News IEEE 802.11bb alias „LiFi“: Datenübertragung mit Licht hat jetzt einen Standard

Ist für mich aus praktischer Sicht für Privatpersonen eher sinnlos. Alleine wenn ich aufs Klo gehe, habe ich kein Netz mehr, oder aber muss in jeden Raum einen LiFi Hub hängen, welche dann wieder per Kabel verbunden sein müssten.

In der Industrie sieht das bei eher stationären Anwendungen, z.B. in der Fertigung anders aus. Aber auch da ist der Nutzen fraglich, da andere Netzwerke häufig schon bestehen und die Geschwindigkeit häufig kein ausschlaggebendes Kriterium ist.

Schöne Entwicklung, aber in welchen Szenarien hier die konkreten Vorteile liegen sollen und warum der Einsatz von LiFi besser sein soll als der Einsatz von WiFi oder einfach Kabeln, ist mir noch nicht klar.
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Hydradread schrieb:
Der große Vorteil zu Wifi ist wohl, dass es nur in einem Raum wirkt und bei Sicht stabiler ist. Somit eignet es sich evtl. um einen stabilen Stream mit niedriger Latenz an VR Brillen zu senden.
Und dann hat man Controller in den Händen, schaut nach unten, nach oben etc... was dafür sorgt, dass letztlich die Verbindung doch wieder andauernd durch die eigene Bewegung oder Winkel der Brille gestört wird.

Hier ist W-Lan, als Sichtunabhängiges Medium, deutlich zuverlässiger.
 
Ich vermute auch das Li-Fi für Privatpersonen eher ein Exot bleibt. Ein kombiniertes Li-Fi/Wi-Fi Mesh würde zwar die Auslastung der Frequenzen und die Dämpfung optimieren, doch nur die wenigsten interessieren sich für ein effizientes Netzwerk zu Hause. Ich höre meist ein "geht schon", wenn ich die Vorzüge von Kabel preise oder vorschlage wenigstens mal grob eine WLAN Heatmap zu erstellen.

Ferner, gab es da nicht schon einmal 802.11ad auf 60Ghz mit extrem schnellen Durchsatzraten. Hat auch nicht wirklich jemanden interessiert.

Und für extrem hohe Durchsatzraten auf kurze Distanzen tut es in Zukunft WiFi 7 auf 6Ghz auch.

Ich könnte mir Li-Fi am ehesten dort vorstellen wo WLANs Entlastung brauchen. Meetingräume in Unternehmen z.B. oder selbst in ICEs.
 
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Ich weiß jetzt nicht, was im Standard drin steht, aber es gibt bestimmt die Möglichkeit in einem Raum mehrere Sender/Empfänger-stationen zu installieren. Wenn man noch an Endgerät mehrere Sensor/Sendefelder installiert, hat man eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass die Sichtverbindung zu allen gleichzeitig unterbrochen wird. Wenn die Stationen sich gegenseitig sehen, können die untereinander ein Mesh aufbauen und synchronisieren, und brauchen nur Strom.
 
wofür ? z.B.

("Sicherer") Persönlicher Schlüsseltausch ? Per Smartphone ggf. inkl. automatischem Quercheck ob die Daten im persönlichen Adressbuch mit dem im Smartphone gegenüber hinterlegten Ausweisdaten übereinstimmen. (Neuer Anlauf zur Liste verläßlicher bestätigter Schlüssel/Kontakte ..?)

"Sicheres" und einfaches Einbinden von Internetgeräten in die eigene Geräteliste ?
Ersetzt die behäbige ("innerhalb 1 min") "Connect" Taste an vielen Geräten und gleichzeitig den Aufdruck der voreingestellten Verbindungsdaten auf z.B. Fritzbox - man wandert einmal mit dem Smartphone rum und bindet Lampen, Haushaltsgeräte, Router, AV-Geräte, zur Geräteliste durch kurzes Anvisieren der Geräte und Bestätigung (Fingerabdruck: "ich bin's persönlich der dies Gerät in meine Geräteliste einbindet und damit die vorherige Verbindung löscht") zusammen und liefert den Geräten damit umgekehrt die Netzwerkdaten/Schlüssel die sie brauchen um sich ins richtige Funknetzwerk E2E verschlüsselt einzubinden ?
 
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Naaaaaja. Für stationäre Maschinen und Sensoren okay. Mobile, PC, EDV allgemein wird daran außer unter exotischen Bedinguen keinen gefallen finden.

Schön aber das wird niemals in die breite Masse gehen. Von der Energie ganz zu schweigen(bei größeren Distanzen).
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helionaut schrieb:
Inwiefern unbedenlicher? WLAN ist ja schon unbedenklich.
Das kommt drauf an wie nah und lange du dich an den Antennen befindest. Sowie wie stark die Sendeleistung der Antennen ist. Es kann sehr wohl schädlich sein. Da sind Menschen auch unterschiedlich empfindlich.
 
Sendeleistung von WLAN ist in Europa auf 0.1W limitiert, sogar gebündelte Antennen dürfen die "Dichte" einer 0.1W in alle Richtungen abstrahlenden Antenne nicht überschreiten, in den USA ist mit ähnlichen Regeln schon seit langem 1W erlaubt. Da passiert nichts
 
Zuletzt bearbeitet:
Gortha schrieb:
Das kommt drauf an wie nah und lange du dich an den Antennen befindest. Sowie wie stark die Sendeleistung der Antennen ist. Es kann sehr wohl schädlich sein. Da sind Menschen auch unterschiedlich empfindlich.
Naja, da hat jeder Haushaltsübliche Heizkörper eine größere Heizleistung.
 
Alte Kamellen, optische Datenübertragung im Infrarotbereich hatte schon mein Gameboy Color! ^^
Von schnell und stabil war da zwar weniger die Rede, aber man muss das einfach relativ zur Zeit und üblichem Equipment sehen.

Gerade dies sei aber auch ein Vorteil: Da die Verbindung nicht durch Wände oder Decken dringt, ist die Datenübertragung potenziell sicherer.
Ja, in fensterlosen Räumen O.o
Ansonsten ist das wie mit Funk auch, nur weil man es nicht selbst sieht ist es nicht weg. Da braucht der neugierige Nachbar eben einen Sensor für das passende Lichtspektrum.

Spannend wird auch die Interaktion mit Haustieren. Wenn die Katze anfangs gleich in Lauerstellung geht und zwei Tage später garnicht mehr auf visuelle Reize reagiert war die Sendeleistung wohl zu stark.

Was ich mir praktisch aber gut vorstellen kann wäre irgendwann mal die Nutzung als schnelle Nahfeldkommunikation ohne Kabel, ob das nun Museumsstationen sind, oder kabellose 'docking'plätze für Notebooks. Durch das geringere Störvermögen eignet sich das dann auch für Großraumbüros.
Gegen einen Ersatz für WLAN sprechen Staub, Fliegen und Menschen die sich selbst bewegen können.
Ob das als Smartphoneschnittstelle zum schnelleren Pornotausch auf dem Schulhof taugt hängt wohl mehr davon ab wie effizient und aufwändig es im Vergleich zu klassischem Funk ist. Hätte aber momentan auf jeden Fall den Vorteil dass die Hürde für eine Kamera mit Teleobjektiv erheblich höher ist als für eine Richtantenne ^^

scnr
 
trendliner schrieb:
Und das alles bei (Zitat aus dem Artikel)

Ich kein UBoot- oder Militär-Experte, aber Lifi scheint sich in deinen Szenarien nicht gerade aufzufrängen.
Die 3 Meter Reichweite beziehen sich auf die Sende/Empfangseinheit für Smartphones, welche ungefähr so groß wie eine Mandel ist. Ich glaube an einem UBoot kann man auch ohne Probleme was größeres Verbauen.

Ein anderes sinnvolles Beispiel sind auch vernetzte (autonome) Fahrzeuge, die müssen viele Daten untereinander austauschen und die Sendeeinheit ist sogar schon da: der Frontscheinwerfer, bzw. das Rücklicht. Es gibt auch schon viel Forschung dazu, aber ich glaub die fand bisher nicht unter einem einheitlichen Standard statt.

Auch bei Vehicle-to-Infrastucture kann es sich lohnen, dass die Ampel (bsplw. über das Ampellicht) dem Fahrzeug zusendet wann umgeschaltet wird. Das könnte auch am Smartphone klappen, für die die sowieso während der Rotphase, als Fußgänger, auf das Smartphone schauen.
Möglicherweise kann man so auch Züge besser an ein Netzwerk anschließen (z.B. für Zentral-gesteuertes/autonomes Fahren), weil da könnte schon die kleine Sende Empfangseinheit in Regelmäßigen Abständen möglicherweise ausreichen und diese könnten wiederum mit einem Datenkabel am Gleis verbunden sein.
 
habt ihr mal ein infrarot-thermometer verwendet?
das funktioniert auch quasi mit lifi (es wird nur die intensität gemessen und kein moduliertes signal).

denn der mensch gibt dauerhaft ca 120w wärme ab, auch in form von elektromagnetischer strahlung im terahertz-bereich! statt aluhut braucht man dann eine rettungsdecke (exakt aus diesem grund).

in der nähe von radioteleskopen sind viele funkfrequenzen verboten, da das teleskop extrem empfindlich auf genau diese frequenzen lauscht und natürlich keine irdischen sender empfangen will. nur dort kann man von strahlenbelastung reden.

ein mikrowellenherd mit 2000w bei 2,4ghz aus 10cm entfernung macht das essen merklich warm.
ein wlan-accesspoint mit 1w bei 2,4ghz aus 2m entfernung macht am menschlichen körper nichts merklich warm, vor allem, wenn dieser selbst mit mehreren watt strahlt.
 
... zwischen Sende- und Empfangseinheit muss stets Sichtkontakt bestehen, was die Einsatzmöglichkeiten auf den eher stationären Betrieb in Innenräumen eingrenzt.
Das klingt für mich nach dem klassischen Einsatzgebiet von Kabeln.

Die Reichweite wird mit 20 cm bis 3 m angegeben ...
Damit ist es eindeutig: Es handelt sich um eine Konkurrenz zum Kabel und nicht um Konkurrenz zu WLAN.
 
@Bulletchief - ist dir nicht gelungen …. könntest dich auch an einem real world szenerie versuchen
 
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or2k schrieb:
Sendeleistung von WLAN ist in Europa auf 0.1mW limitiert, sogar gebündelte Antennen dürfen die "Dichte" einer 0.1mW in alle Richtungen abstrahlenden Antenne nicht überschreiten, in den USA ist mit ähnlichen Regeln schon seit langem 1mW erlaubt. Da passiert nichts
Du liegst mal eben um den Faktor 1000 daneben. Es sind 0,1W/1W.
 
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helionaut schrieb:
Es gibt Menschen die unterschiedlich hypochondrisch sind, mit EM-Wellen hat das aber nichts zu tun. Elektrosensibilität gibt es nicht, das wurde mehrfach widerlegt.
https://www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/wirkung/hff-diskutiert/hff-diskutiert_node.html
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/bem.20690
Ich bin nicht betroffen, aber es gibt eben Menschen die es haben und davon betroffen sind.
Die Hybris die du in deiner Position einnimmst , mache ich mir nicht zu eigen und auch nicht Ergebnisse dieser pseudo-Wissenschaftlichen Abhandlungen, die mal eben behaupten sowas gäbe es nciht.
Fakt ist, das Menschen es haben und es weg ist, wenn sie tief in den Wald gehen wo nichts ist - erleben sie, sagen sie. Das muss ich akzeptieren.
 
Ok, das sind also "pseudowissenschaftliche Abhandlungen", aber wenn einfach irgendwer behauptet, sowas zu fühlen, ist es ein "Fakt".
Aber meistens fühlen solche Leute ja auch schon den neuen Mobilfunkturm, bevor er überhaupt aktiv ist.
 
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Bitte nicht solche Fälle alle in einen Topf werfen. So wie der eine eben Unterschiede verschiedener Rebsorten schmecken kann, für den anderen alles wie Essig schmeckt, so gibt es auch bei anderen Sinneswahrnehmungen große Unterschiede. Da einen eindutigen Beweis dafür oder dagegen zu finden ist je nach Testgruppe schon schwierig.
 
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