News Huawei und Micron: HDDs werden bald in die Tape-Speicher-Nische gedrängt

Bigeagle schrieb:
Bei einem Gbit Anschluss lohnt sich dann ab 8 TB eventuell schon wieder ein Kurier.
In welchen Unternehmen werden solche Datenmengen täglich oder auch wöchentlich erzeugt? Eine anständige Sicherungssoftware überträgt nur Änderungen und dedupliziert die Daten schon bevor sie an das Ziel geschickt werden.

Der Standard bei heutigen Datensicherungen ist es die Daten lokal zu sichern und eine oder mehrere Kopien außer Haus zu speichern. Da ist schlimmstenfalls eine einmalige Datenübertragung "zu Fuß" notwendig, falls man die Erstsicherung nicht über die Leitung übertragen kann oder will.

Alleine durch die Deduplikation spart man riesige Datenmengen, mit ein Grund wieso Bandlaufwerke so gut wie ausgestorben sind.
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Inkrementelle Sicherungen aufs Band? Das war ein riesiger Zirkus und wehe ein Band war defekt. Heutzutage können Zielsysteme im Hintergrund die Konsistenz der Daten überprüfen und sollte doch was beschädigt worden sein, werden nur die benötigten Daten neu angefordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Sind HDDs im PC-Sektor bereits nahezu ausgestorben,... " bitte was? ich muss beruflich und privat dermaßen viel runterladen, dass ich ständig billigen speicher brauche.
 
bad_sign schrieb:
Also ich wechsel sicher sofort auf SSDs, wenn mir jemand 12TB SSDs für <200€ das Stück verkauft.
TLC natürlich, denn mit QLC kann man solche größen in Lebenszeit gar nicht füllen^^

12 TB im Privatgebrauch dürfte sehr selten vorkommen —> damit sind wir bei der besagten Nische für welche es die HDDs noch geben wird. Aber in Zeiten von Cloud Storage und Streaming verschwinden die Anwendungsfälle für XXTB Massenspeicher nach und nach.
 
@xexex da dachten wir zumindest teils an unterschiedliche Fälle. Für updates, änderungen usw bin ich bei dir. Aber eben z.b. der wiederherstellungsfall oder da von Archiv die Rede war auch sowas wie alte Projektdaten die manchmal etwas größer ausfallen. Wenn das nur ein paar Bilder und Officedokumente sind vermutlich kein Thema, aber lass das mal VMs, Videos oder ausladendere Grafikprojekte sein. Vielleicht verteilt sich das ja meistens so dass die Internetanbindung reicht, doch ich denke gerne auch an den worst case. Die Vorstellung 80 TB im Onlinezugriff zu haben ist nur solange nett wie ich nur einen kleinen Teil davon schnell brauche.
 
Nore Ply schrieb:
Da warten wir mal bis zum nächsten Erdbeben (das den Namen auch verdient). Danach dürften die Archivsysteme mit drehenden Medien ziemlich alt aussehen.

Bigeagle schrieb:
Bei einem Gbit Anschluss lohnt sich dann ab 8 TB eventuell schon wieder ein Kurier.

Wir haben auch jahrzehntelang auf Tape und dann Tapelibrary gesichert. Irgendwann ging das bei den Datenmengen und Mengen an virtuellen Maschinen nicht mehr in einer vertretbaren Zeit (man hat ja nur wenige Stunden in der Nacht). Seitdem nur noch auf Storage, der steht in einem anderen Brandabschnitt und die Daten werden auch noch auf andere Standorte synchronisiert. Bei einem Totalausfall können wir auch erst mal die VM's remote am anderen Standort starten und da arbeiten, während die Daten wieder zu uns gebracht würden.
 
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Du redest von Backup? Mir ging es um Archivierung.
Ergänzung ()

xexex schrieb:
Dank des Internets ist das heutzutage kein Thema mehr, im Gegensatz zu der früheren Bänderlösungen, können sich die Archivsysteme überall auf der Welt befinden.
?
Welchen Unterschied macht es Deiner Ansicht nach wenn das Erdbeben in Chile das Archivsystem so durchschüttelt das die Platten hinterher nur noch als Briefbeschwerer taugen? Ich betrachte das Ergebnis dieses Szenarios: Die archivierten Daten sind weg.
 
Tapes sind noch lange nicht tot. Sie wurden schon so oft totgesagt, aber sie exisitieren noch, und entwickeln sich weiter. LTO-9, mit einer unkomprimierten Kapazitaet von 18 Terabyte auf einem Volumen etwas kleiner als eine 3,5" Festplatte, ist Ende letzten Jahres erschienen.

Auf der Roadmap des LTO Konsortiums geht es aktuell bis LTO-13, mit jeweils einer verdoppelung der Nennkapazitaet. IBM hat auch noch eigene, non-LTO Tapes, mit einer etwas hoeheren Kapazitaet.
Also kann man keineswegs behaupten dass es eine tote Technologie ist.
Nische, ja, aber nicht tot.

Insbesondere bei Offsite Backups und Cold Storage kommt meine Firma an Tape nicht vorbei. Unser "Hot Storage" ist schon bei 4 Petabyte. Wieviel jetzt im Coldstorage gelandet ist weiss ich nicht, es duerfte aber schon zweistellig geworden sein.

Die Deduplizierung die hier ein paarmal angesprochen wurde, ist auch nicht in allen Szenarien ein Heilsbringer. Meine Firma erzeugt taeglich terabyteweise Daten, die sich weder gut komprimieren noch sauber deduplizieren lassen.
Vor ein paar Jahren haben wir da mal Tests mit gemacht. Von den tollen Herstellerprospektversprechen ist am Ende nicht viel uebriggeblieben.

Es braucht uebrigends nichtmal ein Erdbeben um ein Festplattenstorage zu killen. Eine Fehlausloesung einer Brandloeschanlage reicht. Die erzeugen so hohen Schalldruck, das dieser zum Headcrash fuehren kann.
 
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Deswegen hat man ja sein Backup ;)

Aber ja, wer Dutzende von PB an Cold storage braucht, der kommt nicht an tape vorbei.

Das kann ja auch durchaus performant sein, wenn man noch nen PB oder so an disk arrays davor hängt als Cache. Man kann ja viele streamen parallel betreiben. Da kommt dann sich ganz schön was zusammen an sequenzieller Bandbreite.

Wird gerne für Forschungsdaten genutzt. Da braucht man meist eh recht große Datensätze.
 
Hm 36 TB an schreib Möglichkeit in einem ,klingt interessant. Ich scheine wohl einer der besten extremen zu sein oder halt nen Power User. Ich habe nur noch 10 TB frei. Wenn das auch noch dann habe ich 94 TB voll geschrieben. Ja wohl dann brauche ich noch ne 16 TB oder 20 tb holen. Ist die Mal voll dann brauche ich noch größere Platten um wieder was frei zu haben. Mal sehen was es dann sein wird. Wie teuer sind Tapes denn weil 36 TB klingt interessant. Davon dann 5 oder 6 Stück und habe dann wieder für ne Weile meine Ruhe. Mir ist Datensicherheit wichtig. Und ich Frage mich wie man am besten an die Daten Ran kommt. Speicherbedarf Tendenz steigend bei mir. Ich komme mit dem sortieren nicht mehr nach. Aber eines ist sicher das langfristig immer noch mehr Speicher benötig werden. Ich plane also wenn dann immer größere Platten zu holen. Diese kommen in das Nas rein. Habe da zur Ausfallsicherheit eine geopfert. Habe also 5*10 TB eine 10 TB zur Sicherheit geopfert und 4*16 TB dabei ebenso eine 16 TB zur Sicherheit geopfert. Habe somit 2* RAID 5 gemacht.
Die 10 TB waren mir schon zu klein gewesen. Kann also selbst wenn ich wollte die 10 TB Platten nicht einfach so ersetzen. Habe dazu noch mehrere externe Platten um maximale Sicherheit zu haben. Um ja kein einzige Datei an Datenverlust mehr zu bekommen. Mit reicht es in der Vergangenheit schon. Nie mehr Verluste. Und ja man kann nur genug Sicherheit haben. Nur ein drittes Mal habe ich mir allerdings verkniffen. Zu viele externe Platten.
 
Tapes sind deutlich billiger als HDDs. Allerdings kosten die drives mehrere Tausend neu....

Man muss also schon ne gehörige Anzahl an tapes haben damit sich das lohnt. So ab 20 tapes mit nem gebrauchten drive sollten es schon sein.

Man kann dann aber wirklich z.b. einfach zwei vollbackups rumliegen haben und die neuen Daten dann halt alle paar Tage/Wochen mal schreiben. Braucht dann aber wieder ne vernünftige Softwarelösung...

Alles nicht so einfach leider.

Leider kann man sich die Dinger auch nicht mal eben mieten, oder übers Netz auf Tapes schreiben und die dann zuschicken lassen...

Tape ist an sich ein cooles Medium, aber die Initialen Kosten....
 
ok mehrere tausende von € dann kann ich ja auch gleich 20 Festplatten Nas mir zulegen.Da dann 20 Tb rein stecken weil es dann schon egal ist wenn ich schon so viel Ausgebe. Und die vernünftige SOftware lösung lass mich raten ist auch sau teuer.Ich habe es mir wohl zu einfach vorgestellt.Dann ist das wohl doch nicht so,schade.
 
Die Archivierungssoftware gibt es dann dazu. Du kaufst da eher ne appliance im Normalfall.

Bei gebraucht keine Ahnung, aber benutzen kann man es und vollbackups sind dann auch kein Ding.

Wie gesagt, man nimmt das dann schon eher als Archiv also nicht tägliches Backup, sondern eher wöchentlich oder monatlich. Da haste dann auch eher 2+ Backups rumliegen würde ich sagen.

Wie gesagt, ist kein billiger Spaß initial, aber wenn man über 100TB+ Backup nachdenkt, sollte man mal nen Blick drauf werfen. Das man die Dinger im Prinzip nur einmal im Jahr ins drive legen muss zum umkopieren ist ja auch was wert. HDD solltest du ja alle paar Monate mal an machen.

Die Tapes hast du dann eher 5+ Jahre. Insgesamt kannst du da 10 Jahre ins Auge fassen bevor du auf den nächsten Standard wechselst. In der Zeit bekommt man einige HDD durch...
 
OK ist halt die Frage was günstiger ist ,denn wenn ich sowas mache kann ich bei Nas mit Festplatte ja nach und nach upgraden. Bei Tapes müsste ich mehrere auf einmal kaufen. So viel Geld verdiene ich auch wieder nicht um da mit einem Schlag gleich tausende von € ausgeben kann. Da ja ich das Nas habe ,ist es vorerst wohl günstiger einfach noch wo ein Slot noch Frei ist einfach da ein 20 tb Platte rein zu stecken. Ist ja nicht umsonst nen 10 bay Nas wo 9 davon im Moment belegt sind. Nun ich werde die ja eh durch externe Platten doplelt haben. Allerdings habe ich keine Lust Chaos mit auf ein Tape zu nehmen. Da man ja nur lagert. Ich würde also das Chaos mit drauf lagern. Da ich dies aber nicht will und noch das ganze sortieren muss weil habe nur vorerst alles Chaos in einem Ordner geschoben damit ich das nicht jeden Tag mit ansehen muss. Es ist so chaotisch das man naja am liebsten das Gesicht verdecken will. Auf den ersten Blick wirkt es sortiert ,aber wenn man dann rein klickt kennt man sich dann null aus. Selbst ich muss Teilweise suchen obwohl ich es selbst das Chaos verursacht habe. Bis ich das alles geschafft habe dauert es Jahre. Sofern nicht ne katastrophe geschieht . Die Daten mögen zwar sicher sein aber ohne Strom kann man es halt vergessen. Naja das Strom mache ich mir da dennoch keine Sorgen weil dann wird halt dann solar aufs Dach gemacht. Also selbst wenn es das Ende der Welt wäre ,kann ich noch immer sortieren. Oder würdet ihr da es ganz aufgeben und lieber was anderes vor dem Tod dann machen . Nun ja egal was passiert ,ich sehe dann schon wie es weiter gehen wird.
 
@latiose88 So ab und an einen Absatz, wenn ein Sinnzusammenhang abgeschlossen ist, würde die Lesbarkeit (für mich) erhöhen. :)
Irgendwie passt das ja auch zum sortierten Chaos bei der Datensicherung ;)
 
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