HowTo: 4.0 Surround mit zwei Stereo-Soundkarten

JMP $FCE2

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Eine gute Alternative zu rauschendem Onboard-Sound oder Gamer-Soundkarten mit ihren verbugten Treibern ist ein Studio-Interface wie das Behringer UMC204HD. Das hat zwar vier Kanäle, registriert sich seit Windows 10 1903 allerdings nur noch als zwei Stereo-DACs, das Lautsprecher-Setup ist nicht mehr einstellbar.

Die Lösung war das Programm "VoiceMeeter Banana" (die Standardversion reicht nicht).

Die Einstellungen:

1. unter "Hardware Out" rechts oben für A1 den ersten DAC auswählen (Frontkanäle), für A2 den zweiten. Ich habe das KS-Device (Kernal Stream) gewählt.

2. unter "Virtual Inputs"/"Voicemeeter VAIO" A1 und A2 aktivieren (grün), alle anderen A/B-Buttons aus.

3. vom Windows-Startmenü oder im VM-Menü die "8x8 Output Matrix" starten, "Bus A2" wählen, und die Kreuzungspunkte "In 3"->"Out 1" und "In 4" ->"Out 2" auf 100% stellen, alle anderen auf 0%.

Das Matrix-Fenster nur minimieren, nicht schließen. Das ist ein separates Programm, und die Kanalumleitung funktioniert nur, wenn VE und Matrix gestartet sind.

4. unter Windows "Alle Einstellungen/System/Sound/Sound-Systemsteuerung" den "VoiceMeeter Input" als Standardgerät setzen, "Konfigurieren", und als Lautsprechersetup "Quadrophonie" auswählen.

Die getesteten Spiele und auch der VLC Player passen sich automatisch an. Bass und Centerkanal fehlen nicht, jede Tonquelle ist an ihrem Platz.
 
Deshalb macht man das Ganze auch über einen AV-Receiver und schließt den Sound via optischem Lichtwellenleiter oder Coax an den AV-Receiver an. Dafür reicht jeder popelige Onboard-Soundchip mit entsprechendem Ausgang.

Kein Rauschen, bester Sound und sehr flexibel in der Wahl der Lautsprecher. Des Weiteren, diverse EQs, Klangeinstelllungen und Einmessprogramme je nach AV-Receiver.
 
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Klikidiklik schrieb:
via optischem Lichtwellenleiter oder Coax an den AV-Receiver an. Dafür reicht jeder popelige Onboard-Soundchip mit entsprechendem Ausgang.
Und dann hat man 2 Kanäle. Ich glaube die wenigsten Onboardsoundlösungen bietet einen DD Live Encoder, geschweige denn spdif in irgendeiner Form.
Und ja, es gibt noch HDMI, das birgt aber noch einen Haufen anderer Probleme. Im allgemeinen bin ich nicht sonderlich begeistert davon, den AV-Receiver als Allheilmittel gegen jedes Problem anzupreisen. Am PC macht er mehr Probleme als er löst und die günstigen Geräte sind gelinde gesagt durch die Bank weg hübsch verpackter Elektroschrott.
 
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Klikidiklik schrieb:
Deshalb macht man das Ganze auch über einen AV-Receiver

Kein Rauschen, bester Sound und sehr flexibel in der Wahl der Lautsprecher. Des Weiteren, diverse EQs, Klangeinstelllungen und Einmessprogramme je nach AV-Receiver.

Wer solch ein Interface nutzt, hat vermutlich eh aktive Boxen. Ist doch schön, dass es auch Alternativlösungen gibt. Würde ich 4.0 wollen, wäre das für mich wesentlich einfacher, da ich auch noch zwei Ausgänge für Rear frei hätte. So ein AVR würde mir viel zu viel Platz weg nehmen und kostet auch mal eben 300-400€ neu.
 
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Es soll Leute geben, die Studiomonitore am PC verwenden, und nicht unnötig Geld für einen AVR mit Pre Outs (die gibt's nur bei den teureren Modellen) ausgeben wollen.

Und es soll sogar Leute geben, die mehrere alte Verstärker übrig haben, aber keinen zweiten AVR.

Und dann soll es Leute geben, die einen AVR auf dem Schreibtisch nicht unterbringen können/wollen, denn im Miniformat gibt es die nicht.

ghecko schrieb:
Ich glaube die wenigsten Onboardsoundlösungen bietet einen DD Live Encoder, geschweige denn spdif in irgend einer Form.

Der größte Witz ist, dass man so eine DD-Encoder-Software anscheinend nicht einmal separat käuflich erwerben kann. HDMI hat zwar auf Anhieb funktioniert, allerdings muss ich noch testen, ob der zwischengeschaltete AVR nicht den Input Lag erhöht hat.
 
Es gibt nichts was einer größeren Behinderung unterliegt, als das Windows Soundsystem...
Es begleitet mich schon mein Leben lang mit seiner beschränkten Art.

Aktuell bei mir (Für mich eine (weniger einfache) Lösung gefunden):
Fallbeispiel:
-Aufnahme einer Gamesession - Video und Audio mit OBS.
-Aufnahme eigenes Mikrofon.
-Aufnahme Discord-Gesprächspartner.
-->Einzelne Audiospuren, um im Videoschnitt einzelne Audiospuren bearbeiten/anpassen zu können.

->Ergebnis: Discord und Spieleton auf einer Spur.
Es war mir einfach nicht möglich es mit Boardmitteln so aufzunehmen, das ich während des Spiels alles höre und Audiospuren getrennt voneinander aufgezeichnet sind.
Desweiteren da ich mit Kopfhörer zocke, ist der Ton dann auch "nur" Stereo, so auch in der Aufzeichnung.
Mehr ist dann auch nicht "einfach mal so" machbar.
 
Ich bin schon froh, dass das mit dem 4.0 überhaupt wieder funktioniert, und automatisch von Spielen richtig angesprochen wird. Insofern war das Windows-Soundsystem schon ein Fortschritt.

Ich habe schon Half-Life und Unreal in 4.0 mit zwei Stereoanlagen an der SB Live gespielt, aber irgendwann verschwand dann EAX in der Versenkung, und die Spiele fingen an, frech nur noch 2.0 oder 5.1 zur Auswahl anzubieten.
 
Das fing schon lange vor Vista an mit der ausbleibenden EAX-Unterstützung. Ich meine, es war Unreal II oder Quake 4 mit der 2.0/5.1-Auswahl, die vermutlich nur deswegen im Spiel war, weil die einfachen 5.1-Onboard-Soundkarten eben kein zentrales Lautsprechersetup hatten, wie EAX, oder später das Windows-Soundsystem.

Und mit den instabilen Win7-Treibern für die X-Fi hat es sich Creative mit mir endgültig verscherzt.
 
JMP $FCE2 schrieb:
Creative mit mir endgültig verscherzt
Der Laden hat wohl den mit beschissensten Support den ich gesehen habe... Jedenfalls die Treiber... alt, instabil usw
 
Zuletzt bearbeitet:
Creative war schon aufgrund Linux für mich nie eine Option. Was andere Karten betrifft, die laufen dank Alsa um Welten besser unter Linux. Eine Xonar STX ist das mit abstand älteste Bauteil meines Rechners und wird wohl unter Linux noch Jahrzehnte überdauern. Unter Windows darf man schon jetzt mit alternativen Treibern jonglieren, damit es überhaupt irgendwie läuft.
 
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