News Intel-Fahrplan: Nur noch High-Margin-Produkte, Foundry bis 2028 intern

JaKno schrieb:
50% Marge? Wollen die alles dichtmachen?
Schau dir die AMD und Nvidia Marge an.


Wir haben im Unternehmen auch solche Ziele... Alles zum Wohl der Aktionäre
 
Wenn Intel die Margen nicht reichen, sollten sie eine Mischkalkulation mit einer anderen Branche machen.
 
Ik hab ene intel arsch 770m und wünsche mir für die Zukunft das Intel unter Linux dieselbe Performance erreicht wie unter Windows und das auch die Alchemist Grakas langfristig auf das neue Xe Treibermodul umgestellt werden, danke. Amen.
 
ghecko schrieb:
Nach Berechnungen mit der Bonner Formel kommst Du nicht im Ansatz auf diese Werte. Das Fenster ist hier extrem gering.
 
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knoxxi schrieb:
Och ich kalkuliere gerade Ersatzteile und liege im Moment bei 400% Marge 🤷‍♂️

Nur? Wenn ich mir die Aufpreise bei BMW für Banalitäten wie erträgliche Sitze, Plastikteile oder einen lächerlichen, geschliffenen Glasklotz anschaue (streng nach IATF und VDA produziert), liegt BMW aktuell bei ca. Faktor 20, also 2000 %.
 
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Ambitionierte Marge, denn die Konkurrenz wird ja nicht weniger, sondern mehr. Insofern wäre ich an Intels Stelle froh, wenn sie die 40% halten.
 
DJMadMax schrieb:
Da wäre ich mir nicht so sicher. Niemand von uns weiß, welche Marge da abfällt. Die Herstellungskosten einer eher kleinen Grafikkarte inkl. kleinem Chip liegen sicher nicht im dreistelligen Bereich. Wie wiederum Forschung und Entwicklung fakturiert werden, weiß von uns auch niemand.
sind in gross margin definitiv nicht enthalten
 
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Wenn Intel nun tatsächlich erst ab 2028 mit nenneswerten externen Aufträgen für die Foundry rechnet, wird es nicht lange dauern, bis auch das Erreichen des Break Even nach hinten verschoben wird.

Das Zitat von Michelle Johnston Holthaus ist doch klar:
  • Die Bruttomarge von Intel muss wieder über 50% ansteigen
  • Dazu muss Intel Produkte anbieten, mit denen sich diese Bruttomarge erzielen lässt
    • sie müssen wettbewerbsfähig sein
    • sie müssen den Anforderungen der Kunden entsprechen
    • sie müssen die entsprechenden Herstellungskosten haben
Die Bruttomarge von Intel ist der am Umsatz gewichtete Mittelwert der Bruttomargen der einzelnen Produkte. Ein Mittelwert ist etwas anderes als eine Mindestvorgabe. Und es heißt ja auch nicht ab sofort.

IMO ist die Botschaft nach innen gerichtet. Sie bekommt als Statement in der Öffentlichkeit ein anderes Gewicht.

Intel steht ein sehr schwierige Zeit bevor. Die Einschnitte die Lip Bu Tan angekündigt hat, sollen einerseits die Kostensituation verbessern und andererseits Intel wieder agiler machen. Andererseits werden die Einschnitte auch für Unruhe sorgen. Managementebenen zu streichen hört sich immer gut an. Es richtig zu machen ist jedoch sehr schwer.

Moep89 schrieb:
Nichts unter 50% Bruttomarge.
Das wurde so nicht gesagt.
Moep89 schrieb:
Das ist völlig krank. Solche Margen zeigen, dass der Markt völlig kaputt ist. Selbst nach Abzug von F&E usw. bleibt da noch enorm viel übrig. Von solchen Zahlen können andere Branchen nicht mal träumen.
Die Halbleiterbranche ist nicht wie andere Branchen, sie ist sehr speziell. Unter ca. 40 % Bruttomarge steckt ein Halbleiterunternehmen in den roten Zahlen. Mit 50 % Bruttomarge ist ein Unternehmen ordentlich profitabel.
Die aktuellen Zahlen von Intel:
1749255998522.png


Die Brutto Marge lag bei 36,9 % und Intel hat Verlust gemacht. Und das obwohl Intel im Vergleich zum Vorjahr die Operation expenses um 1,3 Mrd USD gesenkt hat. Intel gab immer noch 28,7 % für F&E aus. In der Branche sind 20 bis 25 % für F&E üblich.

Das fatale in der Branche ist, das was heute wie der sichere Sieger aussieht, kann in 4 Jahren wenn das Produkt tatsächöich auf den Markt kommt, ohne jede Chance sein. In der Halbleiterbranche ist der technologische Wandel sehr schnell und die Produktentwicklungszyklen sind lang. Das ist eine sehr ungesunde Kombination. Das führt naturgemäß zu Fehlschlägen.

flaphoschi schrieb:
Unternehmen die gezielt auf hohe Margen gesetzt haben, scheitern
Das ist zu einfach. Unternehmen scheitern oft, wenn sie sich zugunsten hoher Margen in eine Nische zurückgezogen haben. Denn es passiert oft dass die Nische zu klein wird und das Unternehmen darin nicht mehr überleben kann. Aus der Nische wieder auszubrechen ist schwerer als für den Marktführer die Nische obsolet zu machen.

konkretor schrieb:
Damit sind die Intel Grakas Geschichte
In Ruhe abwarten. Es gibt genügend andere Dinge die Intel canceln kann.

Klar ist, so bescheuert wie bisher kann Intel mit den Grafikkarten nicht weiter agieren.
Simonte schrieb:
Schade für die dGPUs :(
Wieso schade?
Die dGPUs sind erfolglose Produkte und aus dieser Perspektive wäre es absolut folgerichtig, wenn Intel sie einstellt.

Auf absehbare Zeit kaufen die Gamer so oder so nur Nvidia Grafikkarten. Die naive Vorstellung, dass Nvidia die Preise senkt, weil ein Konkurrenzprodukt, das niemand kauft, billiger ist, habe ich noch nie nachvollziehen können.

Simonte schrieb:
Aber es sind Amis:
Heute B....Morgen A...
Noch würd ich das nicht ganz abschreiben.
Lip Bu Tan ist Chinese und zudem in Malaysia aufgewachsen.

Intel war bisher erstaunlich hartnäckig. Es sind zwei Produktgenerationen gefloppt und trotzdem wurde die Produktlinie noch nicht eingestellt. Da wurden manche Produktlinien schneller gekillt. IMO hängt es von der AI-Strategie von Intel ab, ob die Gaming-Grafikkarten eine Zukunft haben oder nicht.

CDLABSRadonP... schrieb:
Es gibt ein schönes Zitat vom TSMC-Gründer Morris Chang:
...
Das zu tun ist nämlich tatsächlich einfach wirtschaftlich völliger Blödsinn, auch wenn er im Mainstream der Wirtschafts"wissenschaften" weit verbreitet ist:
Das große Problem mit den niedrigen Margen ist, dass man sie nur erzielen kann, wenn man zu niedrigen Kosten produzieren kann. Unternehmen mit zu hohen Kosten können in diesen Märkten nicht bestehen.
DerRico schrieb:
Aber genau so wie es sich für AMD finanziell nie lohnt bei den dGPU NV hinterherzuhecheln, wird es sich auch für Intel nie lohnen. Es sei denn, sie liefern jetzt 3 top Generation mit geilen Treibern und ein paar Innovationen, was aber Millarden kostet, die Intel nicht investieren kann.
Ich verstehe nicht wie Intel bei der ganzen Sache agiert hat. Intel hat durch seine dominierende Stellung im PC-Markt ganz andere Möglichkeiten als AMD, um die GPUs in den Markt zu drücken. Aber dazu müsste Intel ein verkaufsfähiges Produkt haben. Ein Grafikkarte ohne brauchbare Treiber ist kein Produkt.

Im übrigen hat das Gaming Segment von AMD Gewinn gemacht. Wenn auch 2024 einen sehr bescheidenen.

Piktogramm schrieb:
TSMC N5 gegen TSMC 4Np sind an der Stelle ja nicht ganz unerheblich.
Es ist derselbe Node es sind dieselben Fabs, AFAIU ergäben sich unterschiedliche Preise nur, dann wenn Intels GPUs weniger Maskenebenen als Nvidias GPUs hätten.

Allerdings sind die "p"-Prozesse in der Regel Kosten optimiert. D. h., sie benötigen im Vergleich zu den ersten Prozesses eines Nodes weniger Masken.

Andereseits weiß man als außenstehender nicht welche Prozesse tatsächlich verwendet werden.

dergraf1 schrieb:
50%?
davon können Automobilhersteller nur träumen . .
Was ist eine DWO-Gewinnmarge?

Die 50 % um die es hier geht sind die gross margin oder auf Deutsch Bruttomarge.

Von der Bruttomarge gehen Forschung&Entwicklung, Vertriebsgemeinkosten, Marketing, Verwaltung, Zinsen, Steuern ab, dann hat man die Marge auf den Gewinn nach Steuern.

Autobauer haben anteilig höhere Produktionskosten, dafür aber erheblich niedrigere Forschungs&Entwicklungskosten.

aid0nex schrieb:
Auch bei den deutschen Autobauern war die Schlussfolgerung: Auf Produkte mit hoher Marge setzen, den Premium Markt bedienen.
Die Alternative wäre gewesen, die Kosten massiv zu senken. Es ist seit 30 Jahren absehbar, dass die deutsche Automobilindustrie in die Kostenfalle rennt.

Dumm ist eben nur, wenn an dieser Industrie indirekt auch noch ein großer Teil der anderen Unternehmem dran hängt. Z. B der Werkzeugmaschinenbau in Deutschland hängt zu großen Teilen von den Autobauern ab.
stefan92x schrieb:
Hat mit Arroganz nichts zu tun, ist einfach das Marktumfeld. AMD hatte 2024 49% Bruttomarge. Nvidia 74%. Qualcomm 56%, Mediatek 50%. Intel hatte 40%.
Die Bruttomarge in der Halbleiterindustrie ist im Vergleich mit anderen Branchen sehr hoch. Das bedeutet dass der Anteil der Produktionskosten bei Halbleiterprodukten im Vergleich zu anderen Branchen sehr niedrig ist.

Wenn das nächste Mal wieder über die teuren Wafer von TSMC geheult wird, bitte an die hohen Bruttomargen der Halbleiterhersteller denken. Außerdem ist in den Cost of Sales (das was von der Brutomarge ab geht ) mehr enthalten als das was ein Halbleiterhersteller an TSMC für die Wafer bezahlt.

lynx007 schrieb:
What? nichtmal TSMC oder NV haben solche Margen oder?
falsch

Nividia hatte in Q1 2025 eine Bruttomarge von enttäuschenden 60,5 %. Ohne die Abschreibungen auf die H20 wären es 71,3 % gewesen. Letztes Jahr waren es noch 78,4 %. Hier dürften sich die Racksysteme auswirken.

TSMC hat eine Bruttomarge von 58,8 %. Und wie man aus den hohen Margen der Kunden von TSMC entnehmen kann, resultiert diese hohe Bruttomarge vor allem aus den niedrigen Kosten von TSMC. Kein anderes Unternehmen kann mit den Skaleneffekten von TSMC mithalten.
DJMadMax schrieb:
Niemand von uns weiß, welche Marge da abfällt. Die Herstellungskosten einer eher kleinen Grafikkarte inkl. kleinem Chip liegen sicher nicht im dreistelligen Bereich. Wie wiederum Forschung und Entwicklung fakturiert werden, weiß von uns auch niemand.
Intel erzählt natürlich nicht welche Kostenstruktur die einzelnen Produkte von Intel haben. Aber Intel muss in den Quartaltalsberichten auf Firmenebene und auf Ebene der Berichtssegmente Auskunft geben. Siehe oben.

In dem Moment als Intel die Intel Foundry als Berichtssegment ausgewiesen hat, wurde offensichtlich dass Intel Foundry im Vergleich zu TSMC von den Kosten nicht wettbewerbsfähig ist.

Für diese Berichtssegmente müssen die auch aufschlüsseln wie sich die Betriebskosten ergeben, d. h., sie müssen die Entwicklungskosten angeben.
karamba schrieb:
Ambitionierte Marge, denn die Konkurrenz wird ja nicht weniger, sondern mehr. Insofern wäre ich an Intels Stelle froh, wenn sie die 40% halten.
Mit einer Bruttomarge von 40 % kann Intel langfristig nicht überleben.
 
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ETI1120 schrieb:
Das große Problem mit den niedrigen Margen ist, dass man sie nur erzielen kann, wenn man zu niedrigen Kosten produzieren kann. Unternehmen mit zu hohen Kosten können in diesen Märkten nicht bestehen.
ETI1120 schrieb:
Mit einer Bruttomarge von 40 % kann Intel langfristig nicht überleben.
Natürlich könnten sie das. Das klassische Intel hat mehr Gewinn gemacht, als AMD und Nvidia gemeinsam Umsatz hatten. Eine Alternative zu der neuen Strategie wäre dementsprechend schlicht und ergreifend zu versuchen, wieder riesig zu werden.

Wäre es damals schlimm gewesen, wenn sie den gleichen oder knapp höheren Gewinn bei noch viel mehr Umsatz (was die Margen ruiniert hätte) gemacht hätten? Nein, im Gegenteil.

Auch jetzt kann ich nur sagen: Nach vorne blickend ist es für Intel viel erfolgsversprechender zu gucken, wie sie an gigantische Umsätze dran kommen. Sollen sie doch einen ArrowLake-N nur mit E-Cores bringen und damit den NAS- und Chromebook-Markt fluten. Reaktivieren sie 3DXpoint, stellen sie weiter dGPUs her, sorgen sie dafür, dass sie die SmallServers dominieren und bauen daraus eine MidEndDeskTop-Plattform. Das wichtige ist, alle diese Projekte aus der Verlustzone herauszuhalten. Solange gesichert ist, dass sie sich selbst tragen, vielleicht sogar gegenseitig befruchten, dafür sorgen, dass talentiertes Personal nicht aus Langeweile zur Konkurrenz wechselt oder die Kollegen blockiert, ist alles gut. Natürlich muss auch interner Braindrain verhindert werden und es muss klar sein, wo die Prioritäten liegen. Aber: Womöglich kommt nebenbei auch noch ein Dukatenscheißer bei raus.

Natürlich fehlt uns, wie du auch in anderen Teilabschnitten betonst, der genaue Einblick. Wir kennen manche der Kosten nicht. Ich habe eben z.B. 3DXpoint genannt, weil ich tatsächlich vermute, dass das bei Intel deshalb gestorben ist, weil es Margenquoten nicht erreicht hat und nicht etwa, weil es Verluste produziert hat. (3DXpoint ist auch wirklich eines der Projekte der Kategorie scheitern auf Ansage, was da alles falsch gemacht wurde...)
 
Rockstar85 schrieb:
Schau dir die AMD und Nvidia Marge an.

Wir haben im Unternehmen auch solche Ziele... Alles zum Wohl der Aktionäre
Ich weiss nicht, keines der Unternehmen (Intel früher ja, aber aktuell nicht mehr) schüttet nennenswerte Dividenden aus.
Mit den phösen Aktionären hat es diesmal weniger zu tun. Sondern einfach mit dem typischen, US-Amerikanischen Denken im Unternehmen.
 
CDLABSRadonP... schrieb:
Natürlich könnten sie das.
Können sie nicht. In den Segmenten des Halbleitermarkts in dem sich Intel bewegt kann man langfristig nur mit Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Bereich von 20 ... 25 % vom Umsatz überleben. Von den verbleibenden 15 bis 20 % gehen weitere Kosten ab. So dass bei der Nettomarge niedrige einstellige Werte übrig bleiben. Wenn es überhaupt in die schwarzen Zahlen reicht.

Du musst Dir nur den Ausschnitt aus der Gewinn und Verlustrechnung ansehen. Da wird es offensichtlich.

Ein Halbleiterunternehmen das dauerhaft eine Netto-Marge von nur wenigen Prozent fährt, existiert nicht lange. Entweder drückt die Konkurrenz das Unternehmen durch aggressive Preise in die Miesen*) oder der Aktienkurs ist so niedrig, dass es aufgekauft und zerschlagen**) wird.

*) Das ist genau die Strategie die Intel ab Ende der 2000er mit AMD gemacht. Hat. Intel hat das neue Segment HEDT hergezaubert in dem AMD nicht vertreten war. Die Margen die Intel im HEDT-Markt geholt hat, ermöglichten es Intel bei den Produkten, die in direkter Konkurrenz zu AMD gestanden sind, mit weniger Marge aus zukommen. Durch die besseren Skaleneffekte die Intel hatte, erzielte Intel für diese Produkte immer noch erheblich bessere Margen als AMD. Das hat AMD den ASP versaut und außerdem den Marktanteil begrenzt, was dafür gesorgt hat dass AMD in die Miesen gerutscht ist. Damit war AMD 2011 klar, dass wenn sich an dieser Situation nichts ändert, wird AMD unweigerlich untergehen.

**) IMO hat nur die Unsicherheit, wie es mit der X86 Lizenz aussieht, AMD davor bewahrt, aufgekauft und zerschlagen zu werden.

CDLABSRadonP... schrieb:
Wäre es damals schlimm gewesen, wenn sie den gleichen oder knapp höheren Gewinn bei noch viel mehr Umsatz (was die Margen ruiniert hätte) gemacht hätten? Nein, im Gegenteil.
Wo hätte Intel den viel höheren Umsatz her nehmen sollen? In den Märkten in denen Intel erfolgreich war, hatte Intel 90 % Marktanteil. Die Preise zu senken hätte nur den Umsatz und den Gewinn gesenkt.

Intel ist in den letzten 25 Jahren letztendlich bei jedem Versuch gescheitert, sich in neuen Märkten zu etablieren. Dabei hat Intel Milliardenbeträge versenkt.

Das fatale war allerdings, dass Intel vor lauter Konzentration auf den PC-Markt und später auch auf den Servermarkt, seinen angestammten Markt den Embedded Markt ignoriert hat. Intel hat für diesen Markt keine X86 CPUs mehr entwickelt und somit große teile diese Marktes Arm überlassen. Im Grunde hat Intel den Embedded Markt für stückweise aufgegeben in dem nur noch Marktsegmente bedient wurden, in denen die aktuellen X86 CPUs für die PCs konkurrenzfähig waren.

Das witzige ist allerdings, dass auch Intel eine Weile an Arm CPUs geschraubt hat. Intel hat diese Abteilung an Marvell verkauft, weil die X86 Leute mit Atom alles viel besser machen wollten als (Strong)Arm.

CDLABSRadonP... schrieb:
Auch jetzt kann ich nur sagen: Nach vorne blickend ist es für Intel viel erfolgsversprechender zu gucken, wie sie an gigantische Umsätze dran kommen.
Und die bekommt Intel nicht in dem Intel mehr Umsatz bei Server und Client CPUs macht. Intel wird froh sein wenn Intel den Umsatz bei Server und Client CPUs halten kann. AMD hat nur deswegen noch Wachstumspotential, weil AMD weniger Marktanteil als Intel hat.

Intel muss sich in neuen Märkten etablieren oder Intel wird langfristig vom Markt verschwinden. Selbst wenn Intel, die knapp 4 Milliarden Umsatz die AMD mit CPUs im Client und Servermarkt macht, komplett von AMD holen würde, brächte es Intel nicht sonderlich weiter.

Falls sich Arm-CPUs Windows PC Markt etablieren und mehr als 20 % Marktanteil holen, geht es bei Intel sehr schnell um das Überleben. Qualcomm bereitet gerade in Ruhe die zweite Runde vor. Qualcomm baut dieVertriebsmannschaft auf die notwenig ist um die Oryon CPUs in den Markt zu drücken. Mediatek und Nvidia wollen auch noch mitspielen.

Außerdem warten wir Mal in Ruhe ab, was für X86-CPUs im Servermarkt noch übrig bleibt, wenn Nvidia die Rackscale Systeme in vollem Umfang liefert.

CDLABSRadonP... schrieb:
Natürlich fehlt uns, wie du auch in anderen Teilabschnitten betonst, der genaue Einblick. Wir kennen manche der Kosten nicht. Ich habe eben z.B. 3DXpoint genannt, weil ich tatsächlich vermute, dass das bei Intel deshalb gestorben ist, weil es Margenquoten nicht erreicht hat und nicht etwa, weil es Verluste produziert hat.
Wir kennen die Kostenstruktur von Intel sehr gut. Allerdings nicht für die einzelnen Produkte. Aus diesem Grund war es ein Anfängerfehler von Pat Gelsinger AXG als Berichtssegment zu präsentieren, bevor AXG nachhaltig in den schwarzen Zahlen war.

Was 3DXPoint anbelangt ist bekannt dass Intel mit 3DXPoint über die Jahre hinweg Verluste von mehreren Milliarden USD "erwirtschaftet" hat. Jim Handy nennt 10 Milliarden USD(siehe Anhang, https://www.brighttalk.com/webcast/663/604476 ). Dieses massive Verbrennen von Geld hat Intel lange nicht gejuckt, aber 2022 mit den Plänen für die Halbleiterfertigung war der Spaß für Intel nicht mehr finanzierbar.

Micron ist zuerst ausgestiegen und hat komplett darauf verzichtet Produkte auf Basis 3DXPoint herauszubringen. Warum wohl?

3DXPoint ist eines der vielen Produkte die letztendlich scheitern weil sie nicht konkurrenzfähig sind. Gerade im Markt für Massenspeicher stapeln sich gescheiterte oder obsolete Technologien bis zur Decke. Der nächste Kandidat ist früher oder später die Festplatte. Bisher wurde die festplatte gerettet weil die NAND-Zelle praktisch nicht mehr skaliert. Das Stapeln erhöht zwar die Speicherdichte, reduziert aber nicht die Kosten je Bit nicht sonderlich.
Ergänzung ()

CadillacFan77 schrieb:
Mit den phösen Aktionären hat es diesmal weniger zu tun. Sondern einfach mit dem typischen, US-Amerikanischen Denken im Unternehmen.
Es verstellt vielen Unternehmen den Blick aufs wesentliche, wenn sie zu sehr auf den Aktienkurs schauen und wie sie ihn kurzfristig pushen können. Das wesentliche ist, ohne konkurrenzfähige Produkte kann das Unternehmen nicht bestehen.

Man darf nicht vergessen, dass viele Beschäftige in der Halbleiterindustrie über Aktien bezahlt werden. Wenn der Aktienkurs schwächelt ist es für diese Mitarbeiter, dasselbe als wenn ihr Gehalt gekürzt würde.
 

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lul. Wenn meine Firma keine konkurrenzfähigen Produkte anbietet, konzentriert man sich auf Premium. Der Knaller könnte ja direkt von der deutschen Autoindustrie kommen.
 
Intel stellt alle Produkte ein die weniger als 50% Marge abwerfen? Was bleibt denn dann noch übrig bzw wer kauft die Produkte dann noch (... Zu dem Preis bei 50% Marge).
Da geht der Umsatz auf Talfahrt.... Und der absolute Gewinn gleich mit.

Wie wäre es mit Konkurrenzfähigen Produkten zu einem Preis der es den Kunden wert ist und einer schlanken Organisation die auch mit 30 oder 40% überleben kann?
 
Die Foundry kommt weiterhin nicht in Fahrt

... Denn vieles, was Intel bisher auf den Weg gebracht hat, ist schlichtweg noch nicht für die Fertigung externer Kunden und Produkte geeignet.

Warum bietet man nicht einfach das Design des Chips zur Fertigung als "Service" nicht einfach mit an?

Dann wären die Produkte ja quasi "intern" designt und damit auch gefertigt, aber eben im Auftrag eines Kunden, also ein Custom-SoC. So ein ARM-Custom-SoC für irgendwelche Smartphones "made in USA" könnte man doch machen und damit die Fertigung auslasten..
 
Convert schrieb:
Warum bietet man nicht einfach das Design des Chips zur Fertigung als "Service" nicht einfach mit an?
Intel schafft es noch nichtmal, nur die Fertigung von Fremddesigns als Service anzubieten, wie sollen sie da ein noch komplexeres Angebot machen können?
 
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