Homeserver Konzept

fireeagle

Lt. Junior Grade
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Feb. 2010
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Hallo zusammen,

da ich in naher Zukunft aller Vorraussicht nach einen Speicherengpass haben werde möchte ich mich rechtzeitig "aufrüsten" um das Problem gar nicht erst auftreten zu lasssen.
Dementsprechend habe ich geplant mir ein NAS zu kaufen und dieses mit ordentlich Festplattenspeicher auszustatten. Nachdem ich dann die Preise für vernünftige NAS-Systeme gesehen habe, habe ich beschlossen meine alte Hardware für das System zu verwenden und nur die Festplatten und evtl. einen RAID-Controller einzukaufen.
Da ich ein relativ leistungsstarkes System dann zukünftig als Unterbau haben werde und auch gerne mehrere Gastbetriebssysteme parallel betreiben möchte hatte ich an einen Hypervisor als Untersatz gedacht (z.B. ESXi)
So da fängt aber nun mein Problem an, wenn ich ESXi als Untersatz nehme kann ich keinen Software/MB-Intigrierten RAID nutzen, das heißt ich müsste entweder auf einen RAID-Controller setzen oder keinen RAID verwenden. Außerdem bin ich mir unschlüssig was sich für die Dateiablage, die auch für manuelle Backups genutzt werden soll, das beste Betriebssystem (Debian, CentOS, Windows?)und die beste Software ist.

Da ich aktuell ziemlich auf der Stelle stehe wollte ich hier mal nach Ideen bzw. Erfahrungen horchen :)
Zum Schluss die ganzen Infos nochmal gebündelter:

Alte Hardware
CPU: I5-760
Mainboard: Asus P7P55D
RAM: 16 GB
Netzteil: 500 Watt BeQuiet
Grafikkarte: Radeon HD2400pro
Netzwerk: 2x1000Base-T

Anforderungen
- Betrieb mehrerer Services parallel (FileServer, OpenVAS, Snort, DNS(optional), DHCP(optional), Datenbank(optional))
- Ausreichend Speicherplatz (~4TB für den Fileserver)
- Stabiles system
- Möglichst Schnell

Fragen
Macht ein RAID bei so kleinen Projekten überhaupt Sinn?
Falls ja welchen würdet ihr vorschlagen?
Lohnt sich die Virtualisierung?
Gibt es bessere Virtualisierungslösungen?
Welches Betriebssystem ist am besten geeignet?
Welche Software eignet sich am besten für den Fileserver?
Welche Software ist für Backups geeignet?
Welche Fetplatten sind geeignet?

Ich hoffe mal das ich jetzt nicht allzuviel vergessen habe :)

Gruß
FireEagle
 
Natürlich kannst du Software RAID unter ESXi nutzen. Nicht sonderlich sinnvoll aber machbar.
FreeNAS oder Debian/kFreeBSD zwecks ZFS Unterstützung.
 
Also ein Hardware Raid Controller macht durchaus Sinn bei VMs. Es ist z.b. sinnlos ein Virtuelles Raid zu machen(also pro HDD ein vmdk und diese dann in der VM zu nem Raid verbasteln).
Eine Möglichkeit wäre bei ESXi die HDDs an die VM durchzureichen und dann in der VM ein Raid machen. Dieses dann über iSCSI den anderen Servern zur Verfügung stellen.

Hört sich jetzt kompliziert an, ist aber in der Umsetzung sehr einfach.

Hardware: Die bestehende Hardware reicht, 16GB ist bei VMs und Freenas nie schlecht.

RAID: Raid macht überall Sinn wo wichtige Daten im spiel sind.
Ich würde dir Raid 5 oder wie es unter BSD heißt Raid Z vorschlagen. Da brauchst du nur eine Platte mehr ins System hängen und bist soweit mal sicher.

VM: Virtualisierung lohnt sich bei der Hardware sicher. Für einen Server ist die Maschine zu stark.
Es gibt Hyper-V unter Windows 8, XEN, VmWare ESXi, Virtual Box etc. ESXi hab ich selber hier ohne Probleme am laufen. Es ist auch sehr einfach zu verwenden und man bekommt eine Kostenlose Lizenz dafür.

OS: Als Fileserver tuts ein altes Windows XP, Vista, Windows 7 etc. das du herumliegen hast. Kannst aber auch Freenas, div. Linux etc. nehmen. Nimm einfach das was du für einfach hältst und du auch kennst.

Backups: Richtige Backups mit Datenbank Auszügen oder einfaches Datein kopieren? Wenn nur Sateien auf eine Externe HDD gesichert werden sollen dann tuts xcopy oder robocopy bei weitem. Für Datenbankbackups kann ich dir leider nichts empfehlen außer nen DB Export über ein Programm zu machen.

HDDs: Western Digital Red, Green oder wenn geld keine Rolle spielt: WD RE4.
 
Zuletzt bearbeitet:
4-Bay QNAP kaufen, niewieder sich solche Gedanken machen. Einfach nutzen und bei bedarf die Kapazität steigern. Frische automatische Firmwareupdates gibts für lau dazu.

+ Strom sparen
+ Sicheres und ausgereiftes System
​+ kein rumgebastel (Es sei den dir sind deine Daten unwichtig)
 
Schonmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

Mumpitzelchen schrieb:
Natürlich kannst du Software RAID unter ESXi nutzen. Nicht sonderlich sinnvoll aber machbar.
FreeNAS oder Debian/kFreeBSD zwecks ZFS Unterstützung.

Ok ich meinte mal irgendwo gelesen zu haben das der ESXi das nicht wollte aber wenn das klappt wäre es noch eine Notoption falls es für nen Controller nicht mehr reicht.

flo36 schrieb:
Also ein Hardware Raid Controller macht durchaus Sinn bei VMs. Es ist z.b. sinnlos ein Virtuelles Raid zu machen(also pro HDD ein vmdk und diese dann in der VM zu nem Raid verbasteln).
Eine Möglichkeit wäre bei ESXi die HDDs an die VM durchzureichen und dann in der VM ein Raid machen. Dieses dann über iSCSI den anderen Servern zur Verfügung stellen.

Hört sich jetzt kompliziert an, ist aber in der Umsetzung sehr einfach.

Das hört sich ziemlich interessant an. Hast du dazu evtl genauere Informationen?

[n]ARC schrieb:
4-Bay QNAP kaufen, niewieder sich solche Gedanken machen. Einfach nutzen und bei bedarf die Kapazität steigern. Frische automatische Firmwareupdates gibts für lau dazu.

+ Strom sparen
+ Sicheres und ausgereiftes System
​+ kein rumgebastel (Es sei den dir sind deine Daten unwichtig)

Das ist leider keine Option. Bis ich damit die Mehrkosten der Anschaffung raus habe dauert es ein paar Jahre und ich verliere halt den Mehrwert der Virtualisierung. Aber dennoch danke für dein Feedback.
 
ESXi mag keine Fakeraids ( Raids die durch Chipsets verwaltet werden). Softwareraids laufen ne ebene überdem Hypervisor(also im OS) und Hardwareraids ne eben drunter.
Bei Softwareraids erkennt er die Platten selbst und reicht die darauf gespeicherten Container an die VM durch oder stellt diese RAW(direkt durchgereicht) der VM zur Verfügung.
Bei Hardwareraids erkennt er die von Controller zur Verfügung gestellten Volumes(Treiber vorausgesetzt). Vorteil: Höhere Datensicherheit, weniger CPU Last für die Paritätsberechnung des RAID. Nachteil: Kosten.


Welche Infos brauchst du genau?


Bei ESXi kann ich dir sehr gut helfen, mein N40L mit ESXi 5.1 steht gleich neben mir. das wichtigste bei ner Bastellösung ist Zeit und Kenntnisse von VMs und Linux. Außer du bleibst bei Windows, dann fällt der Linuxteil weg.
Windows kann außer in den Servervarianten außerdem selbst keine Raids außer 0 und 1 verwalten. Du bist hier also auf Linux oder Raidcontroller angewiesen.
 
Ahh ok dann waren es Fake RAIDs die nicht erlaubt waren.

Inwiefern würde denn ein Softwareraid Sinn machen bzw. wie groß sind die Performanceeinbuße?

Als Information wäre nicht schlecht wie ich die Festplatten dann so durchreichen kann das ich daraus in dem Gastsystem einen RAID basteln kann. Damit würde ich nämlich auch Speicherplatz sparen, da ich dann nicht alle Server sondern nur den Fileserver in einem RAID betreiben würde.
Also mit ESXi kenne ich mich zwar Grundlegend aus aber da ich auf der Arbeit hauptsächlich als Netzwerkadmin eingesetz bin bleibt da die Praxis aus. Linux sollte auch keine Probleme machen aber notfalls gibt es ja genügend Dokumentationen zum gemütlichen Lesen vorm einschlafen :D

Kennst du alternativ einen guten RAID-Controller für ~5 Platten?
 
RAID würde ich in jedem Fall verwenden. Als HDDs die WD Red. Als Pseudo-Hardware-RAID-Controller kann ich die Dawicontrol Controller mit SiL Chipsätzen drauf empfehlen. Günstig und Wertig. Hab die allerdings "nur" unter Windows Server im Einsatz, also keine Ahnung wie da die Treiberunterstützung unter Linux und Co. aussieht.
 
Ok das mit dem durchreichen funktioniert anscheinend nur bei SAN und ist bei Festplatten nicht ganz einfach.
Hier müsstest du also einen Raidcontroller nehmen(ist sowieso empfehlenswert) und auf diesem dann das Raid einrichten. Hier kannst du dann Container(vmdks) anlegen. Diese können aber maximal 2TB groß sein, mehr lässt das vmdk nicht zu.
Die VMDKs kannst du dann den verschiedenen OS zuweisen.

Die Idee mit dem iSCSI hat ohne dem Softwareraid auch nicht viel Sinn.

Der Nachteil des Raidcontrollers ist der Preis. Ein halbwegs leistungsfähiger ESXi kompatibler Raidcontroller mit 8 Ports kostet 400€.

Ah ok also ein 8 Port HP Smart Controller kostet 200€
Also z.B. Raid Controller
Kabel von SAS auf SATA

Mit dem Kabel kannst du dann insgesamt 8 SATA Festplatten an den Controller anhängen. Der Controller ist auch ESXi 5.1 kompatibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ein SAN wäre definitiv überdimensioniert für meine Zwecke.

Hier stand quatsch

Irgendwelche Vorschläge dazu bzw. noch tipps für einen brauchbaren Controller?

Als Festplatten werd ich wahrscheinlich drei mal die WD Red 3 TB Variante nehmen und in einem RAID 5 verheiraten.

Und nochmals vielen Dank für die tolle Unterstützung ;)

Edit:
Verdammt das mit der ESXi Kompatibilität hatte ich total vergessen...
Aber der Controller sieht ja ziemlich gut aus den werd ich mir definitv mal genauer ansehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte mit SAN lediglich ein "Virtuelles" SAN. Du kannst z.b. Speicher über iSCSI verteilen bzw. zur Verfügung stellen wie in einem SAN.
Das ein SAN zu teuer ist war mir klar^^. Ich suche gerade eins bei uns für die Firma. Hammer was das Zeugs kostet.
Ergänzung ()

Die billigen Dawicontrol sind alle Fakeraid Controller, belasten also über den Treiber die CPU.

Der oben gezeigte HP Controller ist ein richtiger Raidcontroller der alles selbst abhandelt. Hier werden die Raids im Controller eigenen Betriebssystem eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja aber dafür ist ein SAN auch ein tolles Gerät vorallem wenn teilweise oder durchgehend SSDs verbaut sind und das ganze dann per Fibre Channel angebunden ist. Damit haben Probleme mit der Datenübertragungsrate keine Chance^^

Jo das mit den Dawin Controllern hab ich auch schon bemerkt. Hab ich beim ersten drüberlesen irgendwie übersehen.

So da wir hier dann ja durch sind sage ich mal Danke für eure Hilfe und noch ein schönes Wochenende ;)
 
Ja schon klar aber das mit SSDs in nem SAN hab ich mir für die nächsten 2 - 3 Jahre abgeschminkt. Das is ein großes Loch fürs IT Budget, so toll es auch wäre.

Kein Problem dafür sind wir da. :D
 
flo36 schrieb:
Ergänzung ()

Die billigen Dawicontrol sind alle Fakeraid Controller, belasten also über den Treiber die CPU.

Stimmt absolut. Die CPU Last von "Fake-RAID" oder auch Software-RAID bei RAID1 oder RAID 5 mit 3 Platten ist vollkommen zu vernachlässigen für den Heimgebrauch.
Im Grunde kommt man auch mit Software RAID sehr gut aus, allerdings hab ich - zumindest unter Windows Server - die Erfahrung gemacht, dass die Arrays sehr anfällig auf vermeintliche Fehler reagieren und gerne mal ein unnötiges Rebuild gefahren wird. Auch, wenn "nur" der Server mal abgestürzt/unsauber runtergefahren war.
 
RAID: Raid macht überall Sinn wo wichtige Daten im spiel sind.
Ich würde dir Raid 5 oder wie es unter BSD heißt Raid Z vorschlagen. Da brauchst du nur eine Platte mehr ins System hängen und bist soweit mal sicher.

@flo36
Nö. RAID ist dann Sinnvoll wenn Verfügbarkeit wichtig ist. Raucht das RAID ab, dann sind auch alle "wichtigen" Daten weg. RAID alleine hat für wichtige Daten überhaupt keinen Vorteil. Da du selbst im letzten Punkt Backup erwähnst hoffe ich einfach mal, dass du dich einfach nur missverständlich ausgedrückt hast.
 
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