News Intel-Fahrplan: Nur noch High-Margin-Produkte, Foundry bis 2028 intern

HAse_ONE schrieb:
[...], aber ich hab doch nur nen Seat und das sind glaub ich auch genau die gleichen Bremsen wie der GTI hat.
Das ist ja dann noch sehr günstig, habe einen Astra, da sind die beim Topmodel auf die Idee gekommen eine Bremsanlage von Brembo ab Werk zu montieren, bremst sehr gut, aber da kostet EINE Scheibe um die 500€ und die halten nicht lange.

Aber zum Thema zurück.
Die Bruttomarge ist schwierig zu vergleichen.
Ich hätte deutlich mehr erwartet, nur 50% finde ich sehr wenig.
Ich habe einige Komponenten für die Industrie gemacht und da rechnet man grob Herstellkosten mal 3-4.
In den Herstellkosten sind die Leute die richtig Kosten bedeuten noch nicht eingerechnet.
Entwicklung kostet viel und was viele nicht auf dem Schirm haben ist Marketing, das ist oft noch teurer.
TSMC bei denen Intel zum Teil fertigt geht es sehr gut, die brauchen auch Entwicklungskosten für jedes Produkt.
Und Werbung, Messen usw. sind richtig teuer.

Aber das ganze ist Brutto schwierig zu beurteilen, die einmal und laufenden Kosten müssen ja irgendwie noch auf die Stückzahlen umgelegt werden.

Das Intel sich aktuell auf das reduziert war Geld bringt ist verständlich, um zu überleben muss derzeit alles ruhen was erst mittel- bis langfristig Geld bringt oder zu wenig Marge hat.
Ich hoffe das die es schaffen, für uns Kunden wäre eine funktionierende Konkurrenz zu AMD gut.
 
konkretor schrieb:
Damit sind die Intel Grakas Geschichte
Da müsste man bei Nvidia nachfragen, was die Marge ist.
Denn, dass man sowieso nicht sofort 50% Marge hat sollte klar sein, das wird wohl hoffentlich die Zielvorgabe sein für die Marge die man ERREICHEN möchte.
Sonst braucht man gar nicht anfangen in KI zu investieren, dort wird Intel auch in 5 Jahren noch wenig sehen.
 
knoxxi schrieb:
Och ich kalkuliere gerade Ersatzteile und liege im Moment bei 400% Marge 🤷‍♂️
Volker schrieb:
Haha ja gutes Beispiel. Hatte gerade nach Ersatzeinschüben und Besteckkörben für Geschirrspüler geschaut. Da kann mir auch keiner erzählen das die Marge direkt beim Hersteller nicht mindestens 500% ist. Was die für Ware von der Stange verlangen ist einfach abnormal
Wenn man Ersatzteile kalkuliert fallen nahezu alle Skaleneffekte beim Handling, Logistik weg und es kommen massiv Kosten für Lagerhaltung hinzu sowie eine Erhebliche Chance dass man den Kram nach Jahren nicht verkauft sondern in die Entsorgung gibt.
Insofern sind Ersatzteile mit Ware aus der Massenfertigung nicht vergleichbar.

Volker schrieb:
Die Arc-Chips sind im Vergleich viel zu groß und bringen wenig Transitoren unter, knapp 20 Milliarden auf 272 mm². Im Vergleich zu Navi 44 zum Beispiel, 30 Milliarden auf 199 mm²
Wobei hier interessant ist, wie groß sich die Chipfläche auf die Kosten auswirkt im Vergleich zu den Kosten moderner Nodes. TSMC N5 gegen TSMC 4Np sind an der Stelle ja nicht ganz unerheblich.

Aber allgemein merkt man bei allen Intelprodukten derzeit, dass sich der Konzern vor Investitionen fürchtet. Die Prozessoren stagnieren, GPU-Architekturen stagnieren bei mäßiger Treiberentwicklung, die Netzwerksparte wirkt halb tot, FPGAs wurden zum KI-Boom verkauft und bei der Fertigung gibt es statt eines Apolloprogramms Unsicherheit.
Intel gehen die Produkte aus, die bei dem Wettbewerb überhaupt Aussicht haben könnten 50% Marge dauerhaft zu halten. Denn überall wo Intel >50% Marge sieht, wird es Konkurrenz geben, von Firmen die Kosteneffizienter sind und/oder Innovativer.
 
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Piktogramm schrieb:
Wenn man Ersatzteile kalkuliert fallen nahezu alle Skaleneffekte beim Handling, Logistik weg und es kommen massiv Kosten für Lagerhaltung hinzu sowie eine Erhebliche Chance dass man den Kram nach Jahren nicht verkauft sondern in die Entsorgung gibt.
Insofern sind Ersatzteile mit Ware aus der Massenfertigung nicht vergleichbar.
Wir haben keine Lagerhaltung.
Wir kaufen die Teile zu und verkaufen sie für das x-fache des Preises weiter. Und Eingekauft wird nur auf Bestellung.
 
50%?
davon können Automobilhersteller nur träumen . .
 

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Ich wünschte ich hätte eine Marge von 50% vom Brutto, mir bleiben aber ~25%. Immer diese Gierhälse... Vorbei sind die Zeiten als Firmenbesitzer glücklich waren davon leben zu können, nun ist alles unter Millionär und Milliardär werden sinnlos. Entsprechend wenig kümmern die sich um ihre Produkte, abgreifen und next

Die Politik muss sich um nachhaltiges wirtschaften kümmern, Rahmenbedingungen setzen, zu große Firmen immer härter benachteiligen damit sie nie zu groß werden.
 
Piktogramm schrieb:
Wobei hier interessant ist, wie groß sich die Chipfläche auf die Kosten auswirkt im Vergleich zu den Kosten moderner Nodes. TSMC N5 gegen TSMC 4Np sind an der Stelle ja nicht ganz unerheblich.

TSMC N5 mag auf den ersten Blick günstiger aussehen, weil älter, im Kern ist N4P aber weiterhin ein 5-nm-Prozess. N4P wurde damals explizit darauf ausgelegt, dass weniger Masken und Arbeitsschritte nötig werden, das ganze so günstiger wird. Ich zitier mich mal selber:

Die Alternative gegenüber N5 ist eine 22 Prozent Steigerung bei der Energieeffizienz, hinzu kommen sechs Prozent Optimierungen bei der Transistordichte. Garniert wird das ganze mit dem wohl wichtigsten: Eine geringere Komplexität in der Fertigung und eine geringere Anzahl an Masken, was im Endeffekt weniger Belichtungsschritte bedeutet. Am Ende wird es ein kosteneffizienter Prozess sein, der knapp unter dem besten Prozess angesiedelt ist, aber vielen Kunden zu dieser Zeit mehr als ausreichend Leistung bereitstellen dürfte. Nahezu alle Entwicklungstools bleiben die gleichen wie bei N5

Nicht umsonst sind alle anderen ja nun quasi bei N4P gelandet, wer noch nicht zu N3 aufgerückt ist. Der wird unter Betrachtung aller Parameter einfach die beste Wahl darstellen.
 
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knoxxi schrieb:
Och ich kalkuliere gerade Ersatzteile und liege im Moment bei 400% Marge 🤷‍♂️
Marge oder Kalkulationszuschlag?
Hier ist ja der verbleibende Anteil vom Verkaufspreis nach Abzug der Herstellungskosten gemeint. Der kann per Definition nicht über 100% liegen.

Ich denke da liegst du dann auch höchstens bei 80%.
 
Moep89 schrieb:
Marge oder Kalkulationszuschlag?
Aktuelles Beispiel:

Herstellkosten: 684,55€ (MK+FK)
VK: 2840,88€
 
CDLABSRadonP... schrieb:
Absoluten Gewinn liegen zu lassen ist einfach nur dumm.
Intel will sich einfach auf die Produkte fokussieren die am meisten Gewinn abwerfen. Was bringt es dir wenn du 1000 Baustellen hast und keine davon fertig bekommst.

Bei Intel läuft es die letzten Jahre alles andere als rund, da muss also aufgeräumt werden. Ich hoffe nur dass sie auch Mitarbeiter entlassen und nicht alle auf aktive Projekte umplanen.
 
Das erinnert mich doch sehr an die deutsche Autobranche. Genauso wie Intel waren sie mal die Allerbesten, die Unantastbaren auf dem hohen Ross. Beide haben sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht statt weiter zu forschen - bis dann ein Konkurrent kam der alles neu gemacht hat. Bei Intel war das AMD, bei den deutschen Autobauern Tesla und die Chinesen.

Auch bei den deutschen Autobauern war die Schlussfolgerung: Auf Produkte mit hoher Marge setzen, den Premium Markt bedienen. Das ist der Grund warum sich hier immer alle im Forum beschweren dass Volkswagen gar keine Wagen für's Volk mehr anbietet. War das eine gute Entscheidung? Naja... Aktuell erholen sich VW und Co - aber das liegt eher am Scheitern von Tesla und Co und politischen Einfluss und nicht an den eigenen guten Entscheidungen.

Meiner Meinung nach sollte Intel lieber kleine Brötchen backen und vor allem gerade getätigte Investments wie die dedizierten Intel Arc GPUs nicht weg schmeißen...
 
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knoxxi schrieb:
Wir haben keine Lagerhaltung.
Wir kaufen die Teile zu und verkaufen sie für das x-fache des Preises weiter. Und Eingekauft wird nur auf Bestellung.
Das ändert wenig daran, dass Hersteller[1] Ersatzteile, die aus der regulären Produktion ausgelaufen sind und keine sonstig beschaffbaren (Norm-)teile darstellen Lagern müssen, wenn sie Ersatzteile anbieten wollen/müssen.

[1]Bei dir klingt es wie Teiledurchreicher, nicht wie Hersteller. Wobei Teiledurchreicher mit gescheitem Service halt auch mal was lagernd und kurzfristig lieferbar haben sollte. Geschäftsmodelle die Mehrkosten verursachen und zur Direktbestellung 1..3Tage zusätzliche Verzögerung bedeuten sind aus Kundensicht ja eher unattraktiv.

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@Volker
Ok, ich behaupte das Gegenteil :)
Intel sollte mal gescheit in die Pushen kommen!
 
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konkretor schrieb:
Damit sind die Intel Grakas Geschichte

Das hatte sich in so schon länger abgezeichnet. Doch sind wir mal ehrlich... Hat Intel die aus VIA und SiS veräußerte GPU-Sparte jemals seriös behandelt?
 
Uff.
Ich hatte schon vor, spätestens bei Celestial zuzuschlagen, wenn keine oder eine P/L mäßig miese B770 gekommen wäre.
Ich würde die dGPU's anstelle von Intel noch nicht an den Nagel hängen, der Markt dafür ist ja da.
Der konsquente nächste Schritt wäre nun natürlich gewesen,die Architektur dahingehend zu optimieren, dass man weniger Fläche benötigt und höhere Yields rausholen kann und das optimalerweise in den eigenen Fabs.

Naja, wenn man 50% Marge haben will, wird sich das wohl leider nicht ausgehen.
Ewig Schade wo man gerade auf so einem guten Weg war.
 
Moep89 schrieb:
Nichts unter 50% Bruttomarge. Das ist völlig krank. Solche Margen zeigen, dass der Markt völlig kaputt ist. Selbst nach Abzug von F&E usw. bleibt da noch enorm viel übrig. Von solchen Zahlen können andere Branchen nicht mal träumen.
Da kann ich mich nur anschließen. Krass arrogant, das auch noch öffentlich zu sagen. Und dann wollen sie hier Subventionen. Die spinnen. Intel hatte bei mir Sympatien für die dGPU-Bemühungen zurückgewonnen. Man hätte meinen können die seien gewillt für Innovation auch mal die Rendite auf die lange Bank zu schieben. Also von mir sehen die so schnell keinen Cent mehr.
 
knoxxi schrieb:
Hast Du LKW Bremsen montiert, oder warum kosten der Belag mehr als die Scheibe? 😂
Schaut so aus, als es wenn es vier Beläge sind, die einmal verrechnet werden.
Aber nur eine Bremsscheibe, die dann doppelt vorliegen muss.
 
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Wenn man nur Produktion rechnet ist die Marge auch bei Intel Grafikkarten über 50%. Wenn man die Entwicklung mit einrechnet natürlich nicht, aber das gilt für jedes Intel-Produkt z.Zt., von daher ist die Forderung völlig utopisch oder lange nicht so hoch, wie zuerst vermutet.

Das mit der Foundy ist enttäuschend, wie schon die letzten Jahre. Dass man es bisher nicht geschafft hat, Fremdfertigung wirklich ernst zu nehmen ist eben ein echtes Problem. Ich verstehe, dass man das hintanstellt um möglichst schnell die Prozesse ans Laufen zu bekommen, aber das Problem ist ja, dass kein Geld reinkommt und mit Intels eigenen Produkten machen die eine Bauchlandung mit den in N2X-Fertigung erwarteten Olympic-Ridge und (N2P+)N3P gefertigten modularen Medusa-Produkten von AMD.
 
konkretor schrieb:
Damit sind die Intel Grakas Geschichte
Ich brauche die nicht, mir reicht schon das, was ich bei deren iGPU's sehe. Treiberprobleme hier, Treiberprobleme da.
 
Salutos schrieb:
Und das ist gut so.
ist es nicht.
Also nicht für die Kunden
Salutos schrieb:
Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde ist, wo und wie ganzen Abschreibungen dazu auftauchen.
Intel hat mit ihrem Graka Ausflug viele Milliarden in den Sand gesetzt!
Intel muss sowieso GPU Architekturen entwickeln für die iGPU, man will auch im KI Markt mitmischen, also sollte man auch hier die Architekturen weiterentwickeln, dass diese effektiver und effizienter werden.
Man wird also nicht darum herumkommen, dass man da entwickelt, ob man die Produkte dann nicht sowieso gewinnbringend auf den Markt wirft ist eine Frage des Marktanteils, denn das einzige was dann noch Geld kostet neben der Produktion der Chips ist die Treiberentwicklung.
 
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