist egal wo er steht, weil mein WLAN von 2 Unifi APs kommt.
 
i5_GTX schrieb:
Ich habe mir daher zunächst einen grauen TAE-auf-LAN Adapter bestellt, bei dem die Pins 4+5 belegt sind. Der beiliegende schwarze Adapter geht ja leider nicht, dort sind die Pins 1+8 belegt.
Aha deswegen funktioniert das hier nicht mit patchkabel, wieder was gelernt, danke! 👍
Die Frage ist warum legen sie denn nicht den richtigen Adapter für deutsche TAE Dosen bei? 🤷🏻‍♂️
 
Ja, ich kann mich noch erinnern, dass bei der alten 7390 damals der graue Stecker dabei war. Das ist der richtige.
Bei der 7590 ist nur ein schwarzer Stecker dabei, auf dem steht "TEL". Mit diesem bekommt man kein DSL-Signal, weil der auf Pin 1 und 8 belegt ist. Man kann den Stecker anscheinend aber auch öffnen und die Belegung auf Pin 4 und 5 ändern. Dazu habe ich aber keine Lust, der richtige Stecker kostet 3 Euro (siehe Post oben).
 
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Man kann zur Abwechslung auch einfach Mal ins Handbuch schauen:
1639850347487.png

1639850435182.png

1639850458444.png

Quelle mit Erläuterungen: https://avm.de/service/wissensdaten...56_Belegung-der-Kabel-Adapter-und-Anschlusse/

Zum Thema: willst du keinen 100Mbit Flaschenhals durch Adapterzeug hilft nur ein zweites Kabel zur gewünschten Position der Fritze und nen Switch in den Keller.
Ich würde die Fritze im Keller lassen, deren WLAN abschalten, den schrottigen AVM 1200 verkaufen und oben nen Speed Home WLAN aufstellen. Kostet 70€, lässt sich frei aufstellen, hat nen zusätzlichen LAN Anschluss und beherrscht Wi-Fi 6 mit 4x4 MIMO.
 
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Also ich habe mir Netzwerk-Verlegekabel besorgt und habe versucht, es aus dem Keller nach oben zu verlegen. Keine Chance, das Kabel ist aufgrund der Schirmung / Hülle viel zu dick, da schon einige Kabel im Leerrohr liegen.

Was evtl. gehen würde, wäre normales Patchkabel oder Flachkabel, Stecker abschneiden und hinterher wieder aufcrimpen. So ein Patchkabel ist viel dünner und ginge daher noch durch.

Es sind aber 15m - 20m Länge.

Ginge das? Ich weiß, dass Patchkabel eigentlich nicht zum Verlegen durch Beton geeignet sind.
 
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